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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Es gibt niemanden mehr auf der Welt Du und ich und das flüsternde Licht Ich habe alles in Dein Schweigen gestellt Es gibt niemanden mehr, der noch spricht Wir haben die Nacht und die roten Kerzen und die flackernden Flammen im Traum Verflochten durch Raum und Zeit unsre Herzen durch des Blutes Tiefe kann ich in Dich schauen Als nichts mehr blieb von unserer Sprache weil nichts mehr blieb von Schrift und Wort und wir betraten die dunkelblau träumende Arche von dort zogen schweigend die Sätze fort Ich weiß, Liebes, Dir fehlen die Worte nicht denn du kannst alles verstehen weil du lachst Aber hätten wir nicht das flüsternde Licht wären wir je beieinander erwacht ? Und in Deinem Lachen ist Mondenschein Zwar springen deine silbernen Locken ins Licht Aber wenn ich in Dich schaue, dann bist du allein und du sehnst Dich so sehr, oder sehnst du Dich nicht? Ich hab Dich ersehnt durch Raum und Zeit für den Tag, an dem mich alle Worte verlassen denn ich wusste du wärest sofort bereit die Schrift in der Welt des Tages zu lassen An Dein Kichern schmiegen wir uns wie Tiere Kleine Flügeltiere die lieben und lachen Und in Dein Kichern kriech ich, wenn ich friere Was werden wir ganz ohne Sprache nun machen ? Wir haben die Nacht und die roten Kerzen Wir haben die flackernden Flammen im Traum Wir haben quantenverschränkte Herzen Unsre Träume können ineinander schauen
  2. Die Lichter der Stadt wie der Schweiß auf der Haut Leck sie ab mit der Zunge der Nacht, Feuerbraut Deine Flammen lecken den Schweiß meiner Haut und wir häuten die Nacht bis ins Morgengrauen Die Geliebten der Stadt, karmesinrot und satt Ihr Zwielicht bewacht die Seide der Stadt Meine Hand streift die schneeweiche Brust und aus schneeweißer Seide flüstert die Lust Mit den Zungen, den weichen, den sinnlichen Mündern entlocken die Bräute des Feuers den Sündern die Flammen wie Schweiß auf heißen Leibern und die Nächte durchreiten sie unter den Weibern Doch Schweigen die Städter am Tag vor den Kindern und beten ganz artig mit schneeweichen Mündern Deine Hand streift die schneeweiße Seide der Nacht und ich mag es, wenn du meine Brust anfasst Du trägst karmensinrote Muschelseide schlürfst Bélon-Austern mit der Zunge, der weichen und lachst verspielt in die Seide der Nacht Deine Wangen glänzen so rosig und satt Du hast Schubert gespielt und ihn in dir gefühlt Und ihn noch im Wiegen deines Atems erspürt Dunkelrot die Nocturne, schneeweicher Gesang blutrotes Rauschen und rubinroter Klang Und die Lichter der Stadt, Rubine der Nacht Im Zwielicht liegst Du in all Deiner Pracht Der Schweiß glänzt so weich auf Deinem Gesicht und der Tempel der Auster; er öffnet sich und verschenkt seine Perle der Nacht
  3. Hi Ralf ein mega geiler Titel ! Ich liebe den Titel alleine schon! Das steckt eine kribbelnde Erwartungshaltung drin so ein bisschen Zugang in eine wundervolle neue (etwas autistische) Welt. Ich denke mit der Logik des logistikers könnte die Vereinigung von Quantengravitation und Relativitätstheorie noch gelingen zu meinen Lebzeiten merci Mes compliments Dio
  4. Meine Muse trägt rote Seide heut Nacht ihre Robe aus Crêpe de Chine ist so dünn (hauchdünn!) (Elie Saab hat sie ihr auf den Leib gemalt!) Sie liebkost das Klavier und sie lacht und stolz hebt sie ihr kleines Kinn (als wolle sie den Sinn aller Sagen aufsagen) Ihre Locken tanzen wie Schneeflocken im Mai Sie sind alle kleine Wunder wie sie Sie spielt Schuberts Impromptu in Ges, Nummer Drei Und sie spielt es dolendo, amabile Und es dürfte mich eigentlich gar nicht geben und ich las von solchen wie mir nur in Sagen Ich bin nicht gemacht für ein Alltagsleben Sie verachten den Tag, meine nächtlichen Gaben Und sie spielt und sie leuchtet und ich seufze und will vergossen werden von ihr in ihr Scheinen ach gösse sie vollends mich in ihr Gespiel wie nah könnte ich Schubert dann sein...
  5. Grossartig furchtbar nah geschrieben . Ein geschriebener schrei !! Inhaltlich fehlt mir die Wut. Ich glaube sie will auch ins Bild neben Trauer und Angst und Schmerz und Pein. Mes compliments Dio
  6. Ich finde es sehr schwer die Leichtigkeit und Flüchtigkeit von pneuma lyrisch zu beschreiben ohne zu grob (Wind), verwischt (Hauch) oder banal zu erscheinen. Die für meine Ohren ausdruckslose Luft wird hier durch das Bild das sie den Schleier EILEND HEBT in einer genussvollen weise aufgewertet wenngleich ich zugeben muss dass mir, so grossartig das Heben des schleiers im eilen für mich ist, die "Luft" mir zu abgesackt, zu dünn, zu banal ist. Was du lyrisch eingefangen hast aus dem Bild und uns mitgibst als Deutungsmatrix ist sehr bemerkenswert! Mes compliments Dio
  7. Liebe Loop ich danke Dir sehr für Deine ehrliche Rückmeldung! Wortakrobatik charakterisiert das Stückchen finde ich sehr gut !Die Subtilität und Treffsicherheit, so gekonnt verwoben in Schleier und Geheimnisse, die ich an Deinen Werken so bewundere und die mich fast immer "finden", findet man hier nicht. Das stimmt. mit akrobatischen Grüßen Dio PS: Deine Bewunderung kannst Du behalten. Dein Herz hol ich mir später
  8. Lieber Georg:. Merci! Bin ein stiller Bewunderer und eifriger Mitleser deiner wundervoll humorvollen Werke!! Mes compliments Dio
  9. Ja das ist viel geschmeidiger merci!
  10. Wunderbar. Ich habe es auch so empfunden ! nicht die Schnurrhaare kichern sondern "so klingt Kichern mit unsichtbaren Schnurrhaaren". Es kichert sich an die Lippen mit unsichtbaren Schnuhaaren offenbar hörbar anders als ohne Schnurrhaare Lb. Perry das mag so sein. Mir gefällt die Direktheit in der Ansprache durch die Briefschreibung besser. Finde ich "immersiver". Ich danke euch herzlich für Eure Eindrücke zum Gedichtchen. Merci !
  11. Liebe Amadea, ich freue mich diebisch, dass ich Dir entfesselte Grüße entlocken konnte und es Dir gefallen hat. merci ! mes compliments Dio
  12. Der Hauch an Deinem Nabel ist nur mein Flüstern in Deine Zweifel. Das Kitzeln auf Deinen Lippen: So klingt Kichern mit unsichtbaren Schnurrhaaren ! Das Rauschen Deines Augenaufschlages ist der Applaus für die wunderschönen Fesseln an den endlos langen Beinen Deiner Blicke.
  13. Hi Peter ein sehr schönes Gedicht ! Besonders gefällt mir der anklingende Gedanke dass wir den Dingen Sinn geben, sie magisch aufladen und lebendig werden lassen. Der Zauber der Bewusstheit .. der Gedanke dass sich alles im Erkennenden Subjekt wiederfindet, hat für mich etwas magisches wie dein Gedicht Mes compliments Dio
  14. Dionysos von Enno

    Abends nachhause

    Wunderschön!! Morgendliche Waldläufergrüsse lieber Onegin Mes compliments Dio
  15. Hi Mi, die Verwebung von "Balance" und "Nirgendwo" klang in mir schon beim ersten lesen nach wie eine "seelige Leere", die sich des "Wohin" entledigen will, um des Gleichgewichts willen und sofort war die Assoziation zu einer erfüllenden Meditation gegeben. Für mich ist Dein Gedicht wirklich beeindruckend: die kürzeste, profunde Meditaitonsanleitung, die ich kenne. Muss ein Haiku eigentlich immer Naturbezug haben ? Ich weiß es nicht. Aber Dein Bild hat einen Bezug zu beidem, wie ich finde. mes compliments Dio
  16. Gewidmet an die wunderbare @Melda-Sabine Fischer und ihre schönen Reime und wie sie mich jeden Tag zum Lachen bringt und den gleichfalls wunderbaren @Ralf T. Mit dessen Morgengedichten ich den Tag beginne. Merci! ☺️ Licht von meinem Licht will ich verschenken Dir, die du Licht bist im Überfluss und hell derer gedenken, die wie Schatten gehen Lege Licht in mein Lächeln, Licht in meinen Kuss Auf vielen Wegen beschwerliches Leben.Zweifel. Und singen wie die Heiden und Kinder, die nicht wissen von den Kreuzigungen und Münder, die nicht mehr singen, weil sie zum Beten gezwungen Zum Beten wie Kinder wie Heiden. Fremd, aber auch lachend Das Göttliche anlachen mit dem Licht in jedem Klang ! In jedem Singen und in den Stimmen, die stimmen und die sich wiederfinden in Deinem Klang ! (Die Nacht durchwachen; so die Gleichnisse befragen. Herrschaftlich, fürwahr: das Lachen !) Noch einmal so lächeln wie als Kinde, weit, frei ! Doch mit des Lebens vielen Mündern sprechen. Nicht bereuen und doch bereuen. Und Wunder: Schneeflocken im Mai !! Und rufen nicht alle Ketten: zerbreche ? (Macht mich frei ! Maiwinter, Maikinder) Licht an den Worten, Geschmeide im Haar, wie Wind. Lese eurer leuchtenden Worte erfülltes Gold. Ein Reden wie Schweigen ! An meinem Lächeln möge Licht sein, wie an euren Reimen ! Wanderer im finsteren Tal, sieht in der Nacht, ist tagesblind. Vom Strauche klaube das letzte Licht, Kelterer der letzten Dinge ! Es reimt sich nicht es reimt sich ! Irrlicht von Augen gelesen, wie ein Gedicht. Hoch getragen, aus finsterem Tal auf singenden Schwingen. Es gibt immer eine Wahl, jede Wahl ist auch Strahl eines Lachens. Komm in die Welt, verschenke das Licht wie ein Kind das Lächeln. Kannst du nur eine Welle teilen ? der Sandkörner auch nur eines benennen ? Wie kannst du verurteilen ? Lache nicht über das Hecheln der Gezwungenen ! Wer kann die Wellen zählen, das Wesen des Zwanges entzwingen ? Aber Licht säen ... (Ernten wie der Wind. Ernten wie die Kinder) Niemand muss mir vergeben für das Licht, das ich aus Deinen Reimen behalte ! Ich will doch danken für alle Worte, in denen das Schweigen hinter Deinen Worten spricht !! Jedes Licht soll sich verschenken denen, die im Dunkeln gehen ! Denen, die im Dunkeln gehen gedenken. Mein Gedanke ? verschenktes Licht lässt nur mehr Licht entstehen
  17. hi Waldeck, eine wortstark gezeichnete Perspektive aus rhetorischen Fragen, gerichtet auf "die da draußen". Es hat mich besonders dazu angeregt, auch über das "Innen" nachzudenken, über Kausalität und Synchronizität, darüber wo "sie" enden und "ich" beginne. Darüber kam mir ein Sprichwort aus China in den Sinn: "Der Lotus wächst nicht aus Schönheit, sondern aus dem Schlamm". mes compliments Dio
  18. Erster oder zweiter Teil ? LG ein "Bahnfahrer"
  19. Hi Uschi, Du kannst über so viele schöne Sachen so schön schreiben (und sprechen).. aber auch über die ernsten Themen. Da leuchtest Du besonders schön in Deiner märchenhaften Unzerbrechlichkeit ! Möge es immer so bleiben ! Es sind manchmal die kleinsten, unscheinbarsten Dinge, die den größten Erkenntnisgewinn bringen. Dein "Letztes" hat mir besonders gut gefallen mes compliments Dio
  20. hi markus, eine sehr schöne Spielerei über das Original, das Dich inspiriert hat ! Mir gefällt besonders, wie das LI mit dem LD genau konträr abschließt als im Originalgedicht mes compliments Dio
  21. Wunderschön Waldläuferfreund Carolus ! Mit klopfendem Herzen... Ja Mes compliments Dio
  22. Glücklich ich.. ich.. trage den Traumschleier für dich Mein Gesicht ist nicht wichtig Den Schattenwurf des Lichts an seinen Enden verschenke ich Dir mit meinen Lenden Ich bin nicht Gesicht ich... ich... Glücklich
      • 1
      • Schön
  23. Liebe Amadea, mich inspirierte die gleichzeitige Milde und Schärfe der Liebe, ihre Unmittelbarkeit und wie wir uns vergöttern. Selbst in ihrem "Kern" unbegreiflich. Man muss sie schon "verinnerlichen" und dann wird alles eins, hat weder Anfang noch Ende, IST. "Qualia" und: in allen Liebesstellungen natürlich "sine foetor ex ore" Merci ! mes compliments Dio
  24. Hi Amadea, ein toller Text, bei dem ich gerne ein Lachen und ein Lächeln vergeben hätte. Jeder darf mal in die Fußstapfen des anderen treten doch der Sinn des Steineschmeißens und des Steineschmißaushaltens wird vorerst nicht hinterfragt (Vielleicht hab ich ihn auch übersehen und muss nochmal in Deinen Lampenfaden zum Ausleuchten) . Ist ja auch egal. Möglicherweise hilft das Bärchen bei der metaphysischen Ausleuchtung von "Sinn und Unsinn". Wunderschön niedlich aber hintergründig sehr gekonnt mit Worten und Zusammenhängen gespielt ! in Strophe 4 Z1 fehlt noch ein Swergen- oder RieSen: "s" mes compliments Dio
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