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Hase

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  1. Liebe @aimee von klee, Ich denke es ist dieses Gefühl der Ohnmacht, an dem viele Menschen so leiden. Was kann die Frau tun? Sie kann keinen Einfluss nehmen auf die Dinge, die in der Ferne geschehen. Ihr einziger, wenn auch vielleicht nur scheinbarer Ausweg aus der Ohnmacht ist es, zu träumen. Wenn ihr aber selbst dazu die Kraft fehlt... Und liebe @Nina K., Ich denke Du hast recht. Natürlich kann in der von Machtlosigkeit und Verzweiflung schweren Stille jeglicher Funke von Lebensmut erlischen. Aber irgendwo in dieser Stille gibt es doch einen Punkt des Friedens, und wen man ihn findet, kann aus der Resignation neue Kraft entstehen. Ich finde, Blumen im allgemeinen haben etwas unglaublich liebevolles an sich. Wo ihr Same auch hinfällt, sprießen sie und entfalten ihre bunte Blüte in der immer gleichen Schönheit, sei es auf einer Sommerwiese, auf der Fensterbank, oder zwischen Ruinen und Blut. Vielen Dank für Eure Kommentare! LG Hase
  2. Was dann? Auf der Bank vor dem Haus sitzt eine Frau Sie schweigt In der Hand hält sie zärtlich ein Gänseblümchen Sie sieht ihm tief in das freundliche Gesicht Das Gelb ist zu grell aber die weißen Blütenblätter träumen von Frieden Sie würde auch so gerne wieder träumen… Die Frau wendet sich ab und sieht in die Ferne dorthin wo der schwindende Blick auf schwarzen Ruinen stehen bleibt Trotzdem wird niemand ihn lesen Die Tränen werden trocknen und niemand wird sie sehen Zwar wird auch das Blut trocknen aber so wird es doch immer noch ebenso rot sein Manchmal fließt es in die Flüsse Aber wieviel Blut können die Flüsse tragen? An den Wänden ticken noch die Uhren Die Donner zwar können sie nicht stillen alles was sie geben ist nur die Zeit Und sie werden weiter warten denn noch ist Zeit zurückzukehren zu den lieben kleinen Uhren die so treu noch immer dieselben alten Stunden schlagen Aber irgendwann müssen ihre Zieger stehenbleiben Und wer spricht dann für die Ruinen? Auf der Bank vor dem Haus das nicht das ihre ist sitzt noch immer eine Frau die schweigt weil sie die Worte dieses Ortes nicht kennt Aber in der Hand hält sie ein Gänseblümchen das sie jetzt wieder ansieht Das Gelb ist zu grell Aber das Weiß träumt von Frieden- Da beginnt sie zu weinen weil sie nicht mehr träumen kann. Vielleicht kommt bald jemand und bringt sie an einen besänftigenden Ort an dem die Sonne scheint Doch was, wenn niemand kommt?
  3. Hase

    O edler Prinz des Ostens

    O edler Prinz des Ostens O edler Prinz des Ostens, nimmer mein Wünschest mich Du nicht all Dein? Du, dem man so oft wohl schon das Herz gebrochen Verzeihest stets, wo niemals Reue gesprochen Wo eine liebe Blume welk, siehst Du die Zukunft neuer Blüte Alles fließt, schwingt, klingt, singt – blüht! Ich aber vermag nur zu lieben oder hassen Weder kann ich dulden, noch gar ohnmächtig währen lassen Drum wünsch ich umso mehr mir: Vergib mir nicht, noch nicht! Mach ein wenig mühen mich, zu wahren mein Gesicht! Sag, tat es Dir denn gar nicht weh, da ich mit lichtbeschmutzter Steppe Den Rücken Dir kehrend, hinabschritt Deine Treppe? Hast Du denn niemals, nicht auch ganz leis, um mich geweint? Ich gewiss, habe unzählige Tränen um Dich vergossen Und sie sind nicht verflossen! Sie erst haben im Herzen mich mit Dir vereint Mich endlich gelehrt, dass ich Dich liebe Sag nicht, dass ich Dir nicht eine Sehnsucht bliebe! Nun bin ich sicher nie die Schönste all der jungen Frauen dieser Zeit Zu blass in seinen Farben, oder doch vor Blüte schwer ist stets mein Kleid Du aber möchtest sicherlich die satten Farben wählen Und jene Blumen, die unscheinbar endlos blühen Und unendliche Geschichten erzählen Weißt Du, ich beneide diese jungen Damen, so gern wär ich wie sie Ganz ihrem Herzen ergeben leben sie Wie es der liebe Gott verlieh Sie könne Lieder singen mit ihrem Lachen Meere füllen mit ihren Tränen Nächte rufen mit ihrem Schweigen Und alles das an einem einzigen Tage Ich aber kann nichts von alledem Und doch, hatten Du und ich nicht auch ein wenig Schönheit? O edler Prinz des Ostens, nimmer mein Wünschest mich Du nicht all Dein? Ist denn Dir die späte Blüte meiner Liebe gar nichts wert? So sag es mir, und hebe sogleich ohne Zögern Dein Schwert! Doch bin ich Dir eine Perle noch So nimm mich zu Dir, ehe mein Herz gebrochen. O nimmer mein, Wünschest mich Du nicht all Dein?
  4. Hase

    Wer du damals warst

    Wer du damals warst Sie trägt ein Kleid aus weißer Seide. Ihr Haar fällt als goldener Wasserfall ihre Schultern hinab. Über ihrer rechten Augenbraue erblüht ganz plötzlich ein Gänseblümchen, das Erste in diesem Frühling. Es sprießen weitere Blumen in allen Farben, auch Rosen, rote, weiße, zart-rosa Rosen, sie legen ihre Blüten liebevoll zwischen die schimmernden Wellen. Er steckt sie ihr ins Haar, Blume für Blume. „Weißt du, du siehst wunderschön aus. Als seist du der Frühling“, sage ich zu ihr. Er fährt mit den Fingern durch ihr Haar und verweilt lauschend in den Spitzen, in denen noch das Licht des letzten Sommers hängt. „Ich liebe dich“, flüstert sie ihm ins Ohr. Und sie meint es so. Seine Augen sind noch immer grün wie die meinen, wie Moos, das in der Abendsonne schimmert. „Ich vermisse dich“, sage ich ihr, und meine es so. In meiner Kehle beginnt der Schmerz leise zu brennen. Er küsst sie. Er hat noch immer diese Locken, die ihn wie einen Engel aussehen lassen. Für mich war er immer ein Engel. Sie kann so elfenzart und hingebungsvoll küssen, genau wie er. Ich wünschte, ich könnte so küssen. „Ist das dein Hochzeitskleid?“ Sie lachen, sie singen; und die Vögel tragen die Melodie fort, weit über die Dächer der Stadt. „Sag, was bin ich dir?“ Er nimmt ihre Hände. Sieht ihr in die Augen. In die tiefblauen Augen. Er taucht ein in die Ozeane aus kristallklaren Wassern, schwimmt in einem Meer aus glitzernden Diamanten. „Warum sprichst du nicht mit mir? Sag doch, was bin ich dir?“ Sie dreht ganz leicht den Kopf, sagt: „Na, du bist meine Schwester“ Ihre Worte wiegen beinahe nichts, der Wind trägt sie auf der Stelle fort, und bald schon wird sie sie vergessen. „Na, du bist meine Schwester, was willst du?“ Aber sie sieht mich nicht an, als sie spricht. Sie sieht über mich hinweg, und ich weiß gar nicht, wie sie es macht, denn ich bin größer als sie. Ihr Blick bleibt kurz in der Luft stehen und verliert sich dann in der Ferne, zwischen den Wolken am Horizont vielleicht, oder auf der großen Uhr des Rathauses. Er nimmt ihre Hände. So, als wollte er sie zum Tanz bitten. „Geh mit mir zurück“ Sie lächelt, und er lacht zurück. Wie sehr ich sein Lachen liebe… „Wir setzen uns an dein Klavier“ Sie beginnen zu tanzen. Einen Tanz, den ich nicht kenne, ich habe ihn nie mit ihm getanzt. Ich will sprechen, schweige. Der Schmerz in meiner Kehle lodert. Barfuß schweben sie über das Kopfsteinpflaster, er hält sie in seinen weichen Armen. „Ich bin dir nicht böse“. Ein Regentropfen läuft einsam meine Wange hinunter. Er hebt sie in die Luft, und sie breitet die Arme aus, fliegt - aber nicht davon, sie bleibt immer bei ihm. Matte Flüsse funkeln auf meinen Wangen. „Verzeih mir, ich bitte dich“ Sie tanzen immer schneller, immer wilder, die Vögel fliegen auf und die Katzen machen ihnen Platz. Ein Mann beginnt, Geige zu spielen. „Ich kann doch für euch spielen“. Meine Stimme bricht; die Ströme machen mir die Wangen wund. Der Mann spielt, lacht, und sie tanzen langsam von mir weg. „Ich verspreche dir, ich will wissen wer du bist!“ Sie tanzen immer weiter weg von mir, ich höre ihr Lachen noch. Der Geiger geht mit ihnen. Ich müsste lauter sprechen, damit sie mich hört, aber meine Stimme ist zu schwach. „Und ich verspreche dir, ich will wissen wer du damals warst“ Ich kann sie nicht mehr sehen, sie ist in eine andere Straße getanzt.
  5. Billie Eilish ist eine junge US- amerikanische Sängerin:)
  6. Sie ist aus dem Fenster zur Welt Gefallen Einmal war sie meine Schwester Doch jetzt tanzt sie mit Billie Eilish auf dem Maskenball Ich bin für sie ein böser Geist von Gestern
  7. Hallo @Nina K., vielen Dank für deinen Kommentar. Nun, du schreibst "fremdbesetzt", und das trifft meinen Gedanken in der Tat sehr gut. Das LI verzweifelt an der Liebe und kann sein Herz nicht von ihr befreien. Bleibt nur, das Herz loszulassen und es dem Geliebten/der Geliebten zu geben. Deshalb "Dein Herz", das Herz des LI schlägt längst nur noch für den Geliebten, nicht mehr für das LI selbst, es ist gewissermaßen im falschen Körper gefangen. Ich finde es wichtig, auf der Welt einen Ort für das eigene Herz zu finden. Aber einen Teil muss man selbst behalten, sonst kann man nicht mehr weiterleben. LG, Hase
  8. Dein Herz Wenn ich sterbe, wirf mich weg wie eine Rose, die du nicht mehr liebst, gib jedes meiner Blütenblätter leise in den Wind Lass mich verwelken wie die Blumen, so als wäre ich eine von ihnen gewesen; lass mich unendlich verblassen, so als hätte ich geblüht Ach gib nur du mich hin, dich allein liebte ich, höre nur du mir zu, wenn ich endlich unendlich ausatme Dann wenn ich kalt bin wie der Ozean, nimm mein Herz. Sieh es dir lange an; was ist es dir, jetzt da die Mauern gefallen sind? Weine nicht, wenn du mein Herz in Händen hältst, ich will, dass du es hast, bei mir kann es nicht bleiben.
  9. Hase

    Monolith

    Hallo @Marcel, ich weiß nicht, ob du von dir sprichst oder dich schlicht in das stumme Leben eines Felsen einfühlst-aber als ich dein Gedicht las, wurde mir klar: Monolith bin ich um mich tobt Leben ich bleibe unberührt verharre ungerührt und doch schleifen mich unrührbar die Ströme Ich rufe unaufhörlich in die wilden Wasser doch höre stets nur Widerhall von meinen grauen Felsen einsames Echo mir so fremd obgleich das meine Mir gefällt dein sehr tiefgründiges Gedicht! LG Hase
  10. Hase

    Blue Lips

    Blue Lips Every Year when spring comes back I can't help it, the sun won't make me shine When flowers and blue skies are back I can't help it, I just could cry When you see me I'm already gone I can't tell you where I am but it's far away The sun was lovely as it shone But I couldn't love it, 'cause its truth wouldn't stay Deep down in my soul There is a bloody war Deep inside me There is a room with thousands of pictures Kept silent by war But for You I paint my lips Blue Yes, for you I will paint them Blue All blue All for you All blue for you And I will leave the house Only in blue You know, I don't believe in God I don't want to trust in what can't be proved But therefore I will never know the good Loners like me remain empty, without faith Blue is the sky For which I cry That makes you smile I will be just as blue For you I will only wear blue linen Only say blue words And let the weapons rest There will be Blue doves flying Within my chest But know I paint my lips blue Only for you Bildquelle: https://thumbs.dreamstime.com/b/blaues-lippenstiftbratenfett-lipgloss-bratenfett-von-den-sexy-lippen-blaue-flüssige-tropfen-auf-schönem-vorbildlichem-130105818.jpg
  11. der traum welten schweigen in meinen ohren dahin ihr grau schreit zu laut die fahle blässe mir ins herz ach schweigende welten lasset mich singen von einem traum… durch sommer lief ich die sinne verstummt in besänftigung die füße nackt im grün die kleider legte sie ab als das licht sie zurückholte und ging fort durch die türe in das licht goldglitzern sah ich zu höchster sonnenstunde in tanzendem geäst silber auch in süßester morgenkunde durch lachen flog ich nunmehr gänzlich bloß und nackt durch lächeln schlich ich des sehnens längst entledigt in blumen wehte ich still in liebesduft entschlafen empor in leichteste nacht zu sternen zu stellen die seele mir in friedlichste ewigkeit sonnenstrahlen streckte ich nach dir und sehnte doch nicht ich erinnerte vergoss mein blut ich auch an lieblichster rose ihre dornen wurden mir innigstes heiligtum durch licht tanzte ich hinfort in süßester melodie schwieg warm in meinen ohren Besänftigung dahin .
  12. Hase

    Zeynep

    Zeynep Du kamst jeden Sommer zur selben Zeit zurück, vom schwarzen Meer weit her, gemeinsam mit deinem Vater kamst du zurück zu mir und zu deinen Schwestern und deiner Mutter und zu mir. So tranken wir zusammen das Licht und pflückten die Blumen jeden Sommers, weißt du noch? Wir aßen Eis und spielten im Garten; zwar sprach ich kein Türkisch, und du nur schlecht Deutsch, doch das machte ja nichts, denn wir hatten unsere eigene Sprache, sie entsprang mit den Quellen der Flüsse, und die warmen Sonnenstrahlen legten sie in unsere Kinderherzen; Allah hatte dich, doch du und ich, wir hatten den Sommer. Dann eines Sommers klopfte ich an deiner Türe, doch dein Vater wies mich ab, er sagte es gehe dir nicht gut, du seist traurig und brauchest Schlaf, er sagte das sei, weil du eine junge Frau würdest. Nun werde ich sicher nie erfahren, ob das stimmte, oder ob er log, um mich loszuwerden, doch wenn es die Wahrheit war, warum konnte ich nicht zu dir? Wir hätten doch zusammen junge Frauen werden können. Dein Vater sagte du wollest mich nicht sehen, doch daran glaube ich nicht. Er wollte nicht, dass du mich siehst, weil ich nicht an Allah glaube. Deine Schwestern und deine liebe Mutter, die du immer nur im Sommer sahst, sie hatten sich der Macht deines Vaters entziehen können, aber du, du warst noch so jung und wusstest nichts von der Welt, und so ging er am Ende jenen Sommers fort mit dir, fort ans schwarze Meer wie jedes Jahr, doch diesmal bliebst du fort, fort für immer. Und ich habe dich seitdem nie wieder gesehen, und auch deine Mutter und Schwestern haben dich wohl nie wieder gesehen, und ich auch nicht. Dein Vater ging mit dir ans schwarze Meer, nach Samsun; sage mir, bist du glücklich dort? Lachst du mit deinen Freundinnen und sprichst eine Sprache, die ich nicht verstehe, lebst du in einem großen Haus mit bunten Zimmern, spielst du am Strand? Oder ist deine schöne Haut schwarz geworden vom Baden im Meer? Ich sehe dich in der Ferne, wie du in einer schwarzen Abaya am schwarzen Meer stehst und schwarze Tränen weinst die unter dem Niqab unsichtbar werden für die Welt doch das Meer fängt sie weich auf und spült sie zu mir, ich kann sie schmecken. Du darfst jetzt kein Gesicht mehr haben, vielleicht zwang dein Vater dich bereits, zu heiraten, obwohl du nicht liebst. Du bist jetzt eine jener muslimischen Frauen, deren Geheimnis ich nie werde ergründen können; sie sind die schönen Sklavinnen der Männer, sie müssen sie lieben und dürfen sie doch nicht beanspruchen, müssen ihnen dienen wie unmündige Hörige, sind nie bestimmt, in dieser Welt eine höhere Rolle anzunehmen, als die der schweigenden Untertanin; doch dann wieder, wenn sie ohne die Männer sind, haben sie die lieblichsten und zartesten Gesichter, tanzen sie blühender als die Wolken um die Sonne tanzen, lachen sie, als sängen sie, und sprechen sie süße Sehnsuchtsworte von Freiheit und erinnern sich ihres Willens, der lange schon so traurig schweigt- das alles, bevor sie heimkehren zu den Männern, in Abaya und Niqab sehen sie aus wie kleine seelenlose Geister, doch darunter glüht feuerheiß ein Wille, der schweigen muss. Bist du also jetzt eine jener orientalischen Göttinnen, unter deren Schleiern endlos die Tränenmeere fließen? Oft gehe ich im Sommer an deinem Haus vorbei, Zeynep, und frage mich, ob du diesmal vielleicht wiedergekommen bist, doch ich traue mich nicht, an deiner Türe zu klopfen.
  13. Lieber @Dionysos von Enno, liebe @Letreo71 und liebe @Josina; vielen lieben Dank für die Besserungswünsche!!❤️Ganz so schlimm wie beschrieben geht es mir ja zugegebenermaßen nicht, ich neige in Gedichten zu Übertreibungen. Liebe Grüße, Hase
  14. Quarantäne Draußen steht die Welt Kopf und ich wandle gesichtslos in meiner Blase Ich brauche kein Gesicht wenn ich alleine bin in meinem Zimmer mit den stillen Wänden die das Schweigen mit mir teilen wenn ich Hefteinträge abschreibe und aus Videokonferenzen fliege und mit dem rosa Hupfball der wie ein kleines Haustier durch mein Zimmer rollt am Fenster vorbei Draußen wird es Frühling... Ich wäre für jeden Schmerz bereit, das leichte Stechen an meiner Schläfe lässt mich beinahe hoffen was ich will ist nur atmen verfluchen will ich mein Asthma Die beiden kleinen Striche schauen mich schon wieder hinterlistig an, die Mathematik-Schulaufgabe werde ich wohl leider nicht schreiben können und Lisa wird alleine dasitzen und ohne Taschenrechner Die Nächte werden schrecklich lang aber sie geben mir nichts ab von ihrem langen Atem und so sitze ich da und höre Ingeborg Bachmann zu, die in meinen Ohren sonnige Frühlingstage dichtet Der Morgen kommt spät und strahlend, ich bin kreidebleich und meine Lippen bluten Der Schlaf hat mir keinen Traum geschenkt weil ich nur an der Oberfläche seiner Meere geschwommen bin Ich konnte nicht tauchen.
  15. Ich will nicht stören, finde die Unterhaltung aber sehr interessant...wenn ich dazu kurz etwas sagen dürfte: Ich finde, gerade im Hinblick auf unsere Sterblichkeit ist es wichtig unsere Hülle zu füllen, und Neues aufzunehmen, sozusagen das entstehen zu lassen, was wir oft "Seele" nennen, denn solange unsere Hülle noch intakt ist, könne wir aus dieser inneren, abstrakten Substanz etwas erschaffen, was unseren Tod überdauert. So viel zu meiner Meinung... LG Hase
  16. WOW, da steckt so viel Unsichtbares, Unverstandenes, Ungesehenes drin, dass ich gar nicht versuchen will, es in irgendeiner Weise zu interpretieren oder mit Worten sein Licht zu schwächen, denn: was brächte es? Bin fasziniert, LG Hase (Und irgendwie fühle ich mich die ganze Zeit angesprochen...)
  17. Hallo @Hera Klit, Ich glaube der, der zu sein man bestimmt ist, ist man in seinem tiefsten Innern bereits, war man immer, und wird man auch immer sein. Man muss nur den Entschluss wagen, und vor allem den Mut aufbringen, sich selbst einzugestehen, wer man ist, und diesen Menschen anzunehmen. Ich habe deinen Text sehr gerne gelesen, Viele Grüße, Hase
  18. Hi @Federtanz, @Dionysos von Enno, @Alexander und @Sternwanderer, es freut mich sehr zu hören, dass mir mein Sonnenuntergang gelungen ist! Vielen Dank für eure lieben Kommentare! Viele Grüße, Hase
  19. Wer hat sein Blut in dir vergossen Wer hat sein Blut in dir vergossen Es strömt in Wolkenmeeren aus allen deinen weiten Wunden welche die spitzen Dächer in dich schlugen die roten Ziegeldächer die Angst und die Hoffnung In leuchtendem Rosarot ergießt sich dein edles Adelsblut Seine farbentrunkenen Feuerfunken tropfen in meine Augen und ich weine sie blutrot in dich zurück Wer hat sie in dich geworfen die in Seide erblühte Sommerrose die in dir ihr ganzes Rot und ihre dornig duftende Süße dahinflüsterte damit du dich in sie verliebtest an ihrer Schönheit in tausend Farben errötest du aus ihr trinkst bis du sie austrinkst und an ihr ertrinkst bis ihre zarten Blütenblätter welken abfallen in dir in Küsse zerfallen Wer hat sie in den Himmel hingegeben die schönste aller Rosen Aus welchen Sommer sie genommen in diesen Winter sie zu sehnen Wer hat sie weggeworfen freigelassen aufgegeben verloren sie dir geschenkt damit du an ihr so wunderschön stürbest In rot glühender Himmelswut heißer Himmelsglut Welches Malers Hand hat dich bemalt die tiefsten Farben in dir zu Himmel und Hölle zerfließen lassen Wer hat in dir seinen wundersamsten Traum geträumt seine Seele in einem Wolkenlied dahingesungen Du spielst mit dem angedeuteten Rot meiner Lippen Du gießt es aus In dir und legst es zurück auf meinen blassen Mund so viel voller süßer als zuvor Ich bleibe bei dir bis dein Blut getrocknet ist wie schwarze Asche herniederfällt und nur noch der Horizont glüht verglüht bis er seine dunkelste Träne weint und eine Nacht ausatmet sie zu trocknen Wer hat sein Blut in dir vergossen Eines Tages werde ich es sein werde ich springen in dich fallen fliegen mich in dir ergießen mein Blut in dir vergießen frommes fruchtiges Blut meiner Weiblichkeit werde ich mit meinem scharlachroten Scheusal und in all meiner verkannten Schönheit in dir zerrinnen zerfließen erblühen verblühen Und dann bin ich Dein Sonnenuntergang .
  20. Hallo @NikOU, Ich denke, der Mensch ist definitiv nicht die Krone der Schöpfung. Aber er hätte durch seine außerordentliche Intelligenz, Ausdauer und Beharrlichkeit das Potenzial dazu. Jedoch können aus einer solchen Überlegenheit gegenüber anderen Lebewesen schnell Eitelkeit und Hochmut entwachsen, was wiederum in kalte Gier mündet. Die Aufgabe des Menschen besteht jetzt meiner Meinung nach darin zu verhindern, dass diese "Nebenwirkung" seiner Intelligenz diese zunichte macht. Um sich "die Krone der Schöpfung" nennen zu können, müsste ihm dies gelingen. Das heißt, der Mehrzahl der Menschen müsste es gelingen. Natürlich kommt es hier auch darauf an, wie man "die Krone der Schöpfung" definiert. Für mich bildet das Lebewesen die Krone der Schöpfung, das besondere Intelligenz besitzt, und dennoch mit Demut und Wertschätzung für die Natur, aus der es selbst hervorgegangen ist, handelt. Ein sehr bewegender Text von dir Besonders das tut mir sehr weh beim Lesen, aber ich denke es ist wahr. LG Hase
  21. Hase

    Mit deinem Engelsgesicht

    Eines Nachts im Silbersonnenlicht kamst du zu mir mit deinem Engelsgesicht In einer Sommerstadt sprachst du zu mir Deine Stimme lachte und du strahltest unendlich heller als die Sonne die uns lauschte als du rote Rosen auf meine Seele maltest und meine Augen in deinen Ozean tauchtest Für einen Moment vergaß ich was ich dir angetan in der Verschwendung die ich gelegt in dich an mir Dann schlossest du mir die Hand und als ich sie öffnete lag darin schimmernde Perle von deinem Strand Ein goldener Ohrring blickte uns an aus meiner Hand Ich sah dich an und sagte leise ich könne an mein Ohr ihn mir nicht legen Da lachten wir und dieser Augenblick mit dir war der schönste in meinem Leben Du schenktest mir in jener Nacht dich Dein Engelshaar und singende Stimme vermacht in einem Ring von dir für mich Weil mir der Mut fehlt dich zu lieben Werde ich ihn an deiner Stelle lieben Du bist wie ein Elf und Ich liebe dich liebe dich .
  22. Hase

    Dich!?...

    Ich liebe dich dich liebe ich liebe ich dich ?
  23. Hallo @ThePhenomenalOne, besonders diese Zeilen finde ich sehr schön und wahr. Ich bin der Meinung, dass wir, wenn unsere Erde noch eine Zukunft haben soll, nicht um Entbehrungen umhin kommen, damit meine ich, der Mensch muss von seiner formenden, richtenden, allmächtigen Rolle abrücken und wieder mehr Ehrfurcht vor der Natur zeigen. Schließlich können wir sie nicht derart übergehen und benutzen, da wir doch auf sie angewiesen sind. Ich meine, wir SIND Natur. Dein Text gefällt mir sehr, weil er meiner Meinung nach die Anmut und Kraft der Natur/des Nebels sehr schön der Künstlichkeit und Belanglosigkeit einer Stadt gegenüberstellt. Viele Grüße, Hase
  24. @Joshua Coan dein Gedicht gefällt mir sehr, zumal ich selbst Geige spiele, und dieses edle Instrument zweifellos eines Gedichtes würdig erachte. LG, Hase
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