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Hase

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Alle erstellten Inhalte von Hase

  1. Es hieß heut sei der letzte warme Sommertag, Was gäb es also bessres, als in die Stadt zu gehn? Wo zwischen Eis und Sonne, Gemäuer und Taubenschlag, So manche Leben sich berühren und verwehn. Pulsierende Körper in Leinen-Stadtgeister, jung und alt, Schlendern, verweilen, verlassen-träumen, rastlos, doch selig! Da macht eine einsame Seele im Café Lila halt, Vielleicht teilt mit ihr den Kuchen, wen sie gesucht so ewig... Durch wache, kleine Gassen huscht ein lauer Wind, Der dann auf bunten Plätzen sich in der Luft verliert, Fast gleich der Donau, die ins weite Meer verrinnt. Wenn Kinderlachen verhallt, und Gesichter bald verschwommen, Ist's so weh es tut, Zeit Abschied wohl zu nehmen, Doch nächsten Sommer werd ich ganz sicher wiederkommen! 21.08.2021
  2. Hallo @Oilenspiegel, ganz genau, das Gedicht ist an einen Taliban gerichtet. Und ja, es stimmt, erreichen werden diese Worte nichts. Wahrscheinlich ist die traurige Wahrheit die, dass ich das Gedicht allein deshalb geschrieben habe, um wenigstens das Gefühl zu haben, nicht tatenlos zuzusehen - was ich natürlich trotzdem tue...andererseits wäre es noch tatenloser, sich nicht einmal die Zeit zu nehmen, über das Geschehen in Afghanistan nachzudenken. Und vielleicht ist mein Gedicht auch nicht mehr als das: Ein Zeichen, das es mir nicht egal ist, aber weder ein Ausdruck, dass ich das Thema wirklich durchblicke, noch ein Versuch, etwas daran zu ändern. Genau das ist es, was ich mir auch denke: Hinter dem furchteinflösenden Auftreten eines Taliban steht, wie ich glaube, meist kein Mensch, der in seinem tiefen Innern böse und gewaltsüchtig ist, oder der, wenn er wirklich er selbst ist, ernstlich daran glaubt, das eine höhere Gewalt es von ihm verlangt Menschen zu töten, die nicht nach Grundsätzen leben wollen, deren Ursprung, Sinn und Rechtfertigung fragwürdig sind. Meistens sind es ganz normale Menschen, die nur keine Liebe oder keine Verbindung zum Leben finden, oder die schwere Schicksalsschläge und Perspektivlosigkeit erlebt haben. Da ist es schon verlockend, irgendeinem islamistischen Prediger zuzuhören, der einem die Welt auf ganz einfache Weise erklärt, einem eine scheinbare Lebensaufgabe gibt, und einen noch dazu zum Helden und Märtyrer erklärt, wenn man sie erfüllt. Und solange man nicht aus dieser "Parallelwelt" erwacht, sieht man sich selbst ja im recht! ...Das ist meine Auffassung davon, ob sie stimmt, weiß ich nicht. Und dazu: Okay, ich werde versuchen, es zu kürzen. Vielleicht hast Du recht, in Anbetracht der Tatsache, dass der Text sowieso keine Lösung findet (weil ich sie nicht weiß), kann man vieles kürzen. MfG, Hase
  3. wow...man wird regelrecht eingesogen in das Geschehen, ich habe das Gefühl, als stiller Beobachter danebenzustehen und mitzubangen und zu fürchten...dein Text zieht mich in seinen Bann LG Hase
  4. Kleiner, einsamer Junge mit Maschinengewehr, Du tätest mir ja beinahe leid, Wärst Du nicht ein so grausamer Mörder. Du, den man verstoßen, der Liebe beraubt Du, dem man den Sinn verschleiert. Ach, wenn Schmerz sich doch in fremdem Blut verlöre Statt nur sinnlos Leben zu ersticken, Das noch nicht sich aufgegeben. Des Glaubens Wärme und Des Wahnsinns Hitze mögen zuweilen Zum Verwechseln ähnlich scheinen, Sodass Du, der Du unbeirrt glaubst, Für Gott zu töten, Am Ende doch von allen der Gottloseste bist. Denn schön sind Deine Taten nur Im Lichte jener Welt, die Du als Zuflucht Dir erdacht. Blind bist Du gegen all die Tränen, Die nie hätten fließen müssen Und die mich flehen lassen: Lass Deine Waffe endlich ruh’n, Ich bitte Dich, Denn Menschenleben Sind der Preis, den die Welt dafür zahlt, dass Du Dir die Hände vor die Augen halten kannst, Wie ein kleines Kind.
  5. Hallo DavidPessoa, Ich gebe Dir absolut recht: Um Wahrheit zu sehen, zu verstehen, sich mit dem Leben verbunden zu fühlen und ihm gerecht zu werden, muss man nicht weiß Gott was unternehmen, um die ganze Welt reisen und verzweifelt suchen - man muss lediglich mal innehalten im Alltagsstress, und zuhören; all dass, an dem man sonst wie programmiert vorbeihetzt, bewusst wahrnehmen. Gefällt mir, Liebe Grüße, Hase
  6. Hi Alexander, Ich hoffe du hast recht wenn Du sagst Ich glaube es jetzt einfach mal, weil ich es glauben will. Ich denke in gewisser Weise kann man erst dann richtig man selbst sein und sich entfalten, wenn man jemanden hat der so denkt wie man selbst. Sonst sind da einfach zu viele unaussprechbare Dinge, die einen von der Welt trennen. LG Hase
  7. Mein ICH ohne DU "Der Mensch braucht ein DU." So hörte ich sagen - Ich glaube, es ist wahr. Mir fehlt ein DU. Jemand, die Wahrheiten hinter meinen Worten zu sehen, Jemand, die Mauern niederzureißen, Die aus Geheimnissen ich mir erbaut. Es schmerzt so sehr, So viel über mich selbst zu wissen, Was niemand sonst auch nur erahnt, Ganz allein Mit all dem Unausgesprochenen, Um das niemand weiß... Und niemand zu wissen vermag, Würde ich es doch nie ertragen, Es in eines Anderen Augen Fremdes Licht zu tragen, Obgleich ich es mir so sehr wünschte. Ich sehne mich nach einem DU. Eine spiegelhafte Seele, Der mein ICH zu sehen ich gestatte, Ohne dass ich selbst es kannte - Dass diese mich ewig neu begreifende Seele Mich daran erinnern möge Wer ich bin, Sollte ich es vergessen. Ich habe kein DU, An dem ich wachsen könnte, Kann nur an meinem ICH verzweifeln.
  8. Hase

    Erinnerung

    Kussrote Lippen Nippen elfenzart An goldenem Rotwein In dem sich die Erinnerungen spiegeln Rosenrot schimmernder Wein Streichelt blutrot und seiden Die bebende Kehle Und küsst liebevoll Salzig matte Tränenflüsse Aus gläsernen Augen Unter müden Lidern Komm, lass mich Meine Hand auf sie legen.
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  9. Hallo David, das Gedicht und Deine Geschichte dazu erinnert mich stark an eine Passage in Fräulein Smillas Gespür für Schnee, in der das menschliche Leben mit unserem Zahlensystem verglichen wird. Darin werden der Kindheit die natürlichen Zahlen, also die Ganzen und Positiven, zugeordnet. Das Kind kennt nicht die Frage nach Endlichkeit oder Unendlichkeit, sie hat für es auch keine Bedeutung, die Kinderwelt ist noch schön und vollkommen, geordnet. Allerdings nur so lange, bis das Kind die Endlichkeit der ganzen Zahlen und damit die Sehnsucht, entdeckt. Das sind die negativen Zahlen. (Es geht dann noch weiter: Mit der Jugend kommen die Bruchzahlen hinzu, da man sich nicht mehr mit Vollendetem zufrieden gibt, man hinterfrägt alles - Ganze und Bruchzahlen sind zusammen dann die rationalen Zahlen. Doch das Bewusstsein will den Verstand überschreiten und drängt in die Unendlichkeit hinaus: Die irrationalen Zahlen, insgesamt jetzt die reellen Zahlen. Aber die Sehnsucht hört nie auf, es kommen noch die imaginären Zahlen hinzu: Das, was das Bewusstsein nicht begreifen kann.) ...zielmlich viele Worte, aber um es auf den Punkt zu bringen: Ich finde, Dein Gedicht beschreibt sehr schön, wie die Kindheit mit der Sehnsucht Bekanntschaft macht. LG, Hase
  10. Hase

    Schwester

    Hallo @DavidPessoa, es freut mich sehr, wenn wir da in einer ähnlichen Situation sind und Du das so gut nachvollziehen kannst! Vielen Dank für Dein Kompliment. Das stimmt allerdings, ist schon verquer, dieses Leben! In diesem Sinne hoffe ich, dass wir beide lernen, damit zu leben. Und auch an @Dionysos von Enno und @Alexander, vielen Dank für Eure schönen Worte! Liebe Grüße, Hase
  11. Hallo DavidPessoa, ich denke auch, dass es in Deinem Gedicht Passagen gibt, die vielleicht, ohne Deinen persönlichen Hintergrund zu kennen, "keinen Sinn ergeben", aber meiner Meinung nach beschreibt das Gedicht auch wunderbar die Gefühle eines Heranwachsenden allgemein. Ich jedenfalls finde mich an vielen Stellen wieder. Das gefällt mir besonders gut, das Meer als Metapher für die Empfindungen und Widersprüche des Erwachsenwerdens: Man sehnt sich zwar nach Beständigkeit und Sicherheit, doch gleichzeitig verspürt man auch eine Vorfreude auf das Neue, Unbekannte. Und dann gibt es da die Bestandteile des Lebens, die man hinnehmen muss, die man so einfach nicht ändern kann. Sehr wahre Worte, wenn man auf einmal all seine alten Prinzipien und Selbstverständlichkeiten ablegt, dann kann das entwaffnend wirken, da man keine Anhaltspunkte mehr hat, die einem wenigstens die Grundrichtung weisen. Wofür soll man sich entscheiden, wenn alles plötzlich gleichermaßen richtig erscheint? Das erinnert mich an eine Weisheit, die ich einmal gelesen habe: Leben heißt Werden und Werden kennt keine Sicherheit Gefällt mir Alles in Allem sehr gut Liebe Grüße, Hase
  12. Hase

    Sünde

    Lieber@DavidPessoa und liebe @Nesselröschen, Danke erstmal für Euer Feedback! Ich denke Ihr habt recht, es ließe sich auch kürzer fassen und wäre dann vielleicht noch ausdrucksstarker...es war noch nie meine Stärke, mich kurz zu fassen. Dem kann ich nur zustimmen, genauso war es von mir auch gedacht. Viele Grüße und noch einen schönen Abend, Hase
  13. Hase

    Sünde

    Sünde Ich liebte Dich ein Leben lang, Sie nannten es Sünde. Ich liebte Dich ein Leben lang, Dein Leben lang, Auf die aufrichtigste Weise, Doch alles was sie darin zu sehen vermochten War Sünde. Doch meinst Du nicht dass ich nun, Da ich Dein Leben sah Und vor den Trümmern des Meinen stehe Jetzt, da ich gelogen und betrogen, Verleugnet und gedemütigt habe, Das Wissen darum stets vor Augen, Ja, denkst Du nicht dass ich nun, Mehr noch als manch andrer wohl, Zu sagen vermag Was Sünde ist? Sünde ist Ungelebtes Leben, Verschwendetes Leben, Für immer verlorenes Leben, Wider besseres Wissen. Wie nur konnte ich glauben, Es stünde in meiner Macht, Die stärkste aller Naturkräfte Zu besiegen, zu ersticken? Kann ein Mensch dem Dasein Mehr Verachtung Entgegenbringen, Als ein Leben lang Ein anderer zu sein Als der, der er ist, Der er schon immer war, Der zu sein er bestimmt ist? Denn nie hätte ich Herzen gebrochen, Liebe geheuchelt Und mich vor Sehnsucht Gar zu Tode gelitten Niemals hätte ich gesündigt, Wenn ich statt als schlechter Schauspieler Ein mir völlig fremdes Leben zu lügen, Mein eigenes Leben gelebt hätte. -Ein Leben mit Dir. Denn ich liebte Dich Dein Leben lang Und tue es auch jetzt noch, Ahntest Du je wie sehr? Und ich weiß Du liebtest mich, Doch all Deine Verzweifelten Bitten Ließen mich kalt, ich wandte mich ab, Weshalb nur, woran glaubte ich? Es hätte nur eines Wortes bedurft, Und ich weiß Du hättest sofort Alles losgelassen für mich, War doch Dein ganzes Leben Nur vergebliche Ablenkung von mir -Mir, dem die Liebe Angst machte. Nicht einmal Deinen allerletzten Willen Wusste ich Dir zu erfüllen, Jetzt stehe ich hier, Ohne jeden Hauch von Dir, Deinem plötzlichen Tod In die vor Reue Erblindenden Augen blickend, Deinem Tod, den ich Hätte verhindern können, Wäre ich an jenem Tage Nur bei Dir gewesen. Tod Tod Tod Unerträgliche Vollkommenheit Nach dem Labyrinth Aus ewig sich sehnenden Unvollkommenheiten, Das wir Leben nennen. Ich kann noch so flehentlich Bitten, Auf die Knie fallen Und um Dich weinen, Der Tod lässt kein Wort mehr Von mir zu Dir, Lässt mich Dich nicht mehr berühren, Mich Dir nicht mehr sagen Wie leid es mir tut. Ja, ich bin Ein schlimmer Sünder Aber nicht, Weil ich Dich liebe. Ich liebte Dich Ein Leben lang, Und glaube mir ich werde Unsere gemeinsamen Momente, Die das einzig Wahre In meinem Leben waren, Auf ewig in Ehren halten, Sie bis ans Ende meiner Tage In meinem Herzen atmen lassen, Für immer werden sie Meinen Worten nachklingen, Meiner Seele bis in alle Ewigkeit Einbeschrieben sein. Ich schwöre. (Inspiriert durch den Film Brokeback Mountain, den ich vor kurzem gesehen habe; und in dem Wissen, dass dieses Gedicht stellenweise etwas sehr kitschig oder dergleichen sein mag)
  14. Hase

    Schwester

    Schwester Ich weiß es heißt Man kann jemanden vollkommen lieben Ohne ihn vollkommen zu kennen, Doch wie soll ich Dich noch lieben, Wenn Du mir gar so sehr Zu entgleiten scheinst? Die Zeiten sind vorbei, In denen wir uns noch Ohne Worte verstanden, Mühsam suchen meine Worte jetzt Dich wiederzufinden, Doch ich weiß nicht mehr Wie ich zu Dir sprechen soll, Habe unsere Sprache verlernt. Zu hoch thronst Du schon über mir, Als dass Du Dich meiner noch annähmest, Wirfst hochmütig Dein goldenes Haar zurück, Und schreitest dahin Als wärst Du der Mittelpunkt Allen Daseins überhaupt -Siehst Du wie ich Mit der Eifersucht kämpfe? Wir waren uns doch mal so nah, Vielleicht näher als je ein Mensch Einem anderen war, Und jetzt, was sind wir jetzt? Ich sage es Dir: Ich weiß Dich nicht zu deuten, Und aus sich sehnender Leere Entweichen mir Verzweiflung, Neid und Gier, Und eine Wut auf das Was ich nicht weiß, Und vereinen sich schließlich Unausweichlich In liebendem Hass. Ich verfalle der Zeit, Werfe mit Worten um mich, Verliere mich selbst aus den Augen In den tiefen, schwarzen Wassern Meinerselbst, Meine Brücke zur Wirklichkeit Ist nunmehr zu alt und modrig Als dass ich sie noch zu betreten wagte. Aber glaube mir, Ich höre Dir stets zu Wenn Du Klavier spielst, Dir, die Du einmal Meine kleine Schwester warst, Stelle mir vor wie Deine Finger Anmutig über die Tasten gleiten, Dich zwischen den Tönen erahnend, Ebenso wie meine Augen Deine Malereien abtasten, Dich verzweifelt darin suchend. Deine zarte Person bedenkend Hinter der so viel Härte und Würde Zu stehen scheint, Frage ich mich ein ums andere Mal: Wann nur und weshalb Bist Du mir so fremd geworden? So bleibt mir nun am Ende Doch nur Eines zu sagen: Sehr wohl bin ich Der tiefen Liebe zu Dir mächtig, Obgleich Dich zu kennen Ich verlernte. Denn Du wirst Was auch geschehen mag Doch immer Meine kleine Schwester bleiben.
  15. Wow...so verliebt wäre ich auch gerne...wunderschön, Du hast so eine edle Art zu schreiben, gefällt mir persönlich viel besser als der Text von Prince.
  16. Hase

    Verbotene Liebe

    Lieber Dionysos von Enno und Liebe Darkjuls, freut mich sehr, dass Ihr da meiner Meinung seid! Und ich gebe Dir vollkommen Recht, Darkjuls, wenn Du sagst, die Liebe zu verbieten wäre, als würde man das Atmen verbieten. Denn in gewisser Weise ist die Liebe doch der Atem der Seele, oder? Sie kommt aus unserem tiefsten Inneren, ohne das man genau sagen könnte, woher, und sie zu erdrücken, wäre, als würde man einen Teil seinerselbst ersticken. Vielen Dank für Euer Feedback, Liebe Grüße, Hase
  17. Hase

    Verbotene Liebe

    Verbotene Liebe Verbotene Liebe, Was soll das sein? Leerer Vorwand einsamer Seelen Anderen das Recht zu lieben zu nehmen, Nur weil sie selbst die Liebe nicht finden. Verbotene Liebe, Welch unverschämte Anmaßung! Als besäße ein Mensch das Recht Die Liebe zu bevormunden Sie in Worte zu sperren Sie gar zu definieren. Glaub mir, irgendwann, An aller Zeiten Ende Wird nur noch Liebe sein Ohne Gestalt und ohne Form Kein Ich und kein Du Nur noch Liebe. Und bis dahin Lass uns lieben Allein um der Liebe Willen, Scheiß auf verbotene Liebe!
  18. Hallo Carlos, Ich mag das Gedicht, vielleicht gerade deshalb, weil du nicht direkt sagst, was du ausdrücken möchtest, sondern es eher umschreibst…das kann der Grund sein, warum meine Gedanken dazu möglicherweise nicht ganz zu dem passen, was du dir dabei gedacht hast, trotzdem, hier sind sie: Mir gefällt die Gegenüberstellung von dem, was man in Wahrheit ist oder sein könnte und dem, was man vor der Welt und vielleicht sogar vor sich selbst vorgibt zu sein. So als müsstest du heimlich in diesem Buch lesen, um vor dir selbst nicht zuzugeben, was du versäumt hast aus deinem Leben zu machen. Und stattdessen gehst du ins Casino, vielleicht, um dich von eben dieser Tatsache abzulenken, und findest dich zwischen Menschen wieder, zu denen du eigentlich gar nicht zu passen scheinst…eigentlich ein ziemlich trauriges Gedicht, ich hoffe, es spiegelt nicht die Realität wieder. ...und zu der Sache mit dem Talent als griechische Einheit: So habe ich das noch gar nicht gesehen, dann bekommt es natürlich eine ganz andere Bedeutung, so ziemlich das Gegenteil von meiner Interpretation. LG Hase
  19. Guten Morgen Carlos, Vielen Dank, das freut mich zu hören. Ich habe es vor etwa einem Monat geschrieben, als der Sommer in meiner Gegend noch ein wirklicher Sommer war, jetzt ist es leider gerade regnerisch und kühl geworden... Liebe Grüße und noch einen schönen Tag, Hase
  20. Ein Sommer Goldene Tage des Sommers Gleiten durch meine Finger Wie warmer Meeressand. Silbernes Mondlicht In flimmernden Nächten Flüchtige Momente Des Erwachens Aus meinem ewigen Traum. Uralte Winde Von fernen Orten her Hauchen Melodien in mein Ohr Und ich antworte Mit vertrauten Worten Nie wusste ich, Dass ich sie kenne. Süß duftet die Vergänglichkeit Des Sommers Ach Sommer, Ich werde Dich lieben, Bis Du mir ganz entgleitest. Bis Du zur Erinnerung wirst Mir fremd wirst, Fantasie wirst. Wie meine Kindheit. Ich höre ihre Stimme, Verstehe ihre Worte nicht mehr. Ich sehe sie wieder, Jeden Sommer, Wie einen alten Freund, Längst verloren, Und doch immer noch Freund.
  21. Hallo Alfredo, das Gedicht gefällt mir sehr, weil es sich erstens wunderschön rhythmisch liest, und zweitens, weil es die Situation eines Obdachlosen meiner Meinung nach wirklich gut beschreibt: Von Stunde zu Stunde versucht man, dem Tode zu entkommen, hangelt sich mühsam durchs Leben, und am Ende ist doch er, der Tod, die einzige und lang ersehnte Rettung - denn mit jeder Sekunde Leben wachsen nur Selbsthass, Scham, Leid und das Gefühl, von aller Welt zutiefst verabscheut zu werden. Der ärgste Feind wird zum Retter, sozusagen. ...dieses Dilemma ist definitiv eines Gedichtes würdig. Viele Grüße, Hase
  22. Les mots me manquent...ce poème est court et facile, et quand même, il décrit l'amour parfaitement. Vraiment très joli LG Hase
  23. Hase

    Between Roses

    Between Roses You said you would die And I knew you were joking Just tired and choking On the Troubles of Youth. You said you would die But I wasn't listening As your eyes were glistening You were so alive. I said: "You won't, And if you will, I will bury you Between Roses." And I meant it. You said you would die You who were a Dancer Still had all your chances And you were my friend. Well, Time made Us Strangers Years made Me Forget Didn't see Your Sunset Didn't hear Your Goodbye. Yesterday I heard The Bells of Your Funeral Singing a Tune Of deadly Liveliness And to Your Tomb I walked In My hands, a Bunch of Roses For You who were willing to live For You whose Time was too short. Yesterday, I buried You Between Roses.
  24. Hallo Alexander, freut mich, wenn es dir grundsätzlich gefällt. das war von mir so gemeint: Solange das was man liebt zum eigenen Leben gehört, die Liebe sich also entfalten und bestehen kann (und nicht trauern oder vermissen muss), solange erlebt man die Liebe als etwas wunderschönes, das dem Leben Sinn gibt und einen damit in gewisser Weise am Leben hält. Wenn man aber das was man liebt verliert, dann kann die Liebe einen zerstören, weil sie nicht einfach verschwindet, sie existiert weiter (zumindest eine gewisse Zeit lang), jedoch auf verzweifelte und sehnsüchtige Art und Weise, weil der oder das, dem sie gewidmet ist, ihr fehlt. Liebe ist zwar definitiv vielfältig und kein einfach zu definierender Begriff, ich persönlich finde jedoch, dass sie dieses Dilemma immer, in welcher Form auch immer, beinhaltet. Aber es gibt die Liebe, die von Nähe lebt, oder die von bloßen Worten oder der Anwesenheit des anderen lebt, oder die, die aus der Tiefe der Seele kommt, und die man dennoch nie ausspricht, weil es nicht nötig ist, und trotzdem ist diese Liebe nicht weniger wert oder weniger wahr. ...so viel zu dem, was ich mir bei dem Gedicht so gedacht habe LG Hase
  25. Hase

    Meine Art der Liebe

    Meine Art der Liebe Ist auf den ersten Blick Des Wortes wohl nicht wert Denn fremd sind Ihr Verlangen, Lust und Zweisamkeit. Sie kann nicht geben nicht nehmen Entzieht sich jeder Verantwortung Weil Sie unausgesprochen bleibt. Lebt von flüchtigen Momenten Schnell entflammt und gleich erstickt So ausdruckslos in Ihrem Wesen. Einsam ist Sie, meine Liebe Unscheinbar im Dasein Leise verblassend im Sterben Sich fortschleichend Jede Spur verwischend. Doch eines hat Sie Was jede Liebe hat: Die Kraft Den am Leben zu halten Der Sie in sich trägt Die Wut Den zu zerstören Der Ihr verfallen -So sage mir: Ist meine Liebe Wirklich Lüge Oder nur ungeliebte Liebe?
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