Es ist ein Freitag Abend, wie jeder Andere.
Mein Handy klingelt und ich sehe deine Nummer.
„Du bist Diejenige, die man für eine gute Zeit anruft“
sagte deine lächelnde Stimme am Telefon.
Obwohl ich keine Lust habe auszugehen, sage ich „bis später“.
Wenn ich deine von Freude erfüllte Stimme höre, könnte ich dir nie etwas ausschlagen.
Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht, die mir jeden Abend kommen
und steige aus meinem Bett.
Mein Weg führt mich zum Kleiderschrank.
Ich probiere einige Kleidungsstücke an, doch nichts gefällt mir.
Schließlich entscheide ich mich für etwas,
das meine Unsicherheit verbirgt.
Ich trage mein Make up auf, mit der Präzision, mit der ich es immer tue
und betrachte mich im Spiegel.
Ich kann die Person, die aus dem Spiegel zurückblickt,
nicht lange ansehen.
Zu groß ist die Angst, dass sie in Tränen ausbrechen würde
und die Mascara verschmiert.
Ich öffne meinen Kühlschrank und hole eine Flasche Wein hervor.
Wie sonst sollte ich mich mit den Anderen unterhalten können?
Ein Versuch meine Unbeholfenheit vor ihnen zu verbergen.
Eine schlechte Angewohnheit.
Ich schaue ein letztes Mal in den Spiegel
und setzte ein Lächeln auf.
Und schon bald weiß ich selbst nicht mehr,
ob ich traurig oder glücklich bin.
Also lass uns feiern, tanzen und lachen.
Ich bin Diejenige, die man für eine gute Zeit anruft.