Zum Inhalt springen

Diana Tauhwetter

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    50
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Diana Tauhwetter

  1. Hallo loop, freut mich, dass es Dir gefällt. Und danke für die Idee zur Textänderung. Das "teilnahmslos" könnte tatsächlich weg. Liebe Grüße, Diana
  2. Guten Morgen Carlos, schön, dass es Dir gefällt. Die Idee kam mir, als ich an meine alte Schul-Lektüre "Tauben im Gras" zurückdachte. Zwar kann man die heutige Gesellschaft nicht mit der Nachkriegszeit vergleichen, aber es finden sich trotzdem Parallelen: viele Menschen leben heute nebeneinander her und nehmen nicht Notiz voneinander - v.a. die "Generation Smartphone", zu der ich ja auch gehöre Aber das Bild der Wildgänse gefällt mir besser als das der Tauben. Das Zugverhalten bietet die Möglichkeit auf einen Neubeginn. Liebe Grüße, Diana Hallo Dio, ja, dieser Widerspruch (räumliche/körperliche Nähe bei gleichzeitiger Teilnahmslosigkeit) war ein wichtiger Hintergrundgedanke für das Gedicht. Viele sind heutzutage so mit ihrem eigenen Ego beschäftigt, dass man sich kaum Gedanken über seine Mitmenschen macht. Man ist oberflächlich geworden und das Haben zählt mehr als das Sein. Man häuft materielle Dinge an und lebt praktisch in einer Sattheit (-> "sattgrünes Gras"). Dabei vergisst man, Kleinigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen zu schätzen. Aber glücklicherweise sind nicht alle so, und manche Menschen reflektieren zu einem späteren Zeitpunkt, dass es eigentlich auf das Sein (anstatt auf das Haben) ankommen sollte. Liebe Grüße, Diana
  3. Stadtgänse im Gras Zufällig unkoordiniert stehen sie beieinander. Die Schnäbel im sattgrünen Gras versunken beachten sie sich nicht.
  4. Hallo Juls, Das Gedicht liest sich so schön leicht und beschwingt. Gefällt mir sehr gut. Liebe Grüße, Diana
  5. Hallo Dionysos, Ein sehr schönes Gedicht. Vor allem der Neologismus "Kreuzreimrätsel" passt sehr gut zum Gedicht. Einerseits wegen dem gewählten Reimschema und andererseits wegen dem Kruzifix. Tolle Idee. Liebe Grüße, Diana
  6. Hallo Kerstin, ein sehr schönes Gedicht über die Liebe, die sowohl Freude, als auch viel Leid mit sich bringt. Gerne gelesen. Liebe Grüße, Diana
  7. Werd‘ ich jemals jemand‘ sehen, der mich ohne Augen sieht? Der mein Herz wird so verstehen, dass die Sonne dort einzieht? Werd‘ ich jemals jemand‘ sprechen, der ganz ohne Worte spricht? Der sich annimmt meiner Schwächen, dass die Angst im Nu zerbricht? Werd‘ ich jemals jemand‘ finden, der auch suchte, doch nie fand? Der wie ich sich will verbinden, dass entsteht ein Treueband? Werd‘ ich jemals jemand‘ lieben, der mich ernst und ehrlich liebt? Der im Herzen hat geschrieben, dass er sich mir voll hingibt? © Diana Tauhwetter 2021
  8. Vielen Dank für die Likes und Kommentare Übrigens meinte ich tatsächlich Sprinz. Ich finde das Wort sehr schön, weil es sich abhebt von gängigen Anreden wie "Schatz" oder dergleichen. Der Grund ist der folgende: Er war Jäger mit Leib und Seele - eine Eigenschaft, die ich an ihm vermutlich am meisten bewundert habe. In der Jägersprache wird das Sperbermännchen Sprinz genannt. Alle anderen männlichen Greifvögel heißen Terzel. Der Sprinz ist eben etwas besonderes und einmalig. In dem Fall ist es eine Metapher für meine erste Liebe. Und er hat auch mich mit der Jagd fasziniert. Das Jagen und das Dichten sind meine eigene Art, mich an ihn zu erinnern, weil ich ihn noch nicht vergessen kann. Liebe Grüße, Diana
  9. Diana Tauhwetter

    In Erinnerung

    Ich schrieb die schönsten Liebeslieder für dich mein Sprinz, für dich allein. Die Worte blühten auf wie Flieder bei Sonnenschein im Park daheim. Berauscht vom Blütensturm im Lenze ich schrieb sie auf in Hast und Eil‘. Genoss die Wörterketten-Tänze, die nur dir kamen zuteil. © Diana Tauhwetter 2021 Für Jannes.
  10. Hallo Dio, ja, da hast Du die Gedanken des LI richtig interpretiert. Liebe Grüße, Diana
  11. So manches Mal in stiller Nacht, sah ich dein Bild so vor mir schweben. Hab ich mit Sehnsucht dran gedacht, - oh weh! Welch hoffnungsloses Streben! Mit blauen Augen meeresgleich und Haut von Honig überzogen, du führtest mich ins Himmelreich, dort wo die sanften Wellen wogen. Versunken war ich in der See und nass vom heißen Sinnesregen. Doch diese Zeiten sind passé, seitdem du gingst auf andren Wegen. © Diana Tauhwetter 2021
  12. Hallo Kerstin, es hat mich mit Freude erfüllt, Dein Gedicht zu lesen. Einfach schön. Liebe Grüße, Diana
  13. Hallo Darkjuls, das Gedicht ist wunderschön. Ich bin immer davon beeindruckt, wie Deine schönen Bilder in ein Reimschema passen. Liebe Grüße, Diana
  14. Hallo zusammen, vielen, lieben Dank für die Kommentare und Reaktionen! Ich bin für jedes Feedback dankbar, denn ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so viele lesen würden. Ganz besonders freut mich, dass die Zeilen individuell interpretiert wurden. Beim Schreiben habe ich mir ehrlich gesagt kaum Gedanken über die Interpretationsspielräume der Metaphern gemacht. Ich wollte nur Bilder finden, die mit dem Meer zu tun haben. Die Idee, dass der Grund des Meeres eigentlich schwarz ist, und stellvertretend für die blauen Augen des LD steht, finde ich super! Auch dass der lebensfeindliche Ozeangrund ein Symbol für das LD ist - wirklich klasse! Danke! Der Titel lautet übrigens wie eine Zeile im Song "Waves" von Portugal The Man. Als ich gestern das Lied gehört habe, überkam es mich ganz einfach und ich musste etwas zu dieser wunderbaren Zeile schreiben. Liebe Grüße, Diana
  15. Hallo Carlos, vielen, vielen Dank für das nette Feedback. Es freut mich ungemein, dass meine Worte etwas in Menschen bewegen. Ich studiere keine Germanistik, habe mich aber in der Schule für Lyrik interessiert. Eigene Gedichte schreibe ich erst seit Kurzem. Seit der Begegnung mit einem bestimmten Menschen in meinem Leben habe ich das Dichten für mich entdeckt. Es ist meine Art, mit einer unerfüllten Liebe umzugehen und den Schmerz zu lindern. Und ja, diese blauen Augen sind von jenem Menschen, den ich sehr geliebt habe, der mich jedoch mit seinen Worten sehr verletzt hat. Vor allem damit, dass ihn ein Gedicht von mir vollkommen kalt gelassen hat. Insofern freut es mich wirklich, wenn ich andere Menschen mit meinen Worten berühren kann. Und stimmt: es fehlt ein N. Liebe Grüße, Diana
  16. Hallo Vagabund, vielen Dank! Es freut mich wirklich sehr, dass Dir das Gedicht gefiel. Liebe Grüße, Diana
  17. Auf dem Grund des Ozeans ist es immer blau Ich sitze auf grauem Gestein und schmecke das Salz auf meinen Lippen. Der Wind braust mir durchs braune Haar und er flüstert mir die Worte ins Ohr, die ich auf altes, knittriges Briefpapier schreibe. Ich bin in Gedanken bei dir. Erinnerungen tauchen in mir auf, wie in Seenot geratene Matrosen nach einem Schiffbruch an der Oberfläche der tosenden See. Ich halte kurz inne und meine Hand glättet das weiße Segel in meinen Fingern. Ich höre die Hilferufe der Gekenterten, die zu ertrinken drohen. Doch ich tauche ein in diese Welt. Ich erinnere mich wieder. Unsere drei Monate in jenem Sommer, die unvergesslich für mich wurden. Unvergesslich, unendlich und nicht wiederholbar. Ich sehe dich. Wie deine blauen Augen in der Mittagssonne glänzen und wie winzig kleine Splitter eines Saphierspiegels aussehen. Allzu oft nur, wär‘ ich in diesem Anblick versunken. Versunken, gefallen und abgetaucht bis zum Grund des Ozeans. Wo es immer blau ist. Und allzu oft nur, hab ich davon geträumt, mit dir zum Meer zu fahren. Dort am Strand zu liegen – Arm in Arm – und dem beruhigenden Klang der Wellen zu lauschen. Und ja – ich lausche ihm nun. Diesem Klang des Kommens und Gehens. Des Gebens und Nehmens. Des Morgens und Gesterns. Und des Erinnerns und Vergessens. Doch du bist nicht hier. Ich sitze allein auf diesem Fels und schreibe meine Erinnerungen auf das alte, knittrige Briefpapier, das ich versucht habe zu glätten. Aber altes, knittriges Papier kann man nicht glätten. Denn alte, verwelkte Blumen können auch nicht erneut erblühen. Darum stehe ich auf. Ich zerknete den Brief zu einem Ball und klemme ihn in eine Felsspalte. Die Flut wird ihn holen kommen, wird die Tinte zerfließen lassen, und das Gelebte in sich aufnehmen. Sie wird die Erinnerungen hinfort spülen. Hinfort, hinaus in das offene Meer. Immer weiter, immer tiefer. Sachte werden sich Schichten über sie legen, bis sie sich auf dem Grund niedertun. Die Gezeiten werden alle Wunden heilen, werden ihr nasses Pflaster auf sie legen. Sie werden jeden Tropfen meiner Tränen trocknen, werden dich – oh Liebling – mit einer feuchten Umarmung bei sich willkommen heißen. Ich stehe auf grauem Gestein, und schmecke altes, knittriges Papier auf meinen Lippen. Der Wind braust mir durchs braue Haar, und er flüstert mir diese Worte ins Ohr: Nichts hält ewig. Das Einzige, was bleibt: Auf dem Grund des Ozeans ist es immer blau. © Diana Tauhwetter 2021
  18. Hallo Darkjuls, das Reimschema passt wirklich gut zum Inhalt. Es fließt dahin wie der Lauf der Zeit. Liebe Grüße, Diana
  19. Hallo Herbert, viel Dank für Dein Feedback. Sensible Menschen nehmen sich oftmals die Unachtsamkeiten und kleinen Gemeinheiten von Anderen zu Herzen, und suchen den Fehler dann wieder bei sich. Aber stimmt, Selbstzweifel sind hinderlich, da das Leben einem schon genug Steine in den Weg legt. Liebe Grüße, Diana
  20. Hallo Dionysos, vielen Dank für Deinen Kommentar. Es ist wirklich schön, wenn Worte etwas in Menschen bewegen können. Und vor allem, wenn sie verschiedene Interpretationen ermöglichen. Ich habe die Bilder bewusst abstrakt gewählt, sodass sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen kann. Ich persönlich hatte beim Schreiben folgendes Bild vor Augen: Eine junge Frau geht am Strand entlang und denkt an ihren Geliebten, der gerade im Krieg um sein Leben kämpft. Liebe Grüße, Diana
  21. Hallo Carlos, es freut mich sehr, dass Dich das Gedicht berührt hat. Liebe Grüße, Diana
  22. Ich laufe über ein goldenes Band. Zwischen meinen Zehen entfallen knirschende Murmeln. Die schimmernde Scheibe schwebt über dem Horizont, und weiße Fetzen liegen auf dem weiten Blau wie ein zerschlissenes Leichentuch. Dort oben am Himmel kreischt eine Sirene. Sie zieht ihre Runden über meinem Kopf. Ich blicke ihr nach und betrachte ihren spiralförmigen Flug, der mich umkreist wie ein Planet die Sonne auf seiner Umlaufbahn. Ich folge dem Schatten, den sie auf den kalten Sand malt. Wie ein Fliegerbomber schwirrt sie unablässig hin und her. Ihre krächzende Kehle stößt Schreie aus, die wie aus weiter Ferne zu kommen scheinen. Ich wende den Kopf und schaue zum Meer. Das Branden der Wellen ist Kanonendonner in meinen Ohren. Und mit jedem Klatschen des Wassers gegen die steilen Klippen höre ich den Aufprall der Kugel auf seinem Herzen. Schritt für Schritt gehe ich vorwärts. Ich bin jung, doch mein Gang ist träge. Die Schwärze der Angst liegt auf mir wie ein schwerer Mantel. Meine Füße tragen Stiefel aus Blei. Mein Kopf ist leer, die Gedanken sind verflogen. Hinfort geweht wie ein welkendes Blatt im Wind. Hinfort gespült wie ein Papierboot in der offenen See. Und verbrannt wie eine Motte im gleißenden Licht. Und doch komme ich nicht umhin, meine Zeit mit einem einzigen Gedanken zu verschwenden, der mich mit seinen Schreckens-Schnüren gefesselt hält: Lebst du noch? © Diana Tauhwetter 2021
  23. Hallo Darkjuls, stimmt, man kann nur dazu lernen im Leben. Danke für dein Feedback. Liebe Grüße, Diana
  24. Bin ich dumm? Bin ich dumm? Weil noch sehr jung und erfahren? Weil heiter-fröhlich mein Gebaren? Weil ich mich gern im Kreise dreh‘? Und von der Welt nicht viel versteh‘? Bin ich dumm? Weil ich viel lache und gern tanze? Weil ich mich in mir selbst verschanze? Weil ich nicht zähle jeden Cent? Und mit Träumen meine Zeit verschwend‘? Bin ich dumm? Weil ich mein Gegenüber schätz‘? Weil ich nicht mitmach‘ beim Geschwätz? Weil ich naiv und ehrlich bin? Und täglich suche nach dem Sinn? Bin ich dumm? Weil ich mich nicht verstell‘? Weil stets verliere beim Duell? Weil nicht gemein ich bin zu ander’n Leut? Und viele Fehler mach‘ erneut? Bin ich dumm? Weil ich nicht lerne aus den Taten? Weil ich bin viel zu schlecht im Raten? Weil oft verlier‘ den roten Faden? Und bin ein Elefant im Porzellanladen? Bin ich dumm? Weil furchtbar Angst ich habe, dass mir entbehrt jegliche Gabe? Dass ich nie finde einen Knaben, der mich wird endlich gerne haben? Bin ich dumm? Weil ich fall‘ allzu oft hinein, in des Menschen gold’nen Schein, der sich entpuppt als Herz aus Stein, und ich drum bleib‘ ewig allein? Wenn dem so sei, dann soll’s so sein. Denn mein Herz und meine Seele sind rein. Und „Stirb dumm“ soll eine Tugend werden, wenn ich hinfort geh‘ von dies Erden. Tippfehler von mir leider direkt in der ersten Zeile: * unerfahren Sorry
  25. Papiersoldaten Stramm und starr, so steh’n sie da. Fein aufgereiht in Reih‘ und Glied im fremden Stahlregal-Gebiet, dem Hinterausgang doch recht nah. Verstaubt, vergilbt, verblasst, vergessen, und dennoch warten sie auf ihre Kür. Sie machen ewig Rast entlang der Tür, so wie es gilt als angemessen. Lieblos sind sie abgestellt, hinfort ins allerletzte Eck, mitsamt des knitternden Gepäcks, das faltig aus dem Innern quellt. Die schwarzen Mäntel einst so glanzvoll, sind heute nur noch grau und bleich. Das grelle Licht hat sie durchweicht. und Tinte ziert das Protokoll. Das einst‘ge Weiß der glatten Körper, ist heute gelblich und geknickt, da es zu oft die Sonne hat erblickt. Ja, Helios mag Zerfall befördern! Und auch die silbrig-glänzend Hebel, der zwei Ringe an jed‘ Stück, wurd‘n längst nicht mehr gedrückt. - Zurück vom General zum Feldwebel. Ja, ohne Sinn und ohne Zweck steh’n sie da und warten, mit beschrifteten Standarten, als dass der Reißwolf an ihn’n leckt. Brauchen tut sie keiner mehr, doch wegwerfen wär‘ ein Vergeh’n. denn vielleicht hat man was überseh’n, was von Bedeutung wiegt so schwer. Drum steh’n sie einfach nur so da und fristen ihre sinnlose Präsenz dahin bis zur Büro-Demenz. Tag für Tag für Tag. Sie warten auf ein letztes Mal, dass sie werden noch gebraucht. Doch die Zeit, sie ist verbraucht. Und so steh’n sie stumm im Saal. Aber halt! Auf der Frontseite da unten, befindet sich ein rundes Loch, das so leer ist immer noch, doch gefüllt kann werden ab sofort mit kunterbunten Blumenstielen, die freudig dann umspielen diesen tristen Aktenort. Rote Nelken mögen nie verwelken, und stattdessen Sinn verleih’n in den schier endlosen Reih’n. Von Papiersoldaten.
      • 1
      • Gefällt mir
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.