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Kerstin Mayer

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  1. Ein Engel über mir Ich spür ganz tief in mir die Stille, fühl wie ich Zeit und Raum verlier. Wo ist heut Nacht mein eigner Wille? Vielleicht bist du noch immer hier! Kein Mensch kann je ganz sicher sagen an welchem Ort du heute bist. Ich kann das Schicksal kaum ertragen, weil dich mein Herz so sehr vermisst. Was würde ich jetzt darum geben, dich noch ein letztes Mal zu sehn. So leer ist ohne dich mein Leben, der Schmerz wird niemals mehr vergehn. Du warst mein Engel, mein Begleiter, die Sehnsucht lässt mir keine Ruh. Nun geht das Leben einfach weiter, ich mach die Augen ganz kurz zu. Von irgendwo dort so hoch oben passt du ganz sicher auf mich auf. Ich will dir danken, will dich loben, schau still heut Nacht zu dir hinauf. © Kerstin Mayer
  2. Bis zur Ewigkeit Du siehst die Blumen nicht mehr blühen, riechst nicht des Sommers süßen Duft. Du siehst die Sterne nicht mehr glühen, hörst nicht die Vögel in der Luft. Verklungen ist dein frohes Lachen, die Augen schließt du leise zu. Du wirst am Morgen nicht erwachen, ganz still kommt jetzt dein Herz zur Ruh. Nun wird die Erde dich bedecken, und bald der Schnee, der leise fällt. Kein Schicksal kann dich noch erschrecken, bist fern von allem Leid der Welt. © Kerstin Mayer
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      • Traurig
  3. Gruß der Morgendämmerung Komm schau ganz still auf diesen Tag, sieh nur wie friedlich er beginnt. Spür wie der neue Tag dich mag, schenk ihm ein Lächeln ganz geschwind. Das Leben nimmt stets seinen Lauf, vergiss die Sorgen und das Leid. Die Sonne geht am Himmel auf, der Tag hält viel für dich bereit. Besinn dich auf das hier und jetzt, genieß die Schönheit dieser Welt. Gib Acht, dass niemand dich verletzt, tu heute das, was dir gefällt. Noch ist der Tag ein leerer Raum, füll ihn mit Leben aus wie nie. Das Gestern ist nur noch ein Traum, das Morgen bleibt stets Fantasie. © Kerstin Mayer 2007
  4. Schatten auf der Seele Und wieder geht ein Tag vorbei, jetzt ist es nachts, schon nach halb drei, ich bin hier ganz alleine. Zu groß ist all der Schmerz in mir, ich spür, wie ich mich selbst verlier, spür Tränen, die ich weine. Ich sitz hier in der Dunkelheit, und bis zum Morgen ist es weit, so endlos lange Stunden. Kein Licht, das meine Nacht erhellt, kein Stern, der heut vom Himmel fällt, die Seele voller Wunden. Ich schau mal wieder tief ins Glas, seh Dinge, die ich längst vergaß, mir ist nicht wohl zumute. Ich kann nicht mehr ich selber sein, ertränk den Schmerz in rotem Wein, fühl wie ich still verblute. Ich seh die Schatten an der Wand, verlier ganz langsam den Verstand, spür wie ich mich selbst quäle. Kein Mensch, der seine Hand mir reicht, kein Lächeln, das mein Herz erweicht, ganz langsam stirbt die Seele. © Kerstin Mayer 2007
  5. Kerstin Mayer

    So viel Sehnsucht

    So viel Sehnsucht Die Nacht ist kalt und voller Trauer, Gefühle sterben leis im Wind. Das Glück ist leider nicht von Dauer, die Liebe macht uns taub und blind. Ich träume wieder still und leise, seh einen bunten Luftballon. Ich schick die Seele auf die Reise, die Hoffnung fliegt mit ihr davon. Es legt die Einsamkeit sich schlafen, und küsst die Sehnsucht leise wach. Dort wo sich Mond und Sonne trafen, wird jedes Herz ganz langsam schwach. Nie mehr werd ich die Zeit vergessen, spür wie der Kummer mich verbrennt. Ich werd von Zweifeln still zerfressen, weil mich das Schicksal von dir trennt. © Kerstin Mayer 2007
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  6. Kerstin Mayer

    Wintervögel

    Wintervögel Wenn der Winter kommt mit großen Schritten, und der Schnee deckt leise alles zu, dann hat bald schon die Natur gelitten, und die Tiere finden keine Ruh. Lang schon hat kein Vogel mehr gesungen, frierend sitzt die Amsel auf dem Baum, all die frohen Lieder sind verklungen, und sie pflegt nur still den dichten Flaum. So ein Winter ist voll Last und Tücke, überall droht Vögeln jetzt Gefahr, Hunger reißt das kleine Herz in Stücke, Feinde lauern mehr als sonst im Jahr. Doch ihr Vögel, fliegt nicht in die Ferne, jetzt lässt euch der Mensch nicht ganz allein, eine Menge Samen, Körner, Kerne, werden reichlich vor dem Fenster sein. Bis zu jenem fernen Frühlingsmorgen, wenn die Sonne wieder fröhlich lacht, werden wir tagtäglich für euch sorgen, weil ihr Vögel uns viel Freude macht. © Kerstin Mayer 2010
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  7. Kerstin Mayer

    Winterherz

    Winterherz Der Winter kam still übers Land, ich fühl mich Jahre älter, der Frost reicht leise mir die Hand, das Herz wird kalt und kälter. Verschneit ist schon die ganze Welt, verdeckt wird alles Leben, der Wind fegt über Wald und Feld, mit eisigem Bestreben. Das ganze Land ist strahlend weiß, der Mensch sehnt sich nach Farben, der See gefriert zu blankem Eis, die Tiere müssen darben. Die Freude ging schon lang verlorn, kein Sonnenschein am Morgen, das Lachen ist längst eingefrorn, die Seele ist voll Sorgen. Oh Frühling, komm doch bald herbei, bring Wärme in die Herzen, mach alles wieder leicht und frei, vertreib des Winters Schmerzen. © Kerstin Mayer 2010
  8. Neues Jahr - Neues Glück Das alte Jahr ist nun vergangen, es ist verflogen, wie der Wind. Das Neue hat schon angefangen, unglaublich, wie die Zeit verrinnt. An diesem Tag wird man ganz leise, ein Jeder denkt an das, was war. Und jeder wohl auf seine Weise, an all das Leid, das oft geschah. So Vieles wird zurückgelassen, so Vieles, das man nicht vergisst. Doch jetzt ist Zeit nicht mehr zu hassen, weil heut ein neuer Anfang ist. So Manches muss man nun vergessen, so Manches muss man auch verzeihn. Man darf sich nicht an Andern messen, sonst wird man nie zufrieden sein. Schon bald blühn wieder alle Bäume, kein Winter kommt noch mal zurück. Das neue Jahr bringt neue Träume, vielleicht sogar ein neues Glück. © Kerstin Mayer 2007
  9. Hallo Horst, ja, das war bei mir auch so. Als ich anfing zu schreiben vor 25 Jahren habe ich auch einfach drauf los geschrieben. Ich habe mich dann im Laufe der Zeit beim Schreiben weiterentwickelt. Heute versuche ich immer auf die Metrik zu achten, aber Fehler passieren eben doch ab und zu. Ich probiere aber auch gern mal etwas Neues aus, so wie ich hier die Betonung innerhalb eines Verses gemischt habe. Ich habe es aber extra im ganzen Gedicht so durchgezogen, deshalb denke ich, dass es so passt. Deine Anfänge klingen auch anders als die heutigen Gedichte, ist ja auch schon sehr lange her. Es ist aber immer gut, wenn man sich weiterentwickelt, ich denke das ist ganz normal. Ich wünsche dir einen guten Rutsch heute und Alles Gute für Morgen.
  10. Hallo Horst, ja, ich habe dieses Mal ein anderes Metrum verwendet, aber das habe ich in jeder Zeile so umgesetzt: XxXxXxxXxxX Das ist sicher etwas ungewöhnlich, aber da ich es konsequent im ganzen Gedicht so umgesetzt habe, müsste es eigentlich passen.
  11. Der letzte Tag im Jahr Das Jahr geht nun zu Ende, ein neues steht bereit, wir klatschen in die Hände, kein Weg ist heut zu weit. Ein Prost, wir lassen's knallen, nur noch ein Gläschen Sekt, wir stoßen an mit allen, weil's heut nach Zukunft schmeckt. Kein Mensch weiß was von Morgen, und doch an diesem Tag, vergisst man seine Sorgen, weil man das Leben mag. Heut will man Hoffnung finden, nur Gutes will man sehn, die Sorgen müssen schwinden, nur vorwärts soll es gehn. Man blickt dem Jahr entgegen, und schaut noch mal zurück, man wünscht sich neuen Segen, und auch ein neues Glück. © Kerstin Mayer 2013
  12. Hallo Horst, ja, so könnte man es auch schreiben. Aber du hast jetzt die Betonung geändert. Dann müsste man die Betonung aber in jeder Zeile ändern. Bei mir liegt die Betonung immer auf der 8. Silbe, du betonst nun die 7. Silbe. Warum denkst du, dass meine Version nicht funktioniert, wenn ich sie durchgängig in jeder Zeile so schreibe?
  13. Ein Licht in dunkler Zeit Dunkelheit und Schwere fällt still auf das Land, Lebenslust und Freude sind hier jetzt verbannt. Tausend heiße Tränen, die fließen zum Meer, viele kalte Seelen sind bald tot und leer. Nebel, Frost und Kälte bedecken das Feld, dunkler schwarzer Schatten liegt über der Welt. Trauer in den Herzen wohin man auch sieht, niemand will es glauben, was hier jetzt geschieht. Leere auf den Straßen, nun bleibt man zuhaus, Dörfer und auch Städte sehn einsam heut aus. Alles geht zu Ende, ganz still flieht das Jahr, all die großen Träume sind bald nicht mehr wahr. Plötzlich zündet jemand die Kerzen still an, Flammen in den Fenstern erfreun Frau und Mann. Gärten, Hof und Häuser erhellt nun ihr Licht, das in dunklen Zeiten uns Hoffnung verspricht. © Kerstin Mayer 2024
  14. Hallo Horst, ja du hast Recht, die Zeile ist nicht so gut, deine Variante ist besser. Ich achte zwar immer auf die Betonung, aber manchmal schleicht sich doch ein Fehler ein.
  15. Kerstin Mayer

    Adventszeit

    Adventszeit Das Jahr geht langsam nun zu Ende, es kam der Winter über Nacht. Er nimmt das Land in seine Hände, hat Frost und Kälte mitgebracht. Der Schnee liegt still auf allen Bäumen, geschmückt ist liebevoll das Haus. Die Herzen fangen an zu träumen, es sieht schon so nach Weihnacht aus. Vorm Fenster tanzen weiße Flocken, mir ist’s als singt ein Engelschor. Ich hör von fernher Kirchenglocken, die Welt kommt mir verändert vor. Die Straßen sind erfüllt von Leere, nur in den Stuben ist es warm. Ich fühl des Winters Last und Schwere, such Schutz in meines Mannes Arm. Am Kranz, den sorgsam wir gebunden, hab ich ein Lichtlein angesteckt. Es leuchtet durch die dunklen Stunden, hat Angst und Sorgen zugedeckt. © Kerstin Mayer 2004
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