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Kerstin Mayer

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Alle erstellten Inhalte von Kerstin Mayer

  1. Hallo Carlos, es ist interessant, was du in das Gedicht hinein interpretierst. Ich meinte jedoch eher uns alle damit, die gerne mal ihr altes Ich hinter sich lassen möchten und einen Neuanfang wagen, und dann feststellen, dass man sich selber niemals los wird, egal wohin man geht.
  2. Ein neues Ich Du fängst ein neues Leben an, mit viel Elan und Schwung. Weil besser es nur werden kann, du warst noch viel zu jung. Nur Fehler hast du da gemacht, gefallen bist du tief. Nun siehst du wie der Teufel lacht, der damals nach dir rief. Ein neuer Mensch willst du nun sein, nicht der, der du noch bist. Und doch fühlst du dich ganz allein, weil alles anders ist. Ein neuer Ort, ein Neubeginn, mit neuem Namen dort. Es ist so wie ein Hauptgewinn, du willst nie wieder fort. Die Welt dreht sich mit neuem Klang, das alte Ich ist weg. Und doch hat man ein Leben lang sich selber im Gepäck. © Kerstin Mayer 2021
  3. Ja, dieses Gedicht habe ich geschrieben weil ich denke, manche Dinge sollte man sich selbst viel öfter klarmachen, denn oftmals vergessen wir, wie gut es uns geht. Die Zufriedenheit muss aus einem selbst kommen, nicht von all denen Dingen, die man besitzt. Es ist immer gut, sich selbst mal ein bisschen Zeit zu nehmen und dankbar zu sein, dann wird man schnell erkennen, dass man sich auch an vielen kleinen Dingen erfreuen kann. Mit diesem Gedicht wollte ich die Leser ein wenig zum Nachdenken anregen.
  4. Seelenfrieden Laute Welt und schnelles Leben, immer mehr von Tag zu Tag. Dies ist unser aller Streben, jeder will, dass man ihn mag. Immer höher, immer weiter, Haus und Auto, und viel Geld. Hoch auf der Karriereleiter, nur das zählt in dieser Welt. Doch nach all den vielen Jahren, bin ich ausgebrannt und leer. Schmerzvoll hab ich nun erfahren, niemand braucht stets immer mehr. Statt der großen weiten Reise, bleib ich lieber heut zuhaus. Sitze hier ganz still und leise, komm gut mit mir selber aus. Langsam schließ ich meine Augen, spür, dass die Natur mir reicht. Lass die Welt nicht an mir saugen, atme wieder frei und leicht. Endlich find ich meine Ruhe, Seelenfrieden tief in mir. Heute trag ich andre Schuhe, lebe nun im Jetzt und Hier. © Kerstin Mayer 2021
  5. Hallo Carlos, das freut mich sehr. Es ist für mich als Autorin sehr schön, wenn ein Gedicht dies in einem Leser auslösen kann.
  6. Hallo Josina, ich hatte eigentlich nicht beabsichtigt den Leser in die Irre zu führen. Mit diesem Vers wollte ich die tiefe Einsamkeit des Lyrischen Ichs verdeutlichen. Es sitzt alleine im Garten, hat den Liebsten verloren, und denkt an den Tod des Vaters. Rundherum blüht die Natur, und das Lyrische Ich fühlt sich allein und verloren.
  7. Kerstin Mayer

    Stille

    Stille So still der Tag, kein Vogel singt, wie herrlich diese Ruhe klingt. Kein Laut dringt heute an mein Ohr, es ist so still wie nie zuvor. Die Wolken ziehen leis durchs Land, der Himmel wie ein blaues Band. Nur Flüstern bringt der Wind hervor, als ob er alle Kraft verlor. Ganz sachte fliegt ein Blatt vorbei, die Sonne scheint so wie im Mai. Ein Rascheln in den Bäumen nur, so wie ein kurzer leiser Schwur. Von Ferne kommt ein schöner Duft, ganz klar und sauber ist die Luft. So friedlich ist es ringsumher, das Herz wird leicht, der Kopf ist leer. Ich schließe meine Augen zu, genieße diese weite Ruh. Ich atme einmal ganz tief ein, ach könnt‘ es so doch immer sein. © Kerstin Mayer 2021
  8. Hallo Carlos, ja, dieser Widerspruch zwischen der schönen Natur und der traurigen Stimmung des Lyrischen Ichs ist so gewollt. Dieser Widerspruch soll die Zerrissenheit des Lyrischen Ichs ausdrücken. Warum? Es geht um Einsamkeit, um das Ende einer Liebe. Deshalb ist der Liebste zwar da, aber irgendwie auch weit weg. Und das Lyrische Ich realisiert das gerade dort in der Schönheit der Natur des Gartens. Genau diese Stimmung wollte ich mit dem Gedicht ausdrücken.
  9. Kerstin Mayer

    Versunken im Garten

    Versunken im Garten Der Garten steht in voller Pracht, wie herrlich all die Blumen blühn. Ganz sanft ist die Natur erwacht, die Wiesen stehn in sattem Grün. Der Sommer wird zum Farbenmeer, die Rose zeigt ihr schönstes Rot. Mein Herz vor Einsamkeit so schwer, der Vater schon so lange tot. Nun sitz ich hier auf meiner Bank, und schaue weit zum Himmel rauf. Ich bin vor Sehnsucht schon ganz krank, das Leben nimmt still seinen Lauf. Der Baum steht da, so stark und groß, der Liebste hier, und doch weit weg. Die Steine sind bedeckt vom Moos, auf meiner Seel‘ ein dunkler Fleck. Die Sonne scheint so warm und mild, ich spür die Kälte in mir drin. Ich fühl mich hilflos wie ein Kind, weiß lang schon nicht mehr, wer ich bin. © Kerstin Mayer 2021
  10. Der Fluch des Lebens Eines Tags vor vielen Jahren, kam zu mir die böse Fee, stand vor mir mit roten Haaren, und mit Haut so weiß wie Schnee. Sagte mir ganz sanft und leise, auf dir liegt ein dunkler Fluch, schickte mich auf eine Reise, gab mir meines Lebens Buch. Meine Zukunft konnt‘ ich lesen, wollt‘ nicht glauben was da steht: Traurig wird dein ganzes Wesen, Freude wird vom Wind verweht. Viele Tränen wirst du weinen, Tage voller Schmerz und Leid, zittrig stehst du auf den Beinen, um dich rum nur Hass und Neid. Lang wirst du auf Liebe warten, nie geboren wird dein Kind, tot und welk ist bald dein Garten, und du wirst im Herzen blind. Doch nach sieben schweren Jahren, fängt ein neues Leben an, dann wirst du das Glück erfahren, und gebrochen ist der Bann. © Kerstin Mayer 2021
  11. Fremde Seele Die Nacht ist kalt und voller Sterne, ich fühl mich so allein. Mein Blick schweift weithin in die Ferne, trink wieder zu viel Wein. Ich hab ein Loch in meiner Seele, nur Leere tief in mir. Das Glück, das ich mir manchmal stehle, ist lang schon nicht mehr hier. Ich möcht so gerne etwas fühlen, doch ich bin tot und leer. Ich sitze zwischen allen Stühlen, mir ist das Herz so schwer. Ein fremder Mensch in meinem Spiegel, weiß nicht mehr wer ich bin. Ein kranker Geist mit Brief und Siegel, ein Leben ohne Sinn. © Kerstin Mayer 2021
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