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Onegin

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Alle erstellten Inhalte von Onegin

  1. Hallo Carlos, hallo Darkjuls, ja melancholisch sollten die Verse wohl wohl. Ich habe mich sozusagen nach Wohlklang und Reim gesehnt. Ich würde sie aber nicht nicht in meine eigentlichen "Werke" aufnehmen wollen. Dazu wiederum sind sie zu sehr der Tradition und großen Vorbilden verpflichtet. Schau mal Darkjuls. mein letzter Vers der dich stört, läuft alternierend xXxXxXxXxX deine Version würde ich aber so verixen: xXxXXxXxxX Hier würde mich der Hebungspall (XX) (Mensch alle...) und auch die Doppelsenkung xx als rhythmische Unwucht sehr stören. Beste Grüße Onegin
  2. Onegin

    Wie war der Sommer sanft

    Wie war der Sommer sanft Wie war der Sommer sanft und ohne Ende und fuhr mir Knaben durch das blonde Haar und wies mit schlanker Hand auf das Gelände die zarten Wolken und der Blumen Schar Lag nicht Versprechen in dem blauen Treiben wie viele Wunder wollten noch geschehn dann schlug ein Winter wütend an die Scheiben so hat kein Mensch dies Wunderland gesehn
  3. Onegin

    Winterfeldabend

    Hm ich frage mich, warum du diese Änderungsvorschläge machst, Ilona, Offenbar missbehagt dir das graue Licht. Ich finde dagegen, dass das graue Licht ein recht starkes Bild ist, das an Kraft verliert, wenn man es durch ein vogeschaltetes "blass" oder "weiß" näher an "realistische" Beschreibungen des Abendlichts heranrückt und damit abmildert-. Beste Grüße ind danke für den Kommentar Onegin
  4. Onegin

    Winterfeldabend

    Winterfeldabend das Licht so grau wie mein Haar
  5. Hallo ihr, Sternenherz hat es rausgekriegt! Dass der Text in der Rubrik "Politisches und Gesellschaftliches" steht und eine Anspielung auf Heines "Deutschland - ein Wintermärchen" enthält (auch ein politischer Text), könnte ein Hinweis sein, dass es weniger um eine Privataffäre mit einer jungen Postbeamtin geht, sondern um den Wunsch, dass dieses Land, wärmer und menschenfreundlicher werde. Ein Traum, ein Märchen eben, Wie schreibt Sternenherz: Euch allen vielen Dank für das Dalassen eurer Gedanken Grüße Onegin
  6. Onegin

    Deutschland

    Deutschland ein Wintermärchen unter der Post des Finanzamts die Rose der schönen Briefträgerin
  7. Onegin

    Abendstimmung

    Hallo Ilona, mit der Silbenzahlen is das beim Haiku so eeine Sache. Das Japanische kennt keine Silben sondern Moren. dies lässt sich nicht 1:1 ineinander umrechnen. Als Faustpfand gilt aber für deutsche Haikus, dass sie in der Regel nicht mehr als 17 Silben haben sollten. Wenn ich richtig gezählt habe, umfasst meine Version gerade 17 Silben. Ich bin also gerade noch im grünen Bereich. Entscheidend dafür, dass ich gerne an meiner Version festhalten würde, ist aber die Stellung des Wortes "Tomatensoße" als letztes Wort in Zeile drei. So ergibt sich ein Spannungsbogen über das gesamte Haiku hinweg. In deiner eigenen Version kommt die Pointe m. E. um eine Zeile zu schnell. (Man sollte diessen Spannungsbogen im Haiku so weit wie möglich ziehen, daher kommt neben dem Substantiv in Zeile eins auch, dem letzten Wort in Zeile drei eine besondere Bedeutung zu.) Hallo Carlos, Ich bitte dich.... Hallo Hera, nein, eine kosmische Bedeutung kommt dem Soßenfleck nicht zu. Der Soßenfleck ist der vielleicht auch irgendwie komische Rücksturz in die Alltäglichkeit unsers Lebens.... Gruß Onegin
  8. Onegin

    Abendstimmung

    Hallo Carlos, So ist die Spur vielleicht zu indirekt Ich habe das jetzt deshalb folgendermaßen geändert : Im Abendrot auf dem Tischtuch nur der Fleck der Tomatensoße Was das Haiku zusammenhält ist die Farbe Rot. Einmal als erhabenes kosmisches Ereignis, das andere Mal als kleines banales essenstechnisches Malheur. Das soll den Reiz dieser Verse ausmachen(?) Vielen Dank für das Dalassen deiner Gedanken Onegin
  9. Onegin

    Abendstimmung

    Im Abendrot auf dem Tischtuch nur der Fleck der Tomatensoße
  10. Onegin

    Schneefall

    unausrottbarer Frankreich-Kitsch... ganz, ganz schlimm...
  11. Onegin

    Schneefall

    Sehr schön! und im Hotel Terminus wartet schon Romy Schneider auf ihn, nachdem sie Michel Piccoli den Laufpass gegeben hat... realisateur: Dionysos
  12. Onegin

    Schneefall

    Hallo Dionysos, Heiko, Anonyma Drei Euros mit dem "s" hätten in der Tat unbesorgter geklungen, @Dionysos von Enno Aber ich wollte nichts Unbesorgtes schreiben und vielmehr die Parallele zwischen den Rehen und dem Beobachter herausarbeiten. Da hätte mich das "s" auch schon klanglich irgendwie gestört. Auch die Parallele zweier Endvokale in "Rehe" und "Euro gehört für mich zur Gleichartigkeit der beiden Zeilen zwei und drei. Wenn man auf diese Gleichartigkeit achtgibt, bekommt man den Interpretionsfaden in die Hand, Haiko. Den Wildtieren geht es ind der kalten Jahreszeit bekanntermaßen schlecht. Durch die parallele Fügung von Zeile zwei und drei wird die Situation des Beobachters an die der Rehe assimliliert. Er hat kaum Geld, ist der Kälte ausgesetzt, Wir haben daher Grund, uns über die Güte seines Mantels Gedanken zu mchen. Gibt es denn viele Menschen, die ihre Zeit damit verbringen, Wildtiere zu beobachten, während es schneit? Vermutlich nicht. Der Beobachter im (dünnen) Mantel ist wahrscheinlich allein. Offenbar handelt es sich hier um eines dieser schwermütigen Winterwanderer-Gedichte, wie sie etwa Schubert in der Winterreise vertont hat. Das alles hat @Anonyma intuitiv schön erfasst und in Detailmalerei umgesetzt. . Das Haiku, lieber Haiko, hat in der westlichen Welt in der vergangenen Jahrzehnten im Westen, vor allem auch im angelsächsischen Raum, großen Erfolge gehabt, weil es anschlussfähig ist an Tendenzen der lyrischen Moderne, als da wären weitere Verdichtung und assoziative Offenheit. Genau das macht die Interpretation von Haikus manchmal schwierig. Dieses Haiku hier hat als klassisch japanisches Element das Jahreszeitenwort (in unserem Fall "Schneefall"), das einen Natureindruck aufruft und damit fast wie ein Vorzeichen vor einer Klammer in einem mathematischen Ausdruck wirkt. Klassisch japanisch ist auch seine Diskretheit; von den Leiden eines lyrischen Ich ist hier nur auf verschlungenen Umwegen die Rede (die japanische Kultur ist keine Kultur des Ich-sagens.). Auch dieser Zug am Haiku gefällt mir sehr. Beste Grüße Onegin
  13. Onegin

    Schneefall

    Schneefall drei Rehe im Talgrund drei Euro im Mantel
  14. Schau, du schreibst Dass der Tag sich bis in den Abend zieht, trifft auf alle Tage zu, ob fröhliche oder schwermütige, sommerliche oder winterliche, ich kenne keinen Tag, der vor dem Abend geendet hätte. Die Grundbedeutung von sich ziehen ist m. E. dauern, andauern. Also lese ich deinen Pentameter wie folgt.: dauert, schwermutsfahl, bis in den Abend der Tag. Dass der Tag sich bis in den Abend zieht, wolltest du aber wohl nicht sagen, sondern dass die melancholische Stimmung bis in den Abend anhält. also vielleicht: zieht sich, schwermutssatt, bis in den Abend die Qual Gruß Onegin
  15. Sorry, Miserabella, wenn ich den Pentameter lese, stutze ich: dass der Tag sich bis in den Anbed zieht, ist doch fast tautologisch, Welcher Tag tut das denn nicht? Du wolltest wohl ausdrücken, dass der Tag bis in den Abend hinein, fahl und traurig bleibt. Das Verb "ziehen" ist dafür aber zu schwach. Wir sagen beispielweise: Die Strecke von Würzburg nach Nürnberg zieht sich. Damit reden wir aber nicht über die Melancholie der Landschaft, sondern meinen, neutral gestimmt und allenfalls etwas gelangweilt, dass es eben dauert... Beste Grüße Onegin
  16. Onegin

    Proust und ich

    Proust und ich Samstagmorgens, kaum aufgestanden, rannte ich zu Proust und telegraphierte hilflos Wutwörter nach Ishuaja am weißen Meer und behäbig wie die Tessitura einer pensionierten Sopranistin nimmt dieser Beamte im Kompass seines Drehstuhls meine klobigen Sätze auf er gehört ja zum Europa der Weintrinker wie ich zum Europa der Biertrinker Meine Botschaften steckt er daher wenn ich weg bin sofort in den Ofen Doch freundete ich mich mit ihm irgendwann an An den Nachmittagen wenn es nichts zu tun gibt im Telegraphenamt werden wir lange Romane schreiben auf einer Maschine mit chinesischen Typen Proust und ich Und ich werde ihm russische Evergreens lehren und wie man das Weihwasser in den Kirchen verunreinigt Schau Proust es gibt auf Erden keine schwarzen Augen sagte ich ihm immer Aber okay, das wusste er schon
  17. Onegin

    Wohin

    Hallo Nesselröschen, schön, dass das Haiku die gefallen hat.Deine Interpretation gefällt mir sehr. Für mich als Schreiber kam noch hinzu, dass der kalte Herbstwind und die unbekannten Wege gleichzeitig Quellen der Kreativität sind. Die Verse blühen d.h. entstehen im Herstwind. Von den japanischen klassischen Haiku-Dichtern waren viele vom Zen-Buddhismus geprägt. Dieser lehnt es ab, sich gedanklich (philosophisch) der großen Sinnfrage zu nähern , sondern fordert stattdessen, sich meditativ auf die Schönheit der Natur und der Kunst einzulassen. Auch davon hat dieses Haiku hoffentlich etwas. Vielen Dank für das Dalassen deiner Gedanken LG Onegin
  18. Onegin

    Wohin

    Servus Carlos se non e vero e ben trovato... ! Onegin
  19. Onegin

    Wohin

    Wege wohin im Herbstwind blühen Verse wie Blumen
  20. Onegin

    Neujahrsnacht

    Hallo Carlos, danke für deinen Kommentar und die besten Wünsche für das neue Jahr! Onegin
  21. Onegin

    Neujahrsnacht

    Neujahrsnacht Gläser & Krümel im Fenster der Große Bär
  22. Hallo Anonyma, was für ein ausführlicher Kommentar! Es freut mich, wenn mein kleines Poem zu so menschenfreundlichen Erwägungen Anlass gegeben hat. Die Absichten des Autors waren aber nicht gar so herzerhebend. Ich wollte kein politisches Gedicht schreiben, keines, das auf soziale Missstände aufmerksam macht und gesellschaftliche Versäumnisse anprangert. Dann hätte ich es auch bei poeten.de in eine andere Kategorie gestellt. Ich habe dieses Haus genaus so "schüchtern" wahrgenommen, wie in der ersten und zwieten Strophe beschrieben. Beim Schreiben des Gedichts war mir aber schon klar, dass jeder Leser diese Wahrnehmung auf menschliche Verhältnise übertrsgen würde. Ich dachte zuerst einmal an schüchterne Menschen, die sich nicht trauen, ihre verborgenen Qualitäten auszuspielen. Das können und dürfen dann aber auch sehr gerne Flüchtlinge sein. Den Glühwein ausschenkenden Albaner habe ich dazu angeflanscht, um den surrealen Ton des Poems zum Ende hin noch etwas zu verstärken. Gleichzeitig soll eine Entwicklung zwischen dem kalten Tag zu Beginn und dem heißen Glühwein am Ende des Textes aufgezeigt werden. Ich glaube übrigens nicht, dass Schriftsteller oder Künstler verpflichtet sind, sich in ihren Werken zu gesellschaftlichen Fragestellungen zu äußern. Auch der, der von Künstlern Gesinnungstüchtigkeit und politisches Bewußtsein einfordert, bedroht die Freiheit der Kunst, denn er ordnet den künstlerischen Ausruckswillen einem Kanon politischer Wünschbarkeiten unter. Doch nur dort, wo die Kunst frei ist, ist auch die Gesellsschaft frei. Möglicherweise erfüllt deer Künstler seine politische Rolle auch und gerade dann, wenn er unpolitisch ist. Vielen Dank für deinen ausführlichen Text Alles Gute im neuen Jahr ... Onegein
  23. Ich les das einfach nur als chanson égocentrique oder ist hier auch nur ein wenig von den Bedürfnissen des LD die Rede? Grüße Onegin
  24. Hallo Sternenherz, so habe ich diese Verse noch nicht gelesen. Vielen Dank, dass du mir deine Empfindungen mitteilst…stilles Gedicht… Gemälde… Damit bin ich sehr einverstanden. Grüße Onegin
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