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Wolkenwolf

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Alle erstellten Inhalte von Wolkenwolf

  1. Wolkenwolf

    IX

    Das milchige Weiß hinter nussbraunen Scheiben Hält das Köpfchen des Streichholzes still. Es labt sich leis’ lächelnd an seelischem Leiden, Weil’s die Angst jenen Herzens so will. Bald klingen der Federn kobaltblauer Spitzen, Wie die Nadeln auf gläserner Haut. Ein eiskalter Wind pfeift durch Spalten und Ritzen, Macht den Körper gefühllos und taub. Der Neunte wird heilen mit brüchigem Holz. Mit dem sanften Gesang seiner Schwingen Entfacht er das Feuer, erneuert die Kraft Unsrer’ rostrot gemarterten Klingen Mehr ein spontaner Einfall zu später Stunde und sicher nicht das Beste, aber gut, um negative Gedanken zu vertreiben.. :wink:
  2. Wolkenwolf

    WolkenWolf

    I. Teil Ich bin kein Mensch, Ich bin kein Tier. Der Himmel ist mein Jagdrevier. Aus Sternenglanz besteht mein Fels. Und Wolken sind mein ganzer Pelz. Über euren Köpfen Zieh ich flüsternd meine Bahn. Ich schleiche wie der Wind Und tobe wild wie ein Orkan. Ich bin der Kamikaze Und ein schauriger Taifun. Verdunkeln sich die Wolken Gibt es keine Zeit, zu ruhn'. Zwischen Tag und Nacht zerrissen, Scheint mein Fell im Mondenglanz, Lodert in der Sonne Glut. So unvollständig und doch ganz Im Himmel und auf Erden Bin ich nur als Narr bekannt. Ein phantasiertes Fabelwesen, Wolkenwolf genannt II. Teil Dem Floraauge entgeht nichts. Ich folg ihm schon seit Tagen, Weil dies allein mein Schicksal ist, Als Wolf den Sturm zu jagen. Die Nase in den Wind gegraben, Spür ich den Regen in der Luft. Am Horizont tanzt helles Licht. Vor mir ragt eine Wolkenkluft. Die Pfoten donnern wie ein Hagel, Ein Sprint, der einem Fluge gleicht. Ich lass euch hinter mir zurück. Wann habe ich mein Ziel erreicht? Noch viele Meilen sind zu gehen. Ich kann bereits das Tosen wittern. Plötzlich beginnt, gleich wie durch Feuer, Um mich herum die Luft zu zittern. Ein Wolfsgeheul schallt durch die Nacht. Der Vollmond spielt sein Klagelied, Ich schleich mich leis an dich heran. Du weisst gar nicht, wie dir geschieht. Ein Donner übertönt das Knurren. Sag, hast du mich nicht kommen sehen? Und mit der Dämmerung seh' ich Den Sturm im Wind der Nacht vergehen
  3. Wolkenwolf

    tief und weit

    Tief am Boden der grundlosen Wasser Des Sees, der sein Ende nicht fand, Dort ruht unser beider Geheimnis, Welches die Herzen auf ewig verband. Tief im Innern des Königs der Berge, Wo das Feuer den Wahnsinn nicht schürt, Dort lodert der Quell meiner Liebe, Der mich alsbald zurück zu dir führt. Tief im Dickicht, im Herzen des Waldes, Welcher das Moos, wie ein Zelt sacht umspannt, Dort schläft leis’ das Grün jener Augen, Deren Seelgrund du schnell hast erkannt. Weit über den luftigen Höhen, Wo ein Wolf wild nach den Stürmen jagt, Dort werden wir einst uns dann finden, Weil dort niemand nach einem Sinn fragt.
  4. Wolkenwolf

    Leviathan

    Oh Leviathan, Du stolzer Gott der Meere. Fülle meinen Schädel, Bitte fülle diese Leere Mit tosenden Gedanken, Dem Zorn der Stürme gleich, Die du entfachst Bei jenem ersten Treffen, Wo ich nicht glauben wollte, Welch wilde Wut in meinem Herz Die Liebe mir beschwören sollte, Da webten wir den Zauber, Der mich noch immer bindet, An deine junge Seele Und niemals mehr verschwindet Nun ist schon einige Zeit vergangen Noch immer hab ich das Verlangen. Du lässt mich nicht los. Sei bereit, wenn ich dich warne, Dann gibt es kein Entrinnen. Ich will zurück in deine Arme Mich nochmals zurück besinnen.. Weder Glauben, noch die Kraft Konnten mich hier beschützen. Ich entkomm nicht deinem Schwert Und Flucht wird mir nichts nützen..
  5. Wolkenwolf

    Wiederkehr

    Mit einer mächtigen Kraft, wie nur die Im Himmel dort sie noch besitzen, Kamst du in die brennenden Welten, Mir noch eine Zukunft zu schnitzen Du nahmst sanft meine Hände in deine, Gabst mir all meine Liebe zurück. Bald darauf fand die Tinte mich wieder Und mit der Gabe, da fand mich das Glück. Nun schaff ich uns dutzende Welten, Denn am Ende soll uns das Werk krönen. Wir sonnen uns in beiden Augen Können endlich der Leidenschaft frönen. Vergessen wir all diese Menschen, Denn sie halten nur unnötig auf. Lass uns diese Welten verlassen Und dem Schicksal gebühre sein Lauf.
  6. Wolkenwolf

    Festnacht

    Es naht die Nacht, das Feuer brennt Der Spielmann greift zur Flöte Was uns von den Sorgen trennt Weilt bis zur Morgenröte Den Wind erfüllt ein sanfter Duft Von Weihrauch und kupfernem Zimt Wir überbrücken die bleierne Kluft Wenn die Nacht ihren Reigen anstimmt Der Leib wiegt in Ekstase sich Im leichten betörenden Kleid Was gestern noch der Sehnsucht glich Versiegt heute im Rinnsal der Zeit
  7. Der Tag reißt die Segel hernieder Passt sie der Schwere des Felsenriffs an Macht mich taub für die bleiernen Wellen Ich schwimm' weiter, so weit ich nur kann! Viel zu schnell bricht die führende Nadel Weist den Weg über das Pergament Durch den tiefblauen Ozean dringend Der stumm all meine Namen noch kennt Der Horizont öffnet all seine Fronten Und der Wind bläst gemahlenen Stahl Weit über die Schädel der Bäume Tief hinab in der Erde Saal
  8. Wolkenwolf

    Sehnsucht

    Am Himmel zieht das Wolkenmeer Die Erde packt mich bei den Beinen Wieso nur fühl ich mich so leer Der Teufel holt mich zu den Seinen Eine schimmernd weiße Lanze Gräbt sich durch das Himmelszelt Was für dich am Morgen nichts war Ist für dich abends schon die Welt Wie gerne würde ich dort reiten Die Hände fest ins Fell gegraben Über der Wolken endlos Weiten Bis alle Sinne mir versagen Meine Existenz ist nichts Ich bin real, Ich bin ein Traum Ein Narr im Angesicht des Lichts Ich teil’ der Finsternissen Raum Das Nichts zerrt fest an meinem Fleisch Und langsam löse ich mich auf All meine Glieder werden bleich Ich zieh’ ins Himmelreich hinauf Der Schnitter lässt mich nicht vergehen Auch wenn ich mich so sehr verzehr Er spuckt mir Leben ins Gesicht Bitte, ich will nicht noch mehr
  9. Wolkenwolf

    Solaris

    Oh Solaris Wie nah bist du mir schon? Spür ich dich in mir schlagen Im Einklang mit der Brust Du gibst Kraft und Du bist Leben Verleihst mir heiße Lebenslust Das Blut rauscht wild Wo einmal Frost geboren war Ich fühle deine Wärme In jeder Ader zittern Fest pulsieren Schmetterlinge, ganze Schwärme Mein Herz ist die Sonne Das hellste Erleben Der göttlichste Komet Lässt die Stimme erbeben Bald ist es zu spät Und dann schmelz ich dahin In deinem sanften Armen Strahlende Königin
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