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WF Heiko Thiele

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  1. Ab nun geht’s den Pfad nach unten Letzte Hoffnung ist verschwunden In der Welt regiert die Pein. Allerorts wird nur geschunden Keine Lösung ist gefunden Haß und Angst regiert allein. Oh, wie graut mir vor dem Morgen Weit und breit bestimmen Sorgen Über unser aller Sein. Was im Schoße lag verborgen Gierig auf die Welt von Morgen Holt uns alle nunmehr ein.
  2. Ich träumte einst vor hundert Jahren, daß ich im Alter tät erfahren, was ich als Jüngling mir erträumte und einen Platz im Plan einräumte, dies sei rückblickend wert zu träumen, wenn auch zuweilen Träume schäumen, so hilft es doch, den Weg zu weisen und durch des Lebens Art zu reisen, um, wenn was wert, es aufzubauen, anstatt nur dumm herumzuschauen.
  3. So geht es wohl nicht nur dem Wasser des Lebens, liebe Seeadler. Ein Winke, Winke! Heiko
  4. Sehr schön dieses Gedicht, lieber Kaiser-Poet. Aber auch die Antwortgedichte lassen nichts zu wünschen übrig. Euch Autoren dieser Zeilen somit ein gleiches, freundlicher Hallo! Und was trifft auf mich daselbst zu? Nun, mitunter springt mich ein Gedanke an, ein Wort oder zwei. Vielleicht sogar ein kleiner Reim. Und dann kann es geschehen, daß mich dergleichen nicht wieder losläßt und ich es zu Papier bringen muß. Dann wird gefummelt und gefummelt, bis das Rohmaterial es wert ist, daran herumgefeilt zu werden. Eine Nuance hier, ein Gedanke dort. Mitunter ein Rochade-Wort. Und wenn es dann geschrieben steht, schau ich, wie es wohl weitergeht mit diesem kleinen oder großen Ding. Zuweilen kommt`s ins Archiv hinein , ob's grade oder schief. Mitunter ist´s aber auch nur ein Fragment. Für später oder immerfort. Euch nunmehr einen schönen Gruß und recht viel Erfolg mit euren lyrischen Kindern! Heiko
  5. Hi, Uschi! Das ist mal wieder ein sehr schönes Gedicht von dir. Ich habe es sehr gern gelesen. Einen schönen Tag noch, Heiko
  6. Es war einmal in einem Zoo. Ob hier? Ob da? Ob anderswo? Da schauten sich, wie es so Brauch, die Menschen und die Tiere auch einander tief in ihre Augen; ein Stückchen Spaß herauszusaugen. Zuweilen warf mit seiner Hand der Zoobesucher, wie galant, dem Tier ein wenig Nahrung zu. Dies ward gesammelt auf im Nu und weggefuttert ganz zur Freude der drauf erpichten Menschenmeute. Doch kommt es auch zuweilen vor, daß sich ein Kind verhält wie ‘n Tor. Ein Bub, wir nennen ihn mal Rainer, hielt schlauer sich als sonst wohl keiner. Statt Futter ‘n Schlüssel er genommen Und rief hiernach noch: „Wohl bekommen‘!“ Doch Limbo, der Schimpanse war, der dachte sich: „Na, wunderbar. Vielleicht kann ich ihn nutzen sehr? Drum gebe ich ihn niemals her. Ich tu ihn hier im Sand vergraben, daß ihn nicht finden selbst die Raben.“ Als schließlich dann der Abend kam und jeder Gast drum Abschied nahm, von des Besuches Hochgenuß, da machten auch die Pfleger Schluß. Es wurde alles abgeschlossen und Feierabend selbst genossen. Nur Wärter Franz war hier zuhaus. Er machte noch die Lichter aus. Zog sich zurück in seine Hütte und legte sich in Bettes Mitte. Sein Schlüsselbund tat er verwahren auf seinem Tisch, wie schon seit Jahren. So konnte er beruhigt sein, denn all die Tiere schliefen fein. Paarhufer auf ‘nem Fuder Stroh. Woanders andre ebenso. Nur aus dem Eulenhaus erschallten die Rufe jener Nachtgestalten. Jedoch noch einer, der war wach und dachte über manches nach. Er grub besagten Schlüssel aus. „Komm aus dem Käfig ich nun raus? Kann in die Freiheit ich gelangen? Oder hat man mich schnell gefangen? Woher bekomm ich dann mein Brot? Vielleicht schießt man mich gar noch tot? Es ist wohl besser, ich bleib hier. Trotzdem versuch ich’s mit der Tür.“ Und er probierte unverdrossen, bis er das Schloß hat aufgeschlossen. Dann eilte Limbo unverzagt zum Wärterhäuschen eh es tagt. Das Fenster stand zum Glücke auf. Nun nahm das Schicksal seinen Lauf. So sah er, wo die Schlüssel lagen und nahm sie, ohne lang zu fragen. Denn jenes war sein neuer Plan, zu spielen, wie’s manch Kind getan. Indes, alleine machts kein Spaß. Drum zog er an der langen Nas‘ des manchmal trägen Elefanten weil sie bereits sich lange kannten. „Komm! Wach schon auf, du graues Tier. Ich hab die Schlüssel hier dafür. Laß feiern uns ein lustig Spiel. Um Spaß zu haben brauchts nicht viel.“ Das große Tier besah den Affen. „Meinst du, das können wir auch schaffen?“ „Wenn du mir hilfst, bevor es Tag, daß es wie’s jetzt ist, keine Frag.“ So machten beide sich auf Tour. Bei manchem freilich war’n sie stur. Der Tiger, der sie gern zerrissen, hat eingesperrt drum bleiben müssen. Der Löwe indes heilig schwor, kein Tier sein Leben heut verlor. Und auch der braune Zirkusbär beschwor den heut’gen Frieden sehr. So trauten sich nach den Gazellen auch andere aus ihren Ställen. Wohl wegen Vollmonds hellem Licht bedurfte es der Technik nicht. Ein jedes Tier spielt, wie’s verstand. Vierbeiner auf der Hinterhand. Ein Grunzen, Krähen und Miauen und Räder schlugen manchen Pfauen. Was war das für ein schönes Fest! Die Vögel sangen im Geäst. Man tanzte fröhlich um im Kreis. Manch einem wurde sogar heiß. Dann gings hinein in Teiches Fluten. Bei Tagesanbruch hieß sich sputen. Ein jedes in der Tiere Chor ging hin zurück, wo es zuvor. Doch als nun Limbo prüfend sah, da war das Stachelschwein nicht da. Er fand es auf dem Spielplatz wieder, wie es grad streckte seine Glieder. „Nun aber schnell in deine Bucht. Bevor der Wärter dich noch sucht.“ „Ich bleibe hier!“ sprach da das Schwein. „Du bringst mich nicht mehr dort hinein!“ „O weh! Es ist doch nicht zu fassen.“ Doch Limbo mußt es draußen lassen. Als dann der Wärter das Schwein fand, da dachte er: „Ist allerhand. Wie kam es aus der Bucht nur fort? Nicht abgeschlossen ist der Ort. Ich muß in Zukunft mehr aufpassen. Kein Tier darf seinen Platz verlassen!“ So war es dann auch seit der Zeit. Schimpanse Limbo fand zum Leid das Schlüsselbund in keiner Nacht, weil es der Wärter stets bewacht. Aus war’s mit nächtlichem Besuchen. Es blieb, dem Stachelschwein zu fluchen. ( Frei nach einer Geschichte von Julius Lerche )
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  7. Danke für deinen lieben Kommentar, @Friedrich. Gruß, Heiko
  8. Danke, liebe @Uschi Rischanek! Es ist wohl so, daß die Menschen lieber den einfachen, leichten Quatsch glauben, als mal das eigene Gehirn einzuschalten. Wobei da natürlich auch was drin sein muß. Das war übrigens auch einmal mein größter Irrtum, daß ich glaubte, mit mehr Wissen steigt auch die geistige Stärke. Wenn allerdings das "Wissen" nur aus ausgemachtem Blödsinn besteht, ist es mit dem Durchblick nicht weit her. Da werden die Möglichkeiten, die man heute hat, ins Gegenteil umgedreht. Und das ist das Gruselige, daß sich die Schreckgespenster diesem mangelnden Bewußtsein bedienen und andere derweil unbehelligt im Trüben fischen lassen. Denn letztendlich hat jede krude Idee einen fast schon verteufelten Hintergrund von Machtbesessenheit und ökonomischer Gier. Man sollte sich also immer fragen: "Wem nützt es?" Wünsche dir noch einen angenehmen Rest der Woche. Heiko
  9. Jopp, @Ralf T., so kann man es sehen. Und für die sächsischen und thüringischen Leser und Wähler hier im Forum ist's natürlich für ihre Entscheidung zu spät. Aber hoffentlich nicht für die brandenburgischen Zünglein an der Waage. Und dann lieber später als nie! Ernsthafter Spaß beiseite: Ich habe die Zeilen natürlich schon Ende August geschrieben. Mich aber erst jetzt dazu entschlossen, es hier einzusetzen. Und ich bedanke mich zudem bei dir für deine Zeilen. LG, Heiko
  10. Von Wahnsinn erfaßt sind Land und Leute Durch der kreuz und queren Politik. Ein jeder ist des andren Beute. Der Irrwitz, scheint’s, gilt heut als chic. Von allen Seiten dröhnt es heiter, Was man am besten denken sollt. Der Dumme wähnt sich als Gescheiter, Während die Welt zum Abgrund rollt. Kultur verfällt dem blinden Streben, Plantechnisch nur im Jetzt zu stehn. Was einst die Zukunft wird erleben, Das mag die Nachwelt dann schon sehn. Doch dieses kann, mein lieber Leser, Niemals der Sinn des Lebens sein. Wir sind hier Gäste, nur Verweser. Es gibt nicht nur den süßen Wein. Auf manchen Straßen, in den Hallen Kommt’s einem wieder grauslich vor. Viel altes Hetzen hört man schallen. Die Unvernunft im blinden Chor. Was nunmehr vor knapp hundert Jahren Hat fast einmal die Welt zerstört, Das müssen wir heut neu erfahren, Weil Niemand auf das Warnen hört. Die einen, die es könnten bannen, Sie hätten es klar in der Hand, Die schleichen sich im Streit von dannen Und bauen Dämme nur auf Sand. Mit großen Worten ohne Wirkung, Manch Bürger fühlt sich arg versetzt, Ist alles das nur eine Stärkung Für neuen, braunen Sumpf zuletzt. Oh weh! wie wird mir bang zumute, Wenn unsereins dies niederschreibt. Wo ist die Kraft nur, all das Gute, Das diesen alten Geist vertreibt? Denn wenn die Augen wir verschließen Vor jenem letzten Urnengang Dann werden Waffen wieder schießen. Kommt unser aller Abgesang!
  11. @sofakatze und @Schmuddelkind, seid gegrüßt! Ja, das ist schon beänstigend. Das war es bereits, als dieser FDP-Mann sich von der AfD wählen ließ. Und dabei hätte man sich doch von "so einem hochintelligenten Politiker" mehr Fingespitzengefühl und politische Weitsicht erhofft. Aber nun ist aus dem Schnee von Gestern eine braune Schlammlawine geworden. Hoffentlich gelingt es, dieses Grauen doch noch abzuwenden. Wenn man allerdings die Politiker querbeet anschaut ... ? LG, Heiko
  12. Das trifft, lieber @Carolus, auch meiner Meinung völlig zu. Auch wenn man immer sagt: "Früher war alles besser" (in der Diabetiker-Zeitschrift findet sich eine Rubrik vom Vergleich von früher, der zeigt, wie anders es in ei8nem kleinen Segment es früher eben nicht besser war.) Aber darum geht es nicht. Es geht auch nicht darum, daß es für die kleinen Leute schon immer in engen Zeiten lebensbedrohend war. Für mich geht es darum, wie es der Mensch immer wieder versteht, die Möglichkeiten, die sich ihm auftun, auch seinen Fähigkeiten geschuldet, ins Gegenteil um zu wandeln. {Kaum hat der Mensch des Messer erfunden, um sich sein Leben zu verbessern, wendet er es gegen sich selbst an.} <- Traf so natürlich nicht wirklich zu. Gilt nur als Beispiel. Ja, dann eben noch einen schönen Tag. Heiko
  13. Euch allen kann ich nur zustimmen. Und @Schmuddelkind, ich bin einmal vor irgendeiner Wahl straßenumleidungsbedingt durch kleine Dörfer in der Nähe von Halle an der Saale gefahren. Da habe ich nur AfD-Plakate gesehen. Wenn es also die anderen Parteien nicht für nötig erachten, auch in den kleinen, abgeschiedenen Ecken des Landes zu Wirken, dann braucht man sich nicht des Ergebnises wegen zu wundern. (Es kann natürlich auch sein, daß die andetren Plakate in Nacht und Nebel Aktionen entfernt worden sind. Weiß ich nicht und kann es auch nicht behaupten.) Und auf die Gefahr hin, als Verschwörungstheoretiker angesehen zu werden: Man kann natürlich auch etwas offiziell Verneintes begünstigen, wenn man bewußt etwas falsch macht und dadurch die anderen in eine bessere Alternative stellt. Wenn sich die demokratischen Parteien hundmiserabel anstellen, "bleibt" den Wählern wenig anderes übrig, als sich woanders umzuschauen. Und dann kommen viele von euch oben genannte Dinge zum tragen. Habt alle trotzdem einen schönen Tag! Heiko
  14. Hallo! Mancheiner hat mancheine nicht verdient. Das hast du hier klar veranschaulicht. Bravo!
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