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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. Ja, lieber Carlos. Das tat ich mit vollster Absicht. Un d ich glaube sogar, daß dieses Wort vor dem nicht exixtierte. Sozusagen eine Wortschöpfung meinerseits ist. Eigentlich heißt es "political correctness". Ich habe mich aber von "helpless" - hilflos, "homeless" - obdachlos, etc. leiten lassen. Diese sogenannte "Correctness" kann unter Umständen sogar ins Gegenteil umschlagen, wenn das eigentliche Ziel aus den Augen verloren wird. Da gibt es immer wieder riesige Kuddelmuddel, und wer sich daran halten will oder muß, wird ganz verwirrt. Auch ein weites Feld! Ich habe mal zu meiner Schulzeit zu einem Mitschüler "Due Mensch!" gesagt. Er schaute mich fragend mit großen Augen an. Ich: "Na, wenn man zu einem Schwein Mensch sagt, fühlt sich dieses bestimmt beleidigt." Natürlich war das durchweg spaßig gemeint, da ich bereits im jungen Alter von eigentlicher Fäkalsprache und den daraus entstammenden Beleidigungen Abstand genommen habe. Noch heute fällt es mir schwer, solche Worte wei Sch...e in meinen Gedichten zu verwenden. Oder auch vulkäre Ausdrücke für den Geschlechtsverkehr. Aber ich weiche ab. Den Buchstabentausch habe ich demnach bewußt vorgenommen! - Danke, daß du nachgefragt hast. LG, Heiko
  2. Man kann einen zum Teufel jagen, aber um Gottes Willen nicht Teufel sagen. Dort, wo die Teutonen wohnen, darf sich nur die Mode lohnen. Und wer einmal dort ausbricht, dem verweigert man das Licht, als ob ausgerechnet er der allergrößte Sünder wär. Wie sollte man nun schreiben, daß ehrlich und wahrhaftig bleiben die Worte all die vielen Jahre, auf das der Frieden uns bewahre. Ob man mich Weizen nennt, ob Spreu; ich bleib meinem Gewissen treu!
  3. Wie ihr das alles nur so schön rezitieren könnt! Danke, Melda-Sabine, für deinen Vortrag!
  4. Gewiß, was sollen Marsbilder mir schon bringen, wenn vor meinem Fenster die Müllmänner singen. Andererseits hats du schon Recht, Carlos. Der bereits früher verschriehene Dia-Abend mit der Familie, die sich dann längst vergessene Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub ansehen mußte, hatte wenigstens noch eine minimale Art von Geselligkeit zu bieten. Das nichtssagende Smartphone-Foto eines nichtssagenden Stolperweges durch Geröllhalden am Rande der letzten Müllhalde ist da letztlich sogar nur noch peinlich. (Ohne jemand unbekanntem zu nahe treten zu wollen.) Es kommt immer auf die Situation und den Kontext an. Alles Gute, Heiko
  5. Eben, liebe Uschi, da habe ich es ja auch her. Ist schon erstaunlich, wie weitverbreitet manche Witze doch manchmal sind. LG, Heiko
  6. Das ist ja das Problem, liebe Uschi. Man kann einen zum Teufel jagen, aber um Gottes Willen nicht Teufel sagen. Dort, wo die Teutonen wohnen, darf sich nur die Mode lohnen. Und wer einmal dort ausbricht, dem verweigert man das Licht, als ob ausgerechnet er der allergrößte Sünder wär. LG, Heiko
  7. Jetzt ist der Augenblick, der kaum der Zukunft entronnen, schon in der Vergangenheit liegt. Ist fast wie in der Mathematik, in welcher die "Null" die einzige Zahl ist, die konkret positioniert ist. Alle anderen Zahlen sind in stetem Wandel und fast quantemechanisch nebulös. Liebe Grüße an euch beide, die ihr ein paar Augenblicke vor mir euren Text hier hinterlassen habt.
  8. Mir fällt da eine Entgegnung ein, die dem fragenden Fahrenden vielleicht nicht gefallen wird: "Wer viel fragt, geht viel irre!" Zum Glück, liebe Hera, bist du nicht an Bord des in die Unendlichkeit enteilenden Bummelzuges. - Dies sei gewiß! Alles Gute, Heiko
  9. Ich schrieb es ja auch dem Literarischem Ich, liebe Uschi. Bitte, wenn du es das nächste Mal siehst, bestelle ihm einen schönen Gruß von mir. Alles Gute, Heiko
  10. Liebe Uschi, eine Frage beschäftigt mich noch: Gedankenschrein = ein Schrein, ein Schrank, Behältnis, oder das laut Herausschreien der Gedanken? LG, Heiko PS.: Manchmal wälzt man sich des Nachts oder bildlich auch des Tags mit schwerer Last umher. Laß die Probleme einfach ihren Weg gehen und kümmere dich nicht um sie. Dann verlieren sie die Lust daran, dich zu zwicken und lösen sich in sich selbst auf. --- Ach, bin ich heute mal wieder neunmalklug.
  11. Lieber @Sidgrani, das erinnert mich an den Kinderfilm "Casper". Da "spukt" auch ein kleiner, junger Geist durch die Gegend und muß sich gegen seine drei Geisteronkel erwehren. LG, Heiko PS.: Wie spricht man dieses ù aus? Ich habe mal gesucht und bin auf "wu" gestoßen. Also heißt der Geist: Bubwu ausgesprochen?
  12. WF Heiko Thiele

    Wüstenservice

    In Afrika, so wie man weiß, ist’s nicht nur warm, sondern oft heiß. Mal abgesehen von der Nacht, wenn andre Tiere sind erwacht. Und ist man unterwegs am Tage, braucht’s Flüssigkeit, ganz ohne Frage. Hinzukommt, wenn man weit weg muß, geht man am besten nicht zu Fuß. Man nimmt sich ein Kamel zur Hand und reitet durch das Berberland. Nur sollte man den Weg abschätzen und sinnlos nicht durch Dünen hetzen. Verliert man da den Überblick, findet man nie den Weg zurück und endet bleichend dort im Sande, kommt Rettung nicht im Wüstenlande. So ging es auch Franz-Otto Hase, als er aufsuchte die Oase, die er in den Journalen sah. Der Weg erschien ihm machbar nah. Der Hinweg war zwar nicht sehr leicht, doch mittags hat er sie erreicht. Er sah sich hier und da mal um. Die Beduinen blieben stumm. Sie saßen unter ihren Palmen und ließen Wasserpfeifen qualmen. Und als die Qualmerei zu Ende, verließ Franz-Otto jene Fremde. Denn zwischen mittäglicher Hitze und Kälte nachts ist schmal die Ritze. So gab er dem Kamel bekannt, er wolle schnell aus diesem Land. Doch ist besagtes Wüstentier nur dann dem Reiter eine Zier, wenn dieser kennt sich aus mit Zügel, wie auch mit Pfad und Tal und Hügel. Zunächst im fast haltlosen Sprint, grad wie ein durchgegangʼnes Rind; dann ging es weiter so im Trab und schließlich bogen sie falsch ab. Man sollte nie den Augen trauen, kann man auswärts nur Dünen schauen. Denn eine sieht der andren ähnlich und mit der Zeit wird ʼs Hase dämlich. Er irrt umher; die Landschaft dunkel und über ihm ein Sterngefunkel, das ihn mitnichten mehr ergötzt. Er sich auf eine Düne setzt. Und somit, lang tat es nicht dauern, erfaßt ihn ein ganz tiefes Schauern, Sein Leben strömt an ihm vorbei; die Tempʼratur auf minus zwei. Da scheint am Horizont zu dämmern ein künstlich Licht und auch ein Hämmern glaubt nun Franz-Otto zu vernehmen. Wärʼs falsch, er müßte sich nicht schämen. Er rafft nun letzte Kräfte auf und setzt sich aufs Kamel hinauf. Dann geht es weiter, Schritt für Schritt. Nur träge macht das Reittier mit. Und endlich nun; man glaubt es kaum, selbst Hase hältʼs für einen Traum, er vor einem Gebäude steht. Das wird von Wüstensand umweht. Und dieses Haus, windschief und klein, scheint eine Werkstatt gar zu sein. Denn zwischen Schrott und einer Rampe, steht ein Mechaniker mit Wampe. Franz-Otto deutet alsbald an, ob er ihm denn nicht helfen kann. Er muß nach Kairo heut zurück, um dort zu starten Eheglück. Der Werkstattmeister winkt ihn näher, schiebt ʼs Wüstenschiff per Rampe höher, nimmt nun zwei Steine schnell zur Hand und schlägt die Hoden unverwandt. Das Tier schreit ob des Schmerzes auf und stürmt davon im schnellen Lauf. Man sieht bald Staubwolken entstehen, die schneller noch vom Wind verwehen. „Ihr Tier müssen in Kairo sein, so wahr Allah schuf jeden Stein.“ „Ich glaub’s, und das ist gut und schön. Wie aber sollt ich es jetzt seh’n?“ Der Araber schaut ganz verschmitzt, während Franz-Otto stärker schwitzt als in dem größten Sommerloch. „Kommen du langsam Rampe hoch.“ (Aussprache des Ortsansässigen soll bitte nicht abwertend verstanden werden.)
  13. Sagt das so viel über mich aus, liebe Uschi? Da komme ich jetzt aber in Grübeln. Von wegen: die Sünden in der Jugend! LG, Heiko
  14. WF Heiko Thiele

    Stille

    Liebe Juls, so stellt sich mancher Mann die Erörterungen einer Frau vor. LG, Heiko
  15. Lieber Carlos, ich habe mir noch einmal dein Gedicht und das drumherum angeschaut. Dabei bin ich auf manchen Gedanken gekommen. Nämlich, daß es auch darauf ankommt, was man als Betrachter möchte. 1. Ist es einen Gegenstand / Vorgang für die Nachwelt aufzubewahren? Oder in das Innere desselben einzudringen? Ich bedauere, daß ich keine Bilderr aus meiner Kindheit habe, wie wir 1962 die erste TV-Antenne aufstellten, oder eine Klärgrube aushoben. Wie der nahe Berg mit dem alten Fernsehturm aussah. Die letzte Fahrt der örtlichen Kleinbahn. Wo wir damals wohnten und einen Personenwagon der Reichbahn aus den 20er Jahren als Stall benutzten. Wie gesagt, alles in den 1960er Jahren. 2. Foto-Malerei: Nicht jedem ist gegeben, ein Bild zu malen. Ein selbst arrangiertes Stilleben, irgendwelche Figuren, die den Spaß am Fotografieren ermöglichen. Das sind dann natürlich auch Augenblicksaufnahmen und selbst bei einem Film, ist dies nur eine kurzer Ausschnitt. Aber selbst das direkte Dabeisein, das Fühlen des gelebten Augenblicks ist in der Erinnerung nur ein verbleichendes Abbild der Realität. Das mit der "Mutter" ist natürlich wieder ein anderes Problem. Und wenn sie was für die Nachwelt aufheben möchte, kann man natürlich einen Bekannten bitten, Aufnahmen zu machen. Er ist nicht so involviert und kann sich auf "das technische" konzentrieren, während Mutter/Vater sich ihrem Nachwuchs widmen können. LG, Heiko
  16. Hallo, Aries! Das ist mal wieder etwas ganz nach meinem Geschmack! Besonders Der Abschluß hat es in sich. Bravo! Ganz ohne sonstige Verklausulierungen und schwergewichtigten Germanistikbrocken. Und gerade deswegen besonders gelungen. LG, Heiko
  17. Hallo Marvin, zuunächst dachte ich (verständlicherweise) daß du dich wohl beim Titel vertippt hättest. Doch dann wurde mir das klar. Prima künstlerisches Mittel! Beim Inhalt kommentieren bin ich mir nicht sicher, was ich schreiben sollte, als nur, daß diese Situation schon eine sehr, sehr lange Geschichte hat. (Selbst die Saurier wurden trauriger, wenn andre Saurier entrissen das Revier.) LG, Heiko und Kopf hoch, Literarisches Ich!
  18. Es scheint drei Typen von Menschen zu geben. Die einen, die wissen, sich doch nicht bequemen. Die zweiten, die ahnen, doch nichts können tun. Die dritten: nichts wissen, nichts ahnen, blind ruhn. Nun frage ich mich und dich auch sogleich: Wer hat es am schwersten und wer wird draus reich? Ja, lieber @Carolus, ein schweres, trauriges Gedicht, wie es schon so viele geben mußte. LG, Heiko
  19. Hallo, Sidgrani, mein Dichtungskumpel, zunächst, na klar, gab's Straßenverkehrsgemunkel. Doch in der zweiten Strophe, ach, sann ich über den Inhalt nach. Es kam, ich lüg nicht, in den Sinn, daß wir auf einem Rummel sind. Doch als dann kam die Polizei, war schnell mein Geistkonstrukt vorbei. Wer weiß denn, was da noch geschieht? Auflösung kam am End vom Lied. Du hast das schön spannend geschrieben, aber auch nachfühlbar, wie es einem persönlich ergänge. Und auch die Schlußsequenz ist di prima gelungen. LG, Heiko
  20. Es ist dem Heute nicht oft eigen, sich dem Gefühle hin zu neigen. Viel eher ist man drauf bedacht, daß niemand sich Gedanken macht. So hält man all die Menschenmengen viel leichter in den eignen Fängen. Nur wenn man nachsinnt und bedenkt, nicht jedem Stuß den Glauben schenkt, dann kommt man in der Tat auch weiter; zumindest fühlt 's sich an gescheiter. Hallo Carlos, hallo Karo! Das ist in der Tat so, daß man heute kaum noch einen Blick für das Wesentliche zu haben scheint. Und hat man etwas "geschaffen", schon sprintet man nach dem nächsten Plan. Ich habe früher, als es nur die analoge Fotografie gab, kaum mal ein Foto geschafft. Dann mit der Digitalfotografie ging das schon besser, weil ich mich an Hand der Ergebnisse schon gleich orientieren konnte und lerrnte. Jetzt sind schon hin und wieder annehmbare Hobbyfotos entstanden. (Mit einer Spiegelreflexkamera, nicht mit Smartphone, welches ich ohnehin nicht besitze.) Und so kommt es mehr auf den Umgang als auf das Werkzeug an. LG, Heiko PS.: @Carlos, Hast du "dir" absichtlich genommen? Ich hätte "dein" gedacht.
  21. Wenn's denn wenigstens so wäre, liebe Juls. Ich meine am Ende. Doch meistens sind die am reichsten auf dem Friedhof, die andere für sich haben rennen lassen. Ansonsten hast du natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen. LG, Heiko
  22. Die Oma brachte mich vor Jahren zum Bahnhof, wo ich sollt erfahren, daß auf mich wartet jemand sehr, der mit dem Zug kommt von weit her. Ich wußte nicht, wer sollt das sein. Mir fiel niemand besondres ein. ̶ Die Züge fuhren ein und aus, mir wurde langsam bang und Graus. Doch meiner Mutter Mutter sprach: „Wart nur, jetzt kommt was schönes nach. Ich hab ‘ne Freundin dir bestellt und hoffe, daß sie dir gefällt.“ Aus München kam der nächste Zug. Ich fragte mich, wie ‘s sich zutrug. Denn schließlich gab es doch zwei Länder und zwischen diesen Grenzgewänder. Kaum, daß der Zug hat angehalten, strömten heraus erste Gestalten. Und andere, die blieben stehen, um später ins Abteil zu gehen. Mich hielt’s hingegen kaum am Ort. Ich wollt nur eins: ich wollte fort. Ich wollte von dem Bahnsteig weg; nicht warten auf des Hierseins Zweck. Sah ich das Mädel zu uns kommen? Ich weiß es nicht, bin rasch entronnen. Und stürzte durch des Bahnhof Hallen, Nicht jedem hat mein Tun gefallen. Jetzt draußen, auf den engen Straßen, sah man mich weiter heillos rasen, bis endlich dann nach dieser Hatz ich stoppte auf ‘nem Campingplatz. Es dämmert schon und ich konnt hoffen, daß weiterhin mein Fluchtweg offen. So suchte ich an vielen Ecken, den rechten Platz mich zu verstecken. Recht praktisch schien mir da ein Zelt. Vielleicht das sicherste der Welt? Weil es leer war, stieg ich hinein und glaubte wohl, geschützt zu sein. Doch kaum, daß ich mich hingelegt, wurde der Eingang weggefegt. Verständnislos stand Oma da; das fremde Girl wahrscheinlich nah. „Was hast du nur?“ fragt die Verwandte, die auf ‘ne Antwort von mir spannte. „Ich will kein Mädel! Ich will nicht! Und wär ein Engel sie im Licht.“ Das alles ist schon lange her und ich erinnre mich nur schwer. Doch dann, nach vielen, vielen Jahren ist mir was schönes widerfahren. Ich lernte mein Herzweibchen kennen. Kann meine Freude kaum benennen. Sie kam aus München nicht, oh nein. In Hamburg stand ihr Kämmerlein. Sind zwanzig Jahr seitdem vergangen und in uns lebt noch das Verlangen, stets miteinander lustzuwandeln. Kein andrer könnte je anbandeln. Nur manchmal denk ich, was wohl wäre, wäre real des Traumes Sphäre damals gewesen, mit Oma. ̶ „Komm her, mein Liebling. Sei mir nah!“
  23. Lieber Aries, ich habe hier schon ein paar Witze verdichtet. Mußt mal schauen. Und danke für deine Worte. LG, Heiko
  24. Liebe Ostseemöve, eine sehr gute Fabel bezaubernd umgesetzt. Kommt mir aber auch bekannt vor. Von Äsop? Doch nein, von Jean de la Fontaine. LG, Heiko
  25. Zumindest mir geht's immer so.
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