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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. Liebe Darkjuls, zumindest hast du es bildlich auf den Punkt gebracht. Auch wenn es leichter, schneller geht, besagten Teller zu zerschmeißen, ist's besser, daß der Gram verweht, tut man sich z'sammenreißen und wäscht ihn ab, selbst wenn er sauber. Die Tätigkeit allein hilft wie der stärkste Zauber. Ich habe hier natürlich, liebe Darkjuls, das LI außerhalb von dir gesehen. Sollte dem jedoch nicht so sein, dann bitte ich meine fehlende Empfindsamkeit zu entschuldigen. LG, Heiko
  2. Es sei nun, wie es einmal sei. Mit Uschi sind wir schon mal drei, die sich der Spinnerei ergeben. Wer lange spinnt, wird lange leben. Jo, Uschi, ein herzliches Willkommen im Netz der feigesponnenen Poesien. Ich bin mal gespannt, wer den Faden aufgreift und ein weiteres hinzufügt. Und wer uns noch so ins Netz geht. LG, Heiko
  3. Prima, lieber Hugin, hast du das Netz der Netze mit deinen Beschreibungen geadelt. LG, Heiko
  4. Klares Wasser im Gebirge sickert aus dem Reich der Zwerge und erfrischt den müden Streiter, der dann wandert munter weiter. Weiter auch der Bach, von dannen rinnt er zwischen hohen Tannen in Mäandern über Steine, die mal groß sind und mal kleine. Kleine Bächlein, wie Rinnsale fließen abwärts hin zum Tale, wo sie sich zum Fluß verbinden, wenn sie zueinander finden. Finden sich auf grünen Wiesen bevor sie sich dann ergießen in manch kleinem Wasserfall, den es gibt dort überall. Überall hört man es rauschen, muß deshalb nicht einmal lauschen, wie es über Kanten spritzt, wenn du an dem Flüßchen sitzt. Sitzt entspannt auf einer Bank. Ringsherum tönt Vogelsang, wie auch ’s Zirpen von der Grille. An dem Wasser ist’s nie stille. Stille wird’s nie wieder werden. Menschen bauen hier auf Erden mancherlei im eignen Sinne. Und hauptsächlich zwecks Gewinne. Gewinne macht der Fluß hingegen genauso auf den nächsten Wegen, die weiterhin ihn wachsen lassen an Breite und an Wassermassen. Wassermassen, die antreiben Mühlen nicht zum Zeitvertreiben, sondern einst für Lohn und Brot. Die Gesellschaft hält‘s im Lot. Lotrecht wird nun aufgestaut, zu ‘nem Teiche aufgebaut, worin züchtet man Nutzfische, die dann landen auf dem Tische. Tische, reich gedeckt mit Speisen. Viele Gäste bereits reisen auf verschiednen Wegen an, wenn man es sich leisten kann. Kann ich nach dem Trubel sagen: Flüßchen, mußtest viel ertragen. Kannst nun ganz gemächlich fließen, Landschaft links und rechts genießen. Genießen ist das falsche Wort, denn nach der Wirtschaft kommt ein Ort, wo mancher Bürger unbesorgt den Abfall in dem Fluß entsorgt. Entsorgt auf unbedachte Weise, ich nenn’s Fäkalien, gutdeutsch Scheiße. Doch das läßt nun zum Glück bald nach, wenn endlich man mit Altem brach. Brach liegt nun auch so manch Fabrik am Flusse, weil der Nutzen schwieg, den dieses Schaffen einmal brachte, damit der Eigentümer lachte. Lachte, bis er entsetzt einsah, der eigne Bankrott ist recht nah. So nah, daß er zum Abbruch blies, den Rest dem Wildwuchs überlies. Überlies nicht nächste Zeilen, wenn die Wasser weitereilen letztlich auf die Mündung zu, wo sie mischen sich im Nu. Nu, damit bin ich am Ende. Sollen schreiben andre Hände, wie der Strom fließt hin und her, bis er mündet in das Meer.
  5. Ei, ei, ei, @Melda-Sabine Fischer, Was hast du da wieder verzapft? Wie sollst du da je wieder unter die Augen deiner Anverwandten treten? Hast du keine Angst, so deiner Erbschaft verlustig zu gehen? Also ich hätte wenigstens auf die Namen verzichtet. Oder zumindest im Anhang geschrieben: Namen redaktionell geändert. ####################################################### Köstlich! Auch wenn's in der dritten Strophe holpert. Vielleicht bin ich aber auch nur gestolpert über all die Wendungen und die treffend Endungen? LG, Heiko
  6. Danke @Hugin, jenes mit der antiseptischen Wirkung habe ich noch nicht gewußt. Ob ich mich allerding in so einem Spinnennetz einwickeln würde, erscheint mir zweifelhaft. Es sei denn, es gehe um Leben oder Tod. LG, Heiko PS.: Bin mir natürlich des natürlichen Gleichgewichts bewußt.
  7. 'n Tag, @Sternwanderer Da gibt es doch dieses: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. So weit will ich nicht gehen, denn nicht jeder Abschied ist von Übel, wie es auch wieder jemand anders sinngemäß sagte. LG, Heiko
  8. Liebe @Josina, ich bin eigentlich nicht der große Spinnenliebhaber, eher Arachnophobist. Auch die Netze sind mir nicht genehm, in meiner Nähe. Liegt wohl an meiner Arbeit, wenn ich da überall in den alten Ecken herumkrabbeln mußte und dann diese Netze herumhingen. Brrr. LG, Heiko
  9. WF Heiko Thiele

    Im Spinnennetz

    Von rechts aus nach links, von oben nach unten webt heute Frau Spinne in fast ein halb Stunden ihr Netz filigran und klebrig zugleich dort an der Liane, am Wildwasserteich. Und all die Insekten, die summen herum. Und wenn sie ins Netz gehn, dann waren sie dumm. Und sieh, wie sie strampeln, um sich zu befrein. Und kommen doch erst recht noch tiefer hinein. Da freut sich die Spinne, weil das ihr so schmeckt. Auch ist ihr egal ganz, wer da drin verreckt. Wer nämlich nicht aufpaßt, ist selbst daran Schuld. Dann hilft auch kein Zappeln, trotz aller Geduld. Und wer jetzt sollt meinen, das gibt’s nur auswärts, der schaue mal um sich, dann fühlt er den Schmerz, den ihm all die Stricke des Lebens antun. Möcht wahrlich nichts wieder vergeigen, vertun.
  10. Sozusagen die Henkersmahlzeit. --- Na, Mahlzeit. Übrigens war dies der gleiche Scharfrichter, welcher in einer Werbung mal zu einem Verurteilten sagte, als dieser über Nackenschmerzen klagte, er habe das etwas für ihn. Auf der anderen Seite ist das mit dem einen Trinken gehen auch nit immer machbar, oder besser, zu empfehlen. Stellt euch vor, der Delinquent wäre trockener Alkoholiker. Wie schnell käme es da zu einem Rückfall ! LG an Melda-Sabine und Carlos.
  11. Hallo maerC, das war mir schon teilweise klar. Mir geht da doch auch so. Die alten Bands, teilweise sogar noch vor meiner eigentlichen "aktiven! Zeit. Und sie sind immer noch "heiß"! Ob viele von den heutigen in 50, 60, 70 Jahren noch so bekannte sind? - Aber jede Zeit/Generation hat eben so seine Idole. LG, Heiko
  12. Nicht nur an den eigenen Kindern merkt man das eigene Altern. Lieber @maerC, den Lauf der Dinge hält niemand auf. Zum Glück würde ich sagen. Aber wenn man bedenkt, daß meine Urgroßmutter 1880 geboren wurde, (Ich lernte sie noch kennen.) und wenn ich mal Urenkel haben werde, die sich , wenn alles normal verläuft, nach dem Jahr 2100 zur ewigen Ruhe legen werden. Aber das mit dem fühlen ist schon wieder eine andere Sache. LG, Heiko
  13. „Also“, sprach der Delinquent, „sind wir doch mal konsequent. Dieser Strick da, hoch am Balken, wird bestimmt mein Leib nicht halten. Ich mach dir ein Angebot; ’s wär zu spät, wenn ich schon tot. Wie du weißt, hab ich ʼnen Laden. Handle dort mit Seil und Faden und mit allerhand so Dingen, die dir großen Nutzen bringen. Laß mich also heimwärts gehen, um nach Qualität zu sehen. Du hast niemals mehr Verdruß und ich mache nochmals Plus, weil kaum Steuern werde zahlen. Jeder weiß, wie langsam mahlen unsre Ämter und mit Glück, häng ich dann schon längst am Strick.“ „Ach“, sprach da der Henker heiter, „hältst du mich für nicht gescheiter, als daß ich dich laufen lasse, um zu füllen deine Kasse? Wirst bestimmt nie mehr erscheinen; weder mit noch ohne Leinen.“ „Lieber Freund, wo denkst du hin? Dieses brächt mir kein Gewinn. Könnt nie wieder Handel treiben, müßt fortan ins Saldo schreiben, daß ich zum Vertrag nicht stand. Nichts mehr wert wär meine Hand.“ Überzeugt das den Scharfrichter? Wird’s nun auf dem Schafott lichter? Oder gibt es kein Verdrängen und der Händler muß brav hängen? Lieber Leser, nunmehr rat, was der gute Henker tat? (2022)
  14. Liebe @Sternwanderer, klar ist das ein reht langes Wiederholungsgedicht. Doch es erinnerte mich an einen Hazy Osterwald Titel namens "Schnee" Da singen sie nur einen einzigen Satz: "Schneebedeckt sind die Berge, aber nur im kalten Winter oder wenn die Berge hoch sind." Der fängt auch mit einer Silbe an und dann immer wieder von vorn und ein zwei Silben/Worte mehr. Bis dann der gesamte Satz gesungen ist. Ein Zwischenstück Musik und dann geht der ganze Spaß wieder rückwärts, als immer etwas kürzer. Ich schreibe mal einen Link hinzu. LG, Heiko
  15. Also, liebe Hera, deine Tagebucheintragungen sind immer wieder lesenswert. Was du so alles erlebst. LG, Heiko
  16. Ja, ja, die Philosophie, mein lieber Carlos. Die ist auch wieder so ein Ding für sich. Und "ein weites Feld". Habe ja auch einiges mal in der Schule gehabt, aber auch vieles wieder vergessen. Wenn man es nicht immerzu verwendet. Und ja, Kant! Wollte eigentlich meinen Sohn damals auch nach ihm benennen, doch seine Mutter meinte, er müßte erst "vom Kopf auf die Füße" gestellt werden. (Also Florians Mutter und Kants Philosophie.) LG, Heiko
  17. Hallo Carlos! Ja das Ding an sich ist an sich schon ein Ding für sich, meine ich. Und die Wahrnehmung von Blumen ist sicherlich unterschiedlich. Es gibt da Mitbürger, die kennen eine Blume nur auf dem Bierglas. Wünsche dir immer einen angenehmen Blumenduft in der Nase. Heiko
  18. Ja, lieber Carlos, so ist das mit der deutschen Sprache. Manchmal ist es eine doppelt gemobbelte Wiederholung. Ich hätte aber auch "... langer Zeit lebte damals ..." oder "Früher, vor langer Zeit ..." schreiben können. Oder anders "... langer Zeit lebte neulich ..." - Du hast schon Recht. Ich wollte es gefühlt noch länger her erscheinen lassen. Genau wie dieses "ururalt". Also eine Greisin, die älter als uralt ist. Hinzu kommt, daß mir beim Lesen / bei der Aussprache des "ururalt" noch eine Silbenpause mehr entsteht, als nur bei "uralt", welches man fast ohne abzusetzen aussprechen kann. Und über das "betagte" Ehepaar: "Kinder, wie die Zeit vergeht." Dürers Bilder werde ich mir mal zu Gemüte führen. Hab ich jetzt gerade nicht im Sinn. Danke auch dafür. LG, Heiko PS.: Ah, du meinst "Ritter, Tod und Teufel"? Genau. So kann er ausgesehen haben, mein nicht mehr ganz so junger Rittersmann.
  19. Grüß dich, @Sternwanderer! Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Und deine Lesezeit paßte doch gut zum Thema, oder. Jenes mit der Wortwiederholung habe ich mir überlegt und sogar geändert. s.o. LG, Heiko
  20. Sehr schön in Worte gefaßt, meine liebe @Uschi R.. Das bringt mal wieder zum Ausdruck, daß man vermittels gemeinsamen Teilens mehr zurück erhält, als man es als jeweils Einzelner schaffen täte. Was allerdings genauso wichtig ist, einander nicht einzuengen. Denn dann bricht eine kleine Differenz mit unverhältnismäßiger Kraft hervor und kann unreparierbaren Schaden hervorrufen. LG, Heiko
  21. Weißt du, lieber Carlos, die Geschichte habe ich mal so zwischendurch vor über dreißig Jahren auf meinem damaligen Commodore C128D geschrieben. (Der große Bruder vom legendären C64.) Ich hatte einfach mal angefangen, ohne zu wissen, wohin es führt. Und dann, als er an der Hütte ankam, gefühl mit die Pointe ganz gut. Was soll man auch da noch viel schreiben? Und wer der "Heimkommende" ist? Nun, Ich denke dan an die Relativitär des Zeitgefühls. Ist das nicht so, der Mann geht mal kurz in den Keller und als er wieder hochkommt, fragt ihn seine Frau, wo er so lange geblieben sei? Das Essen ist fertig! --- (Meine lieben Damen als Mitleserinnen: Anders herum geht das natürlich auch. Ihr geht mal schnell shoppen und schon ...) Wie dem auch sei, liebe Grüße, Heiko
  22. Vor langer, langer Zeit lebte einst in einem kleinen Haus im finsteren Wald des Blonsberges eine ururalte Frau. Sie war so greis, daß selbst die altehrwürdigen Bäume ringsum nicht zu sagen wußten, ob sie nicht schon immer hier gewohnt hat. Eines Tages kam während eines unheimlichen Gewitters ein betagter Rittersmann vom Wege ab und verirrte sich in der dunklen Nacht des Waldes. Die Blitze zuckten wie züngelnde Flammen, der Donner schlug die Luft mit peitschenden Schlägen und der Regen war wie eine undurchdringbare Wand. Alle Tiere waren längst vor dem Sturm geflohen und wären die Bäume nicht so fest miteinander verwurzelt, so wären auch sie schon auf und davon. Der alte Rittesmann schlug seinen Umhang, den ihm vor gut zwanzig Jahren seine Holde anvertraut hatte, enger um Helm und Schulter und stemmte sich gegen die himmlischen und höllischen Kräfte. Da sah er in der Ferne ein schwaches Licht durch Wald und Regen schimmern. Er ergriff sein Schwert, packte sein treues Roß fester und zog durch Schlamm und Moder dem Lichte entgegen. Als er endlich vor einer schauerlich zerfallenene Hütte stand, schlug er mit eiserner Faust gegen die zerbrechlich erscheinende Tür. Das Winseln eines alten Hundes drang in die sturmgepeitschte Nacht hinaus und eine vom Alter gebeugte Frau öffnete die knarrende Tür. "Bist du endlich da? Das Essen ist fertig!"
  23. Hallo, mein lieber Ralf! Nicht nötig, daß man half dir diese Mär dir auszudenken und unsereins eins einzuschenken. LG Heiko
  24. Nun, nichts zu danken, lieber Carlos. Ein jeder "reimt", wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Ich habe da wieder so meine Schwierigkeiten mit diesen griechischen Reimschemata. Also Hexameter und Distichen, etc. Mein Reimen kommt da schon eher aus dem Gefühl heraus, wenn's auch mal "leiern" sollte. Und das Kommentieren in Reimform drängst sich mir hier im Forum fast von allein auf. Woanders war das sogar verpönt. Hier sind es dann bei mir Anfänge für neue Gedichte. Wie schon mal gesagt, Inspiration. LG, Heiko
  25. So habe ich Blumen noch nicht gesehen. Jetzt aber weiß ich, Silberdisteln sich liebend gern in mir einmisteln. Hingegen sind's die kleinen Veilchen, die hierfür brauchen schon ein Weilchen. Ganz anders als besagte Tulpen, die sich mir über's Großhirn stulpen. Drum sei hier Schluß und noch einen schönen Tag, Heiko
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