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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. Hi, @Uschi R., ich habe meinen Kommentar zunächst hier schreiben wollen, doch dann wurde er zu lang. Schau doch bitte unter Hobbies nach.
  2. Mir geht's auch so, zuweilen, daß ich bin froh, wenn eilen meine Gedanken durch offne Schranken. Dann fließen Tinten von vorn bis hinten und füllen's Blatt mal leicht, mal satt. Mit einem Mal wird's digital. Und wem zur Freude schrieb ich dies heute? Ein wenig dir, wünsche ich mir. Dann bin ich froh, geht's dir auch so. Manch andrer, der nem Hobby frönt, hat sich gewiß daran gewöhnt, daß er, was er so schuf und schafft, in seiner Freizeit und mit Kraft, nicht ausschließlich für andre Leute, sondern vielmehr zur eignen Freude. Ob's Malen ist, ob's Steine hauen, Häkeln, Klöppeln, gar Häuschen bauen, oder am Auto rumzuschrauben, nen Garten pflegen, samt der Lauben. Oder im Wald für sich nur wandern. Von einem Blümelein zum andern. Weil alles, was man macht zu Schluß, letztendlich ja auch sammeln muß. Nur wenn man's macht nicht ganz allein, zum Beispiel in 'nem Tanzverein, oder beim wöchentlichen Kegeln, vergiß mir nur nicht rudern, segeln, oder auf Bühnen lauthals singen, nur im Verbunde mag's gelingen, dann bleibt dem Einzelnen der Schluß, daß er sich nun verbinden muß, mit all den anderen Geschmäckern, will er allein für sich nicht kleckern.
  3. Manch lyrische Figur zeigt sich zuweilen nur, wenn man sie ganz entkleidet - und somit Form und Inhalt leitet. Die Dame ritt nackt auf dem Pferde - Manch Pflitzer heut in Stations Herde. LG, Heiko
  4. Ich schwebe förmlich auf Wortwolken, auch wenn ich nicht jeden Nebel durchdringen kann, will sagen erfassen. Aber wer kann das schon?! Schön, sich so hingeben zu können. Mein mehr oder weniger ausgeprägter Pagmatismus legt mir da schon den einen oder anderen Stein in den Weg zur hörerer Sinnlichkeit. LG, Heiko
  5. Sehr großes Lob, daß du hier Wahres hast ausgesprochen! LG, Heiko
  6. Dein lyrisch Wort an diesem Ort gibt immerfort mir einen Hort für Dichtersport. Ansonsten sprachst du mir aus der Seele. Wie war das Suchen doch so schön und 's Finden auch. Vielmehr schon fast als der materielle Wert des Fundes. Ob du es mir glaubst oder nicht. Als wohl 35-jähriger Geschiedener bin ich damals im elterlichem Wohnzimmer gemeinsam mit meinem ca. 55-jährigen Vater auf allen Vieren heriumgekrabbelt und habe die Ostereier gesucht, die vorher meine Mutter versteckt hatte. Welch Gaudi! Bis denne, Heiko
  7. Was ist die Zeit? Ein Nest, das wir uns bauten. In Freude oder auch im Leid, an Ewigkeit wir glaubten. Doch schätzen wir uns noch so groß, an unsren kurzen Tagen. Der große Zeiger stellt uns bloß. Da gibt es keine Fragen. Drum nutze jeden Augenblick für dich und für die deinen und hilf auch Fremden, Mißgeschick gemeinsam zu verkleinen. LG, Heiko
  8. Wie soll man dies "bewerten"? Gefällt mir? Zu schwach und viel zu oft, wenn auch ehrlich, ausgewählt. Traurig? Spricht ja eigentlich für sich selbst. Wow? Na klar, doch irgendwie auch unpersönlich und nicht angemessen genug. Bleibt also nur DANKE! daß du uns daran hast teihaben lassen. Vielleicht um auch mal selbst in sich zu gehen und das eigene Leben wertzuschätzen. LG, Heiko PS: Ich hoffe dennoch auch literarisches Ich.
  9. Manches macht einen in der Tat sprachlos. Dennoch schön, daß du darüber geschrieben hast. Denn manches, was wir in uns tragen, belastet stärker, als es aufzusagen. LG, Heiko
  10. WF Heiko Thiele

    Karsamstag

    Es ist SoKar ein zutreffendes Gedicht. Heiko
  11. WF Heiko Thiele

    Osterhasen

    Es war vor vielen tausend Jahren, da haben Hasen froh erfahren, was es wohl heißt in Mulden, Sassen es sich gemütlich sein zu lassen. Da sie des Nachts an Halmen knabbern, müssen sie tags gewiß nicht ackern. Sie haben Zeit für andre Musen und können gar bekanntlich schmusen. Doch bleibt nicht jedes Heim bewohnt, weil Umzug sich zuweilen lohnt. Und wer nutzt nun die leere Delle? Ist’s gar ein Huhn, so auf die Schnelle? Denn ist’s zu weit bis hin zur Tenne, legt hier ihr Ei, die kluge Henne. Und weil dies oft im Lenz geschah, lag die Vermutung wahrlich nah, daß grade zu der Osterzeit manch Hasen sind dazu bereit an arme Bauersleut zu denken und Ostereier zu verschenken. Der Glaube hat sich wohl erhalten und heute gibt es Kunstgestalten, die stets die Leute dran erinnern, den Hasen Nester brav zu zimmern. So waren einst im Ferienlande die Dorfbewohner außer Stande, ʼnen alten Rammler einzufangen, sonst hätt er längst am Spieß gehangen. Drum hoppelt er heut kreuz und quer durch Wiesen, Felder, Gärten her. Und schließlich läßt man ihn gewähren. Zu Ostern gar mit manchen Ehren. Ein Vater mit der Frau und Kinder beschließen nach dem langen Winter dies Ostern zum Anlaß zu nehmen, sich aus dem Alltag zu bequemen. Ein langes Ferienwochenende spielt ihnen dabei in die Hände. Sie haben Unterkunft bekommen, bei Schulzens, weil sie dort willkommen. Und früh, am ersten Sonntagmorgen, als alles schlief, ganz ohne Sorgen, da raffte sich der Vater auf; versteckt im Garten süßen Kauf. Mal hinter einem grünen Strauch. An einem Baume, Busche auch. Selbst hinter gelben Osterglocken, sieht aufmerksam man Schokoflocken. Alsbald ertönt des Hahnes Schrei und das Versteckspiel ist vorbei. Schnell eilt der Mann in ihre Küche - dort grüßen bald Frühstücksgerüche. Die Mutter und die Kinderlein erscheinen bald im Sonnenschein. Sie setzen sich an ihren Tisch. Und auch die Brötchen duften frisch. Doch kaum ist eins davon verzehrt, man dem gedeckten Tisch verwehrt die sonstige Aufmerksamkeit, denn alle Augen werden weit. Weil von dem Acker mit den Stoppeln sieht man ʼnen Hasen näherhoppeln. Er ist auch schon im Garten drin. Was hat das Langohr nur im Sinn? Mal schnuppert er an diesem Oft, dann ist er schon zum nächsten fort. Nur hältʼs ihn dort auch nicht grad lange. Jetzt weilt er bei der Wäschestange. Und als er alles dann betrachtet, er auf sein Weiterkommen achtet. Verschwindet wieder im Versteck und ist so aus dem Blickfeld weg. Die Kinder, beide, wollen nun schnell in den Garten, nicht mehr ruhʼn. Doch wird zu Ende erst gespeist, bevor man in das Draußen reist. Dort frönen sie ihrer Neugier; nehmen den Weg, den nahm das Tier. Und siehe da, was man erblickt. Manch Süßigkeit, vom Hasʼ geschickt. Selbst später dann, vor allen Leuten, können die Kinder stets bezeugen, daß sie dank aller seiner Gaben, den Osterhasen erkannt haben. @Thomkrates und @Joshua Coan , ich habe mein Gedichtlein noch mal etwas erweitert. Das stammt übrigens von einer Geschichte her, die mir mal jemand aus eigenem Erleben berichtet hat. Noch ein frohes Osterwochenende! Heiko PS: Und danke für die bereits erteilten Reaktionen. @Thomkrates @Joshua Coan
  12. Hallo @Uschi R.! Was meinst du in diesem Fall mit unumwunden? Ich würde es so schreiben: "... wir rennen, hetzen; uns wir sputen ..." Ich wünsche dir, daß du zu den Osterfeiertagen ein wenig Freizeit und Entspannung genießen kannst. LG, Heiko
  13. Pure Last! Und ich verstehe! {Allerdings nicht jede Sequenz. So: " Zehn Jahre vergangen sind nun schon geworden," } ??? Und was meinst du mit Erheilung ? Auch das Wort Verweilung ? Vielleicht ist dies aber auch eine Methode, den inneren Kern, die Aussage des Gedichtes zu verschärfen? LG, Heiko
  14. WF Heiko Thiele

    Eiertanz

    Einst hat es hier auf dieser Welt gegeben, oder war es auf einer Welt daneben, ein Königreich mit sieben seiner Jünger und nah dabei, wie eine Hand und Finger ein anderes gar mächtig Land. Sie waren gleich und dennoch auch verschieden. Man raufte sich, doch meistens herrschte Frieden. Nicht immer hat man gleiches gleich gesprochen. Doch letztlich hat man’s Brot ähnlich gebrochen. Ein jeder, wie er’s richtig fand. Nur eines tat sie unvereinbar trennen. Ich wag es kaum beim wahren Namen nennen. Das Frühstücksei, wie wir es alle lieben, verspeiste man, nichts sei hier übertrieben, mit Senf hier, dort mit Salz. Was einst nur Mode war, nun Traditionen. In Stein gesetzt, wo jeweils sie grad wohnen. Und wich man ab, von einem dieser Sitten, hat oft nicht nur man selbst deshalb gelitten. Um Kopf ging’s und um Hals. Doch mit der Zeit tat sich manch Altes wandeln. Nicht nur mit Waren ließ sich trefflich handeln. So wechselten mal hier, mal dort Gedanken fast unentdeckt die Ländergrenzen, Schranken. Manch einer fand es chic. Und bald darauf, die Herrscher mußten sehen, daß nun ringsum ganz andre Winde wehen. Dem Nachbarland schmeckt nun was andres besser, drum segelt es im anderen Gewässer zu einem andren Ort. Dem einen mag der Wechsel wohl gefallen, der andre schärft verborgen seine Krallen. Noch friedlich ließ er öffentlich verlauten, wann immer seine Gegner auf ihn schauten: So geht’s nicht immerfort. Doch schien die Welt dies alles nicht zu hören und keine Mahnung tat sie dabei stören, den Speisewandel stetig fortzusetzen, gleichsam die Ehr des andren zu verletzen. Wer traf nun welche Wahl? Gewiß mag man sich heftig drüber streiten, wer kann das Ei am besten zubereiten. Doch geht es nicht und ist noch nie gegangen, darum, weshalb der Zwist hat angefangen, als ausschließlich um Macht. Und um die jeweils eignen Einflußsphären, die besser nicht, dem andren angehören. Denn soll der Rubel, Dollar ewig rollen, muß man der Einsicht blutend Tribut zollen; dem Frieden, Gute Nacht. Wie gern tät ich, wie sonst in vielen Märchen die Mär beenden, daß nun doch als Pärchen die beiden Reiche zu einander kommen. Das Schicksal hat’s wohl andersrum ersonnen. Mich selber trifft es hart. Denn unvereinbar scheint die Lebensweise den Herrschern oben und so fallen Kreise und alle Hemmnisse in sich zusammen. Die Folgen muß man gnadenlos verdammen, schmerzts auch, auf jede Art!
  15. Zitat: "Deine Zauber binden wieder Was die Mode streng geteilt" (Friedrich Schiller: "An die Freude") Daran muß ich oft hinsichtlich "Mode" denken.
  16. Genannt und angewandt mit leichter Hand wie Schrift im Sand. Doch hoff ich sehr, da ist viel mehr also bloße Worte auf süßer Torte. Mich hat halt der Karfreitagsblues erwischt. LG und ein frohes Osterfest, Heiko
  17. Und nicht nur nicht vor 2000 Jahren, sondern auch in all den Jahren dazwischen bis heute. In diesem Sinne Frohe Ostern Heiko
  18. WF Heiko Thiele

    Hilflos

    Es ist acht Uhr im Sessel vor der Nacht, wenn der Tag geht und die Dunkelheit erwacht und ich höre, was die Tagesschau uns bringt; von dem Schrecken, in dem die Welt versinkt. Das was uns lieb und teuer einst im Land verfällt im Rausch von Gier und Unverstand. Der blaue Himmel über uns verglüht. Wer weiß, was uns noch alles blüht. Wir sind hilflos, hilflos, hilflos. Wer rettet uns daraus denn bloß? Die Tür springt auf, die Fenster aus der Wand. Wer geht mit Satan Hand in Hand? Das was uns lieb und teuer einst gemacht, das wird nun Stück für Stück verbracht. Wenn uns nicht bald der Ausweg noch gelingt, kein Vogel mehr im blauen Himmel singt. Doch wir sind hilflos, hilflos, hilflos. [2022] (inspiriert von „Helpless“ von „Crosby Stills Nash and Young“)
  19. Und also sprach der Herr von einst, oh, Christenheit, wenn du beweinst, daß ich schon bald am Kreuze sterbe, das Himmelreich jedoch dann erbe. Denn wie sollt ich was großes werden, wenn ich nicht müßte vorher sterben. Drum freut euch, daß ich wieder komme mit Glorienschein, hell wie die Sonne. Mitnichten blasphemisch gemeint. Heiko
  20. Die Gefahr ist, daß die Gesellschaft das blanke Äußere nicht so sieht, wie z.B. die Augenfarbe. Man lebt in einer eigenen Blase und alles andere ist draußen, könnte aber mit etwas hereinkommen, daß nicht gewollt ist. Lieber also erst mal noch mehr abschotten und vielleicht ist Angriff doch die beste Verteitigung? In welchem Ausmaß auch immer. Wer nicht zur momentane Mode gehört, bildet eine Gefahr und wenn es nur das eingeständnis des eigenen Neides ist, daß der/die da sich traut, was man selbst nicht fertig bringen würde. Abgesehen davon, das die billiger erscheint, als sich mit etwas auseinander setzten zu müssen. Und weshalb weicht der/die Auslebende auf weniger reflektierte Orte aus? Wegen der sonstigen ablehnenden Reaktion. Ob eine gewisse Unwissenheit oder Naivität damit einhergeht, möchte ich hier jetzt nicht in den Raum stellen. Sollte die Geschichte nicht nur fiktiv sein, so möchte ich hinsichtlich des Schuldbewußtseins eines sagen. Wir sind nicht in Gänze für alles verantwortlich. Jeder agiert und reagiert. Im Nachhinein sollte es als eine Erfahrung genommen werden. Wie der Griff zu tief ins Glas. Passiert und daraus gelernt! Oder zuviel und zu fettig am Abend gegessen. Am nächsten Abend anders entscheiden. etc. LG und toi, toi, toi, Heiko
  21. WF Heiko Thiele

    Ein Haufen Spaß

    Wenn Menschen beieinander leben und sich auch sonst gesellig geben, dann kann es schon einmal geschehen, daß sie was lustiges erspähen. Ich glaub, man kann gewiß weissagen; in jungen wie in späten Tagen gab es so mancherlei Humor. Mal war man Held, mal nur der Tor. Letztlich erwächst uns diese Chose doch nur aus eben jener Sauce, die man sich selbst hat eingebrockt, wenn man aus Eitelkeit hoch zockt. Der eine sieht in sich den Weisen, der andre meint, er müßt beweisen, wie er die Welt zusammenhält, weil grad sein Wort besonders zählt. Zwei Männer waren einst beschäftigt zu schaffen in 'nem Hause kräftig. Doch weil örtlich versetzt sie schufen, mußten sie sich oft lauter rufen. Das hörte dann ein heimisch Weib, die wohl aus puren Zeitvertreib genau das alles wissen wollte, was sie im Grunde gar nicht sollte. Da dachten sich die zwei Kollegen, die Dame müßte man bewegen zu einem Späßchen, um zu sehen, ob sie auch das würde verstehen. Sie mischten Gips mit brauner Güte und gossen dies in eine Tüte. Dann schnitten sie ‘ne Ecke auf. Der braune Fluß nahm seinen Lauf. Geschickt dies kreisförmig gedreht; ein jeder sieht, was da entsteht. Ein wenig Wasser auf den Berg. Fertig ist jenes Possenwerk. Wenn dieses vor der Tür geschah, entfernt man sich, wenn man zu nah. Nun noch getan, als ob es wichtig, ruft man sich zu. So wird es richtig. Tatsächlich kommt, ganz ungelogen, die Frau heraus. Im engen Bogen beugt sie sich zu dem Haufen nieder und lachend steht sie auf dann wieder. „Das haben wir auch mal getan,“ erinnert sie sich schnell daran und geht zurück mit stolzer Brust, weil sie vom Nonsens hat gewußt. Was machen aber beide Knaben, die jetzt erst recht Geschmack dran haben, den Haufen weiter zu verwenden. Wie mag die Sache wohl noch enden? Im Nebenhaus, wo sie auch wirken, steht ein Kamin mit Holz von Birken. Da legen sie den Haufen hin. Gar närrisch ist der Täter Sinn. Der Mieterin wird nun gesteckt, daß peinliches man hat entdeckt. Der ist beileibe nicht zum Lachen und will daraus ein Drama machen. Sie rennt mit großen Schritten los, zu stellen ihre Maurer bloß. Doch ginge hier der Scherz zu weit, weil Zeter, Mordio sie schreit. Drum wird die Sache schnell geklärt, bevor noch Ärger hier einkehrt. Nun gibt es Lacher gar en masse, da sich herumspricht dieser Spaß. Jetzt ist wohl Schluß, wird man sich denken. Doch einer will noch mehr verschenken. Er nimmt den Haufen mit nach Hause, zu machen dort die große Sause. Auch er wohnt in einem Gebäude, wo leben acht Familien heute. Und das besitzt zwei Eingangstüren, die in zwei Treppenhäuser führen. Wenn man von dort zum Boden geht, ob früh am Morgen, abends spät, wird ein Aufbau mit Tür durchquert. Das ist fürs Klima nicht verkehrt. Doch weht der Schnee im Winter stark, ist’s für die Zwischendecke arg. Dann muß der Schnee beseitigt werden. Sonst wird man Wasserflecke merken. Deswegen meinte der Witzbold zur Mieterschar: „Wenn ihr nicht wollt, daß wir von nassen Wänden träumen, müssen wir bald den Schnee wegräumen.“ Das taten sie auch wirklich bald, selbst wenn zunächst es war dort kalt. Als dann einmal niemand geschaut, der Schelm den Haufen aufgebaut. Wann immer er auch Schnee hinwarf, der Blick der andren war nicht scharf. Erst als er fragte was das sei, riefen entsetzt sie: „Das ist Schei...!“ Um gleich darauf zu manifestieren: „Mein Kind tat dieses nicht verlieren! Es waren wohl des Nachbars Kinder, die sich entluden diesen Winter.“ „Dann kommt es rüber,“ schlug man vor und alle stimmten zu im Chor. So brachten sie mit kalter Hand es dorthin, daß man es dort fand. Nur schien man nicht darauf versessen. Hatte man es vielleicht vergessen, sich auch des Schnees zu erwehren? Der Wissende mußt sie erst lehren. Auch jene vier Familien fanden das Überbleibsel und sie standen gleichsam und füreinander ein: „Nur Nachbars Kinder konnten ‘s sein.“ Sie aber trugen ‘s nicht zurück. Vielmehr versuchten sie mit Glück im Wasserklosett bis zum Morgen das Unding schweigend zu entsorgen. Freilich, als das am andren Tage nicht klappte, stand ganz außer Frage, wer Übeltäter war gewesen. Da lachten sie. Hier kann man‘s lesen. [2019]
  22. Gewiß, dies verstand ich wohl. Allein mir fehlt's an der Gestaltung. Also, die Wortauswahl. Ist "Schabt ihr zum Mahl Die kaum sättigende Rinde" als wörtliche Rede, als Aufforderung suzusagen, gemeint? Ich bleibe immer am "ihr" hängen. LG, Heiko
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