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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. @Cornelius und @Perry! Euch sei hier mein Dank für eure Bewertung dargeboten. Wie sinnend eure Worte mir mein Herz erfreut. Zumal es weiß, nicht aus der Schmeichelei sind eure Kommentare hier entsprungen. Und es gelobt, mich nun den euren stärker zu zu wenden. Da jüngst zur Adventzeit Gelegenheit sich trefflich bietet. LG, Heiko
  2. WF Heiko Thiele

    Der Perlkönig

    Wer eilet so spät? Die Nacht ist noch frisch. Es ist die Hebamme. Sie will weg vom Tisch. "Ein Knabe! Ein Knabe!" ruft sie noch durch 's Haus. Der Vater frohlocket: "Und wie sieht er aus?" "Er hat schwarze Augen. Die Haut ist goldbraun." "Das muß sogleich ich mir selber anschaun!" Und er stürzt ins Zimmer zu Mutter und Kind. Verläßt sie umgehend. Trotz Regen und Wind. Die Jahre vergehen. Der Knabe wird groß. Gerüchte umwehen den häuslichen Schoß. "Wer ist nur der Vater? Von wem ist das Kind? Wie falsch trieb die Frau es? Was fiel sie in Sünd?" Doch sie hat vergebens ans Schicksal gefleht. Denn stets war sie treu nur von morgens bis spät. So rafft sie zusammen, was ihr noch gehört. Sucht Trost in der Fremde. Der Knabe verstört. Nicht lange verzagt er. Gelegenheit sucht und findet den Anschluß. Erfolg er verbucht. Im Handel und Wandel der blühenden Zunft macht er sich zu eigen, was seine Zukunft. Die Perle von einst. Seines Großvaters Pracht, erschafft ihm nun endlich die fördernde Macht. Bis rauf zu den Höfen, im weltweiden Rund, verschafft er sich Ansehn. Zu gleich welcher Stund. Die Väter der Lande sind gierig nach Macht. Die Mütter derselben viel eher nach Pracht. Mit beidem, so scheint es, kann dienen er viel. Doch ist ganz was andres sein innigstes Ziel. Er sucht Vater, Mutter und als es geschah, sind sie alle drei sich im Unwetter nah. Der Vater als Räuber, die Mutter als Dirn, im Wirtshaus zusammen. Er in feinem Zwirn. Und mit schwarzer Perle, von Vaters Urahn aus Afrikas Breiten. Hinfort ist der Wahn. Wer konnte auch ahnen, daß des Häuptlings Sohn vererben einst wird exotischen Lohn. Von Seiten der Mutter war Unschuld im Bauch. Die Farbe des Knaben, kolonialer Brauch. Der Sohn löst die beiden aus ihrer Schuld aus und nimmt sie mit Tränen zurück in sein Haus. Er kann ihm vergeben, weil sie es auch tat. So ist es im Leben. Nicht immer gibt's Rat. Auch hat man nur selten, 'ne Perle zur Hand. Drum nutze beständig dein Herz und Verstand.
  3. Oh ja, das ist wie aus dem Dichterleben geschrieben, lieber Perry! Da steht plötzlich ein Gedanke im Raum und wenn man ihn nicht bei der Ohren packt, ist er schon verschwunden. Wie ein kleiner Elfe oder so, der seinen Schabernack mit einem treiben will. Aber wenn man sich darauf einläßt, kommen mitunter die schönsten Gedanken "auf's Papier". "Ein Blitz scheint mir durch's Fenster rein, das wird doch klein Gedincht nicht sein?" Oder so ähnlich kommt mir das jetzt in den Sinn, wenn du mir den kleinen Vers verzeihst. Der musische Elf hat mich eben kurz gezwickt. 😉 Nun noch eine schöne Adventwoche! LG, Heiko
  4. Wieder ein wunderbares lustiges und treffendes Werk, liebe Melda-Sabine! Des Menschen Tristesse braucht nun mal ein Interesse an solchen Festlichkeiten als Ausgleich. Und das ist alle mal besser, als was es sonst noch auf der Welt gibt. LG und eine streßfreie (wie auch immer benannte) Zeit ab morgen. Heiko
  5. WF Heiko Thiele

    Des Berges Tränen

    Es kann dem Berge schon zuweilen mitunter manche Trän enteilen. Die Leute indes davon sprechen, von Bergeshöh ergießt in Bächen all das, was man ihm offenbahrt, das fließt hernieder, allweil zart. Doch kommt es zu 'ner Schlammlawine, dann macht der Berg 'ne grausig Miene. Dann heißt es nächstens ihn zu pflegen und sanft und sonders neu zu hegen. Man streichelt ihn mit Schiern und Schlitten, als hätt er nicht schon g'nug gelitten. Man nimmt hier weg, fügt dort dazu. Welch Berg behielte da die Ruh? So ist es nicht verwunderlich, daß mancher Berg uns läßt in Stich. Ihm kommen immer größ're Tränen, während die Menschen stark sich wähnen. Doch eines Tages ist er weg. Dann gibt's nur noch 'nen flachen Fleck. Dann sieht man, was man hinterlassen. Die Arroganz ist nicht zu fassen. Kein Wunder ist des Berges Trauer, weil der Natur stößt auf es sauer!
  6. @Faber und @Uschi R. Das ist wohl wahr, denn den wirklich freien Willen gibt es wohl nur in der Relativität der eigenen Anschauung. Abgesehen von dem, was zur Zeit in der Realität möglich ist und von dem eigenen Wissen darüber, kommt es wirklich darauf an, ob und wann man den Gedanken hat, dies auch frei zu wollen und zu nutzen. LG, Heiko
  7. Ja, ja! Am Ende kommt das Ende. @Herbert Kaiser und @Perry, Man denkt schon, daß es nicht mehr lange dauert. Ich habe mir auch schon ein paar Unterwäscheportionen bereitgelegt. Man weiß ja nie, ob man im Paradies dann auch die Büchs waschen kann. Und wer möchte schon mit Bremsstreifen in der Hose von Wolke zu Wolke hüpfen? LG, Heiko
  8. Ei, wunderbar, hast du, Melda-Sabine, das wieder niedergeschrieben. Und es ist so richtig nach meinem Geschmack! Aber so kennt man dich ja auch. Immer schön lustig deine Reime. Also noch einmal Bravo. LG, Heiko PS.: Auch meiner Feder entspranghen vor einigen Jahren mal dergleichen Märchenaddaptionen. Sind auf meiner Seite zu finden, ohne hier Schleichwerbung machen zu wollen.
  9. Auch mir geht es ähnlich. Zumindest in Prosa. Da schreibe ich was jahrelang in Heften auf, übertrage es dann überarbeitet ins Digitale und drucke es schließlich, es einzubinden. Meine Gedichte, die zumeist im PC das Licht der Welt entdecken, gibt es natürlich keine handschriftliche Version. Und wenn doch mal eines unterwegs auf irgendeinem Zettel steht, dann habe ich dergleichen noch nicht aufgehoben. Und wo ist der Unterschied? Ein Gedicht fließt mir so mal eben aus meiner lyrischen Ader, wenn ich es so bezeichnen darf. Bei einer langen Geschichte in Prosa muß ich selbst darinnen schwimmen. Und das ist dann natürlich eine Menge Wasser, äh, Papier in Heftform. Und das bleibt dann Jahrzehnte im Regal bewahrt. Ein schönes Wochenende! W.F. Heiko Thiele
  10. Hallo, @Frank Gehlert, @Joshua Coan Ich bin auf Joshuas Seite. Auch scheint mir die erste Zeile der letzten Strophe etwas holprig. Aus der Melodie heraus. Vielleicht: "... Ein Trugbild als Spalier umrandet ..." Ein schönes Wochenende euch beiden! Heiko
  11. Allumfassend auf der Erden Ist ein Kabelwerk gespannt. Kreuz und quer muß Zukunft werden, Durch des Menschen Hand, Verstand. Von der Quelle heiß Läuft der Strom fast leis. Zum Verbraucher muß er fließen, Will der Kunde es genießen. Bevor die Menschen dazu kamen Benutzten sie nur Stock und Stein. All das in einem engen Rahmen, Weil nur durch Körperkraft allein. Was der Urwald bot Reichte aus zur Not. Erst als sie dann seßhaft waren, Änderten sich die Verfahren. Bauten Häuser auf und Hallen, Nutzten Pflanzen und Getier. Fanden daran mehr Gefallen Auf dem Weg zum Jetzt und Hier. Wasser war die Kraft. Wind hat‘s auch geschafft. Um das Neue zu bewegen Und den Zuwachs stets zu hegen. Dampfmaschinen, Transmissionen Wirkten bald wie Zauberwort, Ließen mehr den Aufwand lohnen, Fast in jedem kleinen Ort. Was der Mensch ersann Nun an Macht gewann. Mit dem Wachstum der Maschinen Die Besitzer reich verdienen. Doch noch immer nicht gelungen Ist der allernächste Schritt. Der Natur nicht abgerungen. Alle Forscher forschen mit. Dann mit einem Mal Hat man gar die Wahl. Kann mit neuer Kraft gewinnen. Zeitaufwand geht schnell von hinnen. Nun hat man mehr Möglichkeiten Wie man wo die Kraft benutzt. Man kann Wege neu beschreiten. Und der Laie schaut verdutzt. Staunt nur, wie es geht. Neues kurz besteht. Kaum das man was neu erfunden, Ist’s veraltet nach paar Stunden. Schon bevor ein Kind geboren, Heute meistens im Kreißsaal, Geht‘s Dank Technik kaum verloren, Wie es öfters dazumal. Wärme gibt’s und Licht. Daran mangelt ’s nicht. Selbst verschiedne Flüssigkeiten Kann man schnell hinzu bereiten. Ob es Leuchten sind, Motoren. Jeder Teil hat einen Zweck. Selbst von noch so schweren Toren Ist die Handbedienung weg. Auf den Knopf drück drauf – Schon die Tür geht auf. Manchmal muß man gar nicht drücken. Automatisches Entzücken. Doch nicht nur von schweren Lasten Ist die Arbeitszeit befreit. Man bedient nur ein paar Tasten Und gleich merkt man’s meilenweit. Schon allein der Funk Erreicht alt und jung. Ganz zu schweigen von Millionen, Die im Internet heut wohnen. Alle diese wunderbaren Dinge in der Gegenwart Können wir deshalb erfahren, Weil man nicht an Wissen spart. Wie ein Blitz entsteht. Was da vor sich geht. Wie die Elektronen kreisen Und durch die Metalle reisen. Doch man muß auch eins bedenken, Wenn man zu sorglos verkehrt, Schicksal hat nichts zu verschenken. Sicherheit schafft Lebenswert. Sonst gerät in Not Bis hin gar zum Tod. Schafft man es zu isolieren, Kann man aber jubilieren.
  12. @Uschi R. , @horstgrosse2 Hallo, ihr beiden. Ich dachte für mich diese Form zu nehmen: "... gab's keinerlei Entschuldigung ..."
  13. Hallo! Ach! Von den Kelten kommt das? Ich dachte immer das kommt von den Türken, als Großwesir und Oberbefehlshaber Kara Mustafa versuchte das Osmanische Reich 1683-1699 zu erweitern und vor der Österreichischen Stadt stand. Hat er da nicht ausgerufen: "Hallo Wien!"? Und im Laufe der Jahre hat sich durch Lautverschiebungen, speziell im englisch-amerikanischen das Halloween entwickelt. Ja, man lernt eben nie aus.
  14. Guten Morgen, @Anaximandala ! Ja, so kann es gehen. Zum Glück ist mir solch Glück noch nicht geschehen. Auch wenn mich meine Traumfau vor 23 Jahren im Netz der Netze gefangen hat. Und zu meiner Hochachtung dir gegenüber sei gesagt, daß du die Kurve noch gefunden hast. Nicht die des Models wohlbemerkt. Und auch die Form der Reime ist mal was nicht alltägliches. "Sachen gibts!" Wünsche dir und deinem Poetischen Ich ein schönes Wochenende. Und vielleicht wird ohne Graus doch mal was draus?
  15. "Bevor der Winter kommt ins Land" mein lieber Carolus, schön hast du die Herr-Pst(!)lichen Imbress-Ionen herauskristallisiert. "Der Herbst noch seine Farben fand" im Vorratskeller, wo der Frühling sie versteckt hatte. Ob es nun der Indische Sommer ist oder der Indianische? Schön ist es auf alle Fälle. Wie auch Wasserfälle so manches Wasser noch herabfließen lassen, den Fluß, den Bach. Ach! Ich schreibe mich mal wieder um Kopf und Kragen. Wenn es draußem regnet, ist es besser, als wenn's ins Wohnzimmer hinein tröpfelt. Ich hoffe, dir geht es gut, bei dernem nächsten Herbstspaziergang. Heiko
  16. WF Heiko Thiele

    Oktopus-Oktober

    Was einst der achte Monat war, ist jetzt der zehnte, wunderbar. Er freut sich vieler schöner Sachen. Mitunter kann er stürmisch lachen. Sein Bruder Sep, nicht Fisch nicht Fleisch. Mal Sommer noch, mal Herbst Gekreisch. Zwar ahnt man schon, was da noch kommt. Im Handumdrehen kommts anders prompt. Und auch der Novi läßt mitunter Die Temp‘ratur mal rauf, mal runter. Und ist dann noch ganz grau in grau, auf daß man nach Dezember schau. Nun könnt man auf den Lenz verweisen. Das Leben neu; nichts mit vereisen. Die Blumenpracht, ringsum im Land, erhebt das Jahr zu neuem Stand. Doch ist’s halt nur ein Anbeginn und jeder weiß, es geht dahin wo heiße Lüfte drückend wehen. Ein jeder möchte baden gehen. Drum ist Oktober mein Plaisir. Er schenkt mir vieles her dafür, daß ich mich freu an bunten Blättern. Dagegen gibt es nichts zu wettern. Und scheint auch mal die Sonne naß, dann macht das Pfützeln doppelt Spaß. Ich kann die Regensachen tragen, die sonst im Schrank herum nur lagen. Der zehnte Monat hat es drauf. Kein Wunder, daß er obenauf bei vielerlei Gelegenheiten. Besonders hier, in unsren Breiten.
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  17. Hallo Juls! Das war ursprünglich ein Gedanke zu einer Karrikatur mit einem Raucher, welcher die Frau neben sich fragt, ob es sie störten würde, wenn er raucht, wäwhrend sie antwortet, daß es sie auch nicht stören würde, wenn er brennt. So gibt es halt immer mal wieder unterschiedliche Bedeutungen. Danke für deine Gedanken deswegen! Gruß Heiko
  18. WF Heiko Thiele

    Der Liebe Glut

    Es kann fürwahr man sehen so oder in andrem Scheine. Der eine ist des Rauches froh, der andre glüht alleine. Und wenn er raucht, so kann es sein, daß noch ein wenig Feuer aus seines Herzens Asche lugt; allein gebrannt wird teuer. Drum ist es wohl so angedacht, für beide angeraten, man stets der Liebe Glut anfacht, bis zu des Gräbers Spaten.
  19. Auch mir treibt die gegenwärtige Situation die Haare zu Berge. Auch @Elisabetta Monte hat Recht. Vieles gab es in der Welt bereits vor unserer Gegenwart. Nur hat man das alles nicht mitbekommen. Und deswegen denkt man auch, früher wäre vieles besser gewesen. Ich sage mal, ruhiger in gewisser Beziehung. Weswegen die Menschen aber so grausam zueinander sind? Weil es vielleicht für die Möglichkeiten, die der Mensch hat nicht genügend Trennstriche gibt, die einem von solch schrecklichem abhalten. Und weil das sogenannte "Böse" immer leichter zu bewerkstelligen, als das "Gute". Der Mensch weiß mehr über seine Umwelt und will somit auch mehr von ihr haben. Und weil es einfache ist, es dam anderen wegzunehmen, als es selbst "herzustellen", gibt es diese Ungerechtigkeiten in der Welt. (Das gibt es übrigens auch im Tierreich: Hab ich neulich im TV gesehen. Da hat ein Vogel dem anderen Material zum Nestbau gestiebitzt. Nur damit hatte es sich eben. Der Mensch würde Leute um sich scharen, die ihm dieses Material beschaffen und der Bestohlene seine Leute, um das zu verhindern. Schon haben wir den ersten Schritt zum Krieg!)
  20. Danke, daß du mich auf meinem kurzen Radausflug begleitet hast.

  21. Wenn früh am Morgen Nebel aus den Tälern steigt Und sich die Sommersonne an dem Aufstieg weiht, Und Schatten kürzer werden mit der Tageszeit, Erwacht das Leben neu im Lande weit und breit. So auch bei mir, werf einen Blick zum Fenster raus. Verspeise emsig Toast mit Gurke. Frühstücksschmaus. Dann geh ich mit dem Fahrrad wieder aus dem Haus Und schaue links und rechts nach Fuchs und Hasen aus. Doch keine Spur von diesen seit der letzten Nacht. Ich hoffe doch, sie sind lebendig aufgewacht. Und auch des Bauern Hühner sind noch immer acht. Wie auch die Taube auf des Hauses Dachfirst lacht. Der Weg führt meine Reise durch das satte Grün. Vereinzelt fern und nah die letzten Rosen blühn. Die ersten Spinnen sich im Grase schon bemühn, Herüber weht ein Duft von Heu und Waldparfüm. Drei Enten schnattern fleißig auf dem kleinen Teich. Auch Gänse, Silberreiher kommen herbei gleich. Und nun die Krähen selbst, in ihrem weiten Reich, Sind wohl bekannt dafür, zu spielen manchen Streich. Ein Schwanenpaar putzt sich, damit es wieder weiß. Insekten tanzen schillernd kreuz und quer im Kreis. Der Tag vergeht im Flug, es ist noch nicht zu heiß. Ich radle weiter aufmerksam und möglichst leis. Wenn man es will, bekommt man es ganz sicher hin. Weil für Naturschutz macht all das den rechten Sinn Wenn ich zu Mittag dann Zuhause wieder bin, Dann weiß ich, diese Tour, sie brachte mir Gewinn. Ich lieg nicht täglich faul auf meinem Sofa nur, Als sei Bewegung Quatsch und ich besonders stur. Der Körper dankt es mir. Gesund ist die Statur. Und auch die Seele freut ein Tag in der Natur.
  22. Ich danke euch!
  23. WF Heiko Thiele

    Zwei Meere

    Der erste Schritt an ein mir neues Meer, erinnere mich, ist schon recht lange her. Wir sind im Urlaub damals hingezogen, doch fehlten sie, die herrlich wilden Wogen. Nur Schlick und nasser dunkelgrauer Sand und Pfützen, Priele ich enttäuscht dort fand. Wo ist das Wasser, hörte ich mich fragen, ein Nordseebad kann so ich nimmer wagen. Blicke zurück. Als Kind bin ich gefahren ans andre Meer. Am Bodden wir einst waren. Wir zogen quer durch Darß an Ostsees Küste, mit Wellen, Quallen, kindlichen Gelüste. Selbst Jahre später, als ich mußte dienen, genoß ich manchmal Strände und in Dünen. Doch blieb all das nur kurze Stippvisite, deshalb ich nie am Sonnenbrande litte. Nun lernte ich auch Flut und Ebbe kennen, nach erster Schau, die See ans Ufer rennen. Und sah, wie Schiffe, wo zu Fuß ich war, bei Flut sich später kreuzten wunderbar. Wenn Ostseestrand, gemütlich ist gewesen, so kehrt die Nordsee mit ‘nen straffen Besen. Und auch die Sonne schien mir, scheint zu weilen sich mit dem Brande hierorts zu beeilen. Fragt man mich nun, welch See mir mehr gefalle, so antwort‘ ich, ist wie in jedem Falle. Verschieden sind sie, doch auch gleich verwandt, die beiden Meere, Heimat ‘s Waterkant.
  24. Ein Löwe lag im Schatten neulich. Das war für’n Wildschwein sehr erfreulich. Weil alle Welt verneint ein Schwein: Das kann doch nur ein Löwe sein. Man sandte aus, was man so hatte. Die Feuerwehrfrau mitsamt Gatte. Den Polizisten mitsamt Frau. Auch Presseleute, flink und schlau. Am Tag und in der dunklen Nacht hat Jagd man auf den Leu gemacht. Hielt Kinder fern von ihrer Freude, daß sie nicht werden Löwenbeute. Und holte einen Tierarzt her. Der untersucht den Fundort sehr. Nahm Proben von des Tieres Schweif, auf daß es im Labore reif. Vergleicht inzwischen Schnappschußbilder. Ist sanft die Löwin oder wilder? Hat sie ein Wildschwein gar gerissen? Oder die Wildsau nur … geschissen? Man sperrte ab halb Süd-Berlin. Nun lachte ganz New York und Wien. Ganz Afrika und Tokio. Wo ist der Löwe? Wo nur? Wo? Dann weiß man aber ganz genau, Die Löwin war nur eine Sau. Ein Wildschwein; vielleicht eine Barre. Schlagzeilenmäßig dumme Sache.
  25. ich komme immer nicht so ganz mit / mit deinen versen und in dieser form / da habe ich so meine schwierigkeit dennoch perry wird das schon was / rechtes sein das glaube ich völlig im / erst nicht jeder macht es gleich so GRUSS HEIKO
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