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WF Heiko Thiele

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  1. Wohl dem/der, dem/der solche Verse gewidmet sind. Selbst wenn mir als zu oftmals pragmatisch Denkenden nicht alle Gleichnisse bewußt sind, so fühle ich doch die gewaltige Aussagekraft deiner Symbolik und der daraus erwachsenden Zugewandtheit. LG Heiko
  2. Wenn sich im Winter Welten zieren, Dank Eis und Schnee die Menschen frieren Und darum sich in warmen Zimmern, Anstatt bei Hagelschlag zu wimmern, Oder bei hellem Sonnenscheine Am Strand, im Park oder alleine Im eignen Garten auf der Matte, Soweit man hat ein wenig Schatte, Ein gutes Buch hervor zu nehmen, Braucht niemand sich deshalb zu schämen. Wenn dann man kann noch jenes sagen, Daß anders als in unsren Tagen Statt seichtes etwas mit viel Tiefe Den Leser zu dem Buche riefe, Worin er findet kluge Sachen, Vielleicht sogar zum selber machen, Entspannung in den Taten findet, Wovon des Buches Held verkündet, Von Helden aus der Welten Weiten, Denn die gibt‘s dort zu allen Zeiten. Ob es die Wahrheit ist, ob Märchen, Ob’s einer ist oder ein Pärchen Von dem man hören kann und lesen, Das was vor langer Zeit gewesen, Mag mir doch ganz egal erscheinen, Wenn wir uns nur darüber einen, Daß alles das was ich erdachte, Worüber ich mir Mühe machte, Ist für den Leser hier geschrieben; Mag er mich hassen oder lieben. Nun denn, lest was ich hier berichte Aus einer früheren Geschichte, Als noch die Römer sind gezogen Von Gallien her im breiten Bogen Über den Rhein, das Land zu fassen, Somit Germanen nicht zu lassen, Was diese als die Heimat nannten, Weil sie nun mal nichts andres kannten Und auch nicht jene großen Städte, Auf die kein Rom verzichtet hätte. Tiberius errang mit Siegen Ein Land mit Mücken und mit Fliegen Und mit viel Wald und mit viel Mooren Genau wo dort Armin geboren Und wo er aufwuchs als des Fürsten Segimers Sohn mußt er nicht dürsten Oder gar hungern dort im Lande, Auch wuchs er auf mit dem Verstande, Der durch Erziehung wird erblühen, Wenn er durch fremdes muß einst ziehen. Das ganz genau geschah dem Knaben, Weil Römer wollten Geiseln haben, Diese nach Rom man letztlich brachte Und aus Germanen Römer machte, Sie so so manches Können lehrte Und schließlich selbst das Wissen mehrte, Wie anders als in Wald und Heide Zurecht kam auf der neuen Seite Man vielerorts an fremden Flüssen, Hat alles Armin lernen müssen. Was heute Spanien heißt, was Franken Gab stets Gelegenheit zu zanken Mit vielen einheimischen Leuten, Die sich beileibe nicht erfreuten Daran daß man sie nun erkannte Als Provinziale sie benannte, Tribute sie nun zahlen mußten, Auch wenn sie selbst nicht einmal wußten, Wie sie sich nun ernähren sollten; Besatzer stets bei Verzug grollten. Dies Grollen machte Armin stärker, Auch wenn er sah, daß jener Ärger, Einzig erwuchs aus Volkes Leiden, Hielt er sich noch zurück bescheiden Und machte sich bald einen Namen, So das die Höheren drauf kamen, Ihn etwas mehr zu protegieren, Damit man ihn nicht wird verlieren, Sobald es die Gelegenheiten Ergeben in Germaniens Weiten. Das war im Jahre sechs und sieben, Als es die Römer übertrieben Mit ihrer Gier nach mehr Provinzen, Manch armes Dorf ging in die Binsen, Vor allem weil des Varus Leute Erhofften sich manch fette Beute Von rechts des Rheines zu erraffen, Um diese dann nach Haus zu schaffen, Ohne dabei daran zu denken, Wie manchmal die Geschicke lenken. Als ein Führer der Germanentruppe Innerhalb der Vielvölkersuppe Versah Arminius nun Aufgaben, Die ihm manch Aug geöffnet haben Und die Gedanken in ihm reifen, Zum Mittel der Gewalt zu greifen, Um neuen Vorstoß zu verhindern Weil Römer ungern überwintern Im düsteren und feuchtem Kalten, Selbst wenn die Bürger deshalb schalten. Und weil selbst Varus, der Statthalter, Dem Wetter floh, in seinem Alter, Zogen nach Westen drei Legionen, Um dort gemütlicher zu wohnen, Als dies rechtsrheinisch möglich wäre, Vergnügen bricht Soldatenehre, Und kamen dabei an manch Hügeln Vorbei und mußten sich sehr zügeln Noch schneller als sonst durchzureisen, Als folgte wer mit glühend Eisen. Arminius hatte unterdessen Die eignen Leute nicht vergessen, Weil er sie heimlich sprechen wollte, Da ganz Germanien Varus grollte, Um sie zu einem Bund zu einen, Von dem man sah bislang noch keinen, Der auch nur konnte ansatzweise Aufhalten jene Römerkreise Die unbegrenzt sich weit ausbreiten, Indem sie raffend vorwärts schreiten. Alsbald versandt man die Nachrichten, Die von Aufständen jetzt berichten Und von vereinzelten Gefahren, Wie es schon vorkam in den Jahren, Die Varus hier im Lande weilte, Drum Armins Truppe abseits eilte Um diese endlich aufzulösen, Damit man weiter könnte dösen In sicherem Wintergefilde; Nur Narren führen was im Schilde. Doch schien man Armin zu bedrängen Mehr als man dachte, aber hängen Ließ man ihn nicht nebst seiner Gruppe, Denn Römern war gewiß nicht schnuppe Was mit Kohorten nun passierte, Wenn mal ein Feind es frech riskierte, Die Legionäre anzugreifen, Was wiederum könnte ausschweifen Zu einem Krieg mit vielen Toten, Wie einst passiert gegen die Goten. So ließ Varus den Troß abschwenken, Ohne dabei daran zu denken, Es könnt sich um ´ne Falle handeln Und alle bald im Jenseits wandeln, Wo in elysischen Gefilden Sich neue Wichtigkeiten bilden, Wo ohne Ansicht der Personen Die Toten beieinander wohnen Und nicht mehr zur Verfügung stehen, Wenn auch Familien noch so flehen. Der Zug zog nun auf engen Pfaden Durchs Unterholz anstatt auf graden Straßen über Felder und Wiesen, Wie ´s grad die Römer sehr genießen, Dem Feinde sich zum Kampf zu stellen, Um dessen Reihen aufzuhellen, Um somit schnell zum Sieg zu kommen; Das alles war ihnen genommen Als sie sich durch die Büsche schlugen Und dabei noch viel Lasten trugen. Das aber war Arminius Wille, Ihnen zu reichen bittre Pille, Durch manche Schlucht hindurch zu zwängen, Um dann von allen beiden Hängen Sie in Gefahr und Tod zu bringen, Damit in Heldenliedern singen Noch spätere Generationen, Die sicher dann in Freiheit wohnen Ohne große Sorgen sich zu machen Und so andre schlimme Sachen. Drei Tage währte jenes Schlachten, Weil die Germanen nicht dran dachten, Den Römern Gnade zu erweisen, In vielen Körpern steckte Eisen Oder es fielen Körperteile Zum Opfer Speer und Schwert und Beile, Die sie gleich großen Keulen schwingen, Damit die Feinde schnell eingingen Vom Jammertal, wo sie erst lebten, Zum Paradies, wo sie nun schwebten. Nun Varus selbst, tat sich entleiben, Und Tacitus ließ Kaiser schreiben, Daß er vermisse drei Legionen, Die körperlos woanders thronen, Wie auch der folgende Cesare Arminius suchen ließ auf Jahre, Ohne selbst eine Spur zu finden, Die sich verlor in fremden Winden, Denen in Rom man wollt nicht trauen Drum tat man einen Limes bauen. Arminius nun, so schreibt die Sage, Erlebte noch so manche Tage Mit unterschiedlichen Erfolgen, Wie auch der Himmel mal viel Wolken Und anderenfalls die Sonne scheinen Läßt, daß man könnte oftmals meinen Die Götter würfeln gar dort oben, Während hier unten Hader toben Und Mißgunst allzeit sich verbreitet, Worunter mancher von uns leidet. Das mußte schließlich unser Recke Erleiden, denn aus dunkler Ecke Sprangen hervor, um ihn zu morden, Gedungene von deren Sorten Sich ebenso zu allen Zeiten Und selbst verwandtschaftlichen Breiten Sich manche Schurken finden lassen, Die ihrerseits nicht wenig hassen, Daß anderen aus der Familie Das Glück beisteht wie eine Lilie. Schaut man nach zwei mal tausend Jahren Zurück, so wird man schnell erfahren, Daß trotz historischem Verklären Soll man die alten Helden ehren, Denn wie sie einst auf ihren Plätzen, So suchen wir heut auch nach Schätzen, Die für den Stand in unsren Welten Nun mal für alle Menschen gelten, Ob leer der Beutel oder volle, Das sollte spielen keine Rolle. [2019]
  3. Hoffentlich fällt die firstliche Tänzerin nicht, wie in meinen Augen die letzte Strophe. ---> Und dann hört ich ein Stimmchen flüstern und nun klang es doch . Das ist somit ein Beispiel dessen, was ich mir meinem roten Ball auszudrücken versuchte. Wie man es rezitiert ist oftmals sehr wichtiger, als der geschriebene Text, den man dann mißliest für sich. LG Heiko
  4. Metrik / Metrum Menschenskind dreht sich herum mein Kopf und mein Gewissen. Was andre davon halten, das will ich gar nicht wissen. "Es genügt, wenn ich euch alle lieb habe!"
  5. Danke euch beiden! Ich meinte: DER rote Ball und nicht DER rote Ball. Also es gibt 2 rote Bälle. Der ROTE Ball und nicht der BLAUE Ball. Nun zwei unterschiedliche Farben. Der rote BALL und nicht der rote ROCK. Hier unterschiedliche Gegenstände. Die jeweils betonten Worte / Silben sind mit Großbuchstaben gekennzeichnet. Das heißt, daß man allein die drei ersten Worte nicht in ihrer Betonung definieren kann, wenn man nicht weiß, wie der Satz weitergeht und was der Autor aussagen möchte. Ich kam auf diese Idee bei der Beschäftigung mit der "verflixten" Metrik. Ich kann dir nachfühlen, @Melda-Sabine Fischer @Uschi R. Bei nächster Gelegenheit versuche ich mal eine Aufnahme. LG euch beiden, Heiko
  6. Ich weiß nicht, aber ohne Satzzeichen komme ich immer wieder ins Schleudern.
  7. Der rote Ball! Will man das richtig sprechen Und sich dabei Die Zunge nicht zerbrechen, So muß man wohl Auch die Bedeutung kennen, Um jeden Laut Betonend klar zu trennen. Der rote Ball und nicht der rote Ball! Was heißt das wohl? Worauf soll man hier achten? Ist’s gar ein Witz, Den wir betrunken machten? Nur wenn man weiß, Es gibt zwei rote Bälle, Dann weiß man auch, Wie spricht man diese Fälle. Der rote Ball und nicht der blaue Ball! Ein Wort allein Ward hier einmal gewechselt Und schon erscheint Des Satzes Sinn gedrechselt. Fürwahr ist hier Das Metrum neu gewoben, Weil Pudels Kern Aufs zweite Wort bezogen. Der rote Ball und nicht der rote Rock! Ei, ei! Was soll Der letzte Satz uns sagen? Vielleicht nur dies: Laßt uns ein Drittes wagen. Denn nun tritt vor Das Nomen in das Helle Und nimmt jetzt ein Des Sinnes erste Stelle. Der rote Ball! Hat also man Drei Worte zum Verwenden, Acht gut darauf, Den Ton genau zu senden. Nun lasse uns Vom Leser ’s Urteil künden, Ob rechtens ich Das Wie-liest-man tat finden. [2021]
  8. Ja, wie sagt man sarkastisch? Wer das eine will, muß das andere mögen. Wer zu Weihnachten frische Erdbeeren haben will, muß den Klimawandel mögen. etc. Wir hatten halt nicht im Sommer Orangen, sondern die Früchte, die es halt so gab. Kirschen z.B. Und das, was der Garten so hergab. Klar, wir wohnten auf dem Lande (Dorf). Also zurück zur Natur. Damit es wieder lebenswert in der Natur wird. Wenn das jedoch modern werden sollte? Dann zieht es Millionen Großstadtbürger in den Wald. Selbstverständlich mit dem SUV. Auch wenn der mit E-Antrieb sein sollte. Man will ja was für die Umwelt tun. usw. Klar, daß ich dein Gedicht prima finde!
  9. Ja, und bei deiner Version jetzt, hätte ich es so gelesen: BLEIBT die zeit NOCH, ZUM geNIEßen? So unterschiedlich können manche Sachen sein. Meine Frau meint auch, ich rezitiere manches falsch, wohingegen ich manches ihrer Formulierungen nicht so sehr mag. LG Heiko
  10. Zunächst danke für deinen Kommentar und deinen Vorschlag. Mit dieser Klassifizierung habe ich so meine Probleme. Mag es sein, daß ich es nie so intensiv "gelernt" habe. So gehe ich mehr mit dem Bauchgefühl und der für mich richtigen Satzmelodie an die Sache heran. Das mag nicht immer richtig sein und vielleicht auch für den einen oder anderen Leiern oder holpern. Soll jetzt aber kein "Wegwischen" meinerseits sein. Zum kongreten Fall: Bleibt genug Zeit ... <---> Bleibt die Zeit noch Wo und welchen Unterschied findet man hier? Spricht man "genug" genau so aus wie "die Zeit"? Oder kommt es auf das letzte Wort an? "Zeit" <--> "noch" Eventuell könnte ich es aber auch so formulieren: Hab ich Zeit noch, zum Genießen? Ich werde demnächst mal ein Gedicht zu diesem Thema der Betonung zeigen. (Der rote Ball) Aber wie gesagt, Danke für deine Worte. LG Heiko @Alexander
  11. Schritt für Schritt wächst mein Vermögen. Ich werd reicher Tag für Tag. Ach, was könnt ich mich verwöhnen, wär im Ausgeb’n ich nicht zag. Früher warf ich’s oft zum Fenster, oder nur für Tinnef raus. Als ob drängten mich Gespenster, wie die Leber quert die Laus. Haufenweis gab ich mit Händen für den Augenblicksgenuß. Tat gedankenlos verschwenden, was im Nachhinein nur Stuß. Heute dreh ich um den Heller. Spare für die große Zeit. Erst wenn reichgefüllt der Keller, bin für ’s Nutzen ich bereit. Eines nur macht mir noch Sorgen, wenn die Masse einverleibt, habe ich genug an Morgen, oder ist das Maß vergeigt. Bleibt genug Zeit zum Genießen? Kann ich frönen ferner Lust? Oder drückt ’s wenn unter Wiesen ich einst liege, mir die Brust? [2020]
  12. Danke, @Darkjuls Zu der Zeit war ich Singel, und da schoß mir der jeweilige Gegensatz im zeitlichen Ablauf durch den Sinn.
  13. Sind es nicht die beiden Engel am unteren Rand, die am berühmtesten von diesem Bild sind? @Carlos Die Gruppe electra habe ich früher auch immer gern gehört. Der Sänger in dieser oben gezeigten Aufnahme ist Manuel von Senden; heute Opernsänger an verschiedenen Häusern. @Oilenspiegel
  14. Jüngst war es; kaum, daß ich mich noch erinnre. Was ist die Zeit? Ein Leben, Stundenschlag. Die Blätter fallen, junges Grün will sprießen. Im Sommerlicht wird eine weiße Welt zum Tag. Geboren erst, am Stocke geh'n die Greise voll Lebensmut und Glück an ihrer zarten Hand. Ein Windhauch bläst, im Kreise zieh'n die freien. Nicht festgesetzt wo Wasser ist und wo ist Land. Hier sitze ich; ein leeres Blatt geht mir zur Neige. Das Ende ist des Anfangs allererster Sohn. Was nützt es uns im Sinne sich zu suchen? Der Augenblick ist Räderwerk und einzig Lohn. [1999]
  15. Schade. Aber vielleicht gibt es noch eine Gelegenheit zur Umkehr?
  16. Schiller sprach: Ich hört es läuten, hoch vom Turm in dunkler Nacht. Weil’s nicht ankam bei den Leuten, hat er ein Gedicht gemacht. Schrieb vom Fleiß der Erdenbürger und was alles nötig sei, daß dem Braven und dem Würger ward geläutet Litanei. So denn wird dem ganzen Leben jeweils mit ‘nem Glockenschlag eine Widmung mitgegeben, weil ’s der Bürger halt so mag. [2021]
  17. @Walther Manch Hebung wirkt scharf abgehoben, manch Senkung ins Loch abgeschoben. In der Physik ist das Experiment ein Kriterium der Wahrheit. In der Dichtung das Metrum Maßstab des Experiments. LG euch beiden, Heiko
  18. Genau! Und danke für den Namen des Urhebers. Ich kannte das nur von einer omödiantischen Musikgruppe nemans "MTS". Die hatten immer so was lustiges drauf. LG, Heiko
  19. Solange du nicht deine eigene Schwiegermutter bist. @Melda-Sabine Fischer Übrigens gibt es da noch so eine andere Schweinerei. Das wäre jetzt von einem anderen Autoren. Ich weiß nur nicht von welchem. Jedenfalls geht der Spruch in etwa so, daß der Eber gar mißgestimmt ist, derweil sein sämtliche Nachkommenschaft wahre Ferkel sind. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sei wohl nicht nur seine Frau, "die Sau", sondern die gesamte Verwandtschaft Schweine. Wie geschrieben, gibt es da diesen gereimten Spruch, nur habe ich es anders ausgeführt.
  20. Zitat: "... Danke für Deinen herrlichen Kommentar und mit Gruß auch an Deine Schwiegermutter, die ja dem Vernehmen nach ganz anders ist….was für ein Glück! ..." @Melda-Sabine Fischer Ops! Da hast du wohl was falsch interpretiert. Ich sprach von der Schwiegermutter meiner Gattin. Meine eigene wird wohl den zweiten Teil des Gattungsnamens nicht gerecht. Biologisch zwar, aber ... Im Klartext: Meine Mutter ok, meine Schwieger... - Vergessen wir's.
  21. Fest umschlungen in den Armen liegt das Kind dahingerafft. Warum mußt der Knabe darben? Vater hat es nicht geschafft. Aus den Augen schwer strömen Tränen sehr. Weil die Wege nicht hergaben, daß er retten konnt‘ den Knaben. Fieberwahn ließ ihn erschauern, auf der Hast durch Sumpf und Moor. Deshalb tat es zu lang dauern, bis erreicht man Hof und Tor. Düstere Gestalt griff nach ihm eiskalt. Während fern Irrlichter flimmern, hörte man den Jungen wimmern. Sprach von Schatten, Kreaturen, die ihn in die Nebel ziehn. Jagten körperlos durch Fluren. Niemand kann dem Spuk entfliehn. Es hofft jedermann, man entkommen kann. Wenn auch wild die Herzen schlagen, muß man doch das Schlimmste wagen. Also los! Er ist zu retten, wenn nur schnell der Ritt gelingt. Wenn in warmen, weichen Betten Hoffnung von Genesung singt. Mittels ’nem Gebet ist’s noch nicht zu spät. Draußen herrschen Nacht und Winde. Vater greift nach seinem Kinde. [2021]
  22. Auch von mir, liebe Melda, ein großes Lob für deine Satire. Und wäre dein Borstenvieh kein Einzelkämpfer, könnte es glatt eine Schweinesinfonie darbieten. Auch dieses Versmaß kommt mir sehr beim Lesen entgegen. Die Form des Werkes mag ich sehr, den Inhalt dessen um so mehr. Drum pfeife weiter, liebes Schwein. In unsrer Zeit muß das wohl sein. Ja, lieber Gummibaum, so eine Schwiegermutter ist zuweilen schon ein ganz anderes Geschütz als dier sonstigen Älltäglichkeiten. "ist"? Nein, kann! Denn meiner Gattin Schwiegermutter ist gaaaanz anders. Und Amadea, du hast Recht. So wie manches Schwein naturgemäß dem Pfeifen zugewandt sein muß, so zieht ein vorgestelltes Gedicht lyrische Ableger nach sich. Man kann sich dessen kaum erwehren. @Melda-Sabine Fischer, @Amadea , @gummibaum
  23. Ich danke euch, @Melda-Sabine Fischer, @Ralf T. und @Dionysos von Enno
  24. Sollte man nicht immer so schreiben, wie man denkt? Anderenfalls schriebe man ja falsch, sich selbst verleugnend. Gewiß gibt es auch hin und wider einige Linien, an die man sich durchaus halten möge. Frei und querfeldein über eine Wiese laufen bedeutet ja auch nicht, daß man nicht auf den Weg achten muß. Und genauso gibt es bestimmt auch Leute, denen gerade dieser Weg gefällt und die sich einem anschließen. Andere wollen woanders wandern oder sich überhaupt nicht bewegen. Versage es dir also nicht, in die Natur hinaus zu schreiten und vieles, neues zu endtdecken. LG Heiko
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