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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. WF Heiko Thiele

    Babystress

    Renne, eile, stürme! Überspringe Türme! Nimm in die Hand die Beine! Zerreiße deine Leine! Zu neuen Ufern fliege! Du Wurm, dort in der Wiege. Was deine Eltern nicht gebracht, das schaff gefälligst über Nacht. Verkaufe dich in aller Schnelle. Sei jederzeit bereit, zur Stelle. Erring statt Niederlagen Siege. Du teurer Nachwuchs in der Wiege. Hast lang genug im Bauch gelegen. Nun ist es Zeit dich zu bewegen. Bring Geld uns und auch Anerkennung. Erzeuge Nutzen noch bei Trennung. Gottlob spielst du in meiner Riege. Du Nonplusultra in der Wiege.
  2. Das ist eine wundervolle Beschreibung tiefer inniger Verbundenheit. Wer schrieb mal: "So zu lieben und so geliebt zu werden!" ... Äh, so ähnlich schrieb es unser aller Dichterfürst, der olle Goethe. Hier kann man es fühlen.
  3. Ich mag die Art und Weise deines Liedes. Es klingt stärker in mir, als manch anderes in dieser Welt.
  4. Und wenn du diese kleine Geschichte einmal verfilmen läßt, dann sitzt der Regisseur bestimmt auch auf einem Drehstuhl. @Ralf T.
  5. @Uschi R. jetzte bin i aba baff. jibt och im wienerischn so schäne gefiehlvolle Reime. Wenn i och nich alles im Orchinal verstandn hawe, so jing mor dor deitsche Text sehrrr zu Herzen. Danke dafür!
  6. Das ist alles nur eine Frage der Perspektive, @Amadea. In so manchem Buch mag mehr Sch... stecken, als in einer viel benutzten Klobürste. Andererseits sind gewisse Käfer ganz scharf nach den Überbleibseln tierischen Stoffwechsels. In diesem Sinne habt stets ein gutes Buch zur Hand und bei bedarf auch das andere Utensil. @Arturo Wenn alles zur Ware wird, dann braucht es nicht viel Phantasie, um alles gleichzusetzen. Dem Geldstück/-schein ist es auch egal, wofür er herhalten muß, ausgegeben wird. Nicht, daß ich nicht auch den Unterschied sehe.
  7. Nun, Carlos, vielleicht ist es mit dem aus freien Willen und gewissermaßen aus einem Hobby heraus so, wie mit einem eigenen Kind. Da möchte man auch, daß etwas ganz besonderes daraus wird, selbst wenn andere sagen, "der Knirps"(die Knirpsin? ) sei auch nicht anderes als all die anderen. Mag stimmen, doch für einen selbst ist es das wohl. Es kommt nur darauf an, daß man es nicht übertreibt und auch das eine oder andere kleine ... nicht übersieht. (Nicht jeder Nachwuchs ist ein Genie und nicht jedes Gedicht, ist ein Meisterwerk.) Ein schönes WE.
  8. WF Heiko Thiele

    Der arme Poet

    Ach, was bin ich für ein Knabe, Daß ich hier in meiner Welt Schreibe mit dem Wanderstabe Stück für Stück für wenig Geld. Blumen blühen ohne Sorgen. Vögel singen hell ihr Lied. Denken wahrlich nicht an morgen. Gleichwohl Sonn und Mond entflieht. Wenn dereinst die letzten Schritte Wenden sich ins dunkle Grab, Geb ich alles mit der Bitte, Lest, was ich geschrieben hab. [2019] PS: Da gibt es ein Bild von Spitzweg. "Der arme Poet"
  9. Wenn es denn so wäre, doch mir schwant, manch einer eher "Dunklere Materie".
  10. Ein wahrhaft edler Ratschlag. Sollten wahrscheinlich vielmehr beherzigen, dann gäbe es weniger Arg in der Welt. Denn was du in solchen Momenten gibst, wird dir vielfach zurückgegeben. - Und das ist nicht nur so ein tausendfach banal dahingesagter Satz. Hast wirklich etwas sehr schönes geschrieben!
  11. Zunächst danke euch Lesern meines Ausfluges in die unermeßlichen Weiten Sibiriens. Und um die Frage von Carlos zu beantworten: Ich bin kein Russe. Diese "Geschichte"(?), dieses Stückchen hörte ich mal vor sehr, sehr langer Zeit. Von wem weiß ich nicht mehr. Hoffentlich meldet keiner Urheberrechte an. Und Melda-Sabine: Ich weiß nicht, ob bei dir inzwischen der Groschen gefallen ist. Abert wenn du so fragst - "Im Darm."
  12. { 1. Akt } Ein Wind pfeift durch die Birkenwälder und über Seen, die sind schon kälter als Flechten, Moose und auch Gräser. Fernab die letzten Pflanzenäser. Da taucht plötzlich ein Mädchen auf. Geschwind steigt sie den Hang hinauf, um oben dann nach ihrem Gang ringsum die Weiten zu betrachten. Daß sie nun hat ausreichend Luft, zeigt Irina, die suchend ruft: „Sergej!“ Doch nichts durchdringt nach kurzer Dauer des Windes nunmehr kalten Schauer. Einzig von fern weht schwach hervor der Wölfe Heulen an ihr Ohr. { 2. Akt } Es bläst der Wind in gleichem Maße. Das Licht neigt sich zur Abendphase. Weil kürzer werden Wochentage. ist lang tabu die Mückenplage. Stramm kommt von seitwärts angelaufen Aljoscha jetzt, als wollt er raufen. Hingegen auf des Hügels Saum kann er das Muß nicht unterdrücken, gleichfalls die Weiten zu erspähen und einen Ruf hinaus zu sähen: „Sergej!“ Nur ist‘s der Wind, der stur sich windet und keine Antwort für ihn findet, als wie bereits einmal vernommen; den Wolfsgesang, etwas verschwommen. { 3. Akt } Nichts ändert sich an Windes Stärke. Bereits im Dunkeln sind die Berge an Firmamentes weiter Ferne. Matt leuchten drüber erste Sterne. Nun sind die beiden jungen Leute sich einig, daß sie rufen heute gemeinsam nach der beiden Freund. Auf daß der Schall noch weiter fließe, halten sie so wie einen Trichter die Hände an die Lippen dichter: „Sergej!“ Da scheint’s, als ob der Wind sich neigt und Stille durch die Tundra steigt und nur die Wölfe hört man kratzen und köstlich bei dem Mahle schmatzen. [2021]
  13. Trauriges, für mich zu Tagesbeginn. Da kann als Ausgleich, für mich, bestimmt mal was Lustiges auf der Tagesordnung stehen. Habe zunächst nachdanken müssen, was gemeint ist. Doch das Nachdenken ist schließlich das Schlechteste nicht. Auicvh nicht am frühen Morgen; zum Wachwerden. Danke hierfür!
  14. Hi! Das liest sich, als ob du selbst immer mal wieder gern daran teilnehmen würdest. Ich finde auch, daß man sich da richtig hineinlesen kann. Bravo!
  15. Auch euch beiden danke ich sehr. Es ist doch schön, so etwas nettes in der Gemeinschaft zu lesen.
  16. WF Heiko Thiele

    Katz und Spatz

    Bei Wilhelm Busch kann man es lesen, wie einst es auf ‘nem Baum gewesen. Ein Vogel war mit seinen Krallen auf eine Harzspur reingefallen. Nun flattert er, nach Buschens Worten. Kommt aber nicht zu andren Orten. Jetzt tritt ein schwarzer Kater auf, indem er steigt den Baum hinauf. Und während er auf Nahrung sinnt, wirft Spätzchen Töne in den Wind. Busch nennt das tierischen Humor. Ich stelle mir was andres vor. Denn kurz bevor die Katz zupackt, ist gar sie selbst ins Harz versackt. Da hilft kein Winden und Miauen, ihr bleibt dem Spatz ins Aug zu schauen. Dem ist das Ganze nicht geheuer, fühlt grad sich wie im Höllenfeuer. Entgeistert schau‘n sich beide an. Nicht einen Zoll an Raum gewann der Vogel durch sein arg Bemühen. Dem Kater hilft kein Augenglühen. Auch er kommt keine Tatze weiter. Nun fragt man sich, wer ist gescheiter. Nach: „ Es sitzt ein Vogel auf dem Leim“, Wilh. Busch, Gedichte. Kritik des Herzens [2020]
  17. Das paßt zusammen. Man ist geneigt, seine Schäfchen zu zählen und ins Trockene zu bringen. Ich meine damit nicht nur unsre vierbeinigen Wolllieferanten.
  18. Danke Uschi! Das habe ich schon vor ein paar Jahren geschrieben als wir mal in den Bergen im Urlaub waren. Allerdings nicht als die beiden Akteure.
  19. WF Heiko Thiele

    Die Stille

    Martha und Otto ins Gebirge nun fahren und mit Verlaub, sie schwerhörig waren. Sie suchen im Walde die göttliche Stille. Verzichten auf Hörrohr, mitnichten auf Brille. Als sie dann jetzt steh'n zwischen Flechten und Bäumen, getrennt sie sich halten, verschieden sie träumen, da ruft Martha ihren Gatten in gewohnter Weise, er solle doch lauschen den Winden ganz leise, ihr Antwort geben auf viele ihrer Fragen, ob's ihm nicht auch so ginge in diesen Tagen, ob er sie nicht auch höre, die Stille im Walde? Worauf er nur brummelt: 's wär' so, schwieg sie nur balde. Mitnichten tut sie sich seinem Wunsche erbarmen und schreit ihm zu, mit wedelnden Armen, daß er auch, würde er sich nur mühen, gewähr tät der lautlosen Lüfte Erblühen. Gewohnt schon, daß hier ist zwecklos ein Streiten, tritt Marthens Gatte leis murmelnd beiseiten. Indes sein Weib glaubt, er tät ihr noch schulden die Antwort ob er hört die Stille in Mulden, erhebt nun die Stimme zum wievielten Male, wieso er nicht höre dies Flüstern im Tale. Ob taub er wohl sei, ob er könne nicht schätzen die friedvolle Ruhe? Muß er denn nur hetzen? Man sei schließlich hier, um Entspannung zu finden. Doch er steht hier 'rum, als sein die Tannen die Linden. Und als sie ihn schubsen wollt mit dem Stocke konnt' er sie nicht halten am fliehenden Rocke, konnt' Marthen nicht halten am fellenen Saume. Hält grad noch selbst sich am eisigen Baume. So rauscht sie hinab, als sei 's Schicksals Wille. Er zuckt nur die Schultern und meint: Nun ist Stille. [2006]
  20. Zunächst einmal recht herzlichen Dank für deinen Kommentar.Und auch dafür, daß du dir die Mühe gemacht hast, etwas vorzuschlagen. Übrigens habe ich die Geschichte voll und ganz erfunden. Danke, liebe Uschi! Mir fällt halt so etwas ein. Und dann fließt es freiweg. Klar sind das alte Geschichten. Aber manchmal sagen sie uns, wie man im Leben aufpassen muß, daß man nicht unter die Räder kommt. Tschüßi!
  21. WF Heiko Thiele

    Das alte Schild

    Was hanget dort am Haken zu früher Morgenstund ein Schild? Ich konnt’s nicht sagen, was man drauf lesen kunnt. Es ist in alter Sprache gesetzt in wildem Reim. Vielleicht kündet die Sage von einer alten Pein? Ein Muhmchen kam geschlichen mit einem krummen Stock. Ihr Haar war ausgeblichen, zerschlissen längs ihr Rock. Bot meinen Arm, wie’s Sitte und half zur nächsten Bank. Damit sie Durst nicht litte, reicht ich ihr süßen Trank. Sie tat sich wohl bedanken und fragt nach dem Begehr. Ich wies auf jenen Ranken; an Deutung trüg ich schwer. Da sprach sie von so Grafen, und Taten jammervoll, von längst vergessnen Strafen und himmelhohem Groll. Doch wie ich sie betrachte, verändert sich ihr Blick. Das, was ich von ihr dachte, verfließt nun, Stück für Stück. Sie ist mitnichten älter als grad mal zwanzig Jahr, ihr Wesen, scheint’s, wird kälter im Nahen der Gefahr. Von seitwärts kommt gesprungen ein wilder Reitersmann. Der greift bald nach der jungen Maid, nimmt sich ihrer an. Doch nicht aus edlen Gründen erheischt er sie sogleich. Will frönen frei den Sünden, dort drüben an dem Teich. Da hilft kein Schreien, Wehren. Der Jungfrau Licht erlischt. Ich wollt dazwischen kehren; mein Augenblick verwischt. Drauf sah ich Massen strömen, von Bauern, Landknechtsvolk. Und Rufe weithin dröhnen, daß wer wohl büsen sollt. Ein Jüngling ward gezogen an einer Kette schwer. Niemand schien ihm gewogen. Fand Rettung nimmermehr. Zum Baum führt man den Knaben, der ohne jede Schuld. Den Ritter jedoch gaben die Dörfler ihre Huld. Bevor er hängt am Stamme, der Bursche fluchend ruft: „Ihr Teufel, ich verdamme euch ewig in der Gruft!“ Kaum dieses Wort gesprochen, schon fiel er schwer hinab. Sein Leben jung zerbrochen, muß nun ins kalte Grab. Jetzt schaut man’s Land verwesen. Kein Halm wächst grade aus. Des Schnitters breiter Besen schafft‘s Dorf zum Totenhaus. Ein Baum allein blieb blühend; dort wo der Junge hing. Und eine Tafel mühend, zeigt wie es damals ging. Im Schatten find ich wieder mich in dem heut zurück. Betrachte meine Glieder und schätze groß mein Glück. Das Schild hab ich genommen und ließ es schreiben neu, daß Jahre, die noch kommen, bewahren dieses treu. [2021]
  22. Dem bedarf es kein weiteres Wort! Vielleicht nur soviel: Bravo!
  23. Oh, ja! Herbert hat Recht. Eine schöne herbstliche Idylle. LG Heiko PS: In der letzten Strophe würde mir eventuell das "... dehnen, ..." zum "... dehn', ..." und deswegen: "... Sehnen." zum "... Sehn'." besser gefallen. Vielleicht irre ich mich auch?
  24. Es ist doch schön, wenn die Gemeinde helfen kann.
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