Red Stone
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Knigg3 Heyho, und nochmal wir hier: nun zur hiesigen Problematik. Das mit dem durchweg interessant gestalten von langen Gedichten, da muss ich dir zustimmen, das ist etwas kompliziert. Ich gebe mir Mühe und hoffe meine Fähigkeiten mit der Zeit weiterzuentwickeln. Dem ein oder anderen, oder auch allen, die meine Gedichte bisher gelesen haben ist dann sicherleich auch der oftmals verdrehte Wortbau aufgefallen, aber ist halt mein Stil. Muss nicht jedem gefallen. Ansonsten will ich mit dem Text eigentlich nur aufzeigen, dass eine wirkliche Beschleunigung der Gobalisierung durch die Vereinigung der überall ausgebeuteten oder unterbezahlten und überarbeiteten Massen das Beste wäre. Also Pro Globalisierung! Man liest sich Peace RS
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Ode an Deutschland (Auszug)
Red Stone kommentierte Red Stone's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Knigg3 Heyho, also woher soll das Geld nur kommen? Nun, meiner Meinung nach ist hier alles ein wenig überzogen, außer den Löhnen im Verhältnis. Was ich meine ist einfach: Bei wem sind die Schulden, wofür gibt es Steuern und wie werden sie ver(sch)wendet (siehe Afghanistan, Kosovo etc.) Ich glaube die ganze Ausbeuterpolitik der führenden Schicht der Gesellschaft ist krank. Also sicherlich spiegeln sich meine politischen Anschauungen auch in meiner Kunst wieder. Dennoch sind das "nur" Gedichte, das soll andere zum Nachdenken anregen und ihnen zeigen, dass es mehr Sichtweisen gibt. Es handelt sich, wenn ich mich mal etwas selbstbeweihräuchernd ausdrücken darf, um meine Kunst. Ich will mit diesen Gedichten niemandem eine Meinung aufzwingen oder ähnliches. Und genau das erwarte ich mir eigentlich auch. Denn sowas mache ich mehr im Politikforum. Ich habe mir ja eure Regeln durchgelesen. Trotzdem habe ich mir, bevor ich mich hier angemeldet habe, die Personen im Forum nicht erst näher beleuchtet. Deswegen habe ich mich hier gar nicht auf derartige Diskussionen vorbereitet. Dafür bin ich eigentlich in anderen Foren. Na gut, Nun wiss ichs ja. Also ich sags nochmal: Das ist keine politische Überzeugungsarbeit sondern meine eigene Schöpfung; ich will hier niemanden persönlich angreifen oder dergleichen und beziehe viele kritische Passagen darauf, dass ich mich selbst analysiere, wo ich wann warum wie handle und dergleichen. RS -
Was Glück ist
Red Stone kommentierte Almgandi's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Almgandi Tach, Also zweiteres. Eindeutig. Kenne niemanden, der sich vergisst - naja, ´ne Mutter vielleicht -, immer Eigennutz dabei. Mindestens Hoffnung auf Eigennutz. Peace Red Stone -
Ode an Deutschland (Auszug)
Red Stone kommentierte Red Stone's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
An alle, die´s was angeht "Am Besten ist's immernoch, wenn alle viel Geld bekommen, keine Steuer zahlen und die Schulden sich von allein in Luft auflösen..." Wäre optimal! Aber mal ehrlich, die Steuern sind zu hoch, nicht nur der Einkommenssteuersatz, sondern auch die Gewerbesteuer und die Mehrwertsteuer insbesondere für die ärmere Bevölkerung. Gehn ja schon dafür fast 60% des Lohns drauf! Und nochmal was wegen der Sache mit den Schulden. Problemkind: II. Weltkrieg. Die Siegermächte des Westens haben doch Deutschland nichts geschankt! Auf Kredit - das Zauberwort des Kapitalismus! - wurde großzügig verteilt! Klar, dass da Schulden entstehen. Dann noch die Verschwendungssucht der Diätenzahlungen! Einfach dreist! Aber Hauptsache Prestige! Muss ja sein für ein Staatsoberhaupt! Der Steuerzahler macht scho! Der hat ja Arbeit - im Gegensatz zum Politiker! Wobei da natürlich auch viele in großen Firmenvorständen sind. Und als letztes zu dem Ding mit der REvolution! Sagt doch schon der Name! Nee glaube nicht, dass sie nötig ist! Aber wenn´s schneller geh´n muss, weil Schlimmeres droht, was vielleicht jetzt noch gar nicht abzusehen sein kann? Nur mal so! Klar Schiff wär´ besser, find ich. Und glaubt denn wirklich auch nur ein einziger, dass, wenn wir den Politikern sagen, dass wir diese oder jene Handlungsweise falsch finden oder wie in meinem Fall, ich sie bitten würde, doch lieber die Finger vom Regieren zu lassen, denkt denn einer, die würden, nur weil er es so will, zu ihm ja sagen? Freiwillig dem Untertan gehorchen? Wow! Peace später denne! -
Welt, sei mir willkommen, denn lang warst du von uns gegangen, gar unzähl´ge Stunden verrannen, sei mir willkommen! Nachbar, komm herein, denn du bist nicht länger mein Feind, und nun sind wir endlich vereint, komm schon rein! Volkswille, nun bist du stark, du bist nun der Mächtigen Sarg, denn was sich vor ihnen verbarg, du bist nun stark! Nationalisten, Adé, es ist für euch vorbei, wie ihr seht, ihr seit leider, wie immer, zu spät, Nazis Adé! Politiker, ich sag euch Tschau, denn ihr wisst es, wie ich, genau, ´ne Menschheitsregierung wär´ faul, Politiker, Tschau! Religionen der Welt, es ist Zeit, behebt endlich den sinnlosen Streit, der die Menschen noch immer zerteilt, es ist jetzt Zeit! Kapitalisten, Ahoi, auch für euch ist es leider vorbei, denn das Großvolk wird nicht gut betreut, also Ahoi! Freiheit, komm geflogen, wie ein verzauberter himmlischer Vogel über den goldenen glänzenden Bogen, komm geflogen! Friede, komm schon her, entferne grenzenbeschützende Wehr, schaffe ein Minimum an Militär, komm endlich her! Also Soldaten, legt ab, schaufelt euch nicht und anderer Grab, eilt schon nach Hause im windigsten Trab, legt alle ab! Bürger aller Nationen, es kann sich für euch doch nur lohnen, weil wir alle den Erdball bewohnen, ohne Nationen! Lasst die Menschen durch Toleranz einen, damit Kinder der Zukunft nicht weinen, und wie wir nur mit Streit Zeit vergeuden, lasst sie vereinen! RS
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Torsul Hallo, da ihr ja hier zusammengehört beantworte ich das gleich mal für euch beide. Wenn ich sage, dass ich nicht alles hier ins Forum setzen kann, dann meine ich besonders Texte, die als Volksverhetzung empfunden werden können. Wenigstens die Texte, in denen ich meine Worte klar und deutlich in dieser Beziehung zum Ausdruck bringe muss ich hier rauslassen. Aber danke, dass Ihr Euch Gedanken macht. Peace RS
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Swordspirit Tach auch, naja, nich so doll, wa? Nachdem ich Deinen lieben Text für mich gefunden habe, musste ich doch wissen, was Du so reimst. Tschuldigung. Die Genossen der Roten SED oh Weh, oh Weh, herjemmine, o je, o je! Das mit Lafontain fand ich gut, Knut! Warst wohl sehr wütend über meinen Reim, dass Du dich gleichmal versucht hast? Dran bleiben, das wird schon! Und so schrei ich es endlich heraus: Dein Spiel ist erstmal aus! RS
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Ode an Deutschland (Auszug)
Red Stone kommentierte Red Stone's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Swordspirit Nun, ich möchte Deine Fragen gerne beantworten. Hatte leider arbeitstechnisch bisher keine Zeit. Also, ob ich das Kommunistische Manifest neben mir liegen habe? Nein, brauche ich nicht, habe ich im Kopf! Doch Spass beiseite. Frage 1 bezog sich wohl auf die deutschen Streits. Nun, sicher betrifft dies noch immer nicht gesamt Deutschland, dennoch haben die Ostdeutschen gegen die Regierung der DDR "gestritten" - Beispiel. Man muss Streit nicht zwangsläufig mit Kampf gleichsetzen. Frage 2, da ging es um die Helden und die Kultur und wo das was erneuert wurde nach welcher Revolution. Auch hier kann ich mich wieder an mein vorheriges Beispiel anschließen. Helden der DDR: Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao, und Wissenschaftler und Denker, die auch heute anerkannt sind. Helden der BRD: Ludwig Erhard, Bill Gates etc. 1. Fremdsprache der DDR: Russisch - 1. Fremdsprache der BRD: Englisch. Und mit den Sagen ist das im bildlich übertragenen Sinne gemeint: während früher gesagt wurde: Der böse Kapitalismus hat das und das..." heißt es heute: "Der böse Kommunismus hat das und das bzw. der böse Terrorismus" etc. Du siehst, eine Veränderung der "Kultur" ist durchaus möglich. Frage 3 Die heutigen Henker in Deutschland. Meines Erachtens (und dies ist ja mein Gedicht) beziehe ich mich bzw. sind das für mich die Leute, die auf anderer Kosten für der kleinen Bürger Untergang sorgen können. D. h. Alle die, die keine Werte schaffen und aus Steuergeldern finanziert werden und dabei das Recht haben, über den Verlauf eines Lebens zu entscheiden. Somit fallen unter diese Kategorie ebenso Arbeitsamtangestellte, die Jugendliche unter die Brücke bringen, weil diese irgendwelche sinnlosen Maßnahmen ablehnen, ebenso wie Regierungsmitglieder, die darüber entscheiden, in welchen Nationen unsere Armee einmarschiert, um es mal drastisch zu formulieren, was es an sich auch ist. Doch darüber jetzt und hier zu philosophieren würde den Rahmen der Angelegenheit sprengen. Man sollte sich vor Augen halten, dass dies Gedichte sind, die natürlich ganz von selbst immer subjektive Anschauungen der jeweiligen Dichter wiedergeben - und das ist nunmal meine. Frage 4 Du verstehst also den Sinn folgender Zeilen nicht: Ja ich glaub, das kann man sagen, da wird sich der gefunden haben, mit dem sich die Kinder plagen, während ihre Eltern schlafen. Hm. Wie soll ich es denn noch deutlicher formulieren? Während weder unsere Generation in DEUTSCHLAND etwas tut, noch, wie du sehr richtig erkannt hast, unsere Vorfahren sehr viel getan haben, konnten und können sich immer wieder Leute an die Spitze schleichen, die diese, nun wie soll man´s nennen, "Mutlosigkeit?" für sich nutzen. Hohe Steuern sind eines der sichtbarsten Ergebnisse. Frage 5 Weg mit Moral? Eine Moral für die Freiheit! Da müsste man schon wahrhaft philosophisch werden, um das jetzt zu erklären. Freilich ist mir bewusst, dass es bestimmte Regeln immer geben muss und wird. Was ich anprangere sind die derzeitigen Regeln, die keine Erhebung der Kleinen erlauben, die bestimmte Menschen in ihren Klassen gefangen halten. Und mal ehrlich, wegen den Klassen, wer reich ist, gibt sich nicht mit Armen ab und umgekehrt dasselbe Spiel. Aus welchen Gründen ist hierbei allerdings wirklich nebensächlich. Das gehört in die Philosophie und ist selbstverständlich ein Streitthema. Frage 6 Zum Teil Regeln über das Benehmen, gegen alle Unbequemen... den muss man schon im Zusammenhang lassen, denn dann macht er Sinn. Ich behaupte nicht, dass allein die Tatsache der Regeln über das Benehmen das Lad lähmen, sondern die anderen beiden Fakten, die in diesen vier Zeilen stehen, natürlich gleichermaßen beteiligt sind an der Lähmung. Die Mischung ist doch sehr ungesund. Außerdem kommt es wieder auf die Sichtweise an, wie man diese "Regeln über das Benehmen" auffassen möchte. Nimmt man die weg, die eine Gesellschaft erst erschaffen, wird da freilich kein Schuh draus. Frage 7 zu der wir damit automatisch überleiten. Menschen brauchen einen Grundkonsens. Da sich diese Frage wie die obere beantworten lässt, was soll ich da noch sagen. Wie gesagt, die Problematik ist vielschichtig und in keinem Gedicht der Welt je zu erfassen, es wäre denn, es habe Seiten. Einen interessanten Artikel habe ich dazu aber bereits verfasst - Vernunft und Freiheit: (steht leider nicht hier im Forum, wegen der Thematik eben) Fernunft beschränkt die eigene Freiheit - aber Vernunft sichert die Freiheit des Gegenüber. Das jeder einmal ein Gegenüber eines anderen ist, muss wohl nicht gesagt werden. Frage 8 So, damit kommen wir nun so langsam zum Ende. Niemals übers Dasein klagen: kann ich beispielsweise nicht an Arbeit. Ist der Verdienst zu knapp und die Wirtschaft am Resignieren, nun, was soll man machen? Dem Chef mal sagen zu dürfen, ich schaffe Wert und möchte diesen auch erhalten - versuche es. 1. kommt die Ausrede mit der "Verantwortung", dann die Wirtschaftskrise, heute dies, morgen das - mag sein, dass das vielleicht nicht überall so ist, aber im Osten DEUTSCHLANDS ganz sicher. Hier arbeiten die Leute mitunter für 100 Euro im Monat zu Harz 4 acht Stunden am Tag. Und das ist kein Witz. Wenn sie meckern, da warten ja noch genug. So zum Abschluss noch zu deiner Meinung. Die ist mir an und für sich egal. Ob dir das Gedicht gefällt oder du den Tonfall unpassend findest interessiert mich nicht, Fakten allerdings schon. Und das sind tatsächlich die harmlosen Stellen. Ich habe ein Gedicht mit dem Titel "Hetzjagd" (aber zur Beruhigung auch nicht hier reingestellt) Dies beginnt mit: All ihr miesen Führerhuren, ich verfolge eure Spuren, ich fange euch ein, und wenn ich euch habe, dann wird es so sein, dass ich euch... na den Rest kannst Du Dir sicher denken. Du kannst aber auch andere Texte von mir lesen, die nicht politisch sind. "Zum Beispiel Ein lyrisches Gedicht", "Lebensweg", "Klangverwandtschaft" (wobei dir das sicher auch nicht gefällt), oder "Ein Gott". Dann brauchst Du Deine Augen nicht mit dem hier zu quälen. Peace RS -
Ein Lyrisches Gedicht
Red Stone veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Was ich diesmal euch berichte, ist ´ne wirkliche Geschichte, die ist wahrhaft so geschehen, Menschen haben es gesehen, also: Ohren aufgestellt, was der Dichter euch erzählt! Heute mal zu einem Thema, von ´nem völlig andren Schema, doch wie immer auch gereimt, damit sich´s gut einverleibt, heute wird es schaurig-schön, also macht es euch bequem: Im oberen Geschoss des Hauses erklang ein Hall des blanken Grausens, ein Rumpeln, ein Stolpern, ein Schreien, ein Poltern, und dann war´s still, wenn man so will. Allein ein leises Pfeifen, ein um die Ecke Schleichen, Ein Ton, nicht mehr zu greifen, ein unsichtbares Zeichen, das war nur mehr zu hören, doch niemand sollt´ es stören. Am späten Abend kam ein Mann von seiner Arbeit heim, als dann, die Treppe er hinaufgeeilt, er kurz noch vor der Tür verweilt, und irgendetwas ihn abhält, dass er die Schritte weitergeht. Gruselig war ihm die Stille, ängstlich blickt er durch die Brille, lauscht nach jeder kleinsten Stimme, versucht alles, was ´was bringe, doch vergeblich wartet er und das Öffnen fällt ihm schwer. Ein gar unbekannter Duft lag mit Schwere in der Luft, nie zuvor hatt´ er gerochen, was da kam hervorgekrochen, und so streckte er die Nase, damit sie den Duft erfasse. Als er sich so niederkniet, dann durch´s Schlüsselloch erst sieht, um durch dieses, sein Benehmen, sich die Angst von selbst zu nehmen, und die Blicke schweifen lässt, werden diese steif und fest. Erst dacht´ er, er könnt´ den Augen was sie sehen gar nicht glauben, seine Phantasie erblüht und erschüttert das Gemüt, so was hielt er nie für möglich, es war wirklich richtig eklig. Innerlich stark aufgewühlt, äußerlich ganz abgekühlt, mitten im Leibe zerfleischt, sichtbar und greifbar enttäuscht, hat ein Pfeil sein Herz durchstochen, und er war völlig gebrochen. RS Was er sah, ließ ihn erstarren, seine Beine wacklig machen, nein, er konnte es nicht glauben, wollt´es den Verstand ihm rauben, was ihm da den Hals aufblähte, das war Es, was er erspähte. Von seinen Wangen rannen Tränen, ein schnelles Klappern mit den Zähnen, ergriff ihn auch sogleich die Starre, in welcher er sodann verharrte, er konnte nicht mehr richtig denken, und seinen Körper nicht mehr lenken. Das Bild, welches sich da geboten, müsst´ man´s von Eins bis Zehn benoten, war auf der Skala ganz weit oben, und das wär´ sicher nicht gelogen, denn das geht wirklich tief ans Herz und bringt dem Sichtenden viel Schmerz. Nun öffnete der Mann die Türe, obgleich es ihn zutiefst berührte, und langsam schritt er dann hinein, doch seine Schritte waren klein, und als er jetzt im Flure stand, verlor er gleichsam den Verstand. Man muss es schon gesehen haben, um zu verstehen, was wir sagen, die Tat war ungeheuerlich, so grausam und so schauerlich, man kann es wirklich kaum verstehen, wie kann denn sowas nur geschehen? Doch will ich dies jetzt nicht beschreiben, und damit meine Zeit vergeuden, denn es ist spät, ich muss jetzt geh´n, es tut mir leid, ihr müsst´s versteh´n, ich wünsch´ euch noch ´ne schöne Zeit, mit Frieden, Liebe, Heiterkeit. Auch dass ihr euch die Zeit gegeben, das Stück euch einmal durchzulesen, dafür kann ich mich nur bedanken, es bringt mein Innerstes ins Wanken, ich danke euch erstmal für heut´, man sieht sich bei Gelegenheit. -
Ein Gott auf einer Wolke saß, in sich die Leckereien fraß, und dabei seinen Zweck vergaß, mit Lächeln auf den Lippen, zu jedermanns Entzücken. Die Engelsstimmen schallten laut: "Der Gott hat diese Welt erbaut, hat sie dem Menschen anvertraut, und hatte nicht bedacht, was dieser daraus macht." Doch nur als schöne Melodei flog dieses Lied am Gott vorbei und deshalb war´s ihm einerlei, was seine Englein sangen und wie enttäuscht sie klangen. Es regnete zur Erde nieder, die Englein rupften ihr Gefieder und sangen ihre Trauerlieder, sie weinten Nacht und Tag, denn Gott hatte versagt. Der Erdenball, er brannte rot, an jedem Tag sah man die Not, das Leid, den Kummer und den Tod, weil Menschen drunten führten und Götter sich nicht rührten. Ein Stoßgebet gen Himmel stieg: "Ich wünsch mir den totalen Sieg in unsrem himmlisch-schönen Krieg, denn dann bin ICH der Held, der ganzen weiten Welt." Der Gott, noch immer froh am Schlemmen, legt´ sich nach seinem Hunger pennen, konnt´ Gut nicht mehr von Böse trennen, für Schlaf war er gewillt, dass er den Wunsch erfüllt. O je, was hatte er getan, was für ein Fluch, was für ein Wahn, was für ein grauenhafter Bann, der nun die Welt umschlang, das war ihr Untergang. Am Firmament die Sonne strahlte, auf Erden nun ein Menschlein prahlte, was in allen Kosmos schallte: "ICH bin nun der GOTT, denn euer Gott ist tot!" Und aus dem zuckersüßen Traum erwachte, ja man glaubt es kaum, in einem himmellosen Raum nun endlich auch der Schöpfer, erkannte sich als Opfer. Vor Wut entbrannt und schäumend, sich gegen jenen bäumend, der aus dem Weg ihn räumend den neuen Herrn sich nannte, sein Zorn nun recht entbrannte. "Zum Boden zuckten Lichter", so schrieben es die Dichter, "gesandt von Gott, dem Richter, der hohe Würdenträger war nun ein Attentäter." Und als der Sturm sich legte, kein Lüftchen mehr rumfegte, sich niemand mehr bewegte, da ward es wieder Stille und himmlische Idylle. Doch fortan ward der Gott bedacht, nachdem er alle umgebracht, dass niemand wieder es je schafft, die Schöpfung zu beschmutzen und Gott dafür zu nutzen. Allein auf einer Wolke saß der Gott. Die Menschen hatten nun und immerfort auf seiner Kreation ein Hausverbot. Die Englein sangen nun aus voller Kraft: "Der Gott ist es, der alles hier erschafft."
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Recht und/oder Gerecht
Red Stone veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Wenn bei uns, im gold´nen Westen, all die Großen und Gerechten auf der Welt die Menschen schlächten, die sie anders nie bedächten, wenn also ein Sturm herweht, weil es um den Reichtum geht, der in andern Ländern steht, worum sich´s wohl immer dreht, dann kann man sich doch nur fragen, was hat alles das zu sagen, warum müssen Massen klagen, warum Menschen sich rumschlagen, warum werden arme Leute all der Reichen leichte Beute? Wirklich etwas zu bewegen, die Entwicklung anzuregen, weiterhin voranzustreben für ein wahrhaft gutes Leben, und das nicht nur für die Krone, die über den Massen throne, zu des Volkes größtem Hohne, sondern damit es sich lohne, weiterhin voranzutreiben die Menschheit voranzuleiten, selbständig voranzuschreiten, damit dann vornan zu bleiben, große Dinge zu vollbringen, und dadurch an Glück gewinnen, ohne Völker zu vernichten, die Geschichte umzudichten, wenig Wahres zu belichten, um dann Falsches zu berichten, ohne Leben zu verachten, ohne Erde zu verpachten, dafür Wirklichkeit betrachten, Menschenschlächter zu entmachten, ohne Kriege, ohne Morde, hinter fest verschloss´ner Pforte, an so großer Menschenhorde, denn da fehlen mir die Worte, dieses scheint der Menschheit Leid, ein Verbot für alle Zeit. Das ist schwierig zu verstehen, warum Menschen sich vergehen, Grausamkeiten still verwehen, das ist schon so oft geschehen, nein, das ist nicht zu kapieren, so viel Menschen, die krepieren, damit Mörder profitieren, die Menschen der Welt entführen, und so fragt sich weiterhin, wo also ist hier der Sinn, was kann schon das Leben bring´, nur für Große gibt´s Gewinn, nur für die, die alles haben, die sich schon im Reichtum laben, denen wir schon alles gaben, ohne sie groß anzuklagen, die von Andern profitieren, ohne sich auch nur zu rühren, die uns dadurch imponieren, die uns tagtäglich verführen, die in dieser Hierarchie, Parlamentsdemokratie, die so frei ist, wie noch nie (aber das glaubt nur das Vieh), immer ganz weit oben stehen, um auf uns herabzusehen, die, um die sich Welten drehen, denen wir ein Banner nähen, aber nicht für all die Massen aus den niedereren Klassen, bei den unterdrückten Rassen, die sich schwer durch´s Leben schaffen, die als Kinder schon verzweifeln, ob die Nahrungsmittel reichen, täglich sehen sie nur Leichen, Söldner nach den Müttern greifen, um sie schändlich zu beschmutzen, mit Verachtung zu benutzen, und dann einfach wegzuputzen, ohne irgendeinen Nutzen, ohne dass es int´ressiert, dass da g´rad ein Mensch krepiert, dass die Menschheit so verliert, wenn sie das so weiter führt; nein, man sieht es überall auf dem schönen Erdenball. Aber andre haben´s besser, stehen fester auf dem Messer, sind also noch etwas kesser und noch bessere Vergesser, können schneller noch vergeben, haben noch ein Druchschnittsleben, können noch ein Stückchen streben, vor den Mächten sich ergeben, haben doch noch Möglichkeiten, halbwegs alles zu bestreiten, müssen noch nicht ganz verzweifeln, können noch ein Stückchen schweifen. Lebenslänglich eingeschränkt, unterdrückt und eingeengt, das kommt raus, wenn man anfängt, und das Leben hier bedenkt; - wenn also im Paradies, wie wohl unser Dasein hieß, du dich fühlst wie im Verlies und die Massen frieren siehst, hast du entweder ´nen Knall, denn so ist´s doch überall, oder du hast was verstanden, was die Massen nicht erkannten, wo sie auch nicht ein´ Gedanken, ohne gleichzeitig zu zanken, jemals dran verschwenden werden, weil sie selber ja nicht sterben, und dann musst du dich beeilen, nicht zu lang so zu verweilen. -
An manchen Tagen bin ich leer, ich will nicht mehr, es fällt mir schwer noch irgendeinen Sinn zu finden, die Übelkeit zu überwinden. So träge und so depressiv, so perspektivlos, so naiv, so schöpfungsarm - so fühl´ ich dann. Den ganzen Tag könnt´ ich krakeelen, um die Dinge, die uns fehlen, die die einen Andern stehlen - doch bin ich down, dann kümmert´s kaum. O nein, ich weiß es nicht genau, warum ich überhaupt vertrau´, dass meine Seele, kalt und rau, das Kleinste nur vollbringe und irgendwer gewinne. Ich habe mir wohl mehr ersehnt, als diese Welt zu geben wähnt, und fühle mich auch wie gelähmt, ich fühle sie in dieser Zeit ganz deutlich, die Unfassbarkeit, den Schrecken und das Grauen, die immer um uns lauern, die hohe Mauern bauen, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, das Leben, ach es fällt heut´ schwer. In solch einem Moment, wo meine Seele flennt, wo mein Gewissen pennt, und wo mein Herz zerspringt, weil Alles doch nichts bringt, wo Trauer über Liebe siegt, wo keiner etwas von mir kriegt, wo tiefe Demut nahe liegt, da fühle ich die Kälte, die ich wahrscheinlich wählte. So unzufrieden mit den Dingen, ach könnt´ ich´s über mich nur bringen, ach würde es mir doch gelingen nur positiv zu denken, der Welt etwas zu schenken. Man rackert doch den ganzen Tag, warum, das ist´s, was ich mich frag, womit ich meine Seele plag´, es hat doch keinen Wert, denn alles ist verkehrt. Und selbst wenn ich nun schreibe und meine Zeit vergeude, mich vor dem Schicksal beuge, da kriege ich ´nen Krampf - das Leben ist ein Kampf. Doch morgen, wenn die Sonne lacht, ein neuer Tag endlich erwacht und alles strahlt in neuer Pracht - da bin ich mir ganz sicher - da geht´s mir wieder besser.
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Ode an Deutschland (Auszug)
Red Stone veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
(Da in diesem Forum nicht alles gesagt werden darf, ist das Stück gekürzt. - Ich bitte um Verständnis. Danke! Weiterhin nehme ich mich von Kritik in meinen Texten nicht aus, es sollte sich also niemand persönlich angegriffen fühlen. Ausnahmen bestätigen die Regel.) ... Hier leben alle auf anderer Kosten, streben alle nach anderer Posten, erklimmen alle Karrierepfosten, während sie mitten beim Klettern verrosten. Einmal Führer sein im Leben, einmal andern Regeln geben, dieses ist der größte Segen, nach dem diese Ä..... streben. Doch die Posten sind verteilt, keiner nunmehr höher eilt, außer es ist wieder Zeit und es kommt erneut zum Streit; wenn die deutschen Massen streiten, die Revolte dann einleiten, wenn sie diese noch verbreiten, danach kommen neue Zeiten: Neue Herrscher, neue Denker, neue Richter, neue Henker, neue Regeln, neue Sprachen, neue Helden, neue Sagen; liebes Deutschland, das ist klar, spar dir doch dein scheiß Bla Bla, deine Bürger sind zu b... und so ist es schon zu spät, bevor die Masse sich bewegt, bevor sie selber überlegt, sich ernstlich für die Rechte hebt und noch ein Stück nach vorne strebt, ja, ich glaub, das kann man sagen, da wird sich der gefunden haben, mit dem sich die Kinder plagen, während ihre Eltern schlafen. Dann noch das Moralpapsttum, niemand weiß so recht warum, dieses macht die Leute dumm, und so bleiben alle stumm; Regeln über das Benehmen, gegen alle Unbequemen, nur nicht gegen´s Überheben, das kann jedes Land nur lähmen. Denn niemals sind die Menschen gleich, jeder hat sein eignes Reich, niemand kann ein andrer sein, jeder ist für sich allein, um das Dasein zu gestalten, wie sie es für richtig halten; und so muss ich es gesteh´n: ich will, dass die Pisser geh´n, die uns unser Leben dreh´n, wie SIE es für besser seh´n. Woll´n sie doch nur profitieren, wollen selbst kein Glied mehr rühren, um dann das einzukassieren, was sie gerne haben würden; lieber sollen andre rackern, sollen ihnen Brezeln backen, so kann man die Leut´ verschachern, ohne Angst vor Widersachern. Ja, man kann es deutlich sehen, wie die Bonzen hier so leben, wie sie nach dem Reichtum streben, und man muss sich übergeben. Deutschland wär ein schönes Land, wenn man´s von der Welt verbannt´, wenn man nie sein´ Namen nannt´, wenn man all den Scheiß verbrannt´; etwas lernen von den Leuten, ohne sie dabei ausbeuten, gegenseitig unterstützen- wozu soll´s dem Deutschen nützen? Deutschland, es ist an der Zeit, ja der Aufruhr macht sich breit, ... Die, die uns heut´ wild berauben, alles für sich selbst abstauben, die uns ihre Regeln geben, nur damit sie besser leben, diese müssen untergeh´n, das ist ganz leicht zu versteh´n. Hier in Deutschland, sieht man ein, wird das nicht ganz einfach sein. Aus der Dummheit unsrer Massen, kann man es sehr leicht erfassen, die Gesellschaft lebt in Klassen, die sich gegenseitig hassen. Nur im Zwange sich vertragen, niemals seine Meinung sagen, niemals nach dem Sinne fragen, niemals über´s Dasein klagen, soll verjagen und verdrängen, soll "Gemeinschaft" nicht zersprengen, soll die deutsche Hymne singen und es so selbst zu nichts bringen. Eines wissen alle Miesen, dass sie nur zum Reichtum stießen, weil sie sich darauf verließen, dass sie ihren Feind erschießen; ja sie sitzen nur dort oben, weil sie sich so oft erhoben, weil sie Massen oft betrogen, weil sie Gelder unterschoben. Alle diese miesen Spinner bleiben immer die Gewinner, und das wird noch immer schlimmer, schließlich fällt das Land in Trümmer. ... Doch in all den großen Wirren, hört man es dann nur noch klirren, sieht man die, die heut ausbeuten, selber um ihr Dasein streiten, sieht man die, die heute töten, selber um ihr Leben flehen, bis die ganzen Menschenmengen alle diese Schweine sp... Endlich kann die Freiheit kommen, die da ward so hart erklommen, doch in Deutschland, wie gesagt, kommt der Nächste, der uns plagt. O, mein liebes deutsches Land, ich bin wahrlich schon gespannt, steckst du wiedermal in Brand, wer uns wohl danach einspannt; niemals wird´s in dir gelingen, Gleichheit unters Volk zu bringen, jeder wird für sich nur ringen, seine Klassenhymne singen, niemals wird die deutsche Masse, die doch ist nur eine Klasse, nämlich die der Arbeitskraft, die sein, die´s in Deutschland schafft; niemals werden deutsche Menschen mit den armen Völkern kämpfen, weil sie in ihr´m eignen Leben nur nach ihrem Glücke streben. Dieses ist die große Schande, die man sieht im deutschen Lande, deshalb wird es niemals sein, dass die Deutschen werden Eins, deshalb wird es nie passieren, das ist, hoff ich, zu kapieren, dass Fo... die Macht verlieren und die Kleinen wer´n krepieren. Und der andern Länder Massen, die in den Fabriken schaffen, bilden doch dieselben Klassen, das wird Deutschland niemals raffen. Wenn erst die Maschine tut, was der Mensch noch kann zu gut, danach kommt der Herrscher Wut, die in ihnen auf uns ruht. ... Alle diese Großen, Fetten, wollen sich in Rosen betten, legen uns dafür in Ketten, doch sie können sich nur retten, wenn wir es nicht endlich wagen, nach dem Sinn der Sache fragen, und die Wahrheit nicht verdrängen, wir müssen die Hunde h... -
mystic Heyho, Tut mir ja leid, wenn ich dich enttäusche, aber ich habe keine Erwartungen an dieses Forum. Wers lesen will liests, wems gefällt gefällts, wer nicht eben nicht. Sorry. Peace
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Richte Kopf und Geist zum Himmel, sei ein strahlender Punkt in all dem Gewimmel, mitten unter Menschenhorden, die sich rücksichtslos hinmorden, wo sich Menschen oft verraten, und die Opfer wer´n verbraten. All der Scheiß, den du hier findest, den du täglich überwindest, das ist deutsche Leitkultur, rücksichtslos, naiv und stur. Meist betrunken in der Kneipe, dass die Bierwirtschaft nicht leide, so den Aufschwung vorbereitend, meist nur Bla und Bla verbreitend, das ist Deutschlands Arbeitskraft, ausgenutzt und abgeschlafft. Nur Kommandos und Kontrolle, weil´s der Bundestag so wolle, das ist Deutschland, wie man´s kennt, blind, belastend und verpennt. Kranke Menschen in den Straßen, die für´s Überleben plagen, die die ganzen Kosten tragen, die die Firmen dann umschlagen, das ist unsere Regierung, reich, in Ausbeutung stark führend. Jedoch, in aller Welt ist´s schlecht, nur wenig Freunde die sind echt, arme Erde, deine Menschen, die ums Überleben kämpfen, alle die, die sich hinschlachten, Menschen als ein Gut betrachten, nein, ich will jetzt nicht erzählen, womit sich die Leute quälen. Richte Kopf und Geist zum Himmel, sei ein strahlender Punkt in all dem Gewimmel! RS
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Verraten, verkauft, steht´s Proletariat an seinem Gesatd´ und betrachtet gerad´ den schmutz´gen Verrat, den es einst vertrat, vom Gräuel zerzaust. Ihre Regierung, die sie einst gestählt, als sie sie gewählt, auf die sie gezählt, und die sie gequält, die nahm erst ihr Geld und erlangte die Führung. Ja die großen Volksvertreter wollen uns bescheißen, woll´n sich selbst bereichern, gehen über Leichen, Massen müssen weichen unter diesen Scheichen unter´m Volksverräter. Entmündigt, belogen, geht die Arbeiterklasse von ihrer Terrasse hinab auf die Straße, hinein in die Gosse, hinein in das Nasse, geschändet, betrogen. RS
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mystic Heyho, Deine Meinung - Ok. Du magst keine Zweizeiler? Dann lies z. B. "Klangverwandtschaft" oder "Lebensweg", da hast du andere Reime. Dass die Sätze verdreht sind, empfinde ich nicht so. Zumindest ausgerechnet da nicht, wo dus so siehst. Aber kommt hin und wieder vor. Würde Dir gerne den Gefallen tun und andere Reime reinsetzen, doch wie ich die Regeln des Forums verstanden habe, kann ich hier leider nicht alles veröffentlichen, sonst wär´ ich wohl gleich wieder gesperrt. Sorry!!! Will nicht durcheinander reden, und das nur für euren Segen, denn das würde mir nichts bringen, würde meine Kunst verschlingen. Manchmal stimmt´s, da suche ich nach dem richtigen Begriff, der sich reimt auf mein´ Gedanken - auch die Sprache ist voll Schranken, aber, und das meine ich, muss das sein für ein Gedicht. Hat es für euch keinen Sinn, nehmt es nicht so einfach hin, denkt einfach darüber nach, wie ich´s immer schon besprach, bildet euch ´ne eigne Meinung und dann setzt sie in die Zeitung. RS
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I Drüben da, die Alte, seht, die dort an dem Flusse steht, kurz davor zu überlegen, sich der Strömung hinzugeben, in den Fluss hineinzuschreiten, von den Wassern sich zu leiten, damit sie doch nur vergisst, wie sehr sie ihr Kind vermisst, das durch Europäerhand schon mit sechs ein Ende fand. IIa Oder seht dort im Gewimmel, den da, der da schaut zum Himmel, diesen kleinen Jungen dort, felsenfest an einem Ort, der Kleine mit so düstrem Blick, den holt der Herr wohl bald zurück! Schon der Vater fiel im Kampf und die Mutter war so krank, doch immer hat er sich bemüht, hat sein Leben doch geliebt; nun, als fünfzehnjähr´ger Bub´, denkt er sich: jetzt ist´s genug! All die Mühen, all die Plagen, Krieg hindurch an allen Tagen, Terrorwarnung, Explosionen, wozu soll dies Leben lohnen? Auch der selbstgeschnitzte Stock, auf dem er als Beine hockt, der wird wohl sehr bald zerbrechen, Holzwürmer ham ihn zerfressen. Und so guckt er vor sich hin, langsam schwindet ihm der Sinn, und so kann er nicht erkennen, wie plötzlich die Leut´ wegrennen, wie mit einem Riesenwums der Junge dann zu Boden plumpst. Seine Knochen sind zersplittert, die Gedärme rausgeschlittert, Mann, was hat wohl der gedacht, der dies Kind so umgebracht? IIb Doch was soll der sich schon denken, muss er nur ein Flugzeug lenken, kann nicht mal genau erkennen, ob die Menschen auch wegrennen, ob die Bürger sich verstecken, hinter Büschen, hibter Hecken, muss dann nur das Knöpfchen drücken, und die Leute sich nur bücken, damit keinem was passiert, damit niemand dort krepiert. Davon kann er nicht ausgeh´n, dass dann da noch Menschen steh´n, dass er, gar zu vorsichtig, dann vielleicht noch jemand trifft. Menschenleben sind nicht wichtig, jeder Auftrag, der ist richtig. III Und der alte graue Mann, wie er da am Bette stand, grade hat man ihn gerufen, er beschreitet nun die Stufen, bettet sich dann auf die Bare, auf der er sich jetzt verharre; denkt noch kurz an seine Frau, schließlich weiß er ganz genau, wird er sie doch sehr bald treffen, hofft, sie hat ihn nicht vergessen. Endlich legt er sich dann nieder, Fesseln komm´ um seine Glieder, und man holt nun schnell das Gift, das man ihm am Ende spritzt. Sterbend in dem kahlen Zimmer, blickt zur Decke, kommt Geflimmer, hat er nochmal überlegt, wieso es ihm hier so geht, schließlich war doch weiter nichts, als dass er ein Kommunist, eben in den Staaten drüben, die sich so etwas verbieten. IIIb Und auch sein geliebtes Weib, das schon ging vor langer Zeit, wurde auch nur hingerichtet, weil sie Dinge anders sichtet; dabei tat der Staat noch cool, setzte diese auf den Stuhl, ließ den Strom in sie reinlaufen, nach zehn Mal - ein toter Haufen. Nur noch eine Lebenswolke, die aus ihrem Körper wollte, diese kam, nach langem Kampf, aus dem Kopf, und zwar als Dampf. IIIc Und nun endlich wird er müde, werden seine Augen trübe, um ihn rum ist alles schwarz, nun beginnt die ew´ge Nacht. IV Ist es also in der Tat vaterländischer Verrat, den die Führer da begeh´n, wenn sie Führung überneh´m, wenn sie Wahrheit so verdreh´n, dass sie über Leichen geh´n - doch wir müssen es gesteh´n, überall kann man es seh´n. In Gedenken an die Opfer der Intoleranz RS
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I Stille wars und dunkle Nacht, aus der Ecke hat´s gelacht und ein jeder hat gedacht: da wurd´ jemand umgebracht. Niemand aber ward geseh´n, nur ein einz´ger Schatten steh´n, nur ein einz´ger Mensch langgeh´n, das war gar nicht zu versteh´n. Eine kleine alte Dame, Bernadette war ihr Name, schlich alleine durch die Straße, stellte sich dieselbe Frage, ob das Lachen, das da tönte, das ihr an die Ohren dröhnte, wahrlich auch ein Schrei sein könnte, dass ein kleines Mädchen stöhnte? Dieses schreckenvolle Lachen hört man erst ganz leise rascheln, danach um die Ecke krachen, und sie fragt sich: wird sie´s schaffen, kann sie noch ihr Heim erreichen, hinten an den großen Teichen, schließlich aber muss sie zweifeln, kann nicht diesen Schrei begreifen. Plözlich wird das Lachen lauter, wird nun etwas mehr genauer, und die Stimme wird vertrauter, endlich packt sie nun ein Schauder; gräulich schallt es durch die Straßen, wie ein Heulen, wie ein Klagen, überall sind plötzlich Schatten, überall da heulen Ratten; und nach einer kurzen Weile hört sie nur noch laute Schreie, und aus einer Bibel Teile betet sie noch eine Zeile, bis sie sich so sehr erschrickt, dass sie nicht mehr richtig tickt, nur noch furchtsam um sich blickt, endlich auf die Kniee knickt und dann umfällt und erstickt. II Durch die Straßen läuft ein Herr und auch er beeilt sich sehr, letztlich aber fällt´s ihm schwer: "Wenn nur nicht dies Lachen wär"! Und auch er hört diese Stimmen, die ganz tief in ihn eindringen, "Klingt es, wie ein schiefes Singen?", und auch ihn wird es umbringen. Seine Schritte werden schneller, das Gelächter wird nun heller, dringt hervor, und immer greller, irgendwo aus einem Keller. Ja wie er so schnelle rennt, ist´s, dass er dies Lachen kennt, oder ist er so gelähmt, dass er seinen Lauf nicht zähmt; konnt´ es sein, dass er doch dachte, dass er wusste, wer da lachte, dass es seine Seele packte, dass ihn alles dies umbrachte? Seine Blicke auf der Suche nach der Stimme, die da rufe, die ihn immerzu besuche, die ihn schon wieder verfluche, rannte er, ihr zu entkommen, doch die Zeit ward schon zerronnen, wurd´ das Leben ihm genommen, ehe er es noch gewonnen. Wohin er sich denn auch drehte, seine Schritte hinbewegte, überall die Stimme schwebte, überall der Wind rumfegte; ja die Töne, die vordrangen, die ihm so vertraute klangen, hörten sich jetzt an wie Schlangen, die an Tannen um ihn hangen. Er bleibt steh´n, hält sich das Herz, leidet dabei größten Schmerz, letztlich ging´s für ihn abwärts, mittendrin, im frühen März. Endlich fällt er auf die Knie, aufsteh´n tut er nunmehr nie, und die Blume die gedieh, wo er auf die Kniee fiel, fraß derletzt das liebe Vieh. III In dem Dunkel, in den Straßen, sieht man einen kleinen Schatten, sieht ihn neben all den Ratten, die wir vorhin schon mal hatten; sieht man einen Jungen springen, hört ihn frohe Lieder singen, sieht man ihn den Berg erklimmen, hört man seine Stimme klingen, sieht man deutlich, wie er lacht, wie ihm´s Spielen Freude macht, und man hätte nicht gedacht, dass er jemand umgebracht. Geht man in den Straßen weiter, ist die Stimme erst noch heiter, langsam wird das Lachen breiter, langsam wird es nicht mehr greifbar; und dadurch des Lichtes Schein, ist der Schatten erst noch klein, klingt die Stimme erst noch fein und das Echo ist noch rein. So nach etwa hundert Schritten, ganz normalen Fußes Tritten, denkt man: da wird doch gestritten, da hat jemand derb gelitten; hört man kein Gelächter mehr, werden dann die Töne schwer, klingt es wie beim Militär, wie ein Schuss mit dem Gewehr; und der Schatten, der wird größer, breiter, dicker und auch höher, überzieht den ganzen Körper, und der leidet immer derber. So beraubt des Lichtes Wärme, von dem Klange nun im Lärme, ist es nicht, dass man noch schwärme, dass man auf der Welt sein dürfe, fängt man plötzlich an zu frieren, seine Sinne zu verlieren, fängt an sich zu ruinieren, endlich zu eleminieren; sieht man dann sein Spiegelbild, wie es so in sich zerfällt: so, wie du das kind gequält, so siehst du dich dann entstellt, siehst du keinen kleinen Jungen, wie er einst so froh gesprungen, ins Gelände vorgedrungen, und der dabei schön gesungen, siehst kein Kind mehr spiel´n und lachen, keine lust´gen Faxen machen, überall sind plötzlich Drachen, immerzu musst du dann wachen: sie woll´n dir den Garaus machen. RS
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