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MissUnderstood

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  1. Liebe Poeten, ich habe seit einigen Jahren einen Gedanken der mich nicht in Ruhe lässt. Dieser Text ist nicht besonders herausfordernd oder intellektuell gemeint. Es ist 3:20 morgens an einem Samstag Abend und ich möchte euch, als Freunde, ganz simple um eure Meinung bitten und einfach ganz offen drauf los reden. Ich habe Marcus Aurelius Selbstbetrachtungen und Seneca Lebensmeister gelesen, einiges über Philosophie allgemein und befasse mich gerade mit Aristoteles Werken. Ich kratze also gerade mal an der "Mainstream" Oberfläche der Philosophie. Dennoch, spreche ich mit Freunden und Bekannten und teile das bisschen Wissen, was ich aus diesen Werken aufgefasst habe, ändert das ihre Meinung, Reaktion und Leben wirklich sehr im positiven. So wie auch fuer mich. So, wie Ich kann mir nur vorstellen wie es ist, wenn jemand von euch Philosophie studiert und wirklich weiss wovon er redet. Mein Gedanke ist also, wie kann es sein dass Philosophie einfach verschwunden ist? Natürlich verstehe ich das "was soll man denn arbeiten?" Thema. Und das ist genau mein Problem. Ich finde Philosophen sollten genauso anerkannt sein wie Mediziner und Psychologen. Ich glaube Philosophie sollte viel ernsthafter in der Schule gelehrt werden. So wie in meiner Zeit Ethik - was dem Namen zufolge Philosophie ist, aber doch nicht. Ich finde, Philosophen sollten eine Anlaufstelle sein wie Psychologen. Simple gesagt also ein Büro mit einem Philosophen, so wie eben ein Psychologe. Nochmal, ich möchte niemanden angreifen. Ich bin offen und glücklich über eure Argumente weil ich mir selbst wirklich keinen Reim draus machen kann! Liebe Grüsse
  2. Es ist als wäre ich mein bester Freund. Ich liebe ihn und ich glaube, ich kann ihm auch vertrauen. Ich kenne ihn aber doch nicht so gut wie ich sollte. Wahrscheinlich weil ich ihm oft nicht zuhöre. Viel zu oft erkläre ich die täglichen Nichtigkeiten und rede nur von mir selbst..anstatt mal zu fragen wie es ihm geht oder was ihn beschäftigt. Ich fühle mich schuldig und schaue ihn an, meinen Freund. Der Moment in dem ich in mich hinein schaue.. und er ist immer da. Egal wie viel Zeit verging. Jahre. Er hörte mir geduldig zu und nun nach all meinem selbstsüchtigen und egozentrischen Verhalten ist es als wäre nicht passiert. Er ist da mit ausgestreckten Armen und einem selbstverständlich verständnisvollen Lächeln. " Alles gut, macht doch nichts." Macht es denn nichts? Ich will nicht mehr gehen, von diesem Ort, von meinem Freund, von mir, aber ich habe Angst das nächste Mal wenn ich wieder kopfüber in den Brunnen meines Monologs falle vergehen erneut Ewigkeiten in denen ich niemand war. Realisiere dass ich wieder nur eine Zusammenfolge von Reaktionen und logischen Entscheidungen auf mein Umfeld gewesen bin und mein Freund sich erneut geduldig setzt, zuhört und schweigt.
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