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DerSeelenDichter

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Alle erstellten Inhalte von DerSeelenDichter

  1. Hmm, ja du hast recht, es ist schwierig, deine Fragen zu beantworten. Ich versteh durchaus, worauf du hinauswillst, aber ich möchte an dieser Stelle einfach das Interpretationsspektrum durch Vorgaben nicht einschränken. Ich merke lediglich an, dass mit dem "ins Ungewiss" das Nichtwissen, was einem nach dem Tod oder mit dem Tod erwartet, gemeint war. Allerdings schließt das deine Überlegungen nicht aus. Hoffe, ich konnte helfen.
  2. Nun, das lyrische Ich stürzt ja in den Tod, und die Welt bleibt, wie sie ist. Das "Zugrunde gehen" ist quasi als Eigenschaft gemeint, so nach dem Motto: sie tat es schon immer und wird es auch immer weiter tun, ganz unabhängig davon, ob sie irgendwann einmal ankommt. Das ist halt nur das Weltbild des lyrischen Ichs... ich hoffe, ich konnte die Frage beantworten.
  3. Hallo Joern, ich freue mich immer, wenn ich deine Kommentare unter meinen Werken sehe, denn sie sind jedesmal eine große Hilfe und regen zum Nachdenken an. Vielen Dank für deine Mühe. ;-) Jetzt zum Text: - "empror" war ein Tippfehler und wurde korrigiert - "er küsste mich und liebte mich" - finde ich so besser, weil es durch Wiederholung den Ich-Bezug des lyrischen Ichs verstärkt. Mich selbst stört der verfrühte Reim auch nicht sonderlich, aber ich überlege es nochmal. - "Sie geht zugrunde, ich ging mit" - Ich weiß nicht, inwieweit es grammatisch korrekt ist und wenn nicht, dann beschmeißt mich mit Wattebällchen, aber ich wollte ausdrücken, dass das LI von der Welt schon irgendwo losgelöst ist. Und zwar insofern, dass es glaubt, die Welt würde grundsetzlich zu Grunde gehen - passiv, während das LI sich entschloss, aktiv mitzugehen. Und auch nach seinem Ableben würde die Welt nicht aufhören zu sein. Klingt irgendwie kompliziert und es bringt den Vers auch irgendwie zum Stocken, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich das lösen soll, ohne die Wirkung zu verlieren. Vielleicht habt ihr ja einige Vorschläge. Und Punkte lasse ich in Gedichten generell gerne weg. Irgendwo muss doch jeder seine bürgerliche Rebellion ausüben. ;-)
  4. DerSeelenDichter

    Auf dem Dach

    Als mich ein kleiner Windzug strich, Da blickte ich empor Er küsste mich und liebte mich Und pfiff im Windeschor Ich stand auf einem hohen Dach Und schaute nun zur Welt: Sie läuft dem eig'nen Schwanze nach, Sie stinkt, sie heult, sie bellt Sie geht zugrunde, ich ging mit Der Wind war froh und sang So tat ich meinen großen Schritt Ins Ungewiss - und sprang
  5. Hallo Corazon, danke erstmal für die Kritik. Doch ehrlichgesagt weiß ich keine bessere Antwort darauf, als "ja, so kann man den Text sehen". Bei deinen Erwartungen oder Vorstellungen, die du an die Thematik stellst, kratzt mein Text vermutlich nur (oder nichtmal) an der Oberfläche. Dennoch will ich versuchen, dir meinen Text zugänglicher zu machen. Zum einen hatte ich tatsächlich ein Gespräch mit jemandem, der sagte, dass es nur schwarz und weiß gäbe. Natürlich bezog er sich auf richtig-und-falsch- bzw. gut-oder-böse-Sachverhalte, doch es waren seine Worte. Nun kann ich natürlich eine wertende Perspektive einnehmen, ihm seine reduktive Einstellung vorwerfen und all die "Zwischentöne", wie du sie nennst, einfügen und mich darüber auslassen. Aber das wollte ich nicht. Viel interessanter fand ich eben den Gedanken, dass er die Welt in grau sieht - und dieses Bild genügte mir. Ich finde, dass es etwas trauriges an sich hat, eine Beurteilung wäre meiner Meinung nach fehl am Platz. Aber es ist verständlich, dass es nicht jedermans Sache ist. Gruß, DerSeelendichter
  6. Grüß dich, ich muss leider sagen, dass das Werk mir nicht zusagt. Mir fehlt der rote Faden, der Aufbau, die Steigerung, irgendwie auch die Sturktur. Es erscheint widersprüchlich, dass sich das lyrische Ich sich einerseits die Frage stellt, wie es das Meer bereisen und sich seinen Gefahren stellen kann und gleichzeitig sich wünscht, vom Meer verschlungen zu werden. Insofern ist es mir für ein Klagelieg nicht schwermütig genug und das lyrische Ich scheint auch nicht unbedingt gewillt zu sein, die Antworten auf seine Fragen zu finden. Somit finde ich das lyrische Ich einfach.. langweilig, da es in seinem Trägheitsanfall nicht sonderlich originell ist. Aber das ist wohl Geschmackssache. Gruß DerSeelendichter
  7. DerSeelenDichter

    Ins Weite

    Grüß dich, erstmal vorweg: die Formulierung "der Seele Ruh" erinnert stark an Schiller, aber das ist keine zeitgemäße Form mehr. Soweit mir bekannt ist, hat auch nach Schiller niemand mehr so geschrieben (außer den Leuten, die so schreiben wollten, wie Schiller :-P). Aber es ist dir überlassen, ob du das so stehen lassen magst. Das Werk an sich ist schön und spiegelt gut die Rastlosigkeit wieder. Mich stört ein wenig, dass es so arm an Bildern ist, aber das Gefühl kommt rüber. Die zweite Strophe scheint jedoch metrisch aus der Reihe zu fallen, ist das beabsichtigt? Ich hoffe, du kannst etwas mit dem Feedback anfangen. ;-) Gruß DerSeelendichter
  8. DerSeelenDichter

    Die Liebe...

    Hey, also erstmal dachte ich "bitte nicht noch ein Liebesgedicht..", aber im Nachhinein fand ich es nicht schlecht. Also, bleib dran. ;-)
  9. Grüße dich und erstmal herzlich willkommen im Forum. ;-) Dein Text gefällt durchaus, allerdings sind da noch einige metrische und rhythmische Ungereimheiten, die man beheben kann. Ich würde sagen, dem Werk fehlt der letzte Schliff. Da solltest du dich zumindest für Jambus oder Trochäus entscheiden, aber nicht beide kreuz und quer durcheinander bringen. Versuch dabei auch auf Verslänge und Kadenzen zu achten. Es klingt jetzt nach viel Arbeit und ich stehe wahrscheinlich als pedantischer Purist dar, der penibel dein Gedicht auseinander nehmen will, aber so ist das nicht gemeint. Wenn du erstmal gelernt hast, auf die kleinen Feinheiten zu achten, dann kannst du viel leichter einen Fluss beim Lesen bewirken und dann auch, wenn gewollt, bewusst Stilbruch begehen. Es würde dir eine Menge mehr Möglichkeiten bieten. Also, ich hoffe, die Kritik kommt nicht negativ an lieben Gruß DerSeelendichter
  10. nichts großes und weltbewegensdes, aber auch von mir... Letztens traf ich einen Menschen der sagte: "Es gibt nur schwarz und weiß" Dann wurde mir klar warum ihm meine Welt so grau erschien
  11. DerSeelenDichter

    Romantiker!

    Großartig! Sprachlich einfach nur bombastisch und abgesehen davon kann ich sehr gut mit dir mitfühlen. Sehr gelungen.
  12. DerSeelenDichter

    Blumen

    Tja, da sieht man, was Alkohol zu später Stunde noch alles bewirken kann. Aber das sollte jetzt niemanden dazu inspirieren, übermäßig Alkohol zu trinken - also bitte nicht falsch verstehen. ;-) Und danke für euren Lob, es freut mich immer wieder, Menschen zu inspirieren. Gruß, DerSeelendichter
  13. ich finde das Gedicht keinesfalls so plump und einfältig, wie du es darstellst, Perry. Denn es geht über die Wechsel von Tag und Nacht und den Menschen als Wanderer durch die Welt hinaus. Für mich ist eher der Mensch als "Wanderer" einhergehend mit dem Harmonie- bzw. Stilbruch, da er als Falterfänger die entstandene Idylle zerstört. Somit sind Mensch und Natur entgegen der Tradition eben nicht eins, nicht komplementär, sondern in einer komplexeren Verbindung und die Bildergestaltung ist meiner Meinung durchaus originell. Und abgesehen davon muss nicht jeder Dichter das Dichten neu erfinden, sondern das schreiben, was ihm auf der Seele brennt. Und diesem Fall ist es doch sehr malerisch und pointiert gelungen. Gruß DerSeelenDichter
  14. DerSeelenDichter

    totale

    Nun, das ist mir jetzt etwas peinlich.. ich wusste natürlich von dem Blutmond (obwohl ich zur Zeit keinen Fernsehanschluss habe), aber die Assoziation ist mir nicht gekommen. Nun denn, danke für das Aufklären.
  15. DerSeelenDichter

    totale

    Hallo, schönes Werk, sehr malerische Sprache, wirkt leicht düster und geheimnisvoll. Da fragt man sich natürlich wer "er" ist.. Ist es Absicht, dass es offen bleibt? Was mir nicht zusagt, ist, dass der Titel ins Gedicht übergeht - stört meiner Meinung nach ein wenig die Atmosphäre. Und es wird wohl "in langwelliges rot einfärbt" heißen sollen. Gruß DerSeelenDichter
  16. Hey, mir gefällt dein Gedicht sowohl im Thema als auch in der Umsetzung. Es hat was leichtes und fröhliches und ist doch treffsicher. Jedoch solltest du die letzten beiden Zeilen überarbeiten, denn in der vorletzten kommst du aus dem Rhythmus, sodass das Werk an Fluss verliert und in der letzten reimst du "nicht" mit "nicht"... da wird dir sicherlich was abwechslungsreicheres einfallen. ;-) Gruß DerSeelenDichter
  17. DerSeelenDichter

    Unbenannter Ort

    Erinnert mich mehr an Prosa, als an ein Gedicht. Du kennst doch den Spruch "in der Kürze liegt die Würze".. vielleicht versuchst du besser einige Worte oder Sätze zu streichen, um aus deinem Gedankengang etwas prägnantes zu machen bzw es auf den Punkt zu bringen. gruß derseelendichter
  18. DerSeelenDichter

    Blumen

    Im kalten Licht meines Bildschirms fülle ich mein Glas mit dem billigsten Whiskey, den ich auftreiben konnte. Er schmeckt beschissen, hat überhaupt kein Aroma oder auch nur eine Spur von Geschmacksnoten, aber er wirkt. Langsam spüre ich, wie meine Augenlider immer schwerer werden, wie meine Finger sich immer langsamer bewegen und wie selbst die Motten im Zimmer auf der Decke verharren, als ob sie nur darauf warten würden, dass ich in tiefen Schlaf falle. Doch ich falle nicht in den Schlaf. Ich falle in einen Abgrund, den ich unmissverständlicherweise als mein Zuhause betrachte. Warum? Weil es der Ort ist, an dem ich voll und ganz Ich sein kann. Ein Ort, an dem sich jeder meiner Millionen kleiner Charakterzüge entfalten, zur vollen Blüte kommen und wieder absterben kann. Und wenn man sich mein Inneres so ansieht, dann ist es wirklich ein Ort voller verwelkter Blumen. Ich will ehrlich sein: ich finde es traurig, denn es waren wirklich schöne Blumen dabei. Doch sie brauchten Pflege, sie wollten, dass man sie gießt, sie düngt, ihnen Sonne schenkt und sie warteten auf kleine Glücksbienchen, die von ihrem Blütennektar trinken und ihre Samen in die Welt hinaustragen. Welch ein Jammer, dass sie alle Welken mussten. Nun fülle ich ein weiteres Glas. Jetzt sehe ich sie – die welken Blumen. Ihr Duft war einmal voller Farbe und Klang, erfüllte die Gäste des Gartens mit Freude und Glück und schenkte allen einen liebevollen Anblick. Was ist aus ihnen geworden? Nichts! Vergeblich trachteten sie nach höherem, vergeblich streckten sie ihre schlanken Taillen empor, suchten das Angesicht der Sonne, vergeblich schlugen sie Wurzeln in der Erde. Sie mussten sterben und auch der Boden verdorrte, wurde trocken und hart, uneinnehmbar von Wassertropfen und unerweichlich im Regen. Und ich weiß ganz genau, dass hier einmal mein Grab stehen wird. Spätestens, wenn die letzte dieser Blumen anfängt, ihren Kopf hängen zu lassen, werde ich es schaufeln. Und dann lege ich mich hinein und werde weinen. Ich werde so stark weinen, dass der Boden wieder erweichen wird. Ich werde so stark weinen, dass er das Wasser wieder in sich aufnimmt. Ich werde so stark weinen, dass es vom Himmel herab regnen wird und dann werde ich sterben und die Blumen werden wieder emporsteigen in die Höhe. Jede einzelne stolz blickend. Und Menschen, die vorbeigehen, werden sagen: Was für ein schöner Garten! Und sie werden nicht wissen, dass es ein Grab ist, denn die Schönheit wird ihre Augen verzaubern und mein Körper wird die Blumen nähren, sodass sie leben und gedeihen werden. Ich habe keine Angst vor dem Sterben, wenn aus meinem Körper auch nur eine Blume hervorsprießt. Vielleicht wird sie ja einem Menschen Freude bringen, dem ich keine Freude bringen konnte. Denn Blumen lieben aufrichtiger, als Menschen. Blumen sind so selbstlos. Ich wäre gern eine Blume, frei von meinen triebhaften Wünschen und Neigungen. Warum konnte ich keine Blume sein? Warum musste ich dieser Abgrund von Mensch werden? Dieses alles zertrampelnde und verschlingende Tier, nicht fähig, edle Regungen und Wünsche zu erfüllen, stets nach sich selbst trachtend. Jetzt verstehe ich, warum ich mich und mein Leben nicht mag – es ist, weil ich ein Mensch bin. Ich kann nicht anders, als kaputtmachen. Wieviele Blumen habe ich bereits getötet, indem ich sie gepflückt und einem Mädchen geschenkt habe? Bin ich nicht ein Mörder von solch selbstlosen Geschöpfen, die nur um der Schönheit Willen existieren? Traurig, traurig ist mein Leben. Alles ist traurig. Jeder Atemzug stößt eine Abhängigkeit aus, jeder Blick ein Verlangen, jedes Wort offenbart die beschränkte Fähigkeit sich auszudrücken, die beschränkte Fähigkeit zu leben! Denn leben ist sterben. Das lernen wir von den Blumen. Sie leben nicht für sich, insofern sterben sie, aber wir, wir haben Angst vor dem Sterben. Also haben wir auch Angst vor dem Leben! Wir klammern uns an alles, was uns Leben verspricht! Gott verspricht und ewiges Leben, wozu? Haben wir nicht schon genug gelebt? Haben wir nicht schon genug Tod verbreitet und Angst zu unserem Herrn gemacht? Traurig, traurig ist das Leben. Traurig, traurig bin ich. Wo finde ich halt? In Gott? In der Philosophie? In Poesie? Vielleicht in der Liebe? Alle habe ich verspottet und ausgelacht, alle haben sie mir den Rücken gekehrt. Ich habe keine Freunde. Ich habe keine Feinde. Ich habe nichtmal mich selbst. Substanzlos stehe ich da, wie ein Geist. Und ich sehe, wie die Welt ihre Runden dreht, ich sehe, wie alles immer und immer wieder geschieht. Menschen haben das Wort Bedeutung erfunden. Es ist auch nur Angst vor dem Tod. Aber ich will keine Angst vor dem Tod haben. Ich will auch keine Angst vor dem Leben haben. Ich will überhaupt keine Angst haben. Ich will Blume sein, mich hingeben und sterben. Und solange will ich Sonne suchen und stolz emprorblicken. Doch ich bin traurig, denn ich bin ein Mensch.
  19. Grüß dich, erstmal danke für deine Antwort. Es freut mich, dass es bei dir so viel Anklang gefunden hat. Zu deinen Kritikpunkten habe ich mir einige Gedanken gemacht. Normalerweise achte ich bei meinen anderen Werken auf Zeichensetzung, aber bei diesem Gedicht wollte ich es mal komplett weglassen, als eine Art Experiment. So habe ich das Gefühl, das Gedicht unterschiedlich betonen zu können und es somit auf mehrere Arten und Weisen lesen zu können. Das mit dem "öfter" oder "öfters" war ich mir schon beim Schreiben unsicher. Ich denke, ich lasse es erstmal so stehen und schaue, wie ich im Nachhinein drüber denke.. vielleicht änder ich das noch.
  20. DerSeelenDichter

    Die Nachtigall

    Grüße euch... nach einer halben Ewigkeit Abwesenheit mal ein Lebenszeichen von mir. Ich sah den Mond am Himmel steh'n Von einem Wolkenkleid umhüllt Und langsam sich im Kreise dreh'n Die Nacht war jung und traumerfüllt Die Bäume schwankten mit dem Wind Und alles lag in einem Hall Ich selber lauschte wie ein Kind Denn heimlich sang die Nachtigall Sie zog mich schnell in ihren Bann Und bald vergaß ich jedes Wort Vergaß das "wie" vergaß das "wann" Da sprang sie auf und flog hinfort Nun seh ich öfter nach dem Mond Und sitze da nicht weit entfernt Vom Wald in dem das Vöglein wohnt Das mir mein krankes Herz erwärmt
  21. DerSeelenDichter

    Der böse Magier

    Manchmal entstehen aus Langeweile Sachen, bei denen man im Nachhinein nicht genau weiß, woher die Inspiration stammt. Das ist eins dieser Werke: Der böse Magier Der böse Magier aus dem Wald Er plante einen Hinterhalt Des Prinzen Glück war ihm ein Leid Versank er doch in Bitterkeit Der Magier selbst war so verliebt Dass sich Gestein und Marmor biegt In jene wunderschöne Frau Die sich gekrallt die Prinzensau Sie war zwar einfach und auch arm Doch hatte sie so manchen Schwarm Ihr Vorbau groß, die Taille schlank Und der grazile, schöne Gang Und schwamm sie morgens in dem Fluss So dacht' der Magier: "Oh. Verdruss! Das schöne Fräulein gönn' ich mir! Ihr Anblick weckt in mir den Stier!" Doch leider war er nicht gewitzt Und wurde bald schon abgeblitzt. Der Prinz hingegen war voll Pracht Die Kleider fein, der Blick ganz sacht' Und schon wollten sie sich vermählen Und sich in einem Bette wühlen Und rauskommen nimmer mehr Das war dem Zauberer zu schwer An Herzenslast, die er zu tragen Drum wollte er jetzt nicht verzagen. Da war doch in dem schönen Buch Ein wunderwunderschöner Fluch! Er kramte in dem Bücherschrank Bis er auf seine Knie sank, Schrie ein Paar Laute in die Welt Gleich einem Hund, der nervig bellt, Dann wie ein Pferd, dann wie ein Schwein Und fertig war'n die Zauberei'n. Der Prinz hat sich gerad' vergnügt Und auch sein Fräulein sehr beglückt Sodass sich Latternsost verbog Und plötzlich etwas zu ihm flog. Der Prinz war plötzlich außer sich Nervös er sich die Haare strich, Es ging ihm plötzlich nicht mehr cool Er merkte, er war plötzlich schwul. Und die Moral von der Geschicht, Schlaf mit des bösen Magiers Bräuten nicht!
  22. Hey ihr zwei, danke für eure Kritik. Am besten gehe ich auf jeden einzeln ein, damit es übersichtlich bleibt. zu 1hit1der: Als Rhythmus- und Metrinkfanatiker bist du mit wahrlich ein Bruder im Geiste. Lange Zeit wurden wir von den Reimehassern verachtet, als oberproffessorenhaft und pedantisch abgestempelt und in unsere einsamen und traurigen Studierzimmer zurückgeschickt - doch die Zeiten ändern sich! Auf Opitz, unseren Herrn und Meister! Ok, und jetzt zum Ernst: Den Fehler in der Zeile "Nicht unerwartet war mir diese Lage" habe ich doch tatsächlich übersehen. Danke für den Hinweis - habe es korrigiert. Jetzt kommen wir zum kniffligen Teil, nämlich dem Bild des Teufels. Warum sollten die Attribute "bescheiden" und "schwankend" zu einem "scharfen Blick" passen? Kreiere ich tatsächlich einen demütigen Teufel? Das sei ferne! Im Gegenteil. Sein bescheidenes Schwanken soll seine Siegesgewissheit ausdrücken. Er hat es nicht mehr nötig, majestätisch und unglaublich böse zu wirken, sondern kann sich vor sein Opfer mit ungewaschenen Hörnen, Kaffee und Bademantel hinstellen und trotzdem über ihn triumphieren. Gerade das ist für das LI eher noch erniedrigender, denn der Teufel ist ihm überlegen. In meiner Vorstellung ist einer der besten Tricks eines Teufels, sich schwach zu stellen. Die Augen sind jedoch der Spiegel der Seele, also müssen sie sein wahres "Ich" darstellen, vielleicht hält er es auch nicht für nötig, seinen "scharfen" Blick zu verdecken. Er ist halt gerissen.^^ Ansonsten danke ich für die Kritik. Zu Angerbak: Nun, wir wollen hoffen, dass du noch nicht vor jenem Tor gestanden hast, denn dazu müsstest du meiner Ansicht nach tot sein.^^ Und Amor solltest du einen kräftigen Arschtritt verpassen. Also, danke für die Kritik. Gruß DerSeelenDichter
  23. Hey DocLorrisson, Ich finde dein Gedicht wunderschön! Es erzählt eine Geschichte in einer sehr atmosphärischen und bildreichen Sprache. Die Reimpaare finde ich ebenfalls sehr gelungen, sie behindern keinesfalls den Fluss und wirken nicht gestellt oder gezwunden. Sie gehen einfach fließend in den Text über und verstärken somit das Erlebnis und die Atmosphäre. Allerdings habe ich an der Metrik und am Rhythmus zu meckern. Mag sein, dass es Geschmackssache ist und ich in dem Fall ein Laster habe, aber ich denke, wenn man ein Gedicht im klassischen Stile hält und es möglichst fließend darstellen will, dann sollte man sich vielleicht die Mühe machen, um solche Ungereimtheiten zu beheben. Meistens ist es auch nicht allzu schwer. Zum Beispiel könntest du in der letzten Strophe in der Zeile das "die" einfach weglassen, vielleicht statt dem Punkt ein Ausrufezeichen, quasi als letzte Steigerung vor dem Schluss, der dann das Schließen der Augen beinhaltet. Aber das ist nur meine Meinung. Ansonsten hat mir das Gedicht sehr gefallen. Gruß DerSeelenDichter
  24. Hey KumboYa, mir gefällt dein Gedicht. Die Sprache ist sehr bildreich und schön, aber gleichzeitig sehr präzise und scharf. Mir gefällt die Stimmung, die dadurch erzeugt wird. Einen Kritikpunkt habe ich, allerdings nur zu einem Wort: "Endlösung". Dieses Wort ist sehr problematisch, da es einen nationalsozialistischen Hintergrund hat und du sicherlich keinerlei Bezug dazu herstellen wolltest. Jedem, der damit aber vertraut ist, wird das sofort ins Auge springen und in ihm die ganze Stimmung, die du vorher so schön aufgebaut gast zerstören. Ich würde dir raten, das Wort zu ersetzen. Gruß DerSeelendichter
  25. Werter Dr Faustus, mit Kritik kann ich leben, aber auf Hohn und Spott kann ich gerne verzichten. Wie bereits erwähnt, ist der Kreis tatsächlich ein Symbol der Vollkommenheit und das nicht nur in der griechischen Philosophie, sondern auch in anderen Mythologien. Wenn du tatsächlich garnichts romantisches an dem Gedicht oder zumindest an dem Gedanken findest, dann ist es in Ordnung, aber derart bissig zu reagieren zeugt nicht von Feingefühl. Wenn diese Zeilen keinerlei Bedeutung für mich hätten, dann würde ich sie auch nicht unter "Herzensangelegenheiten" posten. Falls du also noch was Konstruktives beitragen möchtest, dann tu es, aber erspar mir in Zukunft deinen professorenhaften Zynismus.
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