ich---
auf neuen wegen,werde ich wohl niemals schreiten,
sollt' auch schreck vor mir stets meine augen weiten,
mein herz,ein klumpen,tief in mir zu elend frost geworden,
aus schmutzig' eis,geraubt aus einem land,voll marodierend horden,
das vor langer zeit,ich wohl besucht,
mit gefühl und verstande,noch gut betucht,
noch den glanz in den augen,der wahres weinen gestattet,
doch wurde auch dieser,von düster singenden nymphen einst begattet,
aber gebar niemals der üblen zeiten kind,
so das seine augen,hinter den meinen,nun zu finden sind,
seine tränen,sind nicht die meinen,nie ein wirklich teil von mir,
denn aus augen,die schon im mutterleib verwunschen,spricht nur dass tier,
das tier,das einer strengen hand bedarf,
denn sonst macht die zeit es selber scharf,
so das es tobt,wütet,beisst und kratzt und verletzt,
mich von innen her verspeist,stück für stück,aus mir fetzt,
ohne gefühl,heimat,seele und ohne zeit,
zu morden und zu betrügen,immer bereit,
was soll ein mensch mit solchem unrat schon beginnen,
ausser,schmerz und düst'res,lieblosigkeit auszusinnen,
denn anderes wird in einem solchen loch niemals geboren,
den sinn,das sein,das schöne längst verloren,
zugeschüttet mit dem elend vergangener jahre,
zugestopft,mit verdorbener,unveräusserlicher ware,
die unansehnlich,alles lebendige,längst verreckt,
in düsteren hinterzimmern dieses loch's,gut versteckt,
in jenem loch,das ich schon immer hab bewohnt,
dessen besuch sich immer weniger für mich lohnt,
weil all das,was ich dort noch finden mag,
so rasch zerfällt,nach stunden nur,nach einem tag,
wie staub dann aus meinen fingern läuft,
während sich das tier,an meinem kummer,trunken säuft,
das tier,das so untrennbar eng mit mir verwoben,
das mir weismacht,das alles,was ganz unten lebt,käme von oben,
das mein leben,zwar nicht in seine krallen nahm,
aber auf jeden weg,den ich ging,stets mit mir kam,
die augenblicke,die ich klar und eben,bei mir war,
kamen unvermittelt,waren erschreckend,und unbehaglich,ja,
so das ins fell,ich meine finger grub,in stinkend warmen pelz,
mir dachte,auch wenn ich mich hier nun auflös',mich nie wieder von ihm wälz',
doch so leicht machte es das tier mir nie,
es voll gellend pein mir in die ohren schrie,
das meine zeit längst nicht gekommen,
mich immer wieder auf die beine stiess,ganz benommen,
das ich mich stolpernd ins licht wieder stürzte,
wo pulsierend und auch strahlend leben dieses dasein würzte,
überbordend quell des jetzt,an dem teilzunehmen,mich nie hat gereizt,
auch wenn die hure leben,immer fordernd ihre beine spreizt,
so schreckt mich ihr anblick,weil in ihr all das zuckend bebt,
was in meiner seele,nur im schatten lebt,
wenn ich überhaupt,erkenn' ich müd und matt,
noch besitze sie,und das tier sie nicht längst gefressen hat,
gibt es denn zeichen,male,oder eine insignie,
das sie noch existiert,nicht nur als reliquie,
in einem schrein,vom tier bewacht,
das gierig sich ans fressen macht,
wären köpfe aus glas,so wüssten wir all schrecken dieser erde,
doch in meinem nur das bittere gras,an dem ich einst ersticken werde,
das gras,in dem die sich langsam wieder aufrichten,all die spuren,
die räder meiner fuhrwerke,voller bestien in das gras damals fuhren,
ungeachtet,was die räder sonst noch überrollten,
weil ihren,und nur ihren weg,sie fahren wollten,
ich hör' sie noch,der räder mahlend ton,
als zerquetschten sie,was nicht schnell genug kam davon,
und nichts konnte schneller sein als sie preschten voran,
sie alles überholten,und vor mir kamen an,
sie brachten fressen,schillernd tand,und mein gedärm dem tier,
geraubt aus alten tagen,gestohlen aus dem hier,
nicht mit der intention,es je zurückzugeben,
was unnütz wie nichts and'res wär,weil es längst nicht mehr am leben..
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