Kam ein Engel in diese Welt.
Wollte Gutes tun.
Wollte Liebe geben.
Wollte Freude schenken.
Ging unerkannt seiner Wege.
Kehrte ein in das Haus eines Armen.
Bekam Obdach, war dankbar und blieb.
Konnte kaum essen, was Menschen essen.
Konnte kaum schlafen, wie Menschen schlafen.
Sein Leib so zart, seine Haut so dünn.
Fror ständig, bei Tag und bei Nacht.
Wollte teilen seinen inneren Reichtum.
Wollte erreichen die Herzen der Menschen.
Doch die Menschen verstanden ihn nicht.
Sahen nur Schlechtes in ihm:
Seine Güte war Heuchelei,
Seine Aufmerksamkeit eine Bedrohung,
Seine Freundlichkeit Schleimerei,
Seine Dankbarkeit lächerlich.
Sie kritisierten ihn, sie ignorierten ihn,
Sie lachten ihn aus, sie schlossen ihn aus,
Sie beschwerten sich über ihn,
Sie regten sich über ihn auf.
Sie gaben ihm alle Schuld.
Und der Engel?
Er machte sich kleiner.
Er wurde stiller.
Er zog sich zurück.
Er fror.
Ihm war eiskalt unter den Menschen.