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Hera Klit

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Alle erstellten Inhalte von Hera Klit

  1. Vielen Dank für deinen Kommentar lieber Carlos. Ich dachte ich vermische hier die Mythen von Odysseus und Orpheus. Das LI will den Lethetrank nicht trinken, damit es sich an Eurydike erinnert, dieser Unterschied ist ganz wichtig. Die Aussage der letzten beiden Strophen ist salopp gesagt folgende: Meine Lieben tun alles, um mich von meinem Leiden an deinem Schicksal abzulenken, aber ich möchte über den Tod hinaus nur an dich denken liebe Eurydike, egal wie ich darunter leiden werde. Liebe Grüße Hera
  2. Hera Klit

    Eurydike

    Eurydike Die Sirenen, die mich von dir fort riefen, als ich dein war, hielten mich zum Narren. Ich höhnte noch, als du mir empfahlst, mich an den Mast zu ketten. Wie töricht war ich da. Die Geister, die ich rief, könntest nur du wegzaubern, aber auch du bist jetzt Geist und so weit weg von mir. Meine Sünden vergeb‘ ich mir nie. Niemals! Auch wenn du mir noch so segnend zuletzt vergabst. Nie war ich seither in einem Moment gegenwärtig, die Fülle des Daseins verschloss sich mir. Ich sollte nichts mehr tun von dem, was Wesen wie ich gewöhnlich tun, um ihr karges Leben zu fristen. Einmal noch ankommen in den Schutz deines liebenden Hafens, nach langer irrender Fahrt, ist mein letzter verbliebener Wunsch. Dafür gäbe ich sämtliches her, was das törichte Leben mir höhnend jetzt noch lauthals verspricht. Warum sollte ich die Leier wieder spielen, wenn dein Ohr ihren Klang doch nicht vernimmt? Alles, was meine Liebsten mir in guter Absicht reichen, schmeckt nur nach dem vergessen machenden Lethetrank, der mich abhält, erinnernd zu dir ins dunkle Reich zu gelangen. Dies aber erhoff‘ ich mir jetzt, sonst weiter nichts mehr teure Eurydike.
  3. Danke lieber Herbert. Ich wünschte, ich könnte die Sache mit dem Lamm glauben. Liebe Grüße Hera
  4. Empörungskultur alleine reicht nun nicht mehr Schaut nach in euch, was falsch ist. Pflegt eure Seelen, sucht geistige Autonomie. Achtsamkeitspraxis und Freiheit durch Vernünftigkeit kann erlernt werden. Die Echtheit der Absicht, sich selbst gegenüber aufrichtig zu sein, ist das, was zählt. Die Struktur unseres Geistes schuf den Raubtierkapitalismus. Wir sind immer noch Tiere, die ihr Revier verteidigen, mit kleinem Mitgefühl, das nur bis zu unserem Nächsten reicht. Ohne die Gier unserer Ahnen wären wir nicht hier. Das ist ein hart machendes Erbe. Sie mussten siegen oder aussterben, Alternativen gab es niemals. Wir müssten so viel lernen, doch die Zeit für menschliche Evolution scheint knapper denn je. Dies alles sprach ein weiser Mann und ich, ein Nichts und Niemand, fühlte er hat recht, aber ich fühlte auch die Hoffnungslosigkeit in meinem Herzen.
  5. Du bist ein wirklich friedfertiger Mensch lieber Heiko. Ich habe das Wort Hass verwendet, um mehr Schärfe hineinzubringen. Manche können aber auch nicht hassen(oder es sich nicht eingestehen), weil ihnen gesagt wurde, sie seien gar nicht lieb, wenn sie es täten. Liebe Grüße Hera Vielen Dank liebe Letreo. Ich will damit auch zeigen, dass wir uns unserer eigenen Unreife für den Weltfrieden oft gar nicht bewusst sind. Liebe Grüße Hera
  6. Wenn ich ich schreibe, meine ich nicht immer mich, lieber Herbert. Hier spricht nur ein LI. Liebe Grüße Hera
  7. Wir müssen wohl zuerst den Frieden in uns selbst finden. Vielen Dank liebe Ilona. Liebe Grüße Hera
  8. Hera Klit

    Herzenswunsch

    Herzenswunsch Ich hasse meine Frau, weil sie mich betrogen hat. Ich hasse meinen Kollegen, weil er befördert wurde. Ich hasse meinen Nachbarn, weil sein Haus größer ist als meins. Ich hasse meine Kinder, weil sie mir nicht folgen. Ich hasse meinen Chef, weil er zu viel verlangt. Ich hasse den Idioten, der mir die Vorfahrt nahm. Ich hasse den Polizisten, der mir einen Strafzettel dran heftete. Ich hasse meinen Hund, weil er dauernd Gassi gehen will. Ich hasse meinen Verein, weil er wieder absteigen wird. Ich hasse Boris Becker, weil der schon wieder eine Neue hat. Ich hasse meine Eltern, weil sie mich nicht verhütet haben. Ich hasse das Wetter, weil es ständig so schlecht ist. Ich hasse mich, weil ich voller Hass bin. Aber ich wünsche mir von ganzem Herzen den Weltfrieden.
  9. Vielen Dank Herbert, ich weiß, du verstehst mich. Liebe Grüße Hera
  10. Das ist wahrscheinlich die wirkungsvollste Methode, um außerhalb des Systems zu stehen. Vielen Dank liebe aimee von klee. Liebe Grüße Hera
  11. Die gottverdammte Tretmühle Als meine Frau starb, beschloss ich nie wieder zu arbeiten. Ich war vierzehn Monate krank und dann kündigte ich, obwohl ich eigentlich selbst praktisch unkündbar war und meldete mich arbeitslos. Ich war 43 Jahre in der gottverdammten Tretmühle drin gewesen, hatte jeden Tag Überstunden geschoben und meinen Chef für einen feuchten Händedruck am Arsch gelegt. Ich ließ mich von meiner Frau lange beknien, für einen gemeinsam verlebten Urlaub, denn in der Firma musste doch so vieles noch erledigt werden. Ich vertröstete Sie auf die Rente und was wir dann noch alles tun könnten. Ich war vollkommen meschugge und hirnverbrannt und wusste nicht, dass ich von Kindesbeinen an im Netz des Systems zappelte. Meine Alten hatten mich systemkonform erzogen. Ich wollte funktionieren und wenn nicht, dann litt ich. Jetzt war meine Frau tot und ich hatte keine Zeitmaschine, um alles besser zu machen. Sie geben dir nichts, nur gerade so viel, um nicht zu resignieren oder zu verrecken. Wenn ich die Absicht hätte, noch einmal leben zu wollen, würde ich von vorneherein als Penner, Aussteiger oder Bettelmönch an die Sache rangehen.
  12. Danke Dio, ja, ich spiele auf Heine an. Der türkische Postbote war Tatsache, so banal ist die Welt. Man hält das was geschieht oft für eine schlechte Erfindung. Ich verarbeite gerne das, was ich beobachte. Liebe Grüße Hera
  13. Ein Hauch von Chinatown weht durch diese Zeilen. Liebe Grüße Hera
  14. Wem sie just passieret Seine Alte ist weg. Sie war wirklich ein steiler Zahn. Diesem Hintern gab ich zehn Punkte. Er hatte immer wenig Zeit für sie, er züchtet neben dem Job noch Galloways. Er hat sie vernachlässigt. Frauen wie die schaufeln keinen Mist. Die wollen in der Stadt flanieren und in Cafés abhängen und sich von Männern begehren und von Frauen beneiden lassen. Ich hatte ihn nicht gewarnt, obwohl ich es besser wusste. Den charmanten türkischen Postboten hat sie immer reingelassen, wenn er malochen war. Jetzt ist sie ganz weg. Wo weiß kein Mensch. Er säuft wegen Kummer. Und die Galloways bleiben im Stall. Wieder einer, der wegen der Weiber auf den Hund gekommen ist. Alte Geschichte. Wem sie just passieret ... Ich habe ihm das mit den Galloways immer übel genommen.
  15. Der Text ist Satire liebe Donna, ich habe herzlich gelacht, als ich ihn schrieb. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Liebe Grüße Hera
  16. Da kann ich dir 100 % zustimmen, lieber Herbert. Liebe Grüße Hera
  17. Natürlich ist da viel Wahres dran, aber man sollte schon damit umgehen können.
  18. Der Text ist natürlich Satire. Aber womöglich merkt das keiner. Liebe Grüße Hera
  19. Ich bin Single und das ist gut so Ich bin Single und ich komme mit dieser speziellen Situation wunderbar klar. Es vereinfacht alles und man ist niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn ich alleine in meiner Wohnung bin, macht mir das gar nichts und ich genieße es, alle Entscheidungen für mich frei treffen zu können und nicht für jemanden anderen sorgen zu müssen. Wie ist es denn oft, wenn man eine Partnerin hat? Man muss sich doch ihre Sorgen von morgens bis abends anhören und muss Trost spenden und gute Ratschläge geben. Das ist Arbeit, nichts als Arbeit. Eine Beziehung muss man pflegen, damit sie keine Schlagseite bekommt. Das ist extrem anstrengend und man erhält nicht viel dafür. Das bisschen Sex, das gewöhnlich nach vier Jahren stattfindet, wenn überhaupt, ist doch nicht der Rede wert. Dabei muss man sich doch als Mann nur herumkommandieren lassen. Streichel mal hier, küsse mal dort etc.. Unerträglich. Jeder Standardinternetanschluss bietet da mehr. Dann bekommt man noch einen Orgasmus vorgetäuscht und soll noch Dankeschön dazu sagen. Also nein, das liegt zum Glück hinter mir. Mir kommt keine Frau mehr in die Bude. Ich mache alles selbst. Schwierig wird es nur, wenn ich in Situationen komme, in denen von der Gesellschaft Paare verlangt werden. Heute war ich zum Beispiel Eis essen und am Main flanieren. Das ist als Single etwas unpraktisch. Es begegnen einem nur Paare und die starren einem an, als wäre man ein Unikum. In deren Augen kann man die Fragen, die sie haben, förmlich ablesen. Warum geht der Mann hier allein am Fluss, was plant dieser Unhold, will der Frauen überfallen oder was geht in dem Perversling vor? Natürlich versuche ich harmlos und gutwillig zu wirken und gebe mir dabei alle Mühe, aber das scheint den Paarmonstern nicht zu reichen. Ihre ganze Verachtung bekomme ich zu spüren. Ich habe mir schon überlegt, einen Rollstuhl anzuschaffen, dann bekäme ich wenigstens mitleidvolle Blicke. Neulich ging ich zum Essen aus. Das war ein Fehler. Der Abend wurde zum Martyrium für mich. Ich wurde dummerweise noch an einem größeren alleinstehenden Tisch platziert. Die fragenden Blicke der mich umringenden Paare waren die reinste Folter für mich. Ich versuchte so zu wirken, als hielte ich für eine größere Gesellschaft den Platz frei, die sich nur unglücklicherweise ziemlich verspäten würde. Ich dachte auch sogar schon darüber nach, alleine ins Theater zu gehen. Aber dann bekam ich Herzrasen bei dem Gedanken. Ich tröstete mich damit, dass es ohnehin besser sei, wegen Corona zu Hause zu bleiben. Also, im Grunde hat das Singledasein doch schon viele Vorteile, man muss es nur verstehen, sie zu nutzen.
  20. Hera Klit

    Noch mal Frühling

    Noch mal Frühling Schon zwingt der junge Frühling den greisenhaften Winter in die Knie. Er strömt in Kapillaren und Adern und formt das Antlitz der Natur wieder neu. Alles atmet Aufbruch und Erneuerung und das Zeichen der Zeit ist Tatendrang. Keiner will jetzt zurückbleiben, wenn die Würfel noch mal fallen. Doch irgendetwas ist anders dieses Jahr. Der blaue Übermut ist seltsam unblau. Kaum, dass uns noch ein Trotzdem in die rechte Stimmung versetzen will. Wieder ein Jahr, in dem die Hoffnung auf ein besseres, das Mutmachenste ist?
  21. Lass das mir der drallen Brünette bloß drin, sonst bin ich sauer. Liebe Grüße Hera
  22. Das lässt mich an Cat Stevens denken liebe Ilona. Schön gedichtete Zeilen. Liebe Grüße Hera
  23. Lieber Egon, du hast geschrieben: "Gewinnmaximierung brauche ich nicht, aber auch Existenzsicherung kann der Grund für ein Verhalten sein, das ich nicht als eiskalt bezeichnen würde." Das hat mich zu meiner Antwort veranlasst. Man fährt die Landwirtschaft systematisch in die Sackgasse und sagt dann, die Landwirte müssten nun ihre ins extrem getrieben Existenz sichern. Das ist heuchlerisch, der Fehler liegt im System. Landwirtschaft kann nicht wie ein Industriekonzern betrieben werden. Die Verbraucher werden vernünftige Preise bezahlen müssen, um eine vernünftige Landwirtschaft möglich zu machen. Bestimmt wird Cem Özdemir da jetzt einiges erreichen. Liebe Grüße Hera
  24. Also lieber Egon, wenn du die Haltungs-, Transport-, und Tötungsmethoden der heutigen Intensivlandwirtschaft nicht grausam und eiskalt findest, dann trennen uns leider Welten. Ich komme aus einem mittleren landwirtschaftlichen Betrieb, der sich auf Schweinezucht spezialisiert hatte. Heute, nach 35 Jahren, habe ich noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, wie wir die Muttersauen in enge Stände gezwängt haben. Und das war absolut harmlos gegen die heutigen Gepflogenheiten der industriellen Landwirtschaft. Zur Info empfehle ich dir folgende Webseite ~ Anmerkung der Moderation: Fremdverlinkung entfernt ~ Liebe Grüße Hera
  25. ~ Anmerkung der Moderation: Fremdverlinkung entfernt ~ Vielen Dank ihr Lieben für eure hilfreichen Kommentare. Das Streben nach Gewinnmaximierung lässt den Menschen eiskalt werden. Man sollte darüber nachdenken, ob der Kapitalismus wirklich menschenwürdig ist. Liebe Grüße Hera Vielen Dank lieber Egon Liebe Grüße Hera
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