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Hera Klit

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Alle erstellten Inhalte von Hera Klit

  1. Hera Klit

    Die Meisen warten

    Die Meisen warten auf Bäumen und Büschen. Bevor sie Fledermäusen bei lebendigem Leib die Hirne raushacken, wie ich es in einer Tierdoku kürzlich sah, lege ich lieber Knödel raus. Die Fledermäuse waren zu doof, um sich zu wehren. Ob die kleinen Meisenkacker auch mir das Hirn raushacken würden, wenn sie die Chance dazu bekämen? Ich fürchte: Ja, das würden sie tun! Ich muss endlich einsehen, es gibt hier keine Nische, in der es paradiesisch zugeht.
  2. Vielen Dank Carlos, für deine freundliche Ermunterung. LG Hera
  3. Vielen Dank Gaukelwort für deine lieben aufmunternden Worte. LG Hera
  4. Hera Klit

    Kalte Mauern

    Kalte Mauern Ich will dieses Haus loswerden, es soll mir nichts mehr bedeuten. Die Zeit, in der du darin wandeltest, liegt fast schon lange zurück. Die Mauern schrecken mich, sie stehen so sprachlos und so kalt. Ich träume von einer kleinen Wohnung in der Stadt. Klein wie die Studentenbude, in der ich das erste Mal mit dir schlief. Doch du wolltest mehr und ich gab dir alles, mich selbst eingeschlossen. Eine kleine Wohnung mit einem kleinen runden Tisch, auf den nur Essen für eine Person passen wird und an den Wänden lauter Regale mit Büchern, die ich schon vor langer Zeit gelesen haben werde. Damals war mein Durchlauferhitzer wochenlang kaputt, aber ich meldete es dem Hausherrn nicht und duschte kalt. Diogenes warf seinen einzigen Becher weg, als er die Möglichkeit des Trinkens aus der eigenen hohlen Hand erkannte. Ich werde in dieser Wohnung hausen wie ein gelehrter Zimmerherr. Ein Dasein, von dem ich auch in unserer Zeit heimlich träumte. Aber du hättest nicht sterben müssen, um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Du hättest mich besser verlassen sollen, wegen eines anderen, dann könnte ich dich jetzt hassen, aber so brennst du in meinem Herzen lichterloh und ich kann nicht behaupten, die Zeit mit dir sei nur eine Zäsur zwischen zwei Zimmerherrexistenzen gewesen. Hera Klit, Dezember 2021
  5. Hera Klit

    Liebe, Leidenschaft

    Nachruf eines liebestollen Tgirls auf einen frühen Geliebten Dort unten im heiligen Hain, an der Biegung des vielschlängelnden Bachs, wo der räuberische Reiher den Blickschutz des ragenden Röhrichts sucht, nutztest du dereinst die sich bietende Gunst der heilignüchternen Stunde, um gewappnet mit dem blanken Stahl deines ragenden Zepters, das dargebotene Blatt des schon gehörnten zaudernden Rehbocks zu durchdringen, zur sakralen Kreuzigung des noch schlummernd Keimenden. Hinweg schobst du die moosbedeckte schutzverheißende Grabplatte, zur Auferstehung des weiblichen Fleisches mit unahnbaren zukünftigen Folgen. Du entflammtest die eisigen Gletscherwände meiner gespreizt fordernden, unkundigen Schenkel in ein niemals verlöschendes, süßqualvolles, marterndes Höllenfeuer. Du machtest mich zur Buhlschaft des Teufels mit deiner tiefschwarzen Liebesmagie. Ich empfing die Segnungen deiner flüssigen Hostien auf meinem gebrandmarkten, erdenfeuchten Leib, ganz Begine, ganz gehorsam dem besitzheischenden Heiligen Geist. Doch du strebtest heim zur Pflicht des Tags, zu Weib und Kind und ließt den/die Erwachte(n) in Grabeskälte zurück, ausgeliefert einem Leben auf Messers Schneide, der ewigen unheilbringenden Verdammnis anheimgegeben. Aber selbst als ich in der schamlosen weltlichen Arena unter dem Jubel des törichtblinden Volkes dahingemeuchelt wurde, wandte ich meinen trostsuchenden Blick zurück zu meinem inneren Bach und dem schützenden Röhricht davor und sandte dir früher Geliebter hoffendflehende Liebesschwüre, wo immer du seist. In ewigwährender Liebe, ungeachtet des unentschlüsselbaren Todes. Hera Klit, November 2021
  6. @Sternenherz Ich habe den Film vor langer Zeit gesehen und kann mich nicht mehr genau an die Handlung erinnern. Es geht glaube ich um die unterschiedlichen Ansätze von Gudrun und Ulrike, exemplarisch an zwei Schwestern gezeigt.
  7. Hallo Sternenherz, du liegst vollkommen richtig. Vielen Dank. Liebe Grüße Hera
  8. Vielen Dank Carlos. Liebe Grüße Hera Lieber Létranger, vielen Dank für dein Feedback. Alles was das LI sagt ist vollkommen ernst gemeint und auch meine Meinung. Liebe Grüße Hera
  9. Gudrun und Andy Gudrun und Andy, ihr wart so verdammt sexy, das war und ist hier verboten. Echt die krassesten Deutschen, soweit das Auge zurückreicht. Schon klar, aus welchem Heim ihr stammtet. Wir haben heute keinen mit Büchners Eiern, der euch ein Drama meißelt, das eure Größe fassen könnte, es reicht nur für Eichingers Dünnpfiff. Danton war ein größerer Schurke als ihr und erhielt doch sein Denkmal aus Papier. Ihr hättet nie am Schwarzpulver schnuppern dürfen. Ulrike und der Teufel lagen da vermutlich richtiger und Holger machte auch nicht alles falsch. Aber manchmal muss man auch als schlechtes Beispiel dienen. Gewalt ist und bleibt Sache des Staates. Ungehorsam ist das Mittel des kleinen Menschleins, das sich zusammenrotten muss. Ein Wort ist härter als eine Knarre und überdauert oft Jahrhunderte. Wir alle wollen Frieden wahren auf unseren langen Straßen und weiten Plätzen, doch die ewige Fackel der Freiheit brennt nach wie vor in unseren Herzen. Drama verlangt Scheitern im großen Stil und das habt ihr allemal geliefert. Friede den Hütten und Krieg den Palästen, gilt heute notwendiger denn je. Doch die Feinde sind heute subtiler und schwer zu fassen, aber es gibt sie doch. Wir müssen Milde walten lassen und unsere Feinde lieben, dann werden sie zutraulich und sichtbar und ihre Macht lässt nach. Den Weg, den der Erlöser aufzeigte, können wir nach wie vor gehen, selbst auf die Gefahr hin, ihm nachfolgen zu müssen. Das kann auch verdammt sexy sein. Sex ist vermutlich der Schlüssel zu all unserem Tun. Hera Klit, Dezember 2021
  10. Es war schon toll mit ihr, es war super, supertoll. Ihre körperlichen Vorzüge waren grandios, aber nicht nur die, es verband uns auch geistig viel. Wir lasen zusammen den Spiegel und fühlten uns dem ultralinken Spektrum zugehörig. Wir waren jung und es fehlte nicht viel und man hätte uns *-Sympathisanten schimpfen können. Sogar in einer Stoppt-Strauss-Bewegung waren wir zusammen aktiv und zerbuhten -uns in den Armen liegend- seine Rede am Böllenfalltor. Sie war schön, perfekte Figur mit zerrissenen Jeans, zum Niederknien und so blond, wie ich es mir immer erträumt hatte. Ich konnte meine Hände kaum jemals von ihr lassen und sie schien es zu lieben und sagte niemals Nein. Kurz: Ich befand mich im Auge des Glücksorkans. Aber selbst das unzerstörbar scheinenste Monument wird in dieser Welt einmal vom Rost zerfressen und so geschah es auch damals irgendwann mit unserem Bündnis. Und dann war ich wieder allein, mehr allein als es ein Mensch ertragen kann. Ich litt lange und unter Qualen, bis endlich die Schmerzen nachließen. Irgendwann lebte ich mein Leben weiter und die Erinnerungen verblassten. Doch was soll ich sagen? Heute Nacht, fast 35 Jahre danach, hielt ich sie im Traum in meinen Armen und unsere Liebe war so jung und frisch wie am ersten Tag. Hera Klit, Dezember 2021 * Selbstzensur
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