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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Ja, lieber Carlos, dann wäre ja alles hübsch in Ordnung und keiner bräuchte sich mehr Sorgen zu machen. Leider ist es nicht ganz so einfach. Ich will schreibend die ganze Problematik von allen Seiten beleuchten. Es gibt viele Gleichgesinnte, die mir bezeugen genau zu verstehen, um was es mir geht. Eine elegante Lösung habe ich bisher selbst noch nicht gefunden. LG Hera -
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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Vielen Dank Elmar, für deinen ausführlichen Kommentar. Ich konnte die ganze Zeit leider nicht antworten, weil mein System nicht funktionierte. Die Moralvorstellungen der Menschen ändern sich mit dem Zeitgeist. Was vor 2000 Jahren mal "Sünde" war, kann durchaus heute erlaubt oder gar gewünscht sein. Ich glaube, diejenigen, die behaupten, wer sich selbst nicht verurteilt ist ohne Sünde liegen gar nicht so falsch. LG Hera -
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Hera Klit veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Zelko und ich führten einen Elektrofachbetrieb. Wir waren Studienkommilitonen gewesen. Unser Spezialgebiet war der Verkauf und die Montage von Satellitenanlagen. Bevor sich Kabel-TV in unserer Region durchsetzte, verdienten wir eigentlich recht gut damit. Das waren ein paar fette Jahre im halben Luxus. Da sich unsere Geschäftsräume mietfrei in den Räumlichkeiten des ehemaligen Bauernhofs meiner Eltern auf einem kleinen Dorf in der Nähe von Frankfurt befanden, hielten sich unsere Ausgaben in Grenzen. Umgebaute Stallungen waren Werkstatt und Lager und den großen Partyraum im Keller meines Elternhauses hatten wir als Büro eingerichtet. Wir machten das Ganze nicht zum Spaß, sondern um uns und unsere Familien zu ernähren. Zelko war verheiratet und hatte zwei Kinder, ich lebte in wilder Ehe mit einer Tochter. Ich versprach meiner Frau zu heiraten, wenn die Zeit günstig sei und die Auftragslage es zuließe. Als zweites Standbein neben den Sat-Anlagen erledigten wir als Subunternehmer Aufträge für eine Frankfurter Architektin. Die Babascheck. Eine sehr attraktive, fast mondän wirkende Tschechin. Sie hatte sich in Frankfurt einen Namen gemacht und man munkelte, dass bei ihrem Aufstieg ihre Schönheit nicht ganz unwichtig gewesen sein soll. Meistens bekamen wir von ihr nur Montageaufträge für erlesene italienischen Designer Lampensysteme. Ich mochte diese Aufträge nicht besonders. Wir mussten dann immer nach Frankfurt rein und in irgendwelchen Schickimickiläden den Edelmonteur spielen. Kein Stäubchen Schmutz durfte gemacht werden dabei. Immer musste man mit rechts bohren und mit links den Bohrstaub aufsaugen, unter den kontrollierenden Augen gut betuchter, überempfindlicher Auftraggeber. Das war anstrengend. Der Kontakt zur Babascheck war über Zelko zustande gekommen. Die beiden hatten eine Vergangenheit, das war mir schon klar, aber welche, habe ich nie herausbekommen. Sie gingen recht vertraut miteinander um. Manchmal fast zu vertraut. In dem Zusammenhang muss man wissen, dass auch mein Freund und Geschäftspartner Zelko außergewöhnlich attraktiv war. Gelegentlich kam ich mir neben ihm ein bisschen wie ein Mauerblümchen vor, das muss ich gestehen. Jedenfalls habe ich mehrfach erlebt, dass Frauen ihn auf offener Straße ansprachen, das ist mir eigentlich nie passiert. Mich sprachen höchstens mal Männer auf der Straße an. Zelko wunderte sich nicht wenig darüber und schaute mich nachher immer so seltsam an, als wisse er nicht mehr, was er von mir halten solle und ob ich seine Achtung noch verdiente. Um solche Missgeschicke künftig zu vermeiden, könne er mir nur raten, etwas gegen mein weibisches Aussehen zu tun. Es sei auch ungeschickt, bei meinem zu prallen Hintern auch noch knallenge Röhrenjeans zu tragen. Ich hütete mich davor, ihm zu gestehen, dass ich solche „Missgeschicke“ irgendwie genoss. Zelko war väterlicherseits Bulgare. Er hatte aber einen Makel, denn im Gegensatz zu mir verfügte er nicht über ein Diplom und so war ich der Ingenieur mit der Lizenz, an dem die ganze rechtliche Sache hing. Würde irgendwas schief gehen, bekämen sie mich dran. Eine Betriebshaftpflicht über 2 Millionen beruhigte mich nur mäßig. Manchmal, wenn ich alleine war, hatte ich Panikattacken. In letzter Zeit gab es Spannungen zwischen Zelko und mir. Der Grund war ein von der Babascheck in Aussicht gestellter Großauftrag für uns. Das Neu-Isenburg-Zentrum, ein großes Einkaufszentrum, sollte renoviert werden, von Grund auf. Die Babascheck war die leitende Architektin und wollte uns für die gesamten Elektroarbeiten als Subunternehmer unter Vertrag nehmen. Meiner Meinung nach war unsere Firma dafür viel zu klein und das Risiko war mir zu groß. Wir hätten dann viele Leiharbeiter beschäftigen müssen, auch das missfiel mir. Außerdem wollte ich nicht ganz in die Hände der Babascheck fallen, ich kannte Firmen, denen das zum Verhängnis geworden war. Zelko wollte den Auftrag unbedingt und redete bei jeder Gelegenheit auf mich ein. Meine Panikattacken häuften sich. Ich hoffte, nie wieder etwas von der Babascheck zu hören. Doch dann gab sie uns einen Auftrag für die Montage zweier Lampensysteme in einer Künstleragentur in Frankfurt, bei persönlichen Freunden von ihr. Da wir unsere zwei pakistanischen Elektrohelfer so was nicht machen lassen konnten, fuhren Zelko und ich selbst hin. Unsere Pakistani schraubten unterdessen eine Sat-Anlage auf ein Dach in meinem Heimatdorf. Die ganze Fahrt über redete Zelko auf mich ein, wegen des Großauftrags im Neu-Isenburg-Zentrum. Ich sah mich außerstande klein bei zu geben, ich hatte nicht sein sonniges Gemüt. Er blendete für meine Begriffe sämtliche Gefahren einfach aus. Natürlich war die Künstleragentur ein Hochglanzladen, wie zu erwarten. Die beiden Chefs, zwei Mittfünfziger in feinstem modischen Zwirn, beobachteten misstrauisch jeden einzelnen Handgriff, den wir taten. Es sollte in beiden Chefbüros eine aufwendige Lampenkonstruktion direkt über den Schreibtischen der Bosse montiert werden. Zelko arbeitete in dem einen Büro, ich in dem anderen. Ich stand auf der Leiter und bohrte mit rechts und hielt links dabei den Staubsauger nahe ans Bohrloch, um nur ja kein Stäubchen herunter rieseln zu lassen und der Herr des Büros sprang unter mir, zwischen meinen Beinen herum und beobachtete mein Tun. Fast rutschte mir der Staubsauger aus der Hand. Da sagte der Chef von unten, "Das Saugen kann ich doch übernehmen.“, und reckte dabei seine Hand zu mir hoch. Ich gab ihm den Sauger, was sollte ich tun. Zu meinem Erstaunen begann er aber mein Hosenbein unten einzusaugen. Ich hielt dies zunächst für ein Versehen. Aber dann riss er den Saugstutzen los und saugte sich sogleich weiter oben an meinem Bein wieder fest. Das konnte eigentlich kaum noch ein Zufall sein. Ich konnte nicht weiter bohren, ließ die Maschine aber laufen. Ich stand oben und musste zusehen wie er sich immer höher an meinen Beinen festsaugte, blob, blob, blob..., bis er in meinem Schritt angekommen war. Das schmerzte schon etwas. Ich zuckte merklich zusammen. Dies schien ihm eine helle Freude zu bereiten, jedenfalls lachte er dabei diebisch wie ein Kind, das etwas Verbotenes tut. Er stellte den Sauger aus und ich die Bohrmaschine. Ich war etwas perplex und konnte nicht recht einordnen, was da geschah, deswegen ließ ich es sogar geschehen, dass er mich wie zur Entschuldigung für die zugefügten Schmerzen im Schritt sanft rieb. Er bedauere es, mich vielleicht verletzt zu haben. Dann fragte er mich, was ich am Wochenende vor hätte, er gäbe eine kleine Party für ausgesuchte Gäste. Seine Hand blieb dabei konsequent in meinem Schritt. Erst jetzt bemerkte ich Zelko und den zweiten Boss in der offenen Tür stehend, beide mit überrascht staunenden Gesichtern. Auf der Heimfahrt empfahl mir Zelko die Einladung anzunehmen. Meine Frau müsse davon ja nichts erfahren. Eine Ablehnung könne womöglich Staub aufwirbeln. Möglich, dass der Babascheck dann sonst was zugetragen würde, um sie gegen uns aufzubringen. Sogar der Großauftrag könne daran scheitern. Ich musste mir das Ganze noch überlegen. Eines Tages kam der Vertragsentwurf für den Großauftrag. Ich lehnte dankend ab. Zwei Jahre später schlossen Zelko und ich die Tore unseres Betriebes für immer. Seitdem haben wir keinerlei Kontakt mehr miteinander gehabt. -
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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Vielen Dank liebe Ilona. LG Hera -
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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Vielen Dank lieber Carlos. Das meinte ich ja eben, dass er sagte, sündige nicht mehr, statt zu sagen, du hast keine Sünde begangen. LG Hera -
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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Erkenne dich selbst, klingt unheimlich einfach, ist es aber oft leider nicht. Vielen Dank. LG Hera -
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Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Vielen Dank. LG Hera Ich fühle mich von dir verstanden. Vielen Dank dafür. LG Hera -
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Hera Klit veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Durchbruch zur anderen Seite Ich war damals schwer auf der Suche. Was ich suchte, hätte ich keinem genau erklären können, nicht mal mir selbst, aber es waren Zeiten, in denen es schick war, ein Sucher zu sein. Man wollte durchbrechen auf die andere Seite und vernachlässigte deswegen diese Seite erheblich. Ich las Castaneda und nahm mir Don Juan zum Lehrer. Ich versuchte es mit Steiner und der Theosophie, erlangte aber trotz intensiven Bemühens keine Erkenntnis wie auch immer gearteter höherer Welten. Nisargadatta erklärte mir, ich sei schon erleuchtet, doch ich fühlte es einfach nicht. Wohin ich mich auch wandte, sie konnten mir nicht helfen, mein Schleier vor der Wirklichkeit blieb hartnäckig bestehen. Und ich litt weiter an dieser Wirklichkeit, der irgendetwas fehlte, um mich glücklich zu machen. Ich fühlte mich unpassend in dieser Welt, nichts konnte mich wirklich zufriedenstellen. Ich war verheiratet und wir hatten ein Baby, aber weder die Ehe noch das Vatersein erfüllten mich in meinem tiefsten Inneren. Da blieb immer diese undefinierbare Sehnsucht in mir. Eigentlich war ich in diese Ehe hineingerutscht, wie das vielen Lebensunschlüssigen geschieht. Andere übernehmen für sie die Entscheidungen. Meine Frau gestand mir einmal, dass gerade meine unmännliche Art sie bewogen habe, mich auszusuchen, denn sie litt damals noch an einer gescheiterten Ehe mit einem machohaften Tyrannen. Ich gestand ihr nicht, dass ich heimlich Hormone nahm, um meine Unmännlichkeit zu erhalten, warum auch, sie hätte es nicht verstanden, eigentlich verstand ich es ja selbst nicht. Ich selbst glaubte damals nicht wirklich bei einer Frau das finden zu können, was ich suchte. Deswegen suchte ich spirituell. Buddhismus, Hinduismus, Lamaismus, all die Hilfen, die bei vielen anderen fruchteten, holten mich nicht raus aus meinem Dilemma, sodass ich mich eines Tages auf die Idee verstieg, einem westlichen Menschen und Europäer wie mir musste das zu fern liegen, ich sollte es mit dem heimischen, in Europa tief verwurzelten Christentum versuchen. Da ich mit einem Kumpel aus dem Elektrotechnikstudium eine kleine Elektrofirma betrieb und somit mein eigener Boss war und meine Zeiten frei einteilen konnte, beschloss ich mich nebenher in Theologie einzuschreiben, denn es würde mir möglich sein, mich für die wichtigsten Vorlesungen und Seminare frei zu machen. Meiner Frau blieb nichts anderes übrig, als der Sache zuzustimmen und unsere Tochter war noch zu klein, um Zweifel daran anzumelden. Meine Frau musste auch tolerieren, dass ich in dieser Zeit meinen ehelichen Pflichten nicht nachkam, denn ich fühlte mich so heilig und berufen, dass ich mich zu solchen profanen Dingen nicht hergeben wollte. Ich glaube, es war ihr ganz recht, in Ruhe gelassen zu werden. Jede Taube, die in Sichtweite vor mir landete, erachtete ich als ein Zeichen des Heiligen Geistes. Ich fiel dann innerlich auf die Knie und bedankte mich für seine Zustimmung zu meinem eingeschlagenen Weg. Ich versuchte es jetzt mit der Abgeschiedenheit Meister Eckhardts und der Einfachheit des Franz von Assisi, der seinem Vater die Klamotten vor die Füße warf, um aus der Tretmühle auszusteigen. Christliche Armut wurde mir zum Lobenswertesten und Erstrebenswertesten. So vorgestimmt erschienen mir die nun besuchten Vorlesungen und Seminare der Theologie zu irdisch, zu pragmatisch und akademisch zweckorientiert. Nur ein Seminar bei einem durchgeistigten, greisenhaften Professor, der oft über die Übel der Welt zeterte, erreichte annähernd die Reinheit und Erhabenheit, die mir vorschwebte. Hier fühlte ich mich angekommen und verstanden. Ergriffen lauschten ich und wenige Gleichgesinnte seinen weisen Worten. Er würde mir die Tür öffnen, das fühlte ich. Jeden Dienstagmorgen fand das Seminar in einem feudalen Haus an der Stadtparkmauer statt. Danach irrte ich immer noch eins, zwei Stunden durch den Park, weltabgewandt, entrückt und über das Gehörte sinnierend. Ich fühlte, der Schlüssel wurde mir gereicht, ich musste ihn nur noch rumdrehen. Das ging eine ganze Weile so, bis ich anfing, erste Zweifel zu hegen, denn die Tür wollte wieder nicht aufgehen. Und so saß ich bald nur noch nach jeder Seminarstunde auf einer Parkbank herum und schaute von Mal zu Mal verzweifelnder in die Baumkronen. Plötzlich sprach mich jemand an: „Da ist, glaube ich noch jemand, der kurz davor ist, tiefe Erkenntnis zu gewinnen.“ Ich blickte in das freundliche Gesicht eines älteren Kommilitonen, den ich vom Sehen aus dem Seminar kannte und der sich auch gleich neben mich setzte und sich als Hubertus, vorstellte. Er sei nur als Gasthörer eingeschrieben und studiere als Rentner nur interessehalber. Zunächst fühlte ich etwas Ablehnung in mir, zum einen, weil ich gerne allein gelassen wurde und zum anderen, weil ich Leute, die so eine Sache nicht ernst nahmen, grundsätzlich nicht respektieren konnte. Bei seiner weiteren Rede jedoch wurde mehr und mehr deutlich, dass er auf seinem spirituellen Weg doch schon viel weiter gekommen war als ich. Ich hörte dies aus versteckten Anspielungen und halbverborgenen Offenbarungen, die er fast achtlos in das Gesprochene einflocht. Kurz, er war der erste noch lebende Mensch, dem es seit gefühlten Ewigkeiten gelang, mich für sich zu interessieren. Wir diskutierten fortan viel über den Stoff des Seminars und kamen zur gemeinsamen Erkenntnis der Unzulänglichkeit desselben. Bald wurden für mich unsere Treffen im Park wichtiger als das eigentliche Seminar davor. Ich konnte Hubertus so viel fragen über Dinge, die mir am Herzen lagen, und er hatte eigentlich immer eine befriedigende Antwort darauf. Zum Beispiel hatte ich mich immer gefragt, warum Jesus der Sünderin zwar die Füße salbte und ihr ihre Sünden vergab und sie aufforderte, nun nicht mehr zu sündigen, aber warum er überhaupt ihre Taten als Sünde verstand und somit brandmarkte. War Jesus wirklich so leibfeindlich und moralisierend gewesen und bestand er darauf, sich zu mäßigen? Hubertus erklärte mir jedoch, dass dies eine von vielen Stellen der deutschen Bibel sei, die durch Übersetzungsfehler verfälscht wurden. Jesus sei ein lebenslustiger Mensch gewesen, der auch die Freuden des Leibes genossen hätte, wie jeder natürliche, gesunde Mensch. Dadurch fiel viel Bedrückendes von meinem Herzen ab und ich rückte näher auf der Bank an Hubertus meinen Erlöser heran. Ich fühlte mich angenommen und er schien mich annehmen zu wollen. Es entwickelte sich eine richtige Freundschaft, aber nicht eine Freundschaft von Gleichen, sondern eine Freundschaft von einem Hinaufblickenden zu einem gütig Lenkenden. Bald lud er mich zu sich nach Hause ein, er hatte eine Wohnung ganz in der Nähe. Ich staunte nicht schlecht über seine Belesenheit, er besaß alle wichtigen spirituellen Schriften und hatte sie sämtlich gelesen und verinnerlicht. Ich verbrachte meine Dienstagnachmittage von nun an gewöhnlich bei ihm. Es stellte sich heraus, dass er zunächst Masseur gelernt und nachher noch eine Heilpraktikerausbildung im Geiste des Paracelsus absolviert hatte. Ich fand, es sei an der Zeit, die Sache mit den Hormonen zu gestehen. Ich tat es angsterfüllt, denn ich glaubte, er würde mir die Tür weisen, für immer. Doch es geschah nichts dergleichen, im Gegenteil, er gab mir bessere. Welche die wirkliche Wirkung zeitigen würden. Er hatte seine Quellen. Er hielt mein Tun für richtig, denn man dürfe sich seiner wahren Natur nicht in den Weg stellen. Ich wusste nicht recht, was meine wahre Natur seiner Meinung nach sein sollte, gab ihm aber wie immer recht. Er schmunzelte, als ich ihm gestand, noch nie Bartwuchs gehabt zu haben und dies auch nicht zu wollen. Er hatte einen gepflegt aussehenden geschlossenen Bart, wie ich ihn bei Männern schon immer anziehend fand. Und die Wochen und Monate gingen ins Land und unsere Vertrautheit miteinander wuchs. So hatte ich letztlich nichts dagegen, von Hubertus während unserer Diskussionen im Nacken und auf den Schultern massiert zu werden. Es löste sich mache hartnäckige Verspannung unter seinen kundigen starken Händen. Ich setzte mich dann immer vor ihn, zwischen seine Beine auf seinem breiten Ledersofa. Selbst als er mir eines Tages gebot, zur intensiveren Einwirkung seiner Hände, mein Hemd doch lieber auszuziehen, gestand ich dies bereitwillig ein. Er war doch professioneller Masseur und die massieren doch immer direkt auf der nackten Haut. So konnte er auch meine Haut zuvor einölen, was zusätzlich sehr gut tat und die heilende Wirkung noch verstärkte. Selbst meine Frau begann sich in der Zeit über mein, sich mehr und mehr aufhellendes Wesen zu freuen und schrieb dies der Wirkung meines Theologiestudiums zu. Sie freute sich, dass ich wohl das Richtige für mich gefunden hatte. Und so glitten die Hände von Hubertus weiter, jeden Dienstag über meinen mittlerweile schon recht entspannten Nacken und meine bereits geschmeidigen Schultern, während wir über spirituelle Erkenntnisse plauderten. Doch eines Tages fanden seine Hände ihren Weg zu meinem, sich inzwischen dank der Hormone recht deutlich abzeichnenden Busen und er flüsterte mir ins Ohr, sie seien wie Rehzwillinge, die unter Rosen weiden und mich überlief ein zarter, überwältigender Schauer bis in meine tiefsten Zonen hinein, sodass ich mich zu ihm umdrehte und ihm küssend in die Arme sank. Es zeigte sich, dass er mir auch auf diesem Gebiet schon weit voraus war und ich musste ihm nur folgen, um mein bisher nur erahntes Ziel zu erreichen. Er war der Wissende und Kundige auch hier und ich konnte mich in der Art einer Frau fallen lassen und alles erfahren und erfühlen. Und all dies war keine Sünde, denn Jesus hatte uns ja bereits verziehen. -
Weil wir noch weniger hatten. LG Hera
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Danke gleichfalls Ilona, alles Gute. LG Hera
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Vielen Dank mein Lieber. LG Hera
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Schon als junges Paar gingen wir gerne im Kurpark spazieren. Wir trafen viele alte Paare aus den Seniorenresidenzen am Park. Und sie kramten für uns ihre langsam verblassenden Erinnerungen hervor, von verliebten Jahren, Karrieren, Kindern, Hunden und dem trostlosen gemeinsamen Altern. Wir waren stets sehr gerührt und betroffen und nahmen uns fester an die Hand. Heute gehe ich wieder öfter alleine durch den Park und ich höre immer noch die gleichen Geschichten. Aber sie kommen mir neben der langsam verblassenden Erinnerung an dich, gar nicht mehr so trostlos vor.
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feedback jeder art Faschingsdienstag
Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie weitere Themen
Ja, aus der Druckfassung lasse ich es evtl. raus. LG Hera -
feedback jeder art Faschingsdienstag
Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie weitere Themen
Vielen Dank. LG Hera -
feedback jeder art Faschingsdienstag
Hera Klit veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Faschingsdienstag Als ich ein zartes Knäblein war, gab es einen Tag im Jahr, auf den freute ich mich wie Bolle. Das war der Faschingsdienstag. Da ging es ab im großen Saal der Dorfkneipe, gerade bei uns gegenüber. An dem Tag tobte ich mich jedes Jahr fast bis zur Besinnungslosigkeit aus. Meist ging ich als Cowboy mit zwei schweren Colts an der Seite. Ich verfolgte Mädchen durch den Saal, durch den Hof bis in den Mädchenkloflur hinein. Unablässig ballernd aus zwei heißen Rohren. Leider war meine Munition oft schon nach einer Stunde verbraucht. In den letzten Jahren ging ich aber immer öfter als Indianer hin. Das seidig glänzende, lange Haar, so fand ich, stände mir gut. Trotzdem genügte mir das Tomahawk nicht. Eine Pistole hatte ich dabei. Mit der musste ich mich aber ständig gegen ballernde, angreifende Cowboys erwehren. Ich löste womöglich ihren Killerinstinkt aus. Doch dann stieß ich auf die Pippi Langstrumpf Bücher, ich verschlang sie alle. Pippi faszinierte mich. Sie war ein Mädchen, aber stark. Kurz: Ich wollte dieses Jahr als Pippi zum Fasching. Mutter zögerte lange, gab meinem Flehen aber nach. Und da stand ich nun unter dem Schmunzeln der anderen Mütter als Pippi auf dem Parkett, an meinem Faschingsdienstag. Diese roten Haare mit abstehenden Zöpfen, die Sommersprossen und die langen Strümpfe. Ich war die Pippi. Eine Waffe hatte ich allerdings nicht dabei. Mutter meinte, das passe nicht zu Pippi. Kaum war ich auf dem Parkett, stürzte sich eine Schar wild gewordener Cowboys auf mich. Ich musste flüchten, ich hatte kein Schießeisen. Sie verfolgten mich durch den Saal, durch den Hof bis in den Flur des Mädchenklos hinein. Sie machten ihre Kanonen vor meinem Gesicht leer bis zur letzten Patrone. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. -
feedback jeder art Bob Marley
Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Danke gleichfalls mein Lieber. LG Hera -
feedback jeder art Rinderwahn
Hera Klit kommentierte herr-kules's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich als Vegetarierin, kann die Notwendigkeit des Grills nicht sehen. LG Hera -
feedback jeder art Wenn Liebe Trauer trägt
Hera Klit kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
"Die Zeit heilt alle Wunden. " klingt unheimlich banal, besonders am Anfang, aber mit der Zeit gesteht man sich ein, dass es stimmt. LG Hera -
feedback jeder art Des Traumes Wurzelgrund
Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Anonyma, vielen Dank für deinen Kommentar. Dass du keine Albträume mehr hast, heißt wohl, dass du mit dir soweit im Reinen bist. Das mit den Neurosen meinte ich so: Die Theorie, dass Träume nur dazu da sein sollen, um mit den Problemen des Alltags klarzukommen (Freud), erschiene mir zu wenig und zu kurz gedacht. LG Hera -
feedback jeder art Des Traumes Wurzelgrund
Hera Klit kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Freud wird allerdings nur eine immanente Antwort geben können (oder wollen), denn er ist ja im Prinzip ein Jünger Nietzsches. LG Hera -
feedback jeder art Des Traumes Wurzelgrund
Hera Klit veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich liege staunend noch erwacht, und frage wieder nach des Traumes Wurzelgrund. Liegt dieser nur in blanker Immanenz, oder reicht er hinauf in unbekannte Transzendenz. Was immer dies sein mag. Es will sich mir, oft ergrübelt, nicht zeigen. Streben wir gar parallel zum Glück, reiht sich da vieler Leben Sorge an Sorge? Oder kommt nur Tagwerk verschleiert zurück? Vieles erschien so fremd und frisch gemacht, man könnte es für eigenständig halten. Galt es nur dem Kampf zäher Neurosen, fast möchte man dies für zu klein erachten. Möchte hoffen, es sei Göttersprache ins irdisch Menschliche hinab gewendet, damit wir wenigstens ein Stück weit fassen können, was unserer Machart sonst unfasslich ist. -
feedback jeder art Coronawiegenlied
Hera Klit kommentierte WF Heiko Thiele's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Ich hörte gestern von einem, der zwei Tage nachdem er in einem Interview(auf der Intensivstation) noch versicherte, sich niemals impfen lassen zu wollen, an Corona verstarb. Aber er blieb wenigstens hart. Hut ab! LG Hera -
feedback jeder art Passionsspiele
Hera Klit kommentierte gummibaum's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Die Jünger griffen auch in echt nicht ein. LG Hera -
feedback jeder art Zwischen den Jahren
Hera Klit kommentierte Ostseemoewe's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Warte nur ein Weilchen, dann wird Neues in dich kommen. LG Hera -
feedback jeder art Rausch
Hera Klit kommentierte Michael Fuchs Gedichte's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Nur im Kopf, nicht im Herzen? LG Hera
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