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Dali Lama

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Alle erstellten Inhalte von Dali Lama

  1. Naja nun, als Frauen noch nicht wählen durften, hatte sich die Mehrheit gegen wählende Frauen ausgesprochen. Als Homosexualität noch unter Strafe stand, hatte sich die Mehrheit gegen Homosexualität ausgesprochen. Aber nur weil die Mehrheit eine Meinung hat, ist das nicht unbedingt immer die gerechteste. Es ist aber auch ok. Jeder darf seine Meinung haben. Und L* darf deren Blog mit Sternchen schreiben. Und die Tagesschau darf eine Pause zwischen Mitarbeiter_innen lassen 😉
  2. Dali Lama

    brennen

    Moin @Versalomaniac, ja, das ist eine ganz aktuelle Thematik und weniger wird es wohl nicht mehr werden. Dein Text ist recht geradeheraus, da gibt es nicht viele Bilder, die zu interpretieren wären, darum hüpfe ich einmal in die formale Auseinandersetzung: xXxXxXxXxA XxXxXxXxA xXxXxXxXxB xXxXxXxXxB Überwiegend ein 5-hebiger Jambus, Vers 2 fehlt am Anfang aber die unbetonte Silbe. Sicher findet sich da ein Füllwort, um das auszugleichen. Vorschlag: "schon" oder "halb" oder "bald". Als Reim benutzt du hier Paarreime. Die sind ja üblicherweise eher fröhlicher Natur und steht damit etwas im Widerspruch zum Inhalt. Da deine Verse aber recht lang sind, relativiert sich das auch etwas. Geschickt finde ich die Referenz auf das Kinderlied "Alle Vögel sind schon da". Wie bei den Paarreimen bringst du damit eine Fröhlichkeit auf, die im krassen Kontrast zum Inhalt steht. "kein Thema mehr" mag ich sprachlich nicht, die Wendung ist mir zu salopp. Vorschlag: Ich würde fast lieber zu "Gegner" statt "Thema" greifen, da ja abgesehen vom Feuer der Borkekäfer wahrscheinlich die größte Gefahr für unsere Wälder ist^^ XxXxXxXxCc XxXxXxXxCc xXxXxXxXxD XxXxXxDxD Die ersten beiden Verse und Vers 4 sind sauber im 5-hebigen Trochäus. Anders zwar als in Strophe 1 aber das ist kein Kritikpunkt. Vers 3 allerdings fällt wieder heraus mit einer unbetonten Silbe am Anfang. Ich mag den Vers da eh nicht, finde die "Libellenflügel" da nun extrem spezifisch und den Zusatz "alles schreit", den man dann natürlich auf die schmelzenden Flügel bezieht, arg überzogen. Die würde ich also tauschen gegen etwas mit mehr Gewicht. Ich fänd es zum Beispiel ganz sinnig auch mal die brennend heiße Luft mit aufzugreifen, wo wir schon beim Schreien sind. Vorschlag: "Tiere atmen Feuer, alles schreit". XxXXXxXxEe XxXxXxXxEe xXxxXxxXxF XxXxXxXxF Hier ist alles durcheinander. Die "Wildschweine" werden auf den ersten beiden Silben betont, mit Wohlwollen nur auf der ersten, nie aber nur auf der zweiten. Das zerschießt dir also das Metrum. Vorschlag: Synonym könntest du vielleicht sowas wie "Borstentiere" nutzen. Also: Damwild flieht und Borstenschweine rennen. Für mich passt das so^^ Würde dann metrisch auch zu deinem Vers 2 passen. Dort mag ich aber die Formulierung "Nicht nur kleine Tiere" nicht. Das hast du mit dem vorigen Vers ja ohnehin schon gesagt, es ist also unschön UND unnötig^^ Vorschlag: "Alle werden noch im Feuer brennen." Vers 3 passt metrisch gar nicht, auch da mag ich das nüchterne "effizient" nicht, passt nicht in den sonstigen Duktus. Vorschlag: "Nichts entkommt, die Feuersbrunst wächst schnell" - das wäre mit dem Wort "Brunst" noch eine nette semantische Überschneidung mit der Paarungszeit der Tiere. xXxXxXxXxGg XxxXxXxGg xXxXxXxH xXxXxXxH Das geht nun alles wieder mehr Richtung Jambus, somit würden erste und letzte Strophe deinen Text metrisch umschließen. Vers 1 ist deutlich länger als die anderen. Dramaturgisch mag es aber auch Sinn machen, dass die letzten Verse verkürzt sind. "zeigen" in Vers 2 klingt dem Reim geschuldet, was wurde denn zuvor gezeigt? Und wem? Da der Vers metrisch Am Anfang eh hakt, könnte man auch diesen überarbeiten. Vielleicht können wir hier, angelehnt an deine Referenz auf "Alle Vögel sind schon da" noch eine Redewendung einbauen? Vorschlag: "Man sieht den Wald nicht mehr vor schwarzen Zweigen" (den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen). Die beiden anderen Verse könnte man wie gesagt in ihrer verkürzten Form belassen. Hat auch was Resignierendes. Ich hoffe, meine Anmerkungen und Vorschläge sind dir hilfreich 🙂 LG Dali Lama
  3. Moin SchwarzPoet, also mir geht's in erster Linie um die Position des lyrischen Ichs hier in diesem Text. Wie du selbst darüber denkst, weiß ich nicht und das muss hier auch gar nicht zur Diskussion stehen^^ Ein Problem mit anderen zu Vergleichen hilft keinem der Probleme, gelöst zu werden. Das ist für mich kein Argument. Ich weiß nichts von Bestrebungen, dass Gendersprache alleingültig sein soll. Ich wüsste auch nicht, dass klassische Texte nun umgeschrieben werden sollen. Ich bin mir recht sicher, dass das individuelle Schreiben und Schaffen ganz individuell bleiben wird. Kleiner Exkurs: Wir müssen ja nun auch keine Gedichte in Leichter Sprache schreiben, nur weil Leichte Sprache gesetzlich verankert ist und für Behörden verpflichtend ist, um allen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Da gab es anfangs natürlich auch Aufschreie: Warum muss nun die Wahlbenachrichtigung in Leichter Sprache sein? Will man mich hier etwa für dumm verkaufen? Nun haben die meisten wohl begriffen, dass nichts weggenommen wird, dass nur dazugegeben wird, was eben manche brauchen. Nochmal, der Brief vom Amt ist ein schnöder Sachtext, der muss nicht ästhetisch sein, der darf gegendert sein, das tut nicht weh. Keiner wird uns Goethe wegnehmen. Vielleicht gibt es irgendwann gegenderte Versionen? Davon wird das Original aber nicht verschwunden sein. Und innersprachliche Variationen sind keine Seltenheit, sicher gibt es genug Jugendsprache-Goethe-Adaptionen. Da muss auch keiner traurig sein, die Originale sind immer noch lesbar. Exkurs Ende. Zum Geld: Jap, Teilhabe kostet Geld. So war das immer, so wird das immer sein. Das hab ich deinem lyrischen Ich hier nicht unterstellt. Ich sprach von Konservativismus^^ Aber wo du es erwähnst: Natürlich muss man trotzdem schauen, welche Rhetorik da stattfindet und ob man sich dieser Rhetorik bedienen will. Naja, es ist als Unbetroffener immer recht leicht, etwas zu be-/verurteilen, das einen nicht selbst betrifft. Ich stelle es mir schwierig vor, wenn etwa ein transidentitärer Mensch einfach keine Repräsentanz in der Gesellschaft hat. Ist es wirklich wichtig machen, wenn man gesehen, beachtet, wertgeschätzt werden will? Ich weiß, dass viele Menschen gegen Gendern sind. Wie gesagt, schön oder ästhetisch finde ich es auch nicht und die bestehenden Gender-Konzepte sind alle noch nicht fertig gedacht (auch textliche Barrierefreiheit muss da eben eine Rolle spielen). Aber wie helfen in diesem Prozess, das Gendern allgemeintauglich zu machen, solche Scheinargumente wie die Reproduktionsfähigkeit der Menschheit? DAS ist hanebüchen^^ Es ist eben nicht immer alles aus der Sicht der privilegierten Mehrheit zu betrachten. Für Teilhabe und Gerechtigkeit zählen eben auch die leisen Stimmen - auch wenn die alle in eine Kleinstadt passen. LG Dali Lama
  4. Moin SchwarzPoet, ich finde dein lyrisches Ich super unsympathisch, den Charakter hast du also offenbar gut herausgearbeitet. Du bringst die Engstirnigkeit und Abfälligkeit des Konservativismus und das typische Heruntertreten auf Minderheiten sehr gut rüber. In Teilen kann man das auch formal wiederfinden. Die Paarreime verleihen dem ganzen einen sehr bestimmten und vorantreibenden Charakter. Das Metrum ist durchgehend gleichbleibend, womit das stakkatohafte Herunterleiern der üblichen Genderkritik unterstützt wird. Einziger metrischer Ausbruch dann bei den beiden das Zitat einleitenden Versen, was ich als Übergang aus dem Poetischen in die traurige Realität und Geisteswelt eines offenbar unzufriedenen, privilegierten, alten, weißen Mannes auch sehr passend finde. Genial als Wortspiel ist im Vers: "dem Wichtigtuer inne wohnen" das beinahe "Wichtigtuer_innen" - willst du da das N nicht noch anfügen, damit das satirisch noch besser greift? Erinnert mich auch direkt an einen Twitter-Beitrag eines AfD-Politikers, der sich über das Wort "Fahrspurende" in einer Nachricht echauffiert hat. Warum jetzt schon die Fahrspuren gegendert würden, haha. Die Krone allen Übels haben deine Verse über die Stellung des Mannes auf. Diese Argumente hab ich ja noch nie verstanden, genau wie bei der Ehe für alle - da wird niemandem was weggenommen. Es wird nur anderen etwas gegeben, was ihnen Jahre, Jahrzehnte genommen wurde. Sichtbarkeit, Anerkennung. Von daher, der wunde Punkt ist durchaus getroffen, wer toxisch Männlich ist, sieht sich natürlich in seiner Sonderstellung bedroht, wenn andere auf die gleiche Ebene kommen. Das Thema mit der Fortpflanzung ist zwar etwas weit hergeholt, da Reproduktion ja selten Texte braucht, aber solche Argumente habe ich auch schon gelesen. Ich selbst denke über gendergerechte Sprache, dass sie mir nicht weh tut. Ich muss sie nicht schön finden, so wie einen Brief vom Amt nicht schön finden muss. Problematisch finde ich sie nur, wenn sie andere ausschließt, etwa Menschen mit geistigen Behinderungen, für die schon standardsprachliche Texte eine Herausforderung sind. Wie aber L* in deren Blog schreibt, oder ob die Tagesschau zwischen MItarbeiter_innen eine kleine Pause lässt, stört mich herzlich wenig. Und wenn die vielen Überkritiker von ihrem vermeintlichen Sprachthron mal herunterkommen, werden sie vielleicht auch merken, dass das gar nicht so sehr weh tut^^ LG Dali Lama
  5. Hallo Sidgrani, ich sehe da in deinem Text keinen, für ein Pantum, formalen Wiederholungsfehler in der letzten Strophe. Allerdings finde ich es auch, für ein Pantum, unpassend, dass die Verse inhaltlich variieren. Das widerspricht der Grundidee des Pantums, welches ja aus einer Tradition des mündlichen Weitergebens gekommen ist. Die Wiederholungen waren dabei essentiell, da sie die Inhalte so einprägsamer machten. Kleinere Anpassungen, wie das Verschieben oder Verändern von Satzzeichen finde ich ganz unproblematisch. Wenn du aber eine andere Aussage rüberbringen willst, dann ist das ja eben die kunstvolle Herausforderung, das nur durch die Gegenüberstellung der Verse, durch offene, multifunktionale Satzkonstruktionen zu erreichen. Das ist, wenn man das Pantum als DIE Gedichtform des Wiederholens nutzen will, mMn eine verschenkte Chance. Sei es drum, dein Text ist ja auch noch mehr als die schnöde Form. Metrisch muss ich eh nichts sagen, 5-hebiger Jambus, teils mit weiblichen Kadenzen, das passt wunderbar. Die Bilder gefallen mir gut, das ist alles auch sehr konsistent und lässt uns schon richtig den Herbst spüren. Dein erster, und damit auch letzter Vers, die ja beide sehr wichtig sind, ist perfekt gewählt, toller Satz. Das "weite Rund" ist mir aber unklar. Meinst du damit nun die ganze Welt? Das wäre mir viel zu global für diese feine, situative Erfahrung einer einzelne Seele im Park. "still und sanft" sind die bekannten metrischen Lückenfüller, tut inhaltlich nun nicht viel. Da fände ich es fast noch passender, wenn du auf etwas wie "wenn sich die Abendsonne selbst verglüht" oder so gingest. Das drückte auch nochmal das stetige Voranschreiten aus, die Uhr tickt ja schon im ersten Vers und der selbstzerstörerische Akt des Verglühens ist doch auch ganz nett für einen feuerroten Sonnenuntergang. LG Dali Lama
  6. Moin Anaximandala, ich sehe hier ein Sonett, wobei du nicht nur Endreime in Sonettform genutzt hast sondern auch noch Mittenreime bzw. Mittelreime sowie Binnenreime. Das ist äußerst anspruchsvoll, dafür schon einmal Chapeau! Metrum und Reimschema sehen damit folgendermaßen aus: xXxAxAxAxXxB xXxXxBxXxBxA xXxXxBxXxXxA xXxXxAxXxXxB xXxXxAxXxXxB xXxXxBxXxXxA xXxXxBxXxXxA xXxXxAxXxXxB xXxXxCxXxXxD xXxXxDxXxXxC xXxXxCxXxXxD xXxXxDxXxXxC xXxXxCxXxXxD xXxXxDxXxXxC Strophe 1 und 2 entsprechen dem klassischen umarmenden Reimschema. Bei Strophe 3 und 4 verstehe ich deine Entscheidung der Zeilenverteilung nicht. Inhaltlich machte es keinen Unterschied, wenn du beide Strophen klassisch mit 3 Versen gestaltetest oder die Terzette zu einem Sextett zusammenfügtest. Beides wäre mir lieber als das Quartett, das sich ja auch mit dem Reimschema dann von den übrigen Quartetten unterscheidet - auch wieder bar jeglicher inhaltlicher Grundlage - und einem Couplet, das mit seinem Relativsatz ohnehin an das "Kind" aus dem Quartett gebunden ist. Das Metrum ist lupenrein, ganz wunderbar. Du nutzt durchgehend einen 6-hebigen Jambus. Der alleine sorgt schon dafür, dass der Text sehr getragen und schwermütig wirkt. Deine Entscheidung, auch mit inneren Reimen zu arbeiten, ist daher überaus intelligent, macht es die langen Zeilen doch leichter lesbarer und die Verbindung aller Reimwörter bleibt durchgehend bestehen. Dennoch bringt diese selbst auferlegte komplexe Form natürlich auch mit sich, dass der ein oder andere Reim recht erzwungen wirkt. Folgenden Stellen will ich da hervorheben: Wer hat hier Imperative befohlen?: "vergär" und "verzehr" sind mir direkt ins Auge gesprungen. An diesen Stellen passt der Imperativ einfach nicht (und du nutzt ihn ja auch nicht bei "bringt" und "hüllt" drumherum). Richtig wären "vergärt" und "verzehrt", was ich auch im Sinne des Reims immer noch voll in Ordnung fände. Diese inhaltlichen Schieflagen gehören beglichen: Nicht überdramatisch, aber eben auch aufgefallen ist das "Kleid, das wachsend uns verzehr". Konventionelle Kleider wachsen eher nicht. Wir können aber argumentieren, dass es hier Richtung "Blätterkleid" geht, würde ich durchgehen lassen 😉 "Heer" passt für mich gar nicht in den Duktus. Nachdem du eben in einigen Naturbildern warst, würde ich, um auch im Reim zu bleiben, eher noch das "Meer" nutzen. "rennt" bringt die Redensart durcheinander. Wir kämpfen gegen Windmühlen. Klar dem Reim geschuldet. Ich sehe da nicht, welche bessere, tiefere Bedeutung das "rennen" reinbringt. Weniger ist also mehr...: "find" statt "findet", ebenfalls dem Reim geschuldet, leider eine ganz ganz unschöne Einsparung. Und auch bei "getrennt" lässt du schmerzlich spürbar ein "wurde" weg. Das alles sind für mich Stolpersteine, die bei all der Klangschönheit, die dein inneres Sonett schafft, doch stören. Schauen wir noch einmal generell auf die Wortwahl sowie die genutzten Bilder: Das Komma nach Zeit ist mMn nicht nötig. Du beschreibst hier sehr bildreich einen Streit und wie dieser sich aufbaut. Im ersten Impuls wollte ich hier erst die Form infrage stellen, da die vielen Reime ja sehr verbindend wirken, während der Streit ja eher etwas Trennendes ist. Die Reime haben aber ja auch eine aufbauende Wirkung, von daher soll das kein Kritikpunkt sein. Hauptbilder sind hierbei die vergärende Traube und das wachsende, verzehrende Kleid. Das Vergären findet hier bei dir vor der Reife statt. Wenn wir uns die Weinherstellung anschauen, gibt es zuerst die Reife der Trauben, dann folgt das Vergären des Mosts. Du bist hier inhaltlich also etwas ungenau. Oben hatte ich das Kleid schon angesprochen und es da als Blätterkleid identifiziert. Das mag hier mit dem Bild der Traube durchaus zusammenpassen. Das Verzehren könnte dann ein Überwuchern der Ranken beschreiben. Neben diesen zwei Bildern kommen aber die ersten beiden Verse recht einfach daher. Insgesamt könnte man hier sicher schon drastischeres Vokabular nutzen. Wenn so ein Streit ausbricht und die erste Wut hochkocht, da ist doch diese brennende Säuerlichkeit/Bitterlichkeit, die einen im Magen bis hoch zum Kopf kitzelt. Und es wird ganz heiß überall im Körper. Dafür ist mir der Einstieg hier fast zu nüchtern. Ich find das sehr gelungen, dass es hier ohne Punkt immer weiter zur Sache geht. Das bringt die Dynamik eines Streits gut zur Geltung, in dem es sich ja auch gern mal überschlägt. Du führst hier nun neue Bilder ein, Schnee auf der Seele, ein versammelndes Heer, schwere Ängste, Leere. Das Schneebild will sich nicht richtig an die zuvor genutzten Pflanzenbilder anfügen. Erst hüllt der Streit sich in ein verzehrendes Kleid, dann schneit her winterlich auf unsere Seele, die Bildebene ist hier einfach nicht konsistent. Das sehr unpassende Heer hatte ich ja vorher schon angesprochen. Ich denke, da wir ja schon beim winterlichen Schneien sind, könnte der Schnee als das Heer betrachtet werden? Der häuft sich nun auf der Seele, es wird (emotional) kalt. Das Komma hinter "Heer" muss weg. Die übrigen Bilder sind eher prototypisch und nicht weiter ausgefüllt. Insgesamt beschreibst du hier nun aber den Effekt, den der Streit hatte: Die Entwöhnung und Distanzierung voneinander, die Trennung und daraus folgende Einsamkeit, Verlust- und Zukunftsängste. Dafür dass die Strophen aber auf Satzebene direkt miteinander verbunden sind, scheint hier nun schon eine gewisse Zeitspanne vergangen zu sein. Es ist für mich also formal nicht ganz passend. Das von mir bereits in der ersten Strophe angesprochene "brennt" wird erwähnt. Gefühlt fast zu spät? Zeitlich sehe ich mich jetzt wieder im Streit, da ist mir die Abfolge der Ereignisse nicht ganz klar. Ist die zweite Strophe also doch nicht NACH dem Streit? Dann passen für mich dort aber mindestens die "Einsamkeit" und die damit interpretierte Trennung nicht. Das Gefühl spüre ich in einem Streit doch eher nicht. Hier in dieser Strophe werden wiederum Erfahrungen beschrieben, die wir in einer Streitsituation machen: blind vor Wut sein, wir sind unvernünftig, benehmen uns kindisch und führen einen Kampf, der eigentlich unlogisch ist (gegen Windmühlen kämpfen). Die Unschuld, die man nicht wieder findet, hat für mich etwas von "jetzt gibt es auch kein zurück mehr, hier wurden Dinge gesagt, die man nicht zurücknehmen kann". War das so in deinem Sinne? Der letzte Vers macht dann so semi Sinn. Wir waren und sind schon immer Kind, aber das Kindsein wurde von uns getrennt. Was nun?^^ Das Kind in uns kennt die Liebe, es weiß also, was es mit diesem Streit, mit einer möglichen Trennung aufs Spiel setzt. Ja, das mag Angst machen. Wieder aber, fürchte ich, nicht IN der Streitsituation, oder? Eher im Reflektieren danach. Der letzte Vers ist aber ein schöner Abschluss. Finde den Schicksalswind, der die (im negativen Sinne) brennende Liebe anfacht, rund (Auch im Bezug auf die jüngst genutzten Bilder der brennenden Gefühle und der erwähnten Windmühle). Schade erscheint es mir, das so viele Relativsätze nun auf das Kind zurückgehen: Das Kind, das gegen Windmühlen rennt. das unschuldig ist. das wir immer noch sind. von dem wir uns getrennt haben. das Angst hat. dessen Liebe brennt. Das macht das Bild des Kindes doch sehr übermächtig. Ich frage mich da, ob ich hier etwas übersehe? Möglicherweise soll hier ein Kindheitstrauma dargestellt werden, das ich allerdings so gerade nicht herausinterpretieren kann. tldr: Die Form ist beeindruckend. Ein metrisch lupenreines Sonett mit äußeren und inneren (mit den äußeren verschränkten) Reimen ist eine starke Leistung. Das Couplet sollte ans Quartett angegliedert werden oder davon einen Vers abbekommen. Einige Reime sind klar erzwungen, das trübt die Formale Leistung. Einige Bilder sind schief, da hier eine breite Vielfalt an Bildern, die nicht immer zusammenpassen, aufkommt. Dem gegenüber sind einige Verse aber recht bildfrei und könnten mehr Wortgewalt vertragen. Inhaltlich gehen die verschiedenen Stadien des Streits für mich etwas durcheinander, der Abschluss ist dafür aber stark. LG Dali Lama
  7. Hallo Perry, ich hatte auch erst später gesehen, dass das Thema von 2010 ist. Da hat @Tobuma auf jeden Fall etwas Lesenswertes ausgegraben! LG Dali Lama
  8. Moin Perry, starke Bilder! Formal ist es nicht meine Welt - bin eher der Fan von Gebundenem und nachdem der erste Vers so schön Trochäisch daher kam, war ich natürlich in dieser Erwartung 😄 Mir gefällt aber der schöne Gebrauch vieler Gleichklänge und Alliterationen. Allein "stille lastet auf dem land, lässt bäche bleiche adern sein." l-t und b-t nur so dahin, ganz wunderbar! Schade finde ich, dass in der letzten Strophe noch dieses unpersönliche, undefinierte "man" eingezogen ist. Es hat mir gefallen, dass der Text zuvor ganz klar an "uns" adressiert war, warum nicht auch hier durch ein einfaches "lässt uns ... sehen" oder "offenbart uns"? Starker Abschluss mit dem zerwürmten gefiederten Herzen, da mag ich auch gar nicht unbedingt die Bilder auseinanderinterpretieren und lasse sie einfach mal weiter wirken. LG Dali Lama
  9. Moin Ikaros, also ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl großer Trauer, vielmehr war mir ein mythisches Naturschauspiel vor Augen. Dazu dann eben der ganz normale Lauf der Dinge, das Älterwerden und Sterben. Eben aber durch diesen Naturbezug finde ich das hier ganz spannend. Ärgerlich fand ich aber die letzte Strophe, die war mir irgendwie zu platt und hat mit dem Hammer nochmal versucht, die Traurigkeit in den Text zu zimmern. Für mich war der Abschluss nach der neuen Dunkelheit - schwarz, Ende. Ich möchte aber einmal detailliert Strophe für Strophe durch deinen Text gehen, bitte sieh es mir nach 😉 Schöner Titel, man hat direkt verschiedene Assoziationen. Ich denke an Kälte, Unwirtlichkeit, aber auch an Polarlichter und die schon erwähnte mystische Natur. Reim und Metrum: Ich mag es wenn Texte auch mal etwas schwermütiger starten, hier dank des Trochäus mit männlichen Kadenzen in den ersten beiden Versen. Leider taucht der Trochäus danach ja nur noch sporadisch auf. Ich glaube, es hätte dem Text gestanden, das durchzuziehen. Dennoch ist es nicht unpassend hier, den Paarreim im Trochäus zu haben und im Kreuzreim davon abzuweichen. Das Reimschema kenne ich unter keinem Fachbegriff, sieht mit aabcbc aus wie die Schwester vom Schweifreim (aabccb). Inhalt und Wortwahl: Ich musste die Gegebenheiten am Kap Hoorn erstmal googlen, subpolare Zone, rauhe Gegend^^ Solche konkreten Ortsbenennungen bringen natürlich immer das Risiko mit sich, dass man damit nichts assoziieren kann. Eine detailliertere Beschreibung der Szenerie ist da sicherer. Die Entfernung zum Wendekreis hat da ja einen guten Anfang gemacht. Den Elch hatte ich hier als tatsächliches Tier gelesen, fand das mit dem Tee und der Kippe dann entsprechend befremdlich. Später ist die Rede vom Alten - hier ist für mich nicht klar, ob der Elch der Alte ist, also ein alter Elch, oder ob es um einen alten Mann geht, den du hier als Elch charakterisierst. Das Tier wäre mir lieber, aber wie gesagt, dann mag ich Tee und Kippe nicht. So oder so, "er" ist alt und hat seine Ende vor sich. Anmerkungen und Vorschläge: Du könntest im letzten Vers auch schreiben: "Der Rauch dring nur ins Unbekannte". So hast du eine normale Satzstellung. Da ändert sich auch metrisch nichts. In der Konstellation hat das "nur" ja ohnehin einen sehr betonten Charakter und kann sich gegen das eigentlich stärkere "dringt" durchaus durchsetzen. Reim und Metrum: Welt-schwelt ist sehr unrein, "schwelt" wird mit langem e gesprochen. Das diesmal durchweg jambische Metrum wird im vorletzten Vers gestört. Inhalt und Wortwahl: Gut, die Szenerie wird hier nun etwas vertieft. Die schwelende Nacht fand ich erst unpassend - verbinde ich eine Polarnacht doch mit allem anderen als einem gemütlichen, warmen Schwelen. Denkt man aber an die grünen Polarlichter, wie sie so beruhigend dahinwabern, kann man das sicher auch als ein Schwelen beschreiben. "Eden" ist für mich irgendwie unpassend, auch das assoziiere ich mit dieser Gegend einfach nicht. Auch beim "kauern" bin ich gestolpert, ich habe mir den Elch sehr stolz und erhaben vorgestellt - Kälte dürfte ihm sowieso nicht wirklich etwas anhaben. Die letzten beiden Verse sind tragisch. Dank dieser hätte es in Strophe 1 das "letzter Elch" gar nicht gebraucht. Das wird in diesen beiden Versen viel anschaulicher rübergebracht. Ein Kelch allerdings übersieht niemanden, er geht höchstens an jemandem vorüber. Die Wendung fände ich schöner. Reim und Metrum: Hier geht es etwas durcheinander. Einmal das Metrum zur Veranschaulichung: XxxXxXxX xXxxXxxXxX xXxXxXxXx XxXxXxXx xXxXxXxX XxXxXxXxX Da ist kein Vers wie der andere, das macht es ungewollt unruhig, nur noch unterstützt dadurch, dass die schöne Schweifreimschwester hier nun gegen mehrere Paarreime ausgetauscht wurde - all das an sich kein Weltuntergang, mindestens aber die gepaarten Verse würde ich mir dann im selben Metrum wünschen. Inhalt und Wortwahl: Hier ist nun der Alte, wie gesagt, für mich ist das der Elch - gerade auch, weil er Blätter frisst. Erneut nutzt du "schwelen", das Wort mag ich ja auch. Hier mag es mir nun aber wirklich nicht so passend erscheinen. Wie schwelt ein Fjord? Von mir aus kann der schwellen. "Dem Alten sein Eden" klingt irgendwie schräg. Ich lese das wie einen sehr unglücklichen Possessivdativ.... du meist natürlich, der Fjord IST Eden für den Alten, aber man liest es leider wie diese unsäglichen "das ist dem Alten seins". "Wuchs beendet" klingt irgendwie nüchtern und abrupt, sehr reimorientiert. Der letzte Vers hinkt für mich, warum schwindet dem Elch der Lebensmut, wenn er doch gerade noch fressen konnte? Reim und Metrum: Die ersten beiden Verse sind wieder trochäisch, das könnte sich als konsequentes Muster ja gern durchziehen. Je Vers ist das Metrum stabil, es unterscheidet sich untereinander aber weiterhin. Nun bricht diese Strophe erneut aus dem Reimschema, wir haben hier zweimal Paarreime, gefolgt von einem Kreuzreim. Damit sind es hier auch 2 Zeilen mehr als üblich. an der folgenden letzten Strophe ist ja erkennbar, dass du hier am Ende offenbar einfach noch zu viel zu sagen hattest.^^ Inhalt und Wortwahl: Die beiden Fragen wollen mir rhetorisch nicht so ganz gefallen, denn es geht ja ganz offensichtlich aus deinem Text hervor, dass die Ahnen verschwunden/verstorben sind, eben weil der Elch der letzte hier ist. Das ist für mich eine unnötige und weniger schön ausgeschmückte Wiederholung. Die Satzstellung in Vers 5 ist dem Reim geschuldet, das klingt nicht so angenehm. Auch der Folgevers klingt ungelenk, die Auslassung ist da problematisch und die Beziehung zwischen den beiden Versen ist nicht klar. Soll die Glut der Kippe sinnbildlich für die letzten Abendsonnenstrahlen und die Lebenszeit stehen? Also Glut = Strahlen = Lebenszeit? Ist das eine eine Konsequenz des anderen? MIT der Glut endet auch das Strahlen und die Lebenszeit? Der folgende Vers "die Sonne schwand bald diesem Land" ist für mich wieder eine unnötige Wiederholung von "schwach der Strahlen", in dem ich ja bereits das Ende des Tages gelesen hatte. Der letzte Vers ist auch schief, wird eine Botschaft vermehrt? Sie wird vielleicht wiederholt oder weitergegeben oder noch lauter ausgesprochen. Aber vermehrt? Vermehrt wird eher die Dunkelheit, aber das gibt dein Satz so nicht her. Nichtsdestotrotz, für mich hätte das Gedicht hier wie gesagt enden können. Reim und Metrum: leider wieder ein wechselndes Metrum. Der Kreuzreim ist auch hier konstruiert durch den verdrehten Vers 2, 3 und 4. Gerade das zum Abschluss hinterlässt für mich einen unbefriedigenden Eindruck. Welt-schwelt, wie schon oben, ist unrein. Inhalt und Wortwahl: "Toben" kommt mir in diesem Kontext zu umgangssprachlich vor. Inhaltlich klingt es für mich nach einem Klippensturz und/oder nach dem Verdrehen der Augen im letzten Moment des Lebens. Wie gesagt, Kummer und Trauer hatte ich hier die ganze Zeit ohnehin nicht gelesen. Für mich dürfte der Elch nun eher Erlösung spüren, da er bald mit den Ahnen wiedervereint sein wird. Zusammenfassend will ich sagen, dass ich den Text nicht schlecht finde. Ich selbst sehe sein Potenzial nur in einer etwas anderen Richtung und mit etwas Aufmerksamkeit und Sorgfalt an der ein oder anderen Stelle könnte das doch eine eine kleine, herzzereißende Übergangsgeschichte eines einsamem, stolzen Elchs am Ende der Welt sein.^^ Ich hoffe, meine Anmerkungen können dir hilfreich sein, LG Dali Lama
  10. Hallo Flamme, tststs, dieses hier, noch unkommentiert. Das will ich doch mal ändern Metrisch ein perfekter 3hebiger Anapäst mit weiblicher Kadenz. Der Anapäst macht einen besonderen Klang, passend zu deinem Gedicht. Reimschema ist auch eingehalten, aber in der letzten Strophe wiederholt sich ein Reim aus der 1. War aber gewollt oder? Okay, aber bevor ich dich jetzt in den Himmel lobe, ein paar kleine Fehlerchen, die gezeigt werden wollen Wie immer würde ich am Versanfang auf die Kleinschreibung achten, wenn der vorige Vers nicht durch einen Punkt abgeschlossen wurde. S2: Warum hat der Dichter das Schicksal der Helden in seinen Armen? Eigentlich hat er es in seinen Händen...weil er mit diesen die Feder schwingt, die das Schicksal der Helden bestimmt^^ S3: Eigentlich singen Liede ja nicht...sie werden gesungen...vllt. ist "in den Ohren gesungene Lieder" besser? S4V4: ich denke es heißt "die" und nicht "sie" oder? S5: Den letzten Vers könntest du auch folgendermaßen schreiben: "in der zitternden Hand noch die Feder" Wäre doch passender, wenn der Dichter stirbt...oder? Es geht natürlich beides...die Feder zittert ja auch wenn die Hand zittert^^ So, das wars mit böser Kritik, jetzt kommt die gute^^ Ich finde es schön, dass du dich immer wieder an den Anapäst "rantraust", macht er doch das Gedicht noch schöner als es eh schon ist. Mir gefällt deine Wortwahl, dein Gedicht kommt mir mittelalterlich vor, ja...die Zeit als der es viele Dichter gab, die über Helden, Liebe, Schmerz schrieben...okay, tun jetzt auch noch viele, aber nicht so wie du hier schreibst. MMn hebt sich dein Gedicht deutlich ab von anderen. Wie lange ist es her als du dieses Gedicht geschrieben hast? Hat mir sehr gefallen, gern gelesen, kommentiert und gelobt, bis zum nächsten mal, vllt. dann bei einem Daktylus? LG Chris
  11. Hallo ezperanto, ich werd dein Akrostichon-Sonett (nette Kombination, ich liebe beide Varianten) mal auf seine metrische Korrektheit überprüfen. Hmm...also metrisch ist es sehr sehr sehr unsauber. Man könnte natürlich alles so betonen das es passt aber das geht gegen mein Sprachgefühl. Naja, ich hab dir gezeigt wo du Fehler gemacht hast, wenn du Interesse hast, kannst dus ja nachbessern. Nebenbei: Für ein Sonett ist eine Hebung als 1. Silbe eigentlich nicht Standart, das stört mich aber nicht weiter, da ich es selber mal so gemacht habe^^ Und natürlich wie Flamme schon sagte ist das Reimschema beider Quartette im traditionellen Sonett a-b-b-a. Im 2. Terzett heißt es übrigens beteuern und nicht betäuern^^ Ansonsten eine schöne Idee, leider etwas "schlurig" ausgeführt aber der Bewidmete wird sich bestimmt sehr freuen. LG Chris
  12. Dali Lama

    Tagesgeschäft

    Hallo Styx, hab ja vor Jahrhunderten mal gesagt, dass ich hierzu mal etwas sagen werde Nun denn, hab dir ja meinen Gefallen daran schon kundgetan (Mensch wie abgedreht rede ich denn heute wieder^^), machs aber gerne nochmal Ganz besonders gefällt mir der erste Vers, die blutverschmierten Engel sind toll^^ Naja, die kuscheligen Logenplätze des Himmelsflurs und das Grölen und Popcorn bewerfen gefallen mir auch, eigentlich also die ganze 1. Strophe^^ (man bin ich kompliziert^^) Dein letzer Vers, dein Schlusssatz, der mir in deinen anderen Werken immer sehr gefallen hat, kommt mir hier ein wenig zu anklagend vor. Natürlich, der Mensch hat Schuld an all den Katastrophen aber...hm, ich weiß nicht...dein Stil war es sonst, dies nicht so offen zu sagen, der Schlusssatz war sonst der Satz mit dem man die Metaphern in deinem Gedicht entschlüsseln konnte. Naja, dennoch ein gelungenes Werk deinerseits. Gern gelesen und kommentiert LG Chris PS: Eine Metrikanalyse habe ich jetzt bewusst weggelassen, ob deines eigenen Stils, und der Tatsache, dass es sich auch so gut lesen lässt. Aber wenn du auf eine Metrikanalyse bestehst reiche ich die gerne nach
  13. Hallo Flamme, ein schönes Gedicht hast du da gezaubert. Die Bilder, wenn ich sie auch nicht in Gänze erschließen kann, und der Klang deines Gedichts vermag mir sehr zu gefallen Also zuerst mal die Metrik: Hmm, ein paar Schnitzer in S2 und 3. Dennoch gefällt mir der Klang. Ja, der Anapäst, nicht allzu oft von uns Dichtern benutz weshalb ich ihn als eine wahre "Ohrenweide" empfinde^^ (Augenweide geht ja schlecht ) Auch das Reimschema gefällt mir: a-a-b-a-b und gut durchgehalten. "Herzen-Schmerzen" ist wohl das ausgelutschteste was ein Reimlexikon resp. Dichter hergeben kann aber ich bin in der Stimmung über diesen Fauxpas hinwegzusehen Soviel zur Form. Zum Inhalt vermag ich leider nicht sonderlich viel zu sagen, wie gesagt, mir erschließen sich die Bilder noch nicht wirklich alle. Meine Idee beim Durchlesen war, dass über den Winter (Überschrift leitet einen ja in diese Richtung) und Schneefall geschrieben wird. Und über die letzten Stunden des Tages vor der Jahreswende "mitternachtstränen", "furcht vor Veränderung" erwecken in mir den Eindruck als würde das LI dem neuen Jahr nicht zuversichtlich entgegentreten. Hm, die erste Strophe hört sich so an, als würde vom Feuerwerk gesprochen werden...die weinenden Menschen...hm, weinen vor Freude vielleicht? Naja...sehr überzeugt von dem was ich hier ruminterpretiere bin ich nicht, mal sehen ob jemand anders einen gescheiteren Vorschlag hat^^ Ich lasse mein Lob mal da, gefällt mir sehr, gerne gelesen und kommentiert LG Chris
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