Der Katalog
Das Leben heut ist wunderbar,
kaum vorstellbar, wie's früher war.
So kark, so schwer, so monoton.
So viel der Mühen, oft ohne Lohn.
Man musste vor das schützend Haus,
kaum zu glauben, man musste raus.
Der Zeitaufwand, war auch erheblich
und meist die Suche, wohl vergeblich.
Sich kleiden und den Markt auswählen,
sich gar durch viele Orte quälen.
Gedanken drum , Niemand erfährt.
Was ich mir kauf, mein Herz begehrt.
Der Klatsch und Tratsch von neben an,
schaut euch diesen Ramscher an.
War oft der Grund für große Pein
Was ich gekauft, wird's richtig sein?
Mit Vorsicht, schaut ich , nicht zu viel.
Doch mit großer Acht und wahren Stil.
Durch Glück gefunden, was ich begehrt.
Trotz kleiner Fehler, ich schätzt es wert.
Der Katalog, endlos groß, in seiner Art.
Mir reichlich Zeit und Mühe spart.
Von schlicht darbieten, bis zu schrill.
Hier find ich immer, was ich will.
Was will ich haben? Was brauche ich?
Trends beschreiben, weißen mich.
Wie praktisch ist's, und was ich schätze.
ganz anonym und ohne Hätze.
Damit die Ware von größter Güte,
zeig ich mich nur, in schönster Blüte.
So stell ich sicher, daß aller Schund,
von seinen Sein mir tut nicht kund.
Eine Frage, ich verdräng sie schnell.
Der Katalog mich blendet hell.
Bin ich zum kaufen noch geneigt,
oder jetzt die Ware, die sich zeigt?
Zu groß, zu klein, zu dünn, zu dick.
Ich finde Nichts, was ich find schick.
Da nehm ich cool und Hipster Art.
Dass wenigstens, mein Ruf bewart.
Erzähl der ganzen Nachbarschaft,
wie ist mein Glück, so Meisterhaft.
Wie ich allein nun alles hab
und nur ein wenig, dafür gab.
Mein wahres Ich, mein wahres Streben.
Einfach nicht allein zu leben.
Das war mein Ziel, wenn aus dem Haus.
Ich früher ging, zur Welt hinaus.
So kark,so schwer, so monoton.
Mit meinen Katalog ich wohn.
Seine Träume, sind nun mein Leben.
Ich würd ihn gern für Früher geben.