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Marvin

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Alle erstellten Inhalte von Marvin

  1. Hallo Gewitterhexe, darf ich davon ausgehen, dass du hier die Wahrheit und nichts als die volle Wahrheit gesagt hast? Schwör es! OK, ich glaube dir alles. So so, die vierte Strophe findest du also schwächer. Watt mach ich denn jetzt? Hast du eine Idee? Mir fällt spontan so nix besseres ein. Du musst aber auch bedenken, dass die Wiederholung von "Assel" in einer völlig anderen Tonlage erfolgt. Während dieses scheinheilige Biest scheißenfreundlich ihre Gattung "Frieda, Assel" säuselt, poltert LI sofort los und ruft: "Nie und nimmer bist du eine Assel!" Das wäre doch doch ähnlich, als würde ich dir sagen, ich wäre die Gretel. Da würdest du doch auch sagen: "Nie und nimmer bist du die Gretel. Das wüsste ich! Schließlich hat die mich in den Ofen geschoben!" Oder stört dich das Enjambement ? Also, wenn du mit mir dran basteln willst, bin ich dabei. Wenn sich's denn überhaupt lohnt. Aber vielen Dank für Vorbeischauen und Autorverzaubern. VG, Marvin
  2. Marvin

    Kriechtier vor Gericht

    Optimierte Fassung (Mit Dank an Gewitterhexe für konstruktive Mitarbeit) Ständig bring ich’s durcheinander. Echse oder Salamander? Saurier oder Krokodil? Ach, der Arten gibt’s so viel. Manche mögens heiß und trocken, dösen gern auf Kalksteinbrocken. Hitze fliehend, gerne schneller, mögen Lurche meinen Keller. Grade kürzlich wieder sah ich ein schönes Exemplar. Zärtlich nahm ichs auf die Hand. Machte mich mit ihm bekannt: „Marvin, Dichter, ist´s bequem?" „Frieda, Assel, angenehm.“ "Hältst du mich für einen Spinner? Eine Assel? Nie und nimmer!" So ne freche, fiese Kleine hat doch gerade mal vier Beine! Und auch sonst war alles anders. Ganz die Form des Salamanders. Doch sie schwor´s, die kleine Hexe. War es eine Meineidechse? Rohfassung (Politur fehlte) Ständig bring ich’s durcheinander. Echse oder Salamander? Saurier oder Krokodil? Ach, der Arten gibt’s so viel. Manche mögens heiß und trocken, dösen gern auf Kalksteinbrocken. Hitze fliehend, gerne schneller, mögen Lurche meinen Keller. Grade kürzlich wieder sah ich ein schönes Exemplar. Zärtlich nahm ichs auf die Hand. Machte mich mit ihm bekannt: „Marvin, Dichter, ist´s bequem?" „Frieda, Assel, angenehm.“ „Nie und nimmer bist du eine Assel, denn du hast vier Beine!“ Und auch sonst war alles anders. Ganz die Form des Salamanders. Doch sie schwor´s, die kleine Hexe. War es eine Meineidechse?
  3. Hallo Vogelflug, auch hier mein Fehler. "Zynisch" war der falsche Ausdruck. Ich las in einigen deiner Texte Verbitterung/Anklage. Das triffts wohl eher. Zum Beispiel ein Text wie dieser: "Zynisch" kann man auch als "abwertend" "böswillig" bezeichnen. Nein, das sind deine Texte nicht. nein, dass du dich davor fürchten könntest, hatte ich auch nicht erwartet. Aber zu Recht verärgert hättest du sein können. VG, Marvin
  4. Marvin

    Rilke 2.0

    Weißt du, welchen Anspruch ich hatte, Georg? Sowohl beim Versmaß als auch bei den Reimen so nah an den Originalen zu bleiben, wie es irgend geht. (Es sind ja zwei Gedichte, "Herbsttag" und "Herbst", die ich aneinander gehängt habe.) Es hat nicht immer eins zu eins geklappt, doch ich war selbst überrascht, wie nah man in der Form am Original bleiben, und trotzdem solch einen Blödsinn zustande bringen kann. Und ja, immer schön Abstand halten, wegen deines Daimler-Sternes. Vielen Dank und viele Grüße Marvin
  5. Marvin

    Strohwitwer

    Oh, das freut mich aber sehr, lieber Berthold, dass auch du mit dem Metrum etwas anfangen konntest. Du bist ja auch sehr experimentierfreudig, was das Versmaß angeht. Best Dank fürs Hütchen lüften. VG, Marvin
  6. Marvin

    Das Grauen

    Liebe Letreo, wie kann man da schmunzeln! Mir standen schon beim Schreiben die Nackenhaare zu Berge. Zwischendurch habe ich die Augen geschlossen und blind weitergeschrieben. Vor Angst! Aber bitte; wenn du Spaß dran hattest, mir soll es Recht sein. Trotzdem vielen Dank für deine Rückmeldung, du Unerschreckbare. Hallo Herbert, an Jack the Ripper dachte ich nicht so, jedoch inspirierten mich die alten Edgar Wallace - Filme. Hier dachte ich besonders an "Die toten Augen von London" Echt sehenswert. Heute lacht man sich kaputt über die unfreiwillig komischen Gruselszenen. Freut mich, dass du lachen konntest. Lieber Georg, ja, die Miss Marple - Filme hab ich auch alle gesehen. Ich mag aber nur die, in denen Margaret Rutherford mitspielte. Da passte einfach alles zusammen. Die Synchronstimme, gesprochen von Ursula Krieg klingt noch heute in meinem Ohr. Dein Lob freut mich besonders. Schließlich bist du ja hier der Fachmann der historischen Tragödien. Hab Dank euch dreien und euch Emoji-Spendern Viele Grüße, Marvin
  7. Marvin

    Das Grauen

    Das Grauen (Nichts für schwache Nerven!) Herbstfeuchte Kälte schleicht über die Stadt. Schaurige Schatten in finsteren Gassen. Jacky brach auf, war bis jetzt nicht zu fassen. Glücklich, wer nun eine Heimstätte hat. Dreihundert Frauen, den‘n soll er – Sags nicht! Furchtbar sein Werk, seine Miene verbissen. „Tom rief grad an, er würd’ Helen vermissen“. Gern sucht er Damen der oberen Schicht. Spärlich beleuchtet, das Schild „Millers Schrott“. Rattenvergnügen in alten Karossen. Kräne, bizarr, ihre armdicken Trossen, sind sie das Werkzeug? Des Henkers Schafott? Niemand verweilt hier, ein jeder läuft schnell. Angsterfüllt hastet zum Auto auch Helen. Mondsüchtig hört man von Ferne ein Bellen. „Lasst mich, oh lasst mich!“ Ihr letzter Appell: "Nur noch fünf Schritte, die schaff ich, du Hund!" Daaa! steht sie vor ihm, dem Erzvagabunden! Wär sie doch nur etwas früher verschwunden: „Parkzeit beendet! Das kostet! Fünf Pfund!“
  8. Hallo Pergasus, dieses Ansinnen kann man nur auf's Schärfste verurteilen! Welch eine Verschwendung von Wasser und Energie! Die Wanne ist doch bereits voll. Das heißt also; erst mal die Hälfte des Wassers ablassen, damit überhaupt zwei Menschen hineinpassen. Und was nach der Aktion, auf deren Verreimung hier schamhaft verzichtet wird, noch an Wasser in der Wanne verbleibt, kann man sich ja schon denken. Es darf bezweifelt werden, dass solche Aktionen dem Seelenaufbau dienen! Allerdings sind zumindest die Körper anschließend wohlig abgeschlafft. Konstatieren muss man, dass diese Begebenheit zumindest lustig, flott und mit einem regelmäßigen Versmaß niedergeschrieben wurde. Mich würde es nicht reizen, dort am Ende noch weiter zu reimen. (Wahrscheinlich nicht. Mal sehen.) VG, Mavin P.S.: Doch, ich mach es. Kuckst du Antwortgedichte.
  9. Marvin

    Strohwitwer

    Ach, wie schön, liebe Gewitterhexe, dass dir gerade dieser Vers besonders aufgefallen ist. Da musste ich nach Claudis Hinweis nochmal nachbessern. Und der Hilfeschrei brachte des Versmaß wieder in die Spur. Ja, das sind so Basteleien, bei denen ich ausprobieren möchte, ob man ein ausgefallenes Versmaß und Reimschema so gut hinbekommt, dass es beim ersten Lesen gar nicht auffällt. Ähnlich so, als wenn man erst bei der dritten oder vierten Gabel eines Gerichtes schmeckt, dass es interessant gewürzt ist. Und trotzdem sollte es auch dem schmecken, der einfach nur satt werden will. Freut mich, dass du Spaß dran hattest. 🙂 Liebe Grüße, Marvin
  10. Marvin

    Rilke 2.0

    Ja, da hast du Recht, liebe Ilona, Beulen am Auto sind immer ärgerlich. Da kann man nur beten, dass man jemanden zur Finanzierung der Reparatur findet. Und wenn der dann auch noch Restalkohol intus hat, wird's für den besonders tragisch. Ich weise den Vorwurf jedoch weit von mir, absichtlich noch stark auf die Bremse getreten zu haben! Freut mich, dass du mitfühlen konntest. VG, Marvin
  11. Hallo Ilona, ich rätsele ein wenig, ob die Vergewaltigung des Akkusativs in V5 bewusst den alten weißen Männern in die Schuhe geschoben werden sollte oder ein Flüchtigkeitsfehler ist. Was ich arg bezweifele, bei deinen Deutschkenntnissen. Allerdings halte ich die Unterstellung den alten weißen Männern gegenüber für etwas dünn, bzw. unpassend. Denn das ist es ja nicht, was man ihnen hauptsächlich vorwerfen kann, also mangelnde Grammatik-Kenntnisse. Irgendwie ist das, mit dem Klauen des Sprachvermögens auf den ersten Blick für mich nicht so ganz einleuchtend. Vielleicht habe ich aber auch ein Brett vor dem Kopf. Ehrlich gesagt, ist mir das Stück nicht böse, nicht sarkastisch genug. Man kann ihnen ja viel mehr vorwerfen als nur den Machtverlust. Würde mich freuen, wenn du es mir mal erläutern könntest. VG, Marvin
  12. Marvin

    Strohwitwer

    Hallo Claudi, schön, dass du den alten Opa nochmal aus der Gruft gebuddelt hast.. Inzwischen sind die Kröten ja schon aus dem Haus und das Bad ist saniert. Jetzt tun so als ob sie sich an nichts erinnern. ich freue mich auch, dass du meine Bastelei erkannt hast. Ja, es stimmt; ich wollte versuchen, der Geschichte über das Versmaß die der Situation entsprechende Hektik zu verleihen. Bei beiden, deiner Kritikpunkte muss ich dir zustimmen. Wenn schon solch ein relativ kompliziertes Versmaß gewählt wird, dann muss es auch durchgängig sauber sein. Es ist immer wieder spannend, zu sehen, dass man trotz aller Mühe betriebsblind sein kann. Ich habe beide Anregungen gerne aufgenommen und entsprechend bearbeitet. OK so? Vielen Dank für dein aufmerksames Lesen und liebe Grüße, Marvin
  13. Marvin

    Rilke 2.0

    Liebe Claudi, na ja, Rilke in Humor zu toppen, ist nicht allzu schwer. Bei Ringelnatz hätte ich keine Chance. Wenn man erst mal eine Idee hat, wie sich die Geschichte entwickeln könnte, wird solch eine Parodie schnell zum Selbstläufer. Dann schreibt sichs mit zunehmendem Vergnügen. Die Gefahr dabei ist, dass der Leser den Spaß des Autors gar nicht mehr nachvollziehen kann und sich verstört abwendet. Oder er ist eben bekloppt genug, die skurrilen Gedankengänge zu teilen. Bei dir hat es ja schon mal funktioniert. Womit ich natürlich keinesfalls sagen will, dass du ... Danke für dein geradezu überschwängliches Lob. Oder sollte das etwa auch eine Parodie sein? VG, Marvin
  14. Marvin

    Rilke 2.0

    Oder: Herbsttägliche Stoßgebete Herr es ist Zeit, die Beule ist sehr groß. Leg Reif auf Straßen, lass die Tempraturen rasch sinken, gib Karossen einen Stoß. Befiehl dem Letzten in der Schlange voll zu sein. Gib ihm noch zwei Promille vom vergangnen Tage. dränge ihn zur Vollendung hin und jage den Letzten büßend in mein Heck hinein. Wer jetzt kein’ Haftpflicht hat, kriegt keine mehr. Wer jetzt noch Geld hat, wird die Augen reiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben, und wird in den Gemächern hin und her unruhig wandern, wenn Juristen treiben Die Scheine fallen, fallen wie von weit, als blühten sie bei HUK in fernen Gärten. Sie fallen mit frohlockender Gebärde Und in den Nächten schimpft der Letzte :„Merde!“ verlor des Daimlers Stern, lernt Einsamkeit. Wir alle prallen, auch wenn mancher prellt. Und schau dir andre an, man siehts bei allen. Und doch ist's einer - ich - der nach dem Prallen unendlich sanft das Moos in Händen hält.
  15. Wie kann man! Wie kann man nur, lieber Perry, die Liebe seines Lebens einfach unachtsam stehen lassen?! Das ist unverzeihlich. Man kann sich im Laufe der Partnerschaft streiten, z.B., dass sie sich schon zum wiederholten Male hat hängen lassen, nie nachgibt und sperrig ist, wenn es drauf ankommt, auch mal größeren Ballast bei ihr abladen zu dürfen. Man kann sie kurz links liegen lassen, um ihr zu zeigen, dass es auch ohne sie gehen könnte. Man könnte sie ja auch mal ausführen, in den AIGNER Shop Sendling, Hofmannstraße, um ihr zu zeigen, dass es auch andere gibt. Aber einfach unachtsam stehen lassen? Das tut weh! Ich hätte vielleicht, da die Tasche das ganze Gedicht über persönlich angesprochen wird, sie auch in der letzten Zeile weiter angesprochen, in etwa so: ... stehen ließ was mache ich nur ohne dich, meine tasche Gewöhnungsbedürftig ist für mich dein konsequenter Verzicht auf Großschreibung, wo erforderlich , sowie Interpunktion. Immerhin erspart man sich das Verbessern der Rechtschreibfetischisten hier. (Obwohl ich für meine Texte froh bin, dass es sie gibt. Ich lerne wirklich etwas für die alltägliche Rechtschreibung und bitte weiterhin um Kontrolle.) Aber sonst; gern geschmunzelt, über die feine Anekdote. VG, Marvin
  16. Hallo Endeavour, ja, ich finde auch, dass deine kleine Fabel viel hergibt. Das mag ich sehr.Mal die Perspektive wechseln. Und irgendwie kann ich die auch Asseln gut verstehen. ... Prima ausgedacht und umgesetzt. VG,Marvin
  17. Marvin

    Wie eine Löwin

    Joaa, ich komm mit beiden Meinungen gut klar. Sagen wir mal so; wenn es ein wohlmeinender, also nicht aggressiver Kommentar ist, dann weiß ich, dass die fehlende Begrüßung keinen unfreundlichen Akt darstellt. Und Isses ein herabwürdigender, ehrverletzender Kommentar, dann kann ich auf eine Begrüßungsformel ebenfalls verzichten. Der Arsch muss mich dann nicht mit "Hallo lieber Marvin" begrüßen. Frage an die Mods; Sind denn unfreundliche Begrüßungsformeln gestattet, solange sie nicht gegen die Netiquette verstoßen? Etwa so: Hallo du äußerst unfreundliches Mitglied Guten Tag Silbenzähler Hi, Nörgler Guten Morgen du Untalentierter Aber mal ganz was anderes; Ich mag ja so Freudsche Vertipper, weil man oft schon ahnt, wie sie entstanden sind. Hier zum Beispiel, lieber Carlos: Da wirst du garantiert vorher im Kopf formuliert haben: Glaub mir, du sorgst dich unnötig. Und dann schaltet das Hirn auf Automatik und es steht dann so'n peinlicher Vertipper dort. Hach, ich bin ja so schadenfroh, wenn's auch mal nem anderen passiert. LG, Marvin P.S.: Ich hatte noch an diesem Kommentar geschrieben, als Claudi um das Ende dieser Diskussion bat. Das hatte ich nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass dieser Text ihr Ansinnen nicht unterläuft.
  18. Marvin

    Wie eine Löwin

    Hi Carlos, die Frage wurde ja jetzt inzwischen geklärt. Deine Einstellung hierzu habe ich ja nun auch vernommen und darüber nachgedacht. Es fängt ja im Grunde schon damit an, sich klar zu werden, weshalb ich veröffentliche. Nicht, weshalb ich schreibe, sondern, weshalb ich möchte, dass Menschen, die ich nicht kenne, meinen Text lesen. Und hier noch einmal speziell in einem Lyrikforum. Dort kennt man ja auch niemanden. Man ist so naiv zu glauben, dass die Avatare identisch sind, mit den Menschen, die sie steuern. Vielleicht ist das der Fall, vielleicht aber auch nicht. Wenn du jetzt schreibst, dass du kein Verständnis dafür hast, stellvertretend das LI für dich sprechen zu lassen, dann tust du es im Grunde ja irgendwie doch. Du lässt deinen Avatar das Gedicht veröffentlichen und gibst dich nicht mit vollem Namen und Adresse zu erkennen. Was ich auch für absolut vernünftig halte. So, "anonym" kann ich viel unbefangener experimentieren ohne zu befürchten, gleich meinen Arbeitgeber, Freunde, Familie (Kinder zum Beispiel) auf der Matte zu haben, die mit mir diskutieren wollen. Das soll mein privates Hobby bleiben. Wenn ich meine, ein Text könnte sie interessieren, dann zeige ich ihnen denen direkt. Nun ist diese Community hier ja schon so etwas, wie eine große virtuelle Familie. Da mag es gut tun, wenn die Familienmitglieder sich gegenseitig ihr Herz ausschütten. Ich frage mich nur, was das mit Lyrik zu tun hat. Ich kann das nicht. Ob nun LI oder Autor, das ist völlig egal; wenn ich einen Text in Ich-Form lese, dann käme ich nie darauf, dem Autor oder LI meine Betroffenheit ihm persönlich gegenüber kundzutun. Also wirklich ernsthaft kundzutun. Ausnahme ist natürlich die satirische Antwort zu satirischen Beiträgen. Da sind ja die pointierten Antworten oft spannender als das Werk selbst. Da wird solch ein Fädchen optimalerweise zum Gesamtkunstwerk. Aber ein: "Es tut mir so Leid, dass deine Beziehung in die Brüche gegangen ist. Gut, dass du solch einen selbstlosen Umgang zu deiner Ex gefunden hast", käme mir nicht aus der Feder. Das geht mich nichts an! Ich lese und versuche zu spüren, ob dieser Text mich bewegt. Nicht die Situation, die er beschreibt. Und dein Text hat mich bewegt. Der ist unkonventionell. Man spürt sowohl Verbitterung als auch den überraschenden Umgang damit. Gut verdichtet im wahren Sinne des Wortes. Das löst etwas in mir aus. Da will ich nicht mehr wissen, ob das tatsächlich, und dann auch noch dir persönlich passiert ist. Und alle weiteren Einzelheiten, die du anschließend noch zum Bruch der Beziehung und deinen Umgang damit mitteilst, sind für mich völlig unerheblich. Ich will sie nicht wissen. Und da bin ich beim Knackpunkt. Was will ein Lyrikforum? Will es gute Texte schreiben und lesen oder ist es eine Selbsthilfegruppe, die einander Halt, Trost und Mitleid spendet? Ich tendiere für das erste. VG, Marvin
  19. Hallo Vogelflug, da habe ich scheinbar innerhalb kurzer zeit zum zweiten Mal so richtig tief in den Fettnapf getreten. Mist. Ich hoffe, du nimmst mir ab, dass ich dich hier nicht vorführen wollte.Im Gegenteil; nach dem Lesen, einiger, deiner Texte hatte ich den Eindruck, dass du ein guter Beobachter und Satiriker bist. Es sind ja schon einige, sehr zynische Beiträge, die ich von dir gelesen habe. Und in dem festen Glauben, dass du auch in diesem Text diese durch die Sensationsmedien gepuschte Rührseligkeit angesichts furchtbarer Tragödien anklagen wolltest, habe ich in in meinem Kommentar die gleiche Kerbe geschlagen. Ich finde sie nämlich zum Kotzen, die als Mitleid getarnte Sensationsgeilheit durch die Medien zu fördern. Glaube mir, lieber Vogelflug, wenn in den Medien Menschliches Elend in Großaufnahme gezeigt wird und ich vermute, dass es nur um Quote geht, schalte ich konsequent ab. Das Zeigen solcher Ereignisse hat zum größten Teil mit Empathie nichts mehr zu tun, finde ich. Also nochmals; sollte ich dir mit meinem sarkastischen Kommentar zu nahe getreten sein, dann tut mir das echt Leid. So war es nicht gewollt. VG, Marvin
  20. Ui, ui, ui Mojo 182, da lag ich dann tatsächlich ziemlich daneben, mit meiner Interpretation. Aber du musst angesichts der weiteren Kommentare fairerweise zugeben, dass ich nicht der Einzige auf der falschen Fährte war. Ich bezog mich in meinem Kommentar mehr auf die erste Hälfte deines Gedichtes. Darin glaubte ich zu lesen, dass es darum ging, die Waffenlieferungen an die Ukraine als falsch zu beurteilen. Ich wollte anklagen, dass in den Medien mittlerweile so viele "Experten" ihre Meinung so vehement vertreten, obwohl sie, genau wie jeder Bürger auf der Straße den Überblick gar nicht haben können. Aber nach deiner Rückmeldung weiß ich nun, worum es dir geht. Und da bin ich ganz bei dir. Zumindest bei den Folgen solcher medialen Aktivitäten. Trotzdem halte ich es für gewaht, zu behaupten, dies alles geschehe bewusst, um unser Aggressionspotential auf hohem Niveau zu halten oder es gar noch zu steigern. Da glaube ich eher an die Spekulation auf den Markt. Brutalität verkauft sich einfach gut. Das ist das verkaufsfördernde Triggern der niedrigsten Instinkte des Menschen. Aber ebenso widerlich. Gut, dass du dich nochmal gemeldet hast. Danke für die Klarstellung VG,Marvin
  21. Liebes Sternenherz, du hast eine so fantastische, tiefe atmosphärische und zugleich tieftraurige Geschichte erfunden und geschrieben, und so tolle Metaphern gefunden, dass ich heulen könnte, weil du sie in dieses zwangsgereimte metrisch gewürgte Korsett gezwängt hast. Ich weiß ja nach meiner kurzen Verweildauer im Forum, dass die meisten der Leser hier das nicht stört, weil sie nur den Inhalt bewerten und weniger die Form. Was ich einfach nicht kapieren kann ist; wenn ich mich schon freiwillig diesem Zwang unterwerfe, einen Text in ein Format zu pressen, weshalb sollte es dann nicht au passen? Weshalb sagt man dann, dass es nach dem Bauchgefühl schon ginge, man müsse nur richtig betonen? Nein, es geht eben nicht. Der Leser weiß nicht, wie der Autor es sich im stillen Kämmerlein vorgesungen hat. Er muss dem Versmaß vertrauen, das der Autor ihm vorgegeben hat. Also gerät er ständig ins Stolpern, versucht, wieder reinzukommen und ärgert sich dann noch über solch furchtbaren Zwangseime wie: Selbst ist sie nun Zugmaschine Tuckert mit dem Kind Sabine oder wie: gerinnt Erinn'rung bitterzart an den Mann, der Klasse hatte doch Trittbrett nun woanders fahrt. Was müsste ich tun, um dich davon zu überzeugen, dass gerade dieser Text in freier Form geschrieben, ein Juwel sein könnte? So ein wunderbares Stück. VG, Marvin
  22. ja, das scheint wohl leider ganz sicher so gewesen zu sein! Ich lasse mich hier gerade feiern und dann kommst du nachträglich daher und zwangsoutest mich als Legastheniker! Wie stehe ich denn jetzt da, vor all meinen Fans! Aber komm; ich stehe zu meinen Fehlern. Die ganze Welt darf sie sehen. Du hast mich gerade sogar auf eine gute Idee gebracht. Ich werden ein Gedicht drüber schreiben. Gleich eben noch, so kurz vor dem Abendbrot. https://poeten.de/forums/topic/37693-antwortgedichte-sammelfaden/?do=findComment&comment=185307 Und fettich isset.
  23. Hallo Mojo182, spannend finde ich, dass zu diesen Themen alle, alle, ALLE wichtige Kommentare abzugeben haben, was angeblich falsch läuft, die meisten von ihnen allerdings nicht schlüssig argumentieren können, wie es besser, weniger brutal, mit weniger Opfern weitergehen könnte. Zu jedem vordergründigen Argument der unseligen Koalition Wagenknecht/Chrupalla gibt es ein vordergründiges Argument der unseligen Koalition Scholz/Habeck/Lindner/Baerbock. Ich kann das ganze Lamentieren ehrlich gesagt nicht mehr hören. Unser komfortables Leben geht weiter wie bisher, mit kleinen Einschränkungen vielleicht, und wir erklären den Regierenden von unserem Sofa aus, was sie zu tun und zu lassen haben. Dieses pseudo-- empathische Geseier geht mir so auf den Nerv. Keiner von uns weiß, was richtig ist aber alles wissen, dass es momentan falsch ist. Wow! Grandiose Erkenntnis! Die einzigen Bürger, die hier das Recht hätten, gehört zu werden, sind die Bürger der Ukraine. Und einmal vorausgesetzt, (Verschwörungstheoretiker bitte weghören) unsere Medien sind noch nicht vollständig staatsgelenkt, dann sehe und höre ich immer wieder, dass die Mehrheit sich dort dem russischen Diktator nicht ergeben will und flehentlich mehr Waffen für ihre Verteidigung fordert. Ich meine, wir sollten in diesem Konflikt öfter mal die Klappe halten. Liebe/r Mojo182, das ist jetzt anfangs ungewollt zu einem Rundumschlag eskaliert, der ausdrücklich deinen Text nicht explizit betrifft. Ich weiß ja, dass man mit seinen chaotischen Gefühlen irgendwo hin muss. LG, Marvin
  24. Ah, na kuck mal an, Mike, und ich las ein "l" Also ein kleines "L" So in Richtung Maggel. Muggel hätte ich ja noch verstanden, so als Provokation deinerseits und so. Ich bin nämlich ein Zauberer. Ein Versezauberer! Nicht zu verwechseln mit Verzauberer. Der wäre ich lieber. Genug davon. Mehr von deinem Glücksempfinden. Es lässt mich wohlig beben. Ein warmer Schauer durchflutet mein altes Gehäuse. Und es ist undicht. Aus den Augenwinkeln tropft's schon raus. Ich werde wischen müssen, dank dir! Liebe Claudi, nee, für die Humorrubrik hat's nicht gereicht. Aber emotional Bildungsinkontinenten kann man mit solch kleinen Häppchen, äh, besser; Schlückchen immer noch ein schadenfroh-fröhliches Lächeln in dieser Rubrik ins Gesicht zaubern. (Life's is still magical) Vielen Dank für dein Amüsement. VG, Marvin
  25. Hallo Windo, also ich bin begeistert. Ich lese ein rundherum gelungenes Sonett. Auch das klassische Merkmal von These und Antithese erfüllt es durch die Gegenüberstellung von Alt und Jung in den Quartetten. Mir ist die Häufung der Einsilber nicht sonderlich aufgefallen. Ein interessantes Thema gut in Szene gesetzt und gleich noch eine friedvolle Lösung angeboten. Ich habe da echt nix zu meckern. Du hast verdammt schnell gelernt. Prima hingekommen. Glückwunsch! Viele Grüße Marvin
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