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Marvin

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Alle erstellten Inhalte von Marvin

  1. Ach Schmuddelkind, da könnte man ja fast sagen, du hättest dir deinen Namen nicht zu unrecht... Ach was; ich finde sie richtig toll, deine schöne kleines romantische Liebelei. Man fühlt sich direkt in das Leben eines Taugenichts versetzt. Eichendorff lässt schön grüßen. Aber im letzten Vers wird man dann brutalstmöglich wieder in die Gegenwart zurück katapultiert. Klasse gemacht. Ich hatte meinen Spaß dran. LG Marvin
  2. Marvin

    Stinker (Limerick)

    Ach ja, die Tamara und die Annegret. Immer dieser Zickenkrieg! Den Mückerich Alfons aus Wahn, vergrämt weder Klaps noch Autan. Genau wie wir Herren. Kein Schimpfen und Plärren. Wir schwiegen und lebten vegan! * *Bevor wir auf Sex verzichteten. Schöner Lim, liebe Moni. (Und natürlich ein schönes Antwortgedicht, das nicht unerwidert bleiben durfte. 😉) VG, Marvin
  3. Marvin

    Selbst schuld

    Moin Stavanger, wie genial ist das denn?! Hinter dieser Fabel könnte sich ja sogar Lessing verstecken, finde ich. Mich hast du völlig begeistert, mit dem vordergründig total lustig wirkenden Versen, die übrigens wunderbar formuliert sind, mit einer Schwäche für Slapstik , die ich wirklich gerne mag. Besonders: ist köstlich. Und die Moral. Ja, die Moral wäre ja, mal für mich ganz profan ausgedrückt: Lasst euch von euren Herrschern nicht hinters Licht führen und missbrauchen. Das könnte ihnen schlecht bekommen. Also, das Auflehnen gegenüber dem Diktator wird gefeiert. Ach wenn es im richtigen Leben auch immer so einfach wäre; Rübe ab und Friede Freude Eierkuchen. Die Moral hätte nach meinem Geschmack auch heißen können: Ist so ein Kopf erst mal entfernt, hat man zwar spät, doch zu gelernt. Da bleibt noch ein wenig Hoffnung, dass es nach so einer Revolte auch mal gut weitergehen kann. Mit großem Spaß, Bewunderung und sehr gern gelesen. LG Marvin P.S.: Nur, weil an anderer Stelle im Forum gerade ein Glaubenskrick geführt wird: Für "Sieg-Blick" wärest du von einigen hier gemeuchelt worden. Von mir aber höchstens erstochen. 😉
  4. Oder: Wenn man bei der Suche auf google maps zu dösen beginnt. „Nun nimm deine Bleiwäsche mal von der Leine, mein Menne. Auch wenn ich dir taktlos erscheine; den Plettenberg Westen, mit Spritzern und Klecksen muss ich für dich waschen, ich könnte Vollbrexen ! Ein Hemd, so ein Rothshammer auch noch dabei. Ich hab meine Brilon und seh’s. Schweinerei! Mein lieber Andreasberg endlich die Leichen der Räuber in Schutzkleidung! Kittel würd' reichen.“
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  5. Na, dann will ich mal hoffen, liebe Tulpe, dass es noch ein Weilchen dauert, bis mich dieser Herr besucht. Es gibt übrigens einen ganz beeindruckenden Film über Haarmann und seine Leidenschaft. "Der Totmacher" mit Götz George. Unter die Haut gehend. Und ja, das Lied hat meine Mama uns in den 70 Jahren auch immer vorgesungen, wenn wir etwas ausgefressen hatten. Ich wusste zwar nicht um was es ging, es musste aber etwas fürchterliches sein, so schaurig schön hat sie es uns vorgesungen. Und bei "...macht er Leberwurst aus dir" packte sie uns und tat so, als sei sie der böse Wolf und wolle uns fressen. Ein gruseliger Spaß, der zu allem anderen, aber nicht zur Abschreckung taugte. VG Marvin
  6. Hallo Aileas, nur gut, dass man in der Regel nicht weiß, was einem im Alter noch blüht oder eben nicht blüht. Ich kann dir aber versichern, dass ich mir auch mit 93 - sowie ich noch bei Verstand bin - in die Hose/alternativ Windeln mache, wenn ich Reime wie diese: lesen kann. Das ist auch in meinem vorgeschrittenen Alter gefährlich und zumTotlachen. LG, Marvin
  7. Marvin

    So long!

    Lieber Cornelius, dein fast schon überschwängliches Lob freut mich natürlich deshalb sehr, weil ich weiß, dass du für mich ein genialer Humorist bist und ich gern mit dir auf dieser Welle reite. Wohl wissend, dass da bei mir noch jede Menge Luft nach oben ist. Und wenn man jetzt den Verdacht haben könnte , dass sich da zwei besonders gerne knuddeln, so bin ich mir sicher dass der eine oder andere Kritiker mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen wird. Und das finde ich OK so. Was das Stille Örtchen betrifft, muss ich allerdings gestehen, dass die "Betonungskomik" wohl eher eine unfreiwillige ist. Wir Westfalen gehen - wenn nicht sowie so aufs Klo - auf die To - i- lette. Oder eben auf die Tolette. Aber wenn wir sie mit schön mit französischem Akzent aussprechen, dann können wir schon wieder nicht. 😉 Trotzdem ließe es sich leicht beheben mit: „Ich geh solang noch kurz auf die Toilette“... Und wie sie jetzt so verlockend dasteht, hätte ich direkt Lust, sie auch so zu benutzen. Was meinst du; sie wegen des für Spitzfindige herauszulesenden Humors belassen, oder doch ändern? Vielen Dank noch einmal und einen angenehmen Sonntagabend dir. VG, Marvin
  8. Hallo Tulpe, Norman Bates lässt grüßen. Na, der Vergleich hinkt natürlich, jedoch fühlt sich die Gänsehaut ähnlich an. Huhuuuuu! Dass du uns bzw.mich mit der Wahl der Rubrik ganz schön hinters Licht geführt hast, war doch Absicht, gib es zu! Aber so kurz und knackig und zweideutig mag ich es sehr. Mein einziger kleiner grammatischer Hopser wäre der hier: Mein leichtes Bauchgrimmen wegen des verdrehten Satzbaues ließe schon nach, wenn du ein Komma hinter "geschworen" setztest. Dann wäre es ein weiteres Adjektiv als Aufzählung. (Ich habe das wohl etwas ungeschickt ausgedrückt, doch hoffte ich, dass du weißt was ich meine.) Aber sonst; gut gegruselt. VG, Marvin
  9. Marvin

    So long!

    Oder: Vergebliche Flucht „Ich geh solang noch kurz zur Toilette“, so sprach ich zur Autorin vor der Lesung. „Mich zwickt der Darm. Ich hoffe auf Genesung.“ Sie sind so lang, mich graust, hör ich Sonette. Es ging, solang die Scheiß-egal-Tablette des Seelendoktors ihren Dienst versah. Doch leider war ihr Wirkungsende nah. Ich dacht', ich rauch so lang ne Zigarette. „So long“, rief ich der Dame zu. „Ich spüre des Darmes Druck.“ (Das konnte ich gut heucheln.) Und so entfloh ich dieser Etikette. Ich saß so lang und sah zum Glück Lektüre. (ich kann nicht, ohne Lesen.) Nur Sonette! Ich könnte diese Dame wirklich meucheln!
  10. Mich regt nichts mehr auf. Ich bin das Gegenteil von japanisch!
  11. Huch, wer erschrickt mich denn hier? Ach, nur du. Ich hatte von mir immer gedacht, ich könnte- auch verbal- keiner Fliege was zuleide tun. Nein, das kann ich sogar definitiv ausschließen. Noch nie habe ich eine Fliege verbal beleidigt. Unterschwellig bin ich vielleicht mies drauf, weil ich eben vom Dok. erfahren habe, dass ich doch noch länger in seinem Hotel verweilen darf und er an mir herumschnibbeln will. Das stimmt mich jetzt nicht unbedingt fröhlich. Aber das könnte ich dir gerne per PN erzählen. Ich habe echt Angst vor der Lache, die sich dann unter dem OP- Tisch ausbreiten könnte und der Dok hat seinen Spaß dran. Der hat echt so eine fiese Lache… Und ich weiß, dass ich dann wieder anfange zu plören. Aber wer will das schon härren.. Liebe Grüße Marvin
  12. Wirklich nicht, um nachzukarten: sondern nur um zu wissen, in welchen deutschsprachigen Ländern Lache und (Wasser)Lache exakt gleich ausgesprochen werden. Kannst du sie mir nennen? Vielleicht sind es ja nur wir hinterwäldlerischen Westfalen, die die flüssige Laaache lang aussprechen. Wir sagen ja auch 'naaaaaabnd. VG, Marvin
  13. Hi puzzlepoff, ich noch mal kurz. Dass kenn ich. Weniger von von mir als von Lyrikerkollegen, die Musiktexte schrieben und auch vortrugen. Ich habe mich immer mit denen gebissen, weil ich auf überhaupt keinen Rhythmus kam beim Lesen. Sie meinten nur: "Du muss es von mir gesungen oder au nur vorgesprochen hören dann wirst du sehen wie gut das klingt. Ich antwortete denen dann meistens, OK, stell eine Audio-Datei ein, uns ixh glaube dir alles. Dazu kam es aber meistens nie. Durfte ich mir wieder selber zusammenreimen, welchen Rhythmus sie für ihr Stück vorgesehen hatten. Bei dir würde mich interessiere, wie du da vorgehst, wenn du bei einigen Versen bewusst die Glättungen raus nimmst. Mal deine erste Strophe als Beispiel, bei dem ich gern wüsste, was dich angeleitet oder getrieben hat, hier das Metrum einerseits bewusst holpern zu lassen und anderseits sauber einzuhalten: Beim 2. und 4. Vers bist du voll im Rhythmus. Na gut, der betonte Versanfang "und", geschenkt. Aber der Rhythmus ist der selbe: Erst mal eine Runde laufen prompt in einen Hundehaufen Was genau war für dir der Anlass, dass du Vers eins hier solch ein völlig anderen Rhythmus gibst? Ich will abnehmen und dafür Hier weiß ich ehrlich gesagt gar nicht , wie ich ihn lesen soll. Ich probier das gerade mal: Ich will abnehmen und dafür und dann sprichst du das Abnehmen ganz schnell oder wie? oder: Ich will abnehmen und dafür Ich will abnehmen und dafür? Dann der dazugehörige Vers: Also tret ich vor die Tür. Ich kriege das nicht mal ansatzweise rhythmisch zueinander. Darum wüsst ich gern, was dein Ansatz war, das so zu machen und nicht anders. Anderes Beispiel: Da bleib ich lieber drin und nehm ein gutes Buch zur Hand So bleib ich dick, doch bin fit im Verstand Hier hast du bei dem 1. und 3. Vers ein identisches Metrum. Was hat dich bewogen, es dort so und nicht anders zu machen. Ich möchte einfach verstehen, wie man da professionell vorgeht um genau den von dir gewählten Rhythmus zu finden. Welcher Mechanismus greift da? Bei Liedern kann die Melodie helfen aber hier muss ja eine andere Performance dahinterstecken. Ich wäre dir ehrlich dankbar, wenn du mir erklären könntest. Auch, warum du meinst, dass bei "glatten" Versen eher Langeweile aufkommen kann. Ich könnte dir genug Beispiele liefern, wo bei "glatten" Versen richtige Hektik aufkommen kann. Ich finde, ob Langeweile oder nicht hat eher was mit dem Inhalt selbst zu tun. Versuche, wenn du Lust hast, mich zu überzeugen, dass, wenn ich grundsätzlich ein gleichmäßiges Metrum als eine Art Gerüst habe, an einigen Stellen bewusst davon abweichen soll und welchen Mehrwert das konkret hat, außer der von dir beschriebenen Langeweile. Aber nur, wenn du Spaß dran hast. Ich will dich nicht drängen. VG, Marvin
  14. Hallo ihr beiden, na, ob die olle (Pseudo)Vanillevillanellekamelle es wert ist, nochmal aus der Versenkung geholt zu werden, möchte ich doch arg bezweifeln. Aber gut, jetzt, wo sie da steht, muss ich ja wohl oder übel Stellung dazu beziehen. Erst einmal vielen Dank für dein uneingeschränktes Lob liebe Fee. Das freut mich natürlich sehr. Dass es keine saubere Villanelle ist, wurde ja schon vor Jahren erkannt und zu Recht bemeckert. Auch mein Versuch, es ausdrücklich als Sonderfall zu rechtfertigen, war ja wohl nicht gelungen. Liebe Claudi. Also deinen Vorschlag, mit dem Pillen-chillen-Reim werde ich natürlich begeistert aufnehmen. Zum einen, weil ihn wirklich gut finde und mich dieser Reim schon damals mächtig gefuchst hatte, nachdem der Betrug infamerweise veröffentlicht wurde, zum anderen aber auch, weil es mich jetzt keine Mühe mehr kostet, ihn zu korrigieren. Also, das setze ich gleich um. Dein Vorschlag, nur spaßeshalber zum Vergleich mal bei den Originalversen zu bleiben, ist auch interessant. Jedoch läuft das dann ja wohl auf Arbeit hinaus. Also Kopfarbeit. Nun hat mir mein Arzt gerade aktuell verboten, jegliche Art von Arbeiten durchzuführen. Und Kopfarbeit fällt mir sogar am schwersten. Daher mein Vorschlag, nein, meine Bitte: Könntest du wohl diese Arbeit ausnahmsweise für mich übernehmen? Ich würde diese Version dann sehr gerne unter mein Original stellen. Zum einen weiß ich, dass es dann auch wirklich passt und zum anderen haben vielleicht auch andere Interessierte einen Nutzen davon. Ich würde mich vielleicht sogar hinreißen lassen, dich liebe Claudia, lobend dafür zu erwähnen. Finanzielle Vergütung käme allerdings nur in Frage, wenn sich das Gedicht viral im Netz verbreitete und ich genügend Sponsoren fände. Im Ernst, hättest du nicht Lust, das mal für mich in Angriff zu nehmen? Ich wäre dir wirklich sehr dankbar, weil man in der Tat etwas mitnehmen könnte, so in der Richtung Original und Fälschung. Noch lieben Dank euch beiden fürs Interesse. LG Marvin
  15. Hallo Fee, vielen Dank nochmal für deine Erklärungen. Nun hab ich einiges besser verstanden. Es war natürlich blöd von mir, dir Vorschläge zur zur "Optimierung" der mir aufgefallenen Passagen zu machen. Ich hätte dich für klug genug halten sollen, es selbst zu richten, wenn du meine Kritikpunkte für gerechtfertigt gehalten hättest. Das war blöd von mir. Bei der Qualität deiner Texte hätte mir klar sein müssen, das dir die mir aufgefallenen Passagen nicht aus Fahrlässigkeit passieren. Abef nun sehe ich, dass Lokalkolorit und persönlicher Geschmack ein viel größere Rolle spielen als ich vermutet hätte. Wir haben ja anderorts die Diskussion über Halbreime. Und dort hielt ich mich für ziemlich tolerant denen gegenüber. Aber ganz ehrlich; bei "Plärren-hören" könnte ich vor Schmerz in die Tischkante beißen. Je nun; du hast es mir erklärt und ich nehme es hin. (weinend 😉) Und bei "Sachen-Lachen" bin ich komplett außen vor. Keine Ahnung, wie die Ösis Lachen aussprechen. Vor allem würde mich interessieren, wie sie das Lachen unterscheiden von den Lachen. Man müsste den Hans Moser fragen. Aber den konnte ja eh keiner verstehen. Und doch wussten alle, was er meinte, mit seinem Genuschel. (Ich lebte schon, als er noch lebte. Eine Legende, die ich nie vergessen werde. Gehört nicht mehr zum Thema, oder?) Ja, und das mit dem Badehäuschen war ja auch nur mein kleine Brett vorm Kopf. Alles geklärt. VG, Marvin
  16. Hallo Wannovius, ja du hast Recht. "debil" musste nicht sein. War auch nicht so gemeint. Da hatte ich einfach den falschen Begriff im Kopf. "kindlich naiv" war gemeint und der korrekte Ausdruck ist hier "infantil". Typischer freud'scher Versprecher. Entschuldigung, das war eindeutig mein Fehler und so nicht gewollt. VG Marvin
  17. Marvin

    Verflogen

    Hallo Moni, und genau aus diesem Grunde fahre ich mit meiner Gabi nie in ein Ferienressort. Wäre ja noch schöner! Das scheint dir flüssig aus der Feder gekommen zu sein. Man merkt dem Text direkt an, wie viel Spaß du dabei hattest. Mir hat es gefallen, weil es flott geschrieben ist. OK, die Pointe war erwartbar aber ist doch ganz angemessen. Es muss ja nicht immer der absolute Schenkelklopfer sein. Obwohl; Na komm, eine Alternative fällt mir grade ein. Ist aber kein Verbesserungsvorschlag: Doch manchmal hat auch unsereiner mal Glück, ich traf den schönen Heiner 😉 Ein paar Kleinigkeiten, über die du vielleicht doch noch nachdenken könntest: Der Reim passt ja nicht. Aber um es wirklich witzig zu machen, könntest du den Reim jetzt so richtig verballhornen: Your girlfriend is so beautiful.“ Ich spürte, wie mein Hals anschwull. Das hätte doch was, findste nicht? Gerade, weil du sonst eine blitzsaubere Grammatik hast, solltest du diese Satzverdrehung vermeiden, finde ich. Wie wäre diese Alternative? Ich sei so launisch wie noch nie, genau die Worte sagte sie zu mir, dann zog der miese Hüne mein Mädchen - zack - auf seine Bühne. Das wars auch schon, mit meiner Meckerei. Ansonsten nur noch Schirmchen beiseite und Cocktail schlürfen. 🙂 VG, Marvin
  18. What? Weshalb soll das Absicht gewesen sein? Ich stehe voll auf dem Schlauch. Liebe Fee, weise dieses eilige Schaf in sein Gatter! LG, Marvin
  19. Hallo asphaltfee, na, wenn das nicht bei Vielen längst versunkene dramatische Kindheitstraumata wieder an die Oberfläche spülen wird, dann weiß ich es auch nicht. Gott sei Dank müsste ich nie mit zig Leuten vor dem Gewitter aufs Klo fliehen, jedoch schon die Erinnerung an die kleinen Holzverschläge als Umkleiden in unserer örtlichen „Badeanstalt“ lassen bei mir den Fußpilz schon wieder gedeihen. Klasse in Szene gesetzt, das Drama am Baggersee. Dass du es gestalterisch drauf hast, weiß man schon nach der ersten Strophe. Aber dass du auch die ganze Dramaturgie, beherrschst, sowie gekonnt den Spannungsbogen immer weiter dehnst, erhöht den Spaß beim Lesen gewaltig. Ein paar Klitzekleinigkeiten, die mir auffielen: Ich bin mir ziemlich sicher, das da die Kinder im Entwurf störten, anstatt zu plärren. Und Plärren ist ja auch viel authentischer. Nur da ist dir der Reimpartner flöten gegangen, stimmts? was hältst du von: Langsam schwillt der Kinderjammer, Murren, Stänkern in der Kammer Das ist natürlich ein Kracher. Klasse Echoreim, der richtig sitzt. Na, na, den lass ich dir nicht durchgehen. (Wasser-) Lachen-Sachen, das meinst du doch nicht wirklich, oder? Nee, die Lachen aus Wasser spricht man nun mal laaang. Da kann ich nur laaachen Was hältst du von : Nass sind Schuhe und Klamotten Die in Lachen/Tümpeln/Pfützen nun verrotten. Hier kommt mein Kopfkino ein wenig ins Stocken. Während ich all die anderen Bilder ganz klar vor mir sah, weiß ich hier nicht genau, was ich mir vorstellen soll. Säuft das ganze Toilettenhäschen ab oder kippt es mit der ganzen Mannschaft um? Da komme ich ein wenig ins Schlingern. Kann aber auch sein, dass nur mir die Fantasie fehlt, mir die groteske Situation vorzustellen. Denn grotesk muss es ja sein, wie bisher ja alles total aus dem Ruder lief. Oder meinst du, du könntest das noch eindeutiger machen? Ich hatte mir die Bude doch schon irgendwie als feste Hütte vorgestellt und nicht als Dixi-Klo. Wie auch immer; trotz meines kleinen Verständnisproblems ist es ganz großes Kopfkino, egal, was die Regen-Asylanten letztendlich zur Flucht aus dem unsicheren Ankunftsland bewogen hat. Sehr gern gelesen uns besenft. VG, Marvin
  20. Dieser feine Humor, dieses Augenzwinkern und diese Pointe, die sich so bescheiden einschleicht und das Lächeln immer breiter wird beim Lesen, all das mag ich an diesem Gedicht, lieber Cornelius, es ist in der Tat ein Vergnügen, deine Verse zu lesen. Man könnte viele Stellen hervorheben, die besonders gelungen sind. Man blieb dran und hätte schließlich das ganze Gedicht zitiert. Für mich am "besondersten" war aber: Doch er in seinem Kaufmannsstolz beharrte: 'Öl auf Pappelholz!' Das weiß ja erst mal kein Mensch, behaupte ich als Kunstbanause, dass es tatsächlich Öl auf Pappelholz ist. Und so macht man per google den Faktencheck und natürlich stimmt es. Und natürlich stellt man sich dann tatsächlich Signor Francesco vor, wie er dem Leonardo mal ganz klar beibringt, wer hier die Knete und das Sagen hat. Einfach klasse. Ich könnte mal wieder gar nicht aufhören zu schwärmen. Mache ich jetzt aber. Sonst wird dieses Gedicht noch irgendein Verlag nehmen. ... LG Marvin
  21. Lieber Wannowius, es tut mir echt Leid, wenn du meine lustige Replik offensichtlich persönlich genommen hast. Ich hatte vermutet, dass wir hier, in der Rubrik Satire auch mal hemmungslos übertreiben können. Eben so hatte ich dein Eingangsgedicht verstanden. Also, als ob da jemand, verzweifelt versucht, sein debiles Geschreibe vor "denen da oben" im gläsernen Elfenbeinturm zu rechtfertigen und ihnen gleichzeitig ihre Blasiertheit vorzuwerfen. Also dass es sich bei dieser Angeblichen "Elite" nur um eingebildete "Fatzkes" handele die sich im eigenen Licht sonnen. Ehrlich, ich habe mich fürchterlich erschrocken, als ich von dir dies las: Nie und nimmer hätte ich vermutet, dass du mich so siehst. Ich glaube, keiner im Forum, der mich und meine Beiträge kennt, würde mich so einschätzen. Abgesehen davon würde ich niemals von Beiträgen eines users auf seine Person schließen. Und schon gar nicht dies öffentlich vor allen kundtun. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob dieses Verhalten sich überhaupt noch im Rahmen der Netiquette bewegt. Aber Schwamm drüber. Jetzt, da ich nun anhand deiner Reaktion weiß, dass du meine kleines Retour, das wirklich nur den Gegenpart, also die Reaktion der (ein)gebildeten "Oberschicht der Intellektuellen" persönlich genommen hast, kann ich mich nur entschuldigen. Ich ahnte wirklich nicht, dass dein Ersteintrag, der ja mir ja nun in seiner ganzen Form und Machart sehr debil und nach "Du hast mir mein Schüppchen geklaut" vorkam, wirklich ernst gemeint war und nicht die Persiflage auf einen Volltrottel, der seine verzweifelt versucht, sich zu rechtfertigen. Tut mir nochmals Leid. Ich werde das zukünftig natürlich nicht mehr machen. VG, Marvin
  22. Hi Wannovius, da bin ich aber froh, dass ich unter den vielen Kategorien (feedback jeder art// lyrik in freier form mit reim//antwortgedicht erlaubt//ironie//selbstironie/kunst kulturkritik auch mein Antwortgedichtchen unterbringen kann. Also, ähm räusper, räusper: WER EIN KRITIKER IST Stümperhaftes Vorwort ------- Ihr Stümper mögt doch füh’ln die Schmerzen meiner. Nur könnt ihrs nicht vor Neid, bei eurem Scheiße Wühlen wie sonst keiner. Ihr fragt erst gar nicht, was Elite zur Elite macht, weil ihr bisher nur maulverquirlten Mist zustande gebracht, über den die Elite zu Recht kaputt sich lacht. -------- Nun mein eigentliches Antwortgedichtchen -------- Künstler kommt von Können, Alter. Hirn ist erst mal grau und nur Substanz. Du allein bist sein Verwalter, du sein Farb- und Formgestalter. Du bestimmst die menschliche Brillanz. Also fütt’re deine Zellen. Suche Geistes Nahrung nicht im Müll. Lass Idioten weiter bellen. Hoffnungslos! Sie abzustellen, lass sie fressen, jeder wie er will.
  23. Hallo puzzlepoff, tja, und wenn du fies wärest, hättest du es auch: "Wie rücksichtslose Hundehalter zur allgemeinen Verbreitung von Adipositas beitragen" nennen können. Aber im besten Fall kann LI ja auch sein dickes Buch auf dem Hometrainer lesen können. Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen. Wenn es dir darum ging, auch optisch anzuzeigen, wie LI versucht, allen Tretminen auszuweichen, indem du es teilweise ganz schon holpern lässt.dann ist dir das gut gelungen. Trotzdem hätte ich es besser gefunden, wenn der Leser bei einem etwas geglätteten Versmaß nicht allzu sehr ins Stolpern gerät und flüssig durchlesen kann. Im Grunde sind dazu nur ein paar kleine Korrekturen erforderlich. Ich hoffe, du bist nicht böse, wenn ich mal Strophe für Strophe durchgehe und dir schreibe, wie der Leser metrisch auch ohne ständige Ausweichmanöver die Gefahrenzone passiert hätte. Das soll jetzt also kein Verbesserungsvorschlag sein, sondern nur mal eine Alternative, wie es klänge, wenn das Metrum nicht extrem holpert. Ich finde, die sich reimenden Verse sollten das gleiche Versmaß haben. Von Strophe zu Strophe kann dann ruhig abgewichen werden. Dann bleibt auch der Charakter des Holperns erhalten, glaube ich. Also: Mal meine Glättung: Ich will abnehmen. Dafür muss ich erst ne Runde laufen Also tret ich vor die Tür - promt in einen Hundehaufen!- Ich habe mal das Versmaß des dritten Verses als Maß aller Dinge gewählt und den Rest daran angepasst. Ich finde, so kriegt das Dings auch etwas mehr drive. Perfekt! Das passt. Sogar super. Vor allem wegen der "doppelten Verreimung" Widerwärtig - wieder werd ich. Man hört LI richtg toben. Das "Joggen" steht im ersten Vers allein da. Aber obwohl das Versmaß vom dritten also reimenden Vers im Metrum komplett abweicht, finde ich, es geht absolut. Das macht die Empörung richtig deutlich. Ich hätte sogar ein Ausrufezeichen dahinter gesetzt. Nur der vierte klingt nicht, weil du dort eine Hebung zu viel hast. Da müsstest du schon gute Argumente haben, um das als Stilmittel zu rechtfertigen. Joggen! Das find ich echt nicht cool. Hier hinterlassen Doggen und Pinscher ihren Stuhl. wäre meine Version. Da haben S2 und S4 wieder drei Hebungen. Hier wechseln die Versanfänge von S2 und S4 von unbetont auf betont. Ich finde das suboptimal. S1 zu S3 passt wieder. Gut, könnte man vertreten, wenn man es wie beim "Joggen" sieht. Aber für mich ist der Bezug zu S2 irgendwie "zu eng". Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich stolpere massiv darüber. Ich habe für meine Version mal allen Versen einen betonten Versanfang verpasst. Ich finde, da klingt die gekürzte letzte Zeile irgendwie passender. Ich habe auch nicht diese "i-Verdoppelung" "fitim". Nee, da bleib ich lieber drin, nehm ein gutes Buch zur Hand Gut, so bleib ich dick, doch bin fitter im Verstand. Also mein Muster ohne Wert, gemischt mit deinen perfekten Zeilen mal in Gänze: Ich will abnehmen. Dafür muss ich erst ne Runde laufen Also tret ich vor die Tür - promt in einen Hundehaufen!- Ieeeeeh! Widerwärtig! Niiiee wieder werd ich Joggen! Das find ich echt nicht cool. Hier hinterlassen Doggen und Pinscher ihren Stuhl. Nee, da bleib ich lieber drin, nehm ein gutes Buch zur Hand. Gut, so bleib ich dick, doch bin fitter im Verstand. Also nochmal; es soll keine Verschlimmbesserung sein, sondern nur mal mein Versuch, dir zu zeigen, wie ich es beim Lesen "gefälliger" gefunden hätte. Das ist aber, wie wir ja in letzter Zeit zu Genüge diskutiert haben, Geschmackssache. Wenn du sagst, ja, das Metrum hier und da Glätten und die Auftakte teilweise harmonischer gestalten, das hätte ich alles machen können und mir wären da auch tolle Ideen gekommen, aber genau so habe ich es gewollt um das als Stilmittel einzusetzen, dann ist das für mich absolut OK. Wenn es aber tatsächlich nur Folge zu schnellen Schreibens mit weniger Feilen als erforderlich war, dann lohnte sich eine Überarbeitung, finde ich. LG, Marvin
  24. Hi Stavanger, ich möchte nicht wissen, wie viele Alien-Kinder sich schon über die kleinen, aggressiven, sich gegenseitig auffressenden PacMan-Figuren zu Tode gegruselt haben, wenn sie mit ihrem rumpelnden Raumschiff in der intergalaktischen Geisterbahn an der Erdkugel vorbei schrammelten. Wer die erfunden hat, war echt ein Gruselgenie. Einige sagen sogar, es sei ein gewisser "Gott" gewesen, der alle Galaxisbewohnern zeigen wollte, wie gut sie es haben, bzw. wie schlecht sie es hätte treffen können. Auch Erwachsene ertragen die Vorbeifahrt nur mit einem pangalaktischen Donnergurgler. Na, denn prost allerseits.
  25. Marvin

    Horst

    Hallo Flutterby, leider kann ich mich dem Lob meiner Vorkritiker nicht anschließen. Für mich wirkt das ganze Gedicht wie ein ungeschickt in Reime gezwängter Witz. Die Handlung ist mir zu dürftig und auch zu unüberlegt. Es hapert schon direkt am Anfang. Das Gedicht heißt: „Horst“. Aber wie beginnt es? Mit Karl, dem Kater, der vom Horst der Vater ist. Und, dass auch der Karl, also der Vater vom Horst sonderbar ist. Und? Was für einen Erkenntnisgewinn habe ich durch diese Information? Karl taucht nie wieder auf, in dem Gedicht. Den kannst du getrost weglassen, weil es weder unterhaltsam formuliert, noch sonst irgendeinen Bezug zum Gedicht hat. Den hätte er gehabt, wenn es darauf hinauslaufen sollte, dass der Apfel nicht weit vom Stamme fällt und du auch dem Herrn Papa eine kleine Geschichte verpasst hättest, sodass sich am Ende eine Art Conclusio erkennen ließe: Der Papa hat sich damals schon erwischen lassen, als er dem Bauern die Wurst von Tisch klaute und dabei durch die Butter trat und eine Spur hinterließ. Aber auch das wäre eher zu dürftig, um richtig zu zünden. Da müsste es schon sprachlich glänzen. Und das tut es eben hier nach meiner Empfindung überhaupt nicht. Man holpert durch den Text und fühlt sich, als ob man einem Kleinkind aus einem Bilderbuch vorläse. OK, dafür ginge es durch. Ein kleines anspruchsloses Kindergereime, bei dem es weder auf Metrik, noch auf guten Satzbau ankommt: reimgeschuldete Verdrehungen, wie z.B.: dachte ans Erwischtwerden nicht ums Verrecken Und ausnutzen des Bauerns Vertrauen Um seinem Halse fort an nun ein Glöckchen hing Oder misslungene Versuche „poetisch“ zu klingen, indem dem Substantiv ohne jeglichen Anlass ein e angehängt wird: Halse anstatt Hals Auch die Pointe halte ich für nicht so dolle. Besonders das von Joshua Coan gelobte „Der Bauer machte Horst zunichte“ Auch wenn sich das im nächsten Vers relativiert, passt es einfach nicht. „Zunichte“ heißt nun mal, er hat ihn getötet. Nimm es mal so, wie man es beim Lesen erstmal auffassen muss. Würdest du wirklich schreiben, er hätte ihn, zumindest was seinen Stolz angeht, getötet? Niemals. Er kann ihn leiden lassen, ihn demütigen, strafen, alles mögliche, aber eben nicht zunichte machen, egal wie es danach relativiert wird. So hätte für mich z.B. das Ende weniger brutal geklungen. Das Ende dieser Moritat war für den Kater delikat. Ein Glöckchen kling an seinem Hals falls er noch klauen möchte. Falls! Man hätte auch die Demütigung damit zum Ausdruck bringen können, dass er nun ja erst recht keine Chance mehr hat, „legal“ seine Nahrung zu finden, weil die Mäuse ja vorgewarnt werden. Auch das hätte für mich Potenzial für eine gute Pointe. Das und vieles mehr wirken auf mich eher kindlich naiv, als dass Wert auf ein gutes Gedicht gelegt wurde. Vielleicht war es ja auch als ein solches gedacht. Dann gehört es aber auch eher in deren Rubrik, finde ich. Nix für ungut. Hier schreibe ich und kann nicht anders Wenn du aber Lust auf Tipps hast, würde ich dir gerne helfen, es eine wenig runder zu kriegen. VG, Marvin
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