Als ich ein Kind war, da hatten wir einen Kirschbaum.
Er war groß und stark
und er lächelte mich an und er winkte mir zu.
Aber nur, wenn der Wind richtig war.
Und auf seinen Ästen,
da hingen Rubinohrringe Jahr für Jahr.
Und auf einen Ast,
da hing meine Schaukel.
Doch keine gewöhnliche, oh nein.
Denn mit meinem Kirschbaum und meiner Schaukel,
da konnte ich fliegen.
Da konnte ich die Sterne berühren und den Mond küssen.
Aber eines Tages, da fiel unser Kirschbaum.
Und ich und meine Schaukel, wir blieben zurück.
Doch ohne meinen Kirschbaum,
da konnte ich zwar schaukeln, aber nicht mehr fliegen.
Und wenn mein Kirschbaum noch wäre,
dann würd ich ihn fragen, wie ich den fliegen kann ohne ihn.
Und wen er's nicht wüsste,
dann hätt ich die Zahnfee oder das Christkind gefragt.
Aber in dem Jahr,
in dem mein Kirschbaum fiel,
da flog auch die Zahnfee fort und das Christkind verschwand.
Und sie ließen mich stehen.
Mit meiner Schaukel ohne Kirschbaum.
Doch ohne meinen Kirschbaum,
da lächelte mich kein Baum mehr an oder winkte mir zu.
Nicht einmal, wenn der Wind richtig war.
Und ohne meinen Kirschbaum,
da waren die Kirschen nur mehr Kirschen,
da war meine Schaukel nur ein Stück Holz.
Ohne meinen Kirschbaum steh ich nun hier.
Und auf einmal, da fällt mir auf,
dass ich die Sterne nicht berühren kann
und den Mond nicht küssen.
Oh, wie ich meinen Kirschbaum vermisse.
Fühlt sich mehr an wie ein Poetryslam als Gedicht, aber was solls:) Wie man eventuell auch merkt habe ich absolut keine Ahnung wie man Gedicht gliedert Aber ich glaube, der Inhalt kommt trotzdem rüber.