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Vogelflug

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    Ich würde den Nichtgenannten Unrecht tun.

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  1. Hi darkjuls, Ich war etwas überrascht, dass es im Gedicht tatsächlich um gegenwartspolitische Fragen geht. Das ist gut, denn die Gesellschaft befindet sich in einer historisch brisanten Phase. Andere sagen, an einem Kipppunkt. Wobei das Kippen wohl nur in eine Richtung droht. Die anderen Richtungen bieten zumindest die Sicherheit des erträglichen Erwartbaren. Aber egal wer wie was … eine Mehrheit könnte etwas lange Zeit nicht Erlebtes präferieren: geführt zu werden von einer Führerelite mit engstirnigen und schmalbärtigen Ideen, Hauptsache teutsch bis ins Mark.Das wird schon alles wieder gut machen mit unserer einzigartigen Autoindustrie, den billigen Energiekosten, dem freien ungetrübten Blick über Ost-und Nordsee, …. und schließlich sind wir wieder wer (mit vielen , vielen Fragezeichen). Ganz bestimmt fehlen uns und unseren demokratischen Parteien geeignete Leitfiguren. Mehr noch, glaube ich, fehlenZukunfts-Leitbilder, Gestaltungsziele und ganz viel Diskurs mit Ergebnissen. Und mehr Gedichte zum Thema.
  2. Vogelflug

    Kranksein

    @Seeadler@Darkjuls @sofakatze und alle, die „nur“ geliked haben::::::::::: Danke. Eure Rückmeldungen bedeuten mir sehr viel. Sowohl von der für mich ungewohnten Anzahl, als auch inhaltlich. Es bestärkt mich, weiter an meinem Kliniktagebuch zu arbeiten. So bleiben Hirn und Seele wach und fit, hoffe ich. Ich grüße euch in Wärme und Demut.
  3. Vogelflug

    Kranksein

    Nein, danke, du hast völlig recht. Das habe ich heute er- und gelebt.
  4. Leider ist unser Haus nicht nach Osten ausgerichtet. Bei manchen alten Völkern ist es so, dass alle Behausungen ihre Vordertür in Richtung des Sonnenaufgangs haben, so dass man die Tage ganz natürlich begrüßen kann, und auch soll, um im Einklang mit den Kreisläufen zu leben. Mir fehlt das tatsächlich. Die Sonne sehe ich zuhause erst, wenn sie die Dächer der gegenüber stehenden Häuser überstiegen hat. Hallo vergessen - ich bitte tausendmal um Entschuldigung.
  5. Vogelflug

    Kranksein

    Herr H. weiß nicht, wo er ist. wahrscheinlich weiß Herr H. nicht, warum er da ist, wo er ist. Wir anderen nennen es Klinik, nennen es Station, nennen es „mein Zimmer“. Herr H. Hat keinen Bezug zu dem allen. Herr H. leidet. Er möchte nicht hier sein, wo er ist, wo wir anderen sind. Wir sehen fern. Sport, Nachrichten, Kochshows. Wir lenken uns ab. Mancher liest sogar. Ich habe Freundschaft geschlossen mit einem Automaten, auf dem steht LAVAZZA. Er macht mir Kaffee, sooft ich ihn aufsuche. Er versüßt mir manche Stunde, die ich mit einem meiner Bücher in einem meiner Verstecke verbringe. Herr H. hat keine Verstecke. Nicht hier, irgendwo um sieben Flurecken, nicht in sich. Herr H. ist oft außer sich. Dann ruft er im ewig gleichen, nölenden Singsang nach Menschen, die ihm fehlen, deren Namen er weiß, die ihm vertraut sind. Weil niemand kommt, wird er ungehalten, es fallen Worte wie nach Hause, hier Scheisze und mehr. Ich verstehe nicht alles. Ich verstehe, dass Herr H. leidet. Ich setze mich zu Herrn H. Versuche, mit ihm zu spielen. Herr H. schaut mich an. Ich schaue ihn an. Er nimmt mich wahr, schöpft Hoffnung, dass ich einer bin, der ihm vielleicht helfen kann. Ich verstehe, dass Herr H. nicht mit mir spielen will, wohl auch nicht könnte. Mein Dasein beruhigt Herrn H. kurz. Nach einer Viertelstunde wird er unruhig, beginnt von neuem seine Rufe, seine Eruptionen des Schmerzes. Irgendwann gehe ich. Herr H. bleibt.
  6. Freue mich echt darüber, dass du an diese jahrzehntealten Ideen anknüpfst. sprachexperimente sind ein lustiges Feld.
  7. Okay, dann lag ich etwas daneben im Verstehen deines Textes. Ich las ihn mehr als kleinen ironischen Wutausbruch über die Ungerechtigkeiten an der Arbeitsfront: Hier das ausgebeutete Ich, auf der anderen Seite der Unternehmer, der recht gut vom täglichen Buckeln seiner Angestellten zu leben weiß …weil die ja gezwungen sind, irgend so einen schnöden Job zu machen, wenn sie sich und gegebenenfalls eine Familie durchbringen müssen. So verstand ich es.
  8. Hallo! Die Auseinandersetzung mit Zwängen, die uns „das Leben“, die Gesellschaft oder was auch immer auferlegen, ist immer ein reizvolles Sujet in der Kunst. Man merkt zwar sehr schnell, worum es dir hier geht, aber für meinen Geschmack bleibst du zu sehr an der Peripherie des Themas. Schade. ich drücke die Daumen für einen neuen Versuch.
  9. Hallo! Mich erinnert es an eine großartige Zeit der deutschsprachigen belletristik, mit jandl, heißenbüttel und vielen anderen autor*innen.
  10. Hallo! Kommas können Gedanken lenken oder verrenken …
  11. Hallo DERGEOSSE, deine Gedichte erinnern mich sehr an jene der Friederike Kenpner. Einfach schön.
  12. Gefällt mir großartig. Es sprach mich sofort an, weil ich mich mit meinem Schmerz darin wiederfinde. Auch, wenn es etwas ganz anderes ist, als du schreibst. Ein gutes Gedicht finde ich.
  13. Bei der ersten Zeile der zweiten Strophe zuckte ich zusammen. Was ist das? Eine Art Binsenweisheit?, ein flügelgestutztes Wort? Bei dieser ganzen Sache wäre der völlige Verzicht auf gleichklingende oder reimende Silben vielleicht der bessere Weg. Aber natürlich ist das deine Sache. In dem Sinne: Hallo Nettikwette Juls!
  14. Vogelflug

    Zwischen Traum und Tag

    Die Nacht war hell und farbig Traumwelten standen offen, ich ging hindurch mit wachen Sinnen, angenehm matt, und schlief in einer warmen Kuhle ein. Erwachte in Klinikbetondüsternis, fuhr zum Klo - und An! Minutenlanges Blitzlicht. Augen verwirrt. Und Aus! Wohltuende Dämmerung. Die Zeiger der Uhr auf viertel und Sieben. Wäsche suchen, tasten, Hosenbeine, Ärmel schütteln. Bedächtiges Schieben des Armes, des Fußes in Textilhäufchen., Suche nach den richtigen Tunneln. Missversuch, Neubeginn, Erfolg. Frage, wo die Sonne bleibt. Tief im Osten. Parkplatzlaternenlichtmuss reichen. Frage, wo die Sonne bleibt, wann sie endlich kommt. Leerzeilen für naturwissenschaftliche Besserwisser: Dsnke! Am 4. Januar also um 8.25 Uhr Wetterapp: Schneefall in Spokane. Dort ist gerade Mitternacht. Vielleicht aber steht trotzdem das eine oder andere Kind am Fenster eines Trailers und schaut hinaus in die „www“, die Winterwonderworld.
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  15. Vogelflug

    Auf 2025

    Hallo! ,Ich möchte gern noch die stets Überhörten, die unsanft zum Schweigen Gebrachten, die der Lüge Bezichtigten, die höhnisch Belachten und ähnliche zu Felde führen.
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