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Dominik Risse

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Alle erstellten Inhalte von Dominik Risse

  1. Hallo Horst, ja, ist recht lang geworden. Meine meisten Gedichte folgen recht simplen Reimschemas. Gerade wenn ich einfach mal frei drauflos schreibe, werden sie etwas länger, und ich mag dann auch nicht mehr kürzen und verändern, weil es halt so aus mir rausgeflossen ist... obwohl, jetzt wo ich drüber nachdenke, sind auch die meisten meiner gereimten Gedichte recht lang... : ) Kannst Du mir sagen, was Du mit "Und die langen Verse kann man dem Schema einordnen" meinst? Ich schreibe eher nach Gefühl, und habe keine große Ahnung von Technik oder ähnlichem, bin aber immer froh etwas dazu zu lernen. Vielen Dank für Deine konstruktive Kritik! Alles Gute und bleib gesund. Liebe Grüße, Dominik
  2. Dominik Risse

    Liebe ist

    Liebe ist Magnetismus. Der Rhythmus der menschlichen Beziehung, die gleich schwingende Harmonien anzieht und miteinander verschmelzen lässt. Liebe ist der Klang des Lebens. Die Frequenz unter dem Schleier, die jeder hört, doch nur wenige wirklich wahrnehmen. Liebe ist Körper, Geist und Seele. Ein kreisförmiges Dreieck, welches sich gleichzeitig dreht und still steht. Das jeden Menschen bereitwillig einsteigen lässt und doch immer in Bewegung ist. Liebe ist Verletzlichkeit. Wenn der Mut zur Nacktheit, der Mut die Maske fallen zu lassen, keinen Mut mehr erfordert, weil Du Dich nicht mehr daran erinnern kannst, warum Du sie jemals getragen hast. Liebe ist vernünftiger Wahnsinn und wahnsinnige Vernunft. Keine Idee ist zu verrückt um in ihr keinen Sinn zu machen. Weder Stolz, noch Zweifel stören ihre Balance. Liebe ist Wahrheit durch Schönheit. In Emotionen und Verstand. Vertrauen in die Echtheit ohne grundlegenden Beweis für ihre Existenz. Liebe ist Akzeptanz. Das grenzenlose Verständnis und die bedingungslose Bereitschaft das Leben aufzugeben das wir geplant haben, um das Leben zu haben was auf uns wartet. Das Geheimnis nichts dagegen zu haben was geschieht. Liebe ist der Weg auf dem Du Dich wohl fühlst. Er ist weder gerade noch eben und Du weißt nicht wo er hinführt. Manchmal steil. Manchmal steinig. Doch wenn Du fällst, fällst Du in sie, stehst wieder auf und folgst ihm weiter, denn Du weißt, dass sie das Ziel ist. Liebe ist keine Frage und keine Antwort. Sie existiert außerhalb erdachter Konstrukte von Rhetorik und Sprache. Sprachlosigkeit. Atemlos. Der Augenblick zwischen Blinzeln und Träne. Liebe ist in uns und wir sind in ihr. Das alleinige Paradox welches unser Bewusstsein zulässt ohne sich verwirrt zu fühlen. Und wenn sie verwirrt, berauscht sie. Liebe ist das Recht alle Erfahrungen machen zu dürfen und der Wunsch mit nur einer glücklich zu sein. Die potentielle Unendlichkeit reflektiert in der Realität der Dir gegebenen Momente. Die Architektin und Heldin Deiner eigenen, sich ständig neu entfaltenden Geschichte. Liebe ist wohlwollende Ordnung und kreatives Chaos. Der einzige Raum in dem tanzende Sterne mit Musik erfüllt sind. Die einzige Zeit die jetzt ist.
  3. Vielen Dank, Juls! Ich habe mir einige Deiner wunderbaren Gedichte durchgelesen, und mir ist aufgefallen, dass Du einen ähnlichen Flow hast. Besonders "Mein Spiegelbild" gefällt mir ausgesprochen gut, und schwingt auf einer vergleichbaren Frequenz. Danke für Deine lieben Worte! : )
  4. Auf die Plätze, fertig, regungslos. Statische Pfützen menschlicher Existenz. Wer macht den ersten Schritt? Plätschern der Zeit überspringt keine Sekunde. Und doch halten wir den Atem an, dann auf. Damit nicht ein Tropfen im Sand versiegt. Gesiegt haben wir schon lang' nicht mehr. Dafür umso mehr geschrien. Triumph der uns im Hals erstickt. Wie lange wollen wir noch schweigen? Oder müssen wir das? Möchten es vielleicht sogar? Nein. Die Stille der Musik ruht in uns allen. Möchte sich lösen. Möchte gehört werden. Möchte durch die Säle der Vernunft donnern, um jedem letzten Ohr, der zu Ordnung Verdammten, die falsche Sicherheit aus dem Trommelfell zu reißen. Brauchen wir uns noch? Oder können wir schon weg? Weg aus der narkotischen Umarmung der Bequemlichkeit, welche uns durch Sirenengeheul davor warnt anders zu sein. Uns durch die sich drehenden Zähne und Räder der Maschine jagt. Bleib nicht stehen. Man könnte sehen. Man könnte reden. Ohne Gedanken. Ohne zu verstehen. Nur der Hoffnung trotzend. Lass uns ein Spiel spielen. Du rennst und ich renne und keiner weiß wieso. Ahnungslos rennen wir. Bedingungslos. Regungslos über Los. Immer und immer und immer wieder. Die Belohnung wartet! Was kümmert mich der Käfig, wenn er aus Gold ist? Kratzt Du meinen Rücken, kratze ich Deinen, aber nie den Lack ab. Erbitte ein Zeichen bei Deinem Gott. Vielleicht lässt er Dich ja fallen. Je tiefer, desto Tod. Zerschmettert. Gebrochen. Regungslos. Egolos bewegst Du Dich endlich von allein. Ohne reißende Fäden schläfst Du ein. Ohne den Zweifel gähnender Pein. Ohne jemals wach gewesen zu sein. Ohne Dich, doch endlich Dein. Vorgehaltene Masken halten uns zurück. Sei froh, dass Du sie noch halten musst. Tragen? Mit ihr verschmelzen? Das ist das Ende.
  5. Damn... echt hart, aber fantastisch ge- und beschrieben. Wollen wir hoffen, dass es obendrein nicht allzu prophetisch ist! Habe da auch noch ein etwas düsteres zu Hause im Schrank eingeschlossen... packe ich zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht auch mal aus.
  6. Wer bin ich, fragt das Menschenkind ' Dem Schoß der Mutter grad' entsprungen Der Körper wächst, Gedanken fließen Der Klang des Sein noch nicht verklungen Die Eltern, nie um Antwort bange Erzählen ihm, wer er nun ist Ein Teil von uns'rer kleinen Gruppe Familie, das ist wer Du bist Zufrieden in dem Schutz des Hauses Verweilt der Mensch und hat genug Doch bald schon juckt es in den Flügeln Er weitet sie, bereit zum Flug Wer bin ich, fragt er seine Lehrer Voll Neugier, voller Tatendrang Verschlingt die Bücher auf dem Teller Verschlingt sie, bis er nicht mehr kann Gefüllt ist jetzt der Kopf des Kindes Schon lange ist es nicht mehr klein Verstehen flutet sein Gewissen Ich bin wohl ich, doch kann's nicht sein So drängt er weiter, voller Zweifel Fragt jene die, die mächtig sind Ein Mitglied bist Du uns'rer Rasse Schwing hoch die Fahn' im Abendwind Für uns're Freiheit sollst Du kämpfen Was Land und Leuten heilig ist Im Blut des Feindes musst Du baden Dann wirst Du wissen, wer Du bist So glaubt er nun, er hat's gefunden Die Antwort auf die brenn'de Frage Doch mehr er weiß, je mehr zerreißt's ihn Mit einem Fuß schon halb im Sarge Erst jetzt, in seinen letzten Stunden Schließt er das Aug', entleert den Geist Und hört das erste Mal seit langem Den Klang auf dem das Leben reist Mag es wohl sein, fragt er im Sterben Gekauft ist schon der Trauerkranz Das Leben war wohl doch kein Rennen Das Leben ist Musik und Tanz Die Maske, die ich stetig trug Sitzt eng wie Haut, doch ist es nicht Vor'm Spiegel des gelebten Lebens Nimmt er sie ab, sieht sein Gesicht Was sieht er da, kann es denn sein Dass dies nur Illusionen sind Befreit von Maske, Zwang und Rüstung Ist er, er selbst, das Menschenkind
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