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Patrick

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Alle erstellten Inhalte von Patrick

  1. Hallo Lennart, es freut mich, dass mein Kommentar und meine Version deines Gedichts bei dir Anklang findet. Ja, ohne lenkendwn Reim wirkt der Text wie aus dem Leben gegriffen, wenngleich poetisch überhöht. Ich bin zwar ein großer Frejnd von Rei.en, doch im Falle eines emotional aufgeladenen Textes scheint mir die freie Form geeigneter.
  2. Hallo Lennart, du benutzt sehr starke Bilder, die mich ins Gedicht hineinziehen. Nur tust du dem keinen Gefallen, wenn du dich an Reimworten orientierst. Das wirkt gestelzt. Ich habe eine alternative Version angefertigt, die ich als Vorschlag verstanden wissen möchte: In den Scherben Bleib noch. Ich will sehen, wie das Chaos beginnt, wie das Glas bricht, leise klirrend, eine Melodie aus Zerstörung spielt. Tanz mit mir, hier, zwischen den Scherben, gib mir, was du kannst. Denn nichts bleibt, in unseren Händen schwindet alles, verblasst wie Schatten im Morgenlicht. Ich trauere nicht, warum solltest du es tun? Es gibt nichts zu bewahren, nur den Moment, der vergeht. Ich liebe den Bruch, liebe die Splitter, liebe dich.
  3. Hallo! (Netiquette) Bedauernswert, mit welcher emotionalen Last das LI durch's Leben geht. Dein Gedicht beschreibt die Urängste der Menschheit: Vergänglichkeit, Alleinsein. Eine Aussicht auf eine Lösung bietet dein Gedicht leider nicht. Doch außerhalb dieses Gedichts ist das Leben mit all sein Vielfalt und Farbenfreude. Ich wünschte, das LI könnte aus seinem Vers-Korsett ausbrechen und das wahre Leben sehen. 🙂 Formal fällt mir auf, dass du eher nach Klang als tatsächlich nach exaktem Reim gereimt hast. Warum da nicht gleich auf Reime verzichten? Auch jene Verse, die sich exakt reimen, würden davon profitieren. Denn manche Reime klingen doch sehr gewollt.
  4. Lieber JackyBee, es freut mich, dass mein Kommentar so gut bei dir ankommt. Ich schreibe gern ausführliche Analysen zu den Texten, die ich hier finde. Entsprechend selten (weil zeitaufwendig) kommentiere ich hier. Dein "Requiem" schaue ich mir gern an. 🙂 Mit etwas zeitlichem Abstand meine ich auch, dass man die letzte Strophe nicht zwingend weiter präzisieren muss. Auch in ihrer jetzigen Form entfaltet sie ja ihre Wirkung.
  5. Das Ubewuse Wer schleicht sich so heimlich in all deine Träume? Das Ubewuse! Das Ubewuse!! So bange wird's dir, du fliehst durch die Räume Des eigenen Seins, doch kannst nicht entkommen! Es hat dich schon längst in Besitz genommen. Wer kokelt so gerne mit deinen Gefühlen? Das Ubewuse! Das Ubewuse!! Es lodert in dir. Du kämpfst gegen Mühlen, Wenn du seiner Macht zu entziehen dich mühst. Du bist es ja selbst, vor dem du da fliehst. Denn dies klitzekleine, geheime Geheuer Das Ubewuse, das Ubewuse, Wohnt tief in dir drin, ist dir lieb und teuer. Denn was du auch tust, es hilft dir dabei. Verantworte sein Treiben - und du wirst frei.
  6. Ein kleine, poetische Szene, die als Einzelne beobachtet, wenig, mit deinen Worten aber so viel mehr transportiert, lieber @Jackybee. Sehr schön beschreibst du die wortlose Verbundenheit zwischen Vater und Sohn und zeigst auf, wie kraftvoll die gemeinsam erlebte Stille sein kann. Ein kostbarer, doch vergänglicher Moment im Leben. Ich habe ein paar Verbesserungsvorschläge für dich: Du könntest das Bild "Morgentau im Gesicht" weiter ausführen, um die Sinneswahrnehmungen stärker zu betonen. Vorschlag: Statt "der Morgentau im Gesicht" könnte es heißen: "Der Morgentau, kühl wie ein Schleier auf der Haut", um die sinnliche Wahrnehmung zu verstärken. Der Moment, in dem der Vater seinen Sohn auf die Stirn küsst, ist sehr ergreifend. Dieser könnte jedoch durch eine zusätzliche Reflexion oder einen inneren Monolog des Vaters noch vertieft werden, um dem Leser die Bedeutung dieses Augenblicks stärker zu vermitteln.Vorschlag: „Und in diesem stillen Kuss / lag all das, was ich ihm nie gesagt, / ein ganzes Leben in einem Hauch. / Und ich wusste, er verstand.“
  7. Patrick

    Paintball

    Ein erfrischendes, farbenfrohes Experiment. 🙂 Gefällt mir gut. Ich würde zu deinem Wunsch noch Erweitern: Politiker sind es, die in der Paintball-Arena kämpfen. Und jede 10te Kugel ist nicht mit Farbe, sondern mit irgendetwas Stinkendem, Klebrigen gefüllt. Das wäre was...
  8. Ein schönes Gedicht aus der zu unachtsam getragenen Porzellankiste, liebe @Missgunbar. 🙂 Ich mag es, wie du das Thema der Verletzlichkeit, des Zerbrechens und der anschließenden Reparatur eines Menschen miteinander verwebst, ja, verklebst!. Es vermittelt eine Stimmung der Verletzlichkeit, die jedoch von Hoffnung und Zuversicht getragen wird. Das Gedicht als solches ist eine wunderschöne Metapher, die ich gern in mein Leben mitnehme. Es zeigt, wie eine enge Beziehung zu einem anderen Menschen dazu beitragen kann, Verletzungen zu überwinden und eine neue, stärkere Identität zu entwickeln. Die Metapher des Kintsugi unterstreicht die Schönheit des Imperfekten und die transformative Kraft der Liebe.
  9. Ich liese hier ein wunderschönes Liebesgedicht, lieber @Sermocinor. Schon der Einstieg ist dir so stimmungsvoll gelungen, sodass ich Lust hatte, es laut für mich vorzulesen. 🙂 Doch das LI liebt im Konjunktiv: Es könnten deine Flügel unsere Komposition sein. Doch sie ist es nicht. So richtet das LI einen Appell: Frage dein Herz, wonach es sehnt. Und es fragt: Welche Berührung könnte so wahr sein? Ich lese in deinem Gedicht die schmerzvolle Hoffnung des LI hinein, dass sich das angesprochene lyrische Du (LD) für ihn/sie entscheidet. Für den gemeinsamen Flug auf den Wolken, das gemeinsame Komponieren, die Berührungen. In sich geschlossen eins timmiger Text. Doch ich habe auch Fragen, mitunter Kritik an den Text: "Meine Hoffnungen/ könnten von deinen geborgen werden," -> Ist hier wirklich das Bergen von Hoffnungen gemeint? So liest es sich, dass die Hoffnungen verschüttet o.ä. sind und nun geborgen werden müssen. Mir hätte es besser gefallen, wenn da stünde: "Meine Hoffnungen/ könnten in deinen Gedanken geborgen sein,". So wirkt es auf mich näher, verbindlicher. "Träume, die meine Tränen sanft auffangen," -> Den Zusammenhang zu den Versen zuvor verstehe ich nicht. Sind die Träume die Gedanken des LD? Und warum müssen Träume von Tränen aufgefangen werden? "meine ewige Gabe, dir dargebracht." -> Das finde ich etwas dick aufgetragen. Worin besteht hier die ewige Gabe? Darin, dass die Tränen des LI die Träume des LD auffangen? Hmmm... "ein weiteres Geschenk an dich." -> Den Satz würde ich ersatzlos streichen. Ich schenke doch niemandem etwas, wenn meine Schmerzen, in sanften Küssen geborgen, in Kraft verwandelt werden. Nein, das ist kein Geschenk. Aber ein schönes Bild. 🙂 "Leere in mir – ein fernes Echo nur,/ kaum mehr vernommen." -> Ich erkenne den Zusammenhang zu den Versen zuvor nicht. In der Strophe wird doch eingangs das LD angesprochen. Auch das hätte ich ersatzlos gestrichen. Ohne diese Verse funktioniert das Gedicht ganz gut für mich. So sähe dann also meine Version aus: Meine Flügel könnten auch die deinen sein, von Sehnsucht getragen, gemeinsam die Wolken am Himmel formend. Meine Hoffnungen, könnten in deinen Gedanken geborgen sein, Träume, die meine Tränen sanft auffangen, (die beiden Verse...) meine ewige Gabe, dir dargebracht. (...sehe ich weiterhin kritisch) Unsere Melodie könnte zur ewigen Komposition werden, Flüstern der Sinne, Tag für Tag – meine Schmerzen, in deinen sanften Küssen geborgen, verwandelt in Kraft Frage dein Herz, wonach es sehnt – deine Träume, geborgen in meinen, sanft zur Vollendung getragen. Welche Berührung, so wahr, nie zuvor gefühlt – könnte das sein?
  10. Bemerkenswert. 🙂 Ich habe schon davon gehört, dass man nun auch Musik mit KI automatisch erstellen kann. Doch tatsächlich gehört habe ich ein solches Lied noch nicht. Das stellt den kreativen Schaffensprozess aus meiner Sicht in ein neues Licht. Wie fassen wir Kreativität in Zukunft, wenn all solches nun auch in Sekundenschnelle von einer KI erstellt werden kann? Sind wir zukünftig nur noch Assistenten des kreativen Schaffens?
  11. Lieber @Dionysos von Enno, ohne despektierlich sein zu wollen: Hast du den Song mit einem KI-Tool erstellt? Ich frage, weil ein Lied aus diesem Genre mit einem solchen Text wohl niemals von einer Sängerin gesungen werden wird, die damit Geld verdienen möchte. Dafür ist es einfach nicht Mainstream genug. Aber KI-Tools... die können das und interessieren sich auch nicht für Geld.
  12. Patrick

    Mein Beifahrer

    Guten Abend @Lennart, mich freut es sehr, dass du meinen Text so wohlwollend an- und aufnimmst. Ich finde, Poetisches kann in jedem noch so kleinen Erlebnis stecken. So auch in meinem Erlebnis aus der Freitagnacht, als ich tatsächlich diesen kleinen Grashüpfer durchs Havelland transportierte. Am Samstagfrüh wollte ich dieses kleine Erlebnis unbedingt festhalten - und entschied mich für ein kleines Gedicht. Handwerklich ist das sicherlich alles andere als rund - doch immer noch gut genug für das Festhalten von etwas, das sonst verloren ginge. 🙂
  13. Patrick

    Mein Beifahrer

    Mein Beifahrer Neulich saß auf meiner Scheibe Ein Grashüpfer mit grünem Leibe, Ganz unscheinbar und kaum zu sehen. Der ließ den Fahrtwind um sich wehen. Er hatte mich wohl auserkoren, Ich der Fahrer, er die Fracht. Und mit angelegten Ohren Brausen wir so durch die Nacht. Ach, es war so unbedacht Schon beim kleinsten Tropfen Regen Den Scheibenwischer zu bewegen Und ihn zu schießen in die Nacht. Er hat sich gewiss Einen anderen Fahrer gesucht. Möge er eine neue Heimat finden Wo auchi immer er sein wird.
  14. Hallo JSH (oder: @Die Traube), als eine wahre Generalabrechnung mit der uns umgebenden Realität lese ich deinen Text. Ich sehe darin Wut, aber auch Verzweiflung angesichts der überbordenden auf uns einschlagenden Einflüsse. Ist es da nicht nur allzu verständlich, zu manchem eine "Mir-egal"-Haltung einzunehmen? Ich hatte diese Haltung einmal selbst in meinem Text "Primetime" angesichts all der Katastrophenmeldungen in den Nachrichten thematisiert. Und tatsächlich finde ich es okay, wenn einem Menschen etwas (sogar etwas erschreckendes) komplett egal ist. Wir können uns schließlich darauf verlassen, dass es genügend andere Menschen gibt, die das Thema, was mir egal ist, umso wichtiger finden und sich dafür einsetzen, dass es weiterhin ein Thema bleibt. Du fragst "Wissen wir den überhaupt noch was die Wahrheit, bzw. die Realität ist? Und wie können wir das Gleichgewicht der Kräfte wieder ins Lot bringen?..." Meine Antwort darauf: Jeder Mensch baut sich seine eigene Realität und ist für diese auch verantwortlich. Es ist da ganz praktisch, dass die allermeisten Menschen darauf bedacht sind, dass ihre jeweiligen Realitäten weitgehend miteinander korrelieren. Man wirkt so ganz sozialverträglich dadurch. 🙂 Es ist niemandens Aufgabe, irgendetwas ins Lot zu bringen. Was ist das üerhaupt, das Lot, das Gleichgewicht? Alles ist Aushandlung zwischen Natur und Mensch. Na, ich danke dir, JSH, dass dein Text mich zum Nachdenken über ein Thema gebracht hat, welches sonst bei mir untergegangen wäre. Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben und -diskutieren, finde aber nun einmal einen Punkt.
  15. Ach, einfach wunderschön und traumhaft, im wahrsten Sinne. Ich hab's so gern gelesen/ gehört!. Danke für diese wundervolle Poesie auf allen Ebenen!
  16. Patrick

    Sommer ohne Kirschen

    Sommer ohne Kirschen Erinnerst du dich, Da wir von Blüt’ zu Blüte, Den Frühling kostend, Den Tag verbrachten? Wie schwärend offen sie ist, Die Erinnerung, Die längst welkt. Es wird Ein Sommer ohne Kirschen Und ganz ohne dich.
  17. @Cornelius, du hast diesen spröden Götterstoff sehr, sehr amüsant verarbeitet. Ich hab's gern gelesen. Stefan, kannst du den Humor in Cornelius' Zeilen herauslesen? Man liest ja in Gedichten gern das hinein, was man lesen möchte. Aber Sein Gedicht zu lesen daraufhin rechte Vor"denker" wie den Bernd zur Sprache zu bringen (beides gewissermaßen also zu verlinken) ist echt unangemessen!
  18. Ah, ich liebe solche Gedichte!! Die Struktur allein, dieses abgesetzte, bedachte Vortragen des Gedichts (ich lese mir die Gedichte, die ich hier lese, stets selbst laut vor, um sie besser fühlen zu können) fängt mich ein. Inhaltlich lese ich darin von einem LI, dass sich selbst nach einer Katastrophe verloren hat - und nicht wiederfindet, denn der Wind trägt es (oder die Erinnerung an sich selbst? Mit dem Winde der Zeit?) sachte fort, nach überall. An einer Stelle würde ich den Rotstift ansetzen: "letzte glüh-/fünkchen brennen/ unter der haut" Für mich passt es nicht in das Bild eines LI, das längst verloren ist und vom Winde nach weggetragen wird. Eine weitere Anregung: Um dieses achte, geradezu flüsternde Ausklingen zu betonen, würde ich die letzte Strophe in zwei Verse trennen. Somit komme ich zu dieser Version deines Textes nach überall inmitten all dieser asche suche ich mich hab vergessen wo ich verloren ging - inmitten all dieser asche bläst ein wind mich sachte fort
  19. Genauso lese ich dein Gedicht, liebe @Donna! Ich lese es als Einladung, den Garten der Poesie zu betreten. Jeder Mensch, der das will, hat den Schlüssel. Ich selbst helfe gern freimütig bei der Suche danach und gebe jedem einen Wegweiser zu diesem Garten, der nicht schnell genug weglaufen kann. 😄 Poesie ist es, die den Umgang mit dem uns Umgebenden erträglicher macht.
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