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Artur57

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  1. Artur57

    Abendstimmung

    Danke Perry, meine Tochter war der Anlass. Schöne Grüße
  2. Artur57

    Abendstimmung

    Abendstimmung (Kinderreime) Rot glüht schon der Sonnenstern, dem Untergange nicht mehr fern. Aufgeheizt vom langen Tage, der Lauf am Himmel war ihm Plage. Der Hahn verstummt im Hühnerstall, ein Fuchs plant schon den Überfall. Meister Reinecke ist schlau, wagt sich nachts aus seinem Bau. Hase Hopp hüpft übers Feld, als ihn die Müdigkeit befällt. Er kneift die Häsin noch ins Ohr, bald schnarchen sie im Langohrchor. Kater Muhr indes erwacht, trifft Katze Schnurr in dieser Nacht. Schnecke Schnuck hat sich beschwert, zu laut der Grillen Nachtkonzert. Ente Erna duckt sich nieder, steckt ihren Schnabel ins Gefieder. Igel Meck kriecht aus dem Laub, sein Stachelkleid bedeckt mit Staub. Die Schwarzen krächzen nur noch leise, finden Schlaf auf diese Weise. Der Vögel Zwitschern ist vergangen, die Dämmerung hat angefangen. Grimmig schaut das Mondgesicht, zieht am Himmel seine Bahn. Der Mann im Mond zur Sonne spricht, Du kannst geh`n, ich bin jetzt dran. Schlafe Kindchen, schlafe ein, ein neuer Tag ist morgen dein.
  3. Hallo Kupfi, ich finde dass, das Gedicht schon die Weltlage gut erfasst. Auch die Kommentare dazu sind sehr interessant. Meine Meinung ist, dass es nicht den bösen (misslungenen) Menschen gibt, sondern Menschen mit schlechten Eigenschaften. Bedauerlicherweise gelingt es einigen dieser kruden Figuren immer wieder so viel Macht zu erlangen, dass sie das Weltgeschehen erheblich stören. Ich denke, dass die Evolution Großartiges leistet und die Fehlentwürfe auch immer wieder entsorgt. Einen schönen Tag noch an alle, Artur57
  4. Danke JC für deinen ausführlichen Kommentar. Du hast bestimmt recht, man könnte da wesentlich detaillierter einsteigen. Ich schreibe meine Gedichte oft in kurzer Zeit und aus dem Bauch heraus. Damit handeln sie ein Thema nicht immer in aller Breite und Tiefe ab. Denke aber gerne über konstruktive Anregungen nach. Kann ich vielleicht beim nächsten Mal verwerten. Schöne Grüße, Artur57
  5. Hallo Raven0607, sehr schöne Wortwahl, fühle mich vom Inhalt her inspiriert, allegorisch. Schönen Abend
  6. Ballade von der armen Kuh Stell dir vor, du wärst ’ne Kuh, müsstest jetzt zum Schlachter gehn. Oh, wie traurig wärest du, niemand würde zu dir stehn. Vor dem Auge deinen Tod, alleine nur mit deiner Angst. Niemand hilft dir in der Not, leblos bald, wovor du bangst. In den Bergen, auf den Weiden, fraßest du das saft’ge Gras. Mancher schien dich zu beneiden, der nicht dieses Glück besaß. Eines Tages kamen Leute, zogen dich in einen Karren, sind mit dir, wie fetter Beute, einfach weggefahren. Noch dachtest du, wird alles gut, vielleicht ein neuer Wiesengrund? Als man dich aus dem Karren lud, schlug dir bereits die letzte Stund. Am Ende warst du aufgehangen, leblos an des Schlachters Haken. Ein Stück Fleisch gut abgehangen, am Grill ein Steak von deinem Nacken.
  7. Hallo! Schöne Verse. Alles stimmt. Ich denke, der Jugend gehört die Leidenschaft, im Alter werden wir besonnen.
  8. Ja JoVo, wir dürfen nie vergessen, daran zu erinnern, auch wenn es uns ans Gemüt geht.
  9. Schön und bewegend, ich glaube, ich habe es verstanden.
  10. Die Kinder von Birkenau Es ist auf ewig nicht vorbei, der Kinder Wimmern und Geschrei. Als wir sie in die Kammer führten, und sie unser Herz berührten. Kleine Mädchen, kleine Jungen, haben noch ein Lied gesungen, hielten sich an ihren Händen, gräulich mussten sie verenden. Nie getilgt sei diese Schuld, jenen die den Mord befahlen. Bitter sollen sie bezahlen. Der Richter hämmert in sein Pult: Nicht im Sterben und im Leben, niemals wird man euch vergeben! Suchst du heute diesen Ort, schwer nur ist das Leid zu tragen. Tränen fließen immerfort, im Wind vergeht der Kinder Klagen. Manchmal höre ich sie rufen, aus dunklen Kellern höchster Not, wo grauenhafte Geister schufen, trieb die Unschuld in den Tod. Sie flüstern mir im schweren Traum: Lasst uns nicht vergessen sein, wir waren doch nur Kinder! Kleine Herzen sind noch rein, warum wurden wir zum Sünder? Aus Scham neigt sich ein Birkenbaum.
  11. Hallo horstgrosse2, danke für Deinen Kommentarüber. Ich glaube, wir stimmen da überein. Grüsse
  12. Hallo Josina, kam meine Antwort auf Deinen Kommentar bei Dir an? Bin da mit dem System nicht ganz auf dem Laufenden. Danke.
  13. Artur57

    Der Krieg

    Der Krieg Ein Abgesang an alle, die vollkommen verrückt geworden sind. Prolog Adieu, mein Held! Wirst deine Kinder nie erwachsen sehen. An die Seite deiner Frau gesellt sich ein anderer Mann. Er genießt mit ihr die Freuden der Liebe, die einst Dir vorbehalten waren. Denn deine Braut wurde der Krieg. Und der Krieg hat dich um dein Leben gebracht. Vage erinnert man sich deiner. Dass du auf dem Felde der Ehre dein Leben gelassen hast. 1. Strophe Der Krieg ist ein grässliches Scheusal. Ohne Gnade ist, wer ihn betreibt. Und er darbt im finsteren Tal, bleibt ein Verdammter für alle Zeit. Es sind nicht die Verführten, nicht die jungen Engagierten. Es sind nicht die, die agieren, greise Köpfe manipulieren. Des Krieges geistige Väter, sind die wahren Täter, Verräter am eigenen Volk. Und ich kann es nicht glauben, dass sie sich des einzigen Leben, in der Lust am Kriege berauben! 2. Strophe Die ausgedummten Alten, sollten ihre Köpfe hinhalten. Wenn vom Kriege sie schwärmen, gärt es in ihren Gedärmen. Sie behängen sich mit sinnlosen Orden, verbergen dahinter das Morden. In ihrem Denken vollkommen irre, geifern sie wie tollkranke Tiere. Ruft ihnen zu, den Gestörten, alle, die ihr Geplärre hörten: Geht doch selber hin und sterbt! Auf dem Felde der Ehre verderbt!. Ohne Sinn und ohne Zweck, der Tod ist ein eitler Geck. 3. Strophe Geht in die Gärten der Kinder. Seht zu, wie sie spielen, ihr Unerwachsenen, ihr Sünder! Lernt von den Kleinsten das Fühlen. Euch bleibt, was Ihr könnt, stolze und schamlose Thoren. Wer Kinder verbrennt, hat jeden Anstand verloren. Dass das Gift der Väter die Kinder zerstöre. Kein Schöpfer hat sowas gewollt! Steht auf, Ihr Retter! Tilgt die Geschwüre! Die Täter am eigenen Volk. 4. Strophe Wie Ratten in Löcher, Fliehen die Krieger, verstecken die Memmen sich, hinter Frau und Kind. Tötliche Pfeile in ihrem Köcher, Preisen sich als Gottessieger, Ihr schändliches Tun verbrämen sie, im Wahne schier blind. Schneidet ab die alten Zöpfe, der sturrstarren Tröpfe. Was sie sich ersinnen, bringt nur Tumbe zum Spinnen. Es genügt nicht Arme abschlagen. Man muss Köpfe abtragen. 5. Strophe Welch Arroganz seid ihr verfallen, dem Grauen jeden Preis zu zahlen. Will Recht von Unrecht sich nicht scheiden, der höchste Fall führt tief ins Leiden. Die Schlacht ist keine gute Mutter, verführt mit Lärm und Kampfgetöse, macht Kinder zu Kanonenfutter. Am lauen Geist nährt sich das Böse. Macht mit Euch, was ihr wollt, Schafft Euch selber ins Grab, schaut zur Hölle hinab. Tut was ihr nicht sollt. Aber lasst Kindern das Sein, ihre Seelen sind rein. 6. Strophe Kriegstölpel blasen wieder ins Horn, rotgesichtet, maßlos im Zorn, brüllen sie wie verrückte Affen: Greift doch endlich zu den Waffen! Welchen Feind wollt Ihr bekriegen, will der Thor den Thor besiegen! Lernt vom Weisen Frieden halten, helft Vernunft sich zu entfalten. Nichts versteht der Ignorant, Erkenntnis ist ihm unbekannt, das Haus der Klugheit bleibt vakant. Ist zum Krieger er erkoren, ward zum Sterben er geboren, daran geht der Mensch verloren. 7. Strophe Es sind die hohen Quoten, gewaltbereiter Idioten, wieder heben sie die Pfoten, sich ins Unglück zu loten. Das Denken liegt brav ungenutzt, brach, vom Massengeist beschmutzt. Am Ende lässt das Elend grüßen, Verzicht auf Denken fordert Büßen. Der Krieg umwirbt junge Soldaten, die gerne ins Nirwana geraten. Er bringt Menschenblut zum wallen. Das Morden scheint’s ist ohne Ende. Einer reibt sich schon die Hände. Gevater Tod tut’s gut gefallen. 8. Strophe Tief ist des Menschen Fall, wird er sich selbst zum Graus. Der Schnitter lädt zum großen Ball, zum Totentanz in seinem Haus. Die Krieger ziehen in die Schlacht, noch hängen sie am Menschensein. Bald sind sie alle tot gemacht, vom Leben bleibt am Grab ein Stein. Ich stehe ich da und seh hinab, im Trübsal dieser Tage. Blumen schmücken dir das Grab. Mein Herz ist voll der Klage. Zerbrochen liegt des Hirten Stab. Gib Gott, dass ich es trage. 9. Strophe Alles was der Krieg uns will, ist Menschen feind und Darben. Er macht alles Leben still, es bleiben Leid und Narben. Stimmen die einst fröhlich sangen, Gesichter tragen graue Last. Stolze Leiber die da rangen, winden sich jetzt im Morast. Der Buchhalter schreibt ins Journal: Der Abräumer hat gut getan, es sind genug gegangen. Viele waren noch nicht dran, die werden wir noch fangen. Wir sehen uns beim nächsten Mal. Epilog Mahnung an die Täter. Es geht nicht um Rache und es geht nicht um Vergeltung. Wo andere sich laben, dauert lange noch ihr Darben. Die Mörder kriechen im Niederen, elend und beschmutzt, von ihrem ehrlosen Tun. Die Eltern wollen ihr Kind nicht kennen. Der Vater wird die Mutter schelten: "Was hast du mir da geboren? Ein Bastard wurde mir in die Wiege gelegt! Das kann nicht Fleisch vom Fleisch und Blut vom Blut des meinen sein. Solange es Menschen gibt, wird seine Schande unser Geschlecht entehren." Die Täter hoffen auf Vergebung derer, denen sie großes Leid zugefügt haben. Der König kniet vor dem Bettler nieder: "Kannst du nicht ein Gutes an mir finden?" Er hat dem König längst verziehen. Der König selbst trägt schwer an seinen Sünden. So wird es sein, in der Zeit danach. Im nächsten Sein ist nichts vergessen und nichts vergeben. Der Höchstgerechte fordert alles ein.
  14. Artur57

    Wahnsinnsflucht

    Wahnsinnsflucht Denn wenn wir getragen von phantastischen Schwingen, uns selbst überragend in Höhen vordringen, welche menschliche Logik, Vernunft und Verstand, dem Absurdum zuweisen, weil sie’s nie gekannt. So entschlüpft uns der Geist, zu ruhen und danach zu sinnen, des Tages Qualen flüchtig, dem Wahn zu entrinnen, dass nur mehr wert ist, das Streben nach Größe und Macht, Ideale der entarteten Gesellschaft, von verirrten Gehirnen für den Menschen erdacht.
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