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MonoTon

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Alle erstellten Inhalte von MonoTon

  1. Hallo Uschi vielen Dank, ich freue mich dass dich mein Text angesprochen hat. Ihn zaubrig zu nennen bringt mich in Verlegenheit. Lg Mono
  2. Hallo Endeavour Mir gefällt das klangliche Abfallen der männlichen auf die weibliche Kadenz an den Zeilenenden. Bei dem Wort "unnötig" tue ich mich aber etwas schwer das Präfix "un" zu betonen. Mir läge der Betonungsschwerpunkt auf dem Wurzelstamm "nöt" ich tue es aber, weil das vorgegebene Gewohnheitsmetrum (xXXx) es mir suggeriert und ich nicht weiter drüber nachdenken muss. Die Spondäen erzielen klanglich Wirkung. Ein netter Choljambus. Kann man Präfixen wie (un, be, zu) eine Betonung zuteilen? Ich bin da gerade überfragt, eventuell hat jemand eine Antwort darauf. Lg Mono
  3. Hallo Letreo Interessant, ein Akrostichon hab ich länger nicht gelesen. Ja der Winter kann schon arg deprimierend sein. Aber er bringt oft auch ruhe und Kaminwärme mit sich. Trotz Winterdepression. Falls man einen Kamin besitzt. Wenn man, wie Lyr.ich vorbelastet ist hat man davon ja leider wenig. Mit der Ruhe kommt das Denken und auch das zerdenken. Das Reimmuster finde ich schön. a,b,c,b wirkt als wolle es auf den inneren Zwist zwischen gleichzeitig frei sein und doch in sich gefangen bleiben hinweisen. Auch das Versmaß im Trochäus gefällt mir, es klingt beschwingt, wohingegen das Thema und dessen Inhalt eher Wehmut und Schwerfälligkeit mitteilen. Der Trochäus beginnt hier fast schon autosuggestiv gegen die Stimmung gerichtet. Er wirkt entschlossen der Depression zu zeigen wo es lang geht, aber im Verlauf kehren alte Muster ein und die Passivität nimmt erneut Überhand. Die Form wirkt fast wie ein Korsett, das alle Worte zusammen hält, was verbal kurz vorm Zusammenbruch steht. Ein schöner Kontrast von äußerer Wirkung und innerem Konflikt. Gerne gelesen. Lg Mono
  4. Hallo Dionysos vielen Dank für deinen Kommentar. Ich mag Wiedersprüchlichkeiten sehr. Der Schmerz ist das einzige, das einen manchmal auf den Boden der Tatsachen zurück holt. (In Mythen benutzte man oft Drachenknochen um daraus Okarinas oder Flöten herzustellen. Oder Windhörner glaube ich. Tut aber nichts zur Sache.) Die hier beschriebenen Knochen brechen und klingen fast wie Glas/Kristall. Zumindest stelle ich mir so den Schmerzensschrei eines Wesens vor, das Kristalle zum vibrieren bringt, welche es selbst hergestellt hat. Lg Mono
  5. MonoTon

    Schnupper mal!

    Hallo Donna Ich hatte versucht auf die Vertonung zu klicken, aber ich kann sie nicht anwählen, es passiert nichts wenn ich drauf drücke. Der Text will Frei wirken, aber durch die Reime (ob gewollt oder ungewollt) wirkt er eher gebunden. So richtig Stimmung will mir beim Lesen leider nicht aufkommen. Die Häufigkeit von Reimen lässt gewollte Reime vermuten. Strophe 1 gefällt mir klanglich wie auch inhaltlich. Strophe 2 will mir nicht ganz ins Sprachbild passen. Es wirkt umständlich formuliert. Gras-Nas ist ein wenig reimgeschuldet und Wärme-malen reimt sich gar nicht. Der Umlaut "ä" wirkt im Reim eher kontraproduktiv. Strophe 3 ist der Bach-wach Reim sehr einnehmend, im Anschluss darauf erwartet man fast einen weiteren Reim, aber bekommt mehr eine Assonanz da sich der Reim nur im Vokal findet. Auch wirkt hier der Sprachfluss etwas unstet. Ich glaube das unstete Gefühl beim lesen kommt in mir auf, weil ich Reimzeilen oft als rhythmisch aufeinander abgestimmt als klangvoller empfinde. Das bedingt sich durch den Reim, der den Reimzeilen automatisch eine Form aufzwängt. Es ist schwierig so ein empfinden zu durchbrechen, weil es ein Kontrastgefühl auslöst. Vielleicht habe ich mir Form zu sehr antrainiert, aber dein Text wirkt auf mich nicht Frei, eher stark Selbsteingeschränkt durch die Reime. Strophe 4 ist mir fast etwas zu schwülstig und der letzte Reim funktioniert zwar optisch, aber im Klangbild wirkt er dezent deplaziert. Ich glaube man sollte sich entscheiden ob man wirklich Frei einen Text verfassen möchte, oder sich selbst Einschränkungen auferlegt indem man Strophen, Reime und klanglich ähnliche Zeilenlängen einbringt. In freier Form hätten die Worte vermutlich effektiver eine Emotion übertragen. Lg Mono
  6. Zahm liegst du auf den Gesteinen und durchforstest deinen Geist, sinnst wohl wann dich Wolken trugen und an diesen Ort verschlugen? Lange schon ist es vergangen, du erinnerst dich nur vage an dein erstes Flügelschlagen unter Vaters Argusaugen. Blasse Bilder spielen Streiche. Schwach leckst du an Salzkristallen die ihr Alter mit dir Teilen, die aus deinen Tränen rannen und in sich die Zeit bewahren. Damals glaubst du war es schön - Memoiren laufen Schleifen. Mutter, sie war wunderschön, ihre Nähe ließ dich reifen. Schwelgend rinnen Herzwunschtränen. Sehnst dich stumm nach Sternenzeiten, streckst im Wünschen deine Schwingen. Doch die müden Knochen brechen, lassen dich vor Schmerz erklingen. Tiefer noch als Sterne fallen schlägt die Trauer dich zu Boden und ein letztes Feuerspeien schließt die Augen, löscht den Odem. Müde fallen tausend Jahre.
  7. Hallo Jonasowas Dein Text ist zunächst optisch Frei gestaltet, allerdings führt er etwas mit sich, dass ihn für die meisten sofort formal gebunden erscheinen lässt. Er hat Reime. Reime sind toll, aber in freien Texten sind sie eher eine persönliche Einschränkung, da man nie über sie hinaus arbeiten kann. Das macht deinen Text befangen. Das Nächste was mir auffällt sind die Anaphern (Wortwiederholungen) wie zbsp Traum/plötzlich/ fand/ wach/ Sinn, um nur die auffälligsten zu benennen. Anaphern machen Sinn, aber nur wenn sie sich Sinnbezogen auf den Kontext zurück beziehen und diesen vertiefen. In deinem Text sind es jedoch mehr Einwürfe in Form einer Wortwiederholung. Es wirkt dadurch etwas unbeholfen. Du solltest dir klarer darüber sein, ob du frei formulieren möchtest, oder doch eher einen gebundenen Text schreiben willst. Ich erkenne den Sinnbezug in dieser Formulierung nicht. Auch springen die Zeitbezüge sehr hin und her. Es wechselt von Gegenwartsform (erlöscht), zu Vergangenheitsform (fand) hin zur konjunktion (erlischt) und das zieht sich durch den gesamten Text. Willkürliche Zeitensprünge. Was ist hier passiert? Mir so, ich so, dir so, mir nu was so? Ich kann dir da leider nicht folgen. Ich nehme aus dem restlichen Text leider tatsächlich nicht mehr viel heraus, außer dass man dauernd liest "ich ich ich, mir mir mir" Ich glaube das man den Text noch wesentlich weiter komprimieren und sich auf das Wesentliche fokussieren sollte. Und vor allem wäre es ratsam wenn man sich vor dem Schreiben einen roten Faden zurecht legt, anhand dessen sich ein Text aufbauen und abhandeln kann. Logisches herleiten ist auch in Texten etwas das viel ausmacht, denn der Leser kann nur nachverfolgen, was auch klar geäußert wird. Ich hoffe meine Kritik war nicht zu harsch und du bleibst dran. Lg Mono
  8. Hallo Uschi R. Mir gefällt der Text, er ist sehr kompakt und kurzweilig. Was mir persönlich nicht so zusagt ist die angewandte Kurzform der Strophe 2. Auf mich wirkt sie in der Formulierung etwas unvollständig und somit fast schon etwas zu hart, obwohl sie ja eher weich/grazil anmuten soll, wenn ich es richtig sehe. In den gesetzten Klammern fehlt mir etwas das Bezug herstellt. Zudem ist dein Text sehr durchzogen von Elisionen, (insgesamt 6 Stück, davon alleine 5 in den ersten 2 Dreizeilern) das ist aber meine eigene Abneigung und ist eher auf meiner Seite. Ich finde immer Worte sollten ausgeschrieben werden. Oder Elisionen zumindest in maßen genutzt werden, sonst können sie einen Text zu künstlich wirken lassen. Hier passt es tatsächlich noch, weil es durch die Visualisierung der Ballerina einen Hauch petit' erhält und zerbrechlich, fast tönern anmutet. Lg Mono Ps: Ich sehe erst jetzt, dass es eine Vertonung gibt. Es zu hören gefiel mir tatsächlich besser als es nur zu lesen. Es wirkte in sich runder. Tut mir leid falls ich zu vorschnell Tippe und kommentiere, ich dachte zunächst die Ballerina war nur ein bearbeitetes Foto.
  9. Hallo Marc Donis Ich kenne mich mit freien Formen nicht gut aus, daher kann ich nur sagen, inwiefern mir Dinge ins Auge fallen, die den Inhalt betreffen. Sehr positiv finde ich die Sprache die du formst, du nutzt sehr weiche und melancholie behaftete Worte. Eine bildhafte Sprache und auch in sich stimmige Bilder. Ab der Mitte des Textes verfällt das aber in etwas zu viel Zucker für meinen Geschmack. Zunächst fällt mir in Strophe 1 die Formulierung auf "alles schön" aber der Kontrast dazu ist fast etwas zu hart "bitte borg mir dein Leben" es wirkt etwas Gegensätzlich, wenn man bedenkt, das Lyr.ich selbst aussagt das doch "alles schön" ist in seiner Betrachtung. Die Bitte um einen Ausweg aus einer eigentlich als schön aufgefassten Situation wirkt auf mich unstimmig. Selbst der Regen der "weint" wird eigentlich als schön empfunden. Ich will fast meinen lyr.ich wird manipuliert an seiner Trauer fest zu halten, aber alles als schön aufzufassen und handelt gegen seinen eigenen Willen. Ich mag die Zitatfunktion hier erneut ein Wiederspruch. Ein Paradox. Ein freier Vogel, dem man die Flügel brach. Etwas das mutwillig gebrochen wurde, ist Freiheit nicht gegeben. Es wurden ihm die Flügel gebrochen und es steht ihm Frei sie zu benutzen, aber das schließt aus, dass er sie benutzen kann. Eine interessante Art darzustellen, das jemand gezwungen ist seine Freiheit aufzugeben. Das Bild gefällt mir. Die Scherben wollen in mir nicht ganz nachhallen. Bisher wirkte alles sehr natürlich. Die Scherben aber fast zu künstlich. Sie passen mMn nicht ins Gesamtbild. Als würde hier etwas zu viel in die Brüche gehen und von dem was davor stand autonom werden und nicht mehr dazu gehören. Ich glaube der Text hätte die Information nicht gebraucht. Das dem Vogel das Leben genommen wurde ist vielleicht auch etwas viel. Es wurde hart eingeschränkt, aber er lebt. Er ist gebrochen, aber hat immer noch den inneren Drang zur Freiheit. Immerhin will er ganz am Anfang Existenzen tauschen. Das zeugt nicht von Selbstaufgabe. Abermals "alles schön" Das negiert schon fast alles gewesene. Eine "mir egal" mentalität. Die Obdachlosen passen mir tatsächlich gar nicht in den Kontext. Sind sie auch inbegriffen in "alles schön"? Ab hier wird der Text für mich etwas abstrakt und die Schlussformulierung wirkt auf mich etwas deplaziert, in dem sonst eigentlich schönen mit bildern/metaphern versehenen Text. Hier ist aber auch auffällig nicht mehr "alles schön" Ein interessanter Text, gerne gelesen Lg Mono
  10. Wenn morgens schon der Frühtau dir die Augen netzt und Sonnenlichte mir dein Braun zum Leuchten trägt, du samten lachst durch Lippen, dass das Herz mir schnellt und wahrlichrot die Wangen deinen Namen spielen. Ja dann... Wenn mittaglich die Kugel ihrer Wege träumt und hindernd auch vor uns die Bäume Wurzeln heben, dann trägst du mich auf Händen die mir hilfgewähren und Wahrheit härtet leis auf meiner weichen Haut. Schon dann... Wenn abendspät uns lichtend in die Häuser leitet und spielend wir uns necken, Raum und Zeit durchschreiten, dann erst dann, erblick ich wieder deine Augen und weiß erbleicht ich würde liebendgerne glauben. Doch dann... (ein älterer Text ca. 2009)
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