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S. Athmos Welakis

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  1. @Terrapin @Darkjuls Hallo Ihr beiden, herzlichen Dank für Eure Anerkennung und Kommentare! In meinem Gedicht betrachte ich das Verhältnis zwischen aufrichtigem und unrechtem Verhalten aus einer übergeordneten, sozusagen emotionslosen Perspektive. Ich nenne diese Betrachtung „statistisch“. Aus dieser Warte ist die These „Kein Unrecht überdauert bis zuletzt“ zu verstehen. Zur Begründung möchte ich beispielhaft auf folgende Beobachtungen verweisen: Trotz aller Kriege, Hungersnöte und Unterdrückung steigt die Zahl der Menschen auf unserem Planeten stetig an. Kriege scheinen Episoden zu sein, auch wenn sie hundert Jahre dauern. Kriege haben ein Ende. Zerstörung allein ist keine Lebensgrundlage. Es muss auch aufgebaut werden, und Aufbauen erfordert ein regelbasiertes Miteinander und ist aufwändiger als Zerstören. Natürlich ist die Frage berechtigt, ob das auch für Ausrottungsversuche gilt. Wie haben Juden den Holocaust überstanden, wie indigene Völker den Kolonialismus? Mein Gedicht kann nur ein „Sandkorn“ sein, dass dazu beitragen mag diese Fragen zur Diskussion ins Bewusstsein zu rücken. Jedoch scheint es in Zeiträumen, die ein Menschenleben (weit) übersteigen, so zu sein, dass die Kooperation, die mehr Vorteile für alle Beteiligten hat, bei allem Auf und Ab über die Konfrontation allmählich siegt. Ein Stück eines großen Kuchens kann mehr sein als ein vollständiger Kuchen, der viel kleiner ist. In Kooperation wächst der Wohlstand, in Konfrontation schrumpft er. Eine andere Frage ist die der nuklearen Bedrohung. Ich meine nicht nur die unmittelbare von Atomwaffen, sondern die langfristige, die aus der zivilen Nutzung folgt. Wird die Menschheit in Jahrtausenden noch in der Lage sein die damit verbundenen Gefahren zu beherrschen? Dieses Problem berücksichtige ich in meinem Gedicht zugegebenermaßen nicht. Mein Gedanke kann, da gebe ich Terrapin recht, für individuelle Lebensschicksale nicht gelten. Das führe ich in den ersten beiden Strophen, wie ich meine, auch deutlich vor Augen. Es wird immer Individuen oder Gruppen geben, die durch unrechtes Verhalten versuchen persönliche Vorteile zu erringen. Der Leidensdruck wird über kurz oder lang zu Lösungswegen führen, auf denen das Unrecht eingedämmt wird, und die gibt es ja durchaus schon durch Gesetze und Strafverfolgung als ein Prozess, der nie vollkommen sein wird, aber einer stetigen Weiterentwicklung unterliegt. Langfristig gesehen bin ich durchaus der Meinung, dass wir uns als Spezies sozialer Wesen in Richtung Kooperation weiterentwickeln werden. Konfrontationen werden diese Entwicklung eher beschleunigen. Das fasse ich in der letzten Strophe mit Begriffen aus der Statistik zusammen. @Zorri @Cornelius @Flutterby Auch Euch vielen Dank für Eure Anerkennung! Liebe Grüße Athmos
  2. 01.12.2024 Leben statistisch betrachtet Dein Blutrausch setzt mich unter Bombenhagel Ringsum die Einschläge vernichten meine Welt Getränkt von allem Blut der Kameraden Lieg' in Verzweiflung ich im Minenfeld In deiner Tollwut brennst du auf mein Ende Sei es vor jähen Todesschreien rasch vollstreckt Setzt du auf Rot im russischen Roulette Sehe ich Schwarz für Frieden und Respekt Zwar siehst du deine Macht als absolute Denn abertausend Zukünfte hast du zerfetzt Doch Abertausend werden überleben Kein Unrecht überdauert bis zuletzt Getrieben durch die Opfer wächst die Stärke Anstatt des Sinnlosen den einen wahren Sinn Zu stiften uns zu Menschen zu erheben In Würde nicht in Rohheit liegt Gewinn Das Mögliche ist jederzeit wahrscheinlich Und das Wahrscheinliche tritt irgendwann auch ein Sogar das Unwahrscheinliche ist möglich Nur das Unmögliche wird niemals sein S. Athmos Welakis
  3. Hi Jackybee, mir gefällt Dein Gedicht. Es fühlt sich echt an, so wie es ist. Ich würde nichts ändern. Liebe Grüße, Athmos
  4. Hi Julie, Träume sind der Quell für Kreativität und Schaffenskraft. Das vermittelst Du in wunderbarer Weise. Ich bin nach dem Lesen ganz beschwingt. Danke! Liebe Grüße, Athmos
  5. @Donna @Darkjuls @Cornelius @Hera Klit @Pegasus @Zorri @Stavanger @Rosa Vielen Dank für Eure Zustimmungen und Deine Antwort, Juls! Das ist, was einem Vater einfällt, wenn er seine Kinder motivieren will zu Bett zu gehen. Geholfen hat es manchmal wenig, es kam auch nicht immer gut an. Aber mich freut es sehr, dass es Euch gefällt. Liebe Grüße Athmos
  6. S. Athmos Welakis

    Gute Nacht

    13.04.2010 Gute Nacht Tag ist um, Sonne versinkt, Mond erscheint, ein Stern erblinkt. Sieh, der Abend dämmert sacht. Bald schon ist es dunkle Nacht. Müde bin ich, Känguru, schließe meinen Beutel zu. Elefant reckt sein Gebein und rollt seinen Rüssel ein. Vöglein schlüpfen in ihr Nest, schließen ihre Äuglein fest. Kleiner Brummbär im Versteck gähnt ganz lang, gleich ist er weg. Pik, das kleine Stachelschwein, schläft vor Müdigkeit schon ein. Mucks, das Mäuschen, ist ganz still, weil es endlich schlafen will. Doch Herr Murmeltier schnarcht laut. Er schläft auf der faulen Haut. Meister Biber machts nichts aus: sägt sich selbst ein ganzes Haus. Fuchs und Hase schlafen auch, träumen tief im Erdenbauch. Selbst die Affen hoch im Baum träumen einen schönen Traum. Mama Eule hält die Wacht, wünscht Dir eine gute Nacht. Sorgend hält sie Deine Hand. Frieden legt sich auf das Land. Schlaf nun fest in ihrem Arm, träume süß: Du hast es warm. Sieh, die dunkle Nacht ist schön! Morgen wird es weiter gehn. S. Athmos Welakis
  7. Innen ist außen Stärker wird mit jedem Wüstensturm das Fieber dass mich kalt wie Eis in meinem Herzen lähmt. Ich fresse standhaft die Natur an meiner Seele nagend – nagend – nagend. Der ganze Feuerring sobald ich kotze bebt und speit der Hochkultur die Lava ins Gesicht. Die Menschheit ramm ein Messer ich durch meine Leber mir zerfällt zu Krieg und Wüstensturm. Wer bin ich denn! Ich sehe in mich – ich fühle die Welt. Innen ist außen ist innen! Ist außen ist innen ist außen!! Ist innen ist außen!!! Alles rotiert! Das Leben schnellt im Tode. Wahnsinnig weiter zu gehen – nicht zu gehen weit wahnsinniger! Halt ein!! – halt ein … Heilender Geist überströme. S. Athmos Welakis
  8. S. Athmos Welakis

    O Wanderer!

    O Wanderer! Wanderer, o greife nach den Weiten! Dein Los, das ist der Pfad zum Horizont, ist aller Tore Tor dort zu durchschreiten, welches im Regen spiegelt, der sich sonnt. Wanderer, o lass Dich nicht beirren! Kein Wegelagerer an Pfades Rand, kein Hader bremse Deinen Lauf, kein Wirren. Dein Schild sind Liebe, Glaube und Verstand. Wanderer, o was wir suchen finde! Wir wollen reich sein, mächtig und gesund, kein Schicksal, das uns an die Folgen binde unseres Wirkens auf des Lebens Grund. Wanderer, o hilf uns zu erheben! Öffne den Raum uns der Unsterblichkeit. Kein Imperfekt begrenze unser Leben. Mach unsre Träume wahr! Es drängt die Zeit. Wanderer, o kehrst Du jemals wieder aus Ländern, nur gezollten Lobs gekannt? Wir singen ständig alle ihre Lieder! Doch haben bis zum Höchsten uns verrannt. S. Athmos Welakis
      • 3
      • Schön
  9. @Cornelius Hi Cornelius, gar keine! Wie ich mich entsinne, saß ich in einer öden, endlosen Besprechung. Ich sehnte mich nach etwas Schönem und träumte von Musik. Das war 's. Es wird wohl ein Mix sein, keine bestimmte Stilrichtung. Wer will, darf gern seine eigenen Vorlieben unterlegen. Danke für Deinen Applaus! Hat mich gefreut 😉. Liebe Grüße, Athmos
  10. S. Athmos Welakis

    Musik

    28.10.2015 Musik Gebannt lausch ich dem kleinen Lied, wie 's mir in meine Seele zieht und mich umfängt. Die zarte, reine Melodie ist 's, die ein Lächeln ohne Müh mir schenkt. Der Rhythmus schwingt sich in mir ein, genussvoll, wie ein guter Wein den Geist erhebt. An allen Sinnen greift sodann er meinen ganzen Körper an, der bebt. Akkorde, Takte, Klänge, Schall versetzen mich mit einem Mal in Resonanz. Ein lieblicher Sirenensang leiht meinem Aug, ins Ohr er drang, den Glanz. Der Töne Rausch, des Tosens Schwung, dies Fest des Sängers: Tanzend, jung erhält es mich. Ja! Alle Freud und all mein Glück vervollkommnen in der Musik nur sich. Jetzt das Finale: Furios gießt die Essenz, gewaltig, groß, sich in mir aus. Der Überschwang verhallt so gut. Mir ist ganz feierlich zumut. Applaus! S. Athmos Welakis
  11. Liebe @Darkjuls, das tröstliche ist, dass das LI sein Ziel erreicht, obwohl es vorher alles falsch gemacht hat. Das zu formulieren und so zu verreimen war für mich der Reiz. Danke für Deine Wahrnehmung, Athmos
  12. S. Athmos Welakis

    Hingabe

    Hingabe Fühl mich so stark Als könne ich fliegen Völlig autark Im Äther der Zeit Fliege umher Die Welt zu besiegen Stürze ins Leer Der Einsamkeit Fühl mich so schwach Dass man sich erbarme Hab tausendfach Mein Glück mir verbaut Öffne Dein Herz Schließ mich in die Arme Von wunderwärts Dir anvertraut Fühl mich so schwer So völlig alleine Sehn mich so sehr Gehalten zu sein Legst meine Hand Ganz sanft in die Deine Knüpfest ein Band Um Dein und Mein Fühl mich so leicht Als könne ich schweben Stets unerreicht War dieses Gefühl Schwebe Dir zu Dich hoch zu erheben Dich ewig Du Mein Lebensziel Himmelstreben Feuerfegen Deinetwegen Hingegeben S. Athmos Welakis
  13. @Seeadler @Darkjuls @Windhauch @Cornelius @Stavanger @Zorri Hi Juls, Du hast recht. Eine positive Erwartungshaltung auf alles Neue macht Sinn, da die Wahrscheinlichkeit, dass es sich als positiv herausstellt, hoch ist. Und wer glaubt, "es bleibt nichts wie gehabt", irrt. Die oft unbeachteten Dinge sind es, die beständig bleiben und uns tragen: In meinem Gedicht explizit die Morgenröte und der Vogelgesang, aber auch all die anderen Farben und Lieder. Entscheidend ist, wie wir sie interpretieren: schmerzhaft ("Au") oder "sanft". Schmerzhaft ist oft, was dem Neubeginn vorausgeht. Ich habe das Gedicht nicht ganz zufällig direkt nach dem Karfreitag hochgeladen. Auch Euch anderen vielen Dank für die Zustimmung. Liebe Grüße zu Ostern, Athmos
  14. S. Athmos Welakis

    Neubeginn

    Neubeginn Ich schau den Morgen. Au wie er errötet, als habe ich beim Dämmern ihn ertappt. Und frage mich, indes ein Vogel flötet, was mir geschieht: Es bleibt nichts wie gehabt. Ich nehm den Tag. Doch wie ist er beladen? Ob wohl des Flötens Kraft mich stärken mag? Bewahrt der Röte Geist mein Herz vor Schaden? Wenden sie ihn zu meinem schönsten Tag? Ich lieg zur Nacht bald wach, bald schlafend nieder und bange still, wie’s morgen weitergeht. Da schenken Träume Farben mir und Lieder voll Zuversicht auf Gott, der bei mir steht. Ich schau den Morgen, wie er sanft errötet. Ein Frieden liegt über dem Augenblick. Nun freu ich mich, indes der Vogel flötet, des neuen Tags und schau nicht mehr zurück. S. Athmos Welakis
  15. @EndiansLied @Cornelius @Darkjuls Euch allen danke für die wohlwollende Wahrnehmung. Lieber "EndiansLied", wer weiß? Das Gedicht handelt ja von dem geheimen Wunsch aus dem Grauen ins Weiße hinaustreten zu wollen, aber es doch nicht zu wagen. Und in seiner Unsicherheit und der Angst etwas falsch zu machen letztlich das Schwarze zu wählen. Möglicherweise wird der/die eine oder andere sich hier wiederfinden. Tröstlich, wenn am Ende das Weiße vergibt. Das ist Ostern. Liebe Grüße Athmos
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