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S. Athmos Welakis

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Alle erstellten Inhalte von S. Athmos Welakis

  1. @Darkjuls Hi Julie, Du hast mit Deinen Gedanken recht. Im hier beschriebenen Fall ist die Ursache die Drogensucht. Der Text ist wieder eine Übersetzung aus dem Englischen: "Hurt" von Trent Reznor, bekannter in der Interpretation von Johnny Cash. Der coverte das Stück, weil er es als besten Anti-Drogen-Song empfand. @TyaZ Ich danke auch Dir für die Wahrnehmung. Liebe Grüße Athmos @Hera Klit @Dionysos von Enno Liebe Hera, lieber Dionysos, vielen Dank für Eure Zustimmung! Sie tut mir gut. Liebe Grüße, Athmos
  2. 11.08.2023 Abgestochen Heut stech ich auf mich ein. Ich suche aufzurühr‘n den Schmerz, in meinem Sein ein Letztes zu erspür‘n. Die Nadel reißt ein Loch im altvertrauten Stich und tötet alles. Doch erinnre alles ich. Wohin bin ich gelangt? Die Liebe ist nicht mehr. Was hab ich ihr gedankt? Das Ende ist so leer. Den Dreck, mein Leben, nimm! Ich lasse es. Im Stich! Ein letzter Schmerz bestimm den Sinn, beherrsche mich. Ich liege bloß und nackt und lüg mir vor, ich find Gedanken – nur, zerhackt, sie nicht mehr fügbar sind. Im Niedergang der Zeit verblieb kein Fühlen mir. Du bist nicht nah, nicht weit. Ich bin und bleibe hier. Was habe ich erreicht? Ich stehe da, entsetzt. Die Schritte schienen leicht, doch nichts bestand zuletzt. Aus allem Dreck, dem Zwang ergeben, hebe ich zu meinem letzten Gang erfüllt von Schmerzen mich. Wär ich einst umgekehrt! Ich würd auf Anfang ziehn und suchte unversehrt den Weg. So fänd ich ihn. S. Athmos Welakis inspiriert von Trent Reznor / Johnny Cash: Hurt
  3. @Hera Klit Hi Hera, Du bringst hier eine lebenswichtige Wahrnehmung auf den Punkt. Für das tiefere Verständnis muss hier meines Erachtens getrennt werden: zwischen Religionen und Institutionen, die diese vertreten (bzw. es sich anmaßen). Religionen sind der Versuch des Menschen, die Welt zu verstehen, das gleiche was heute unter dem Begriff 'Wissenschaft' erfolgt. Leider hat z.B. die christliche Kirche die Religion vor etwa 500 Jahren von der Wissenschaft entkoppelt, in der Absicht diese als Konkurrenz zu unterdrücken. Das war, wie wir heute wissen, nicht erfolgreich. Statt sich weiterentwickelt zu haben, steht deshalb die christliche Religion immer stärker unter Erklärungsnot. Die Institution Kirche als Vertreter der Religion hat ein Ziel: Macht, verbunden mit ihrer notfalls gewaltsamen Umsetzung. Aktuell brisantes Beispiel dafür ist die aus dem ursprünglich unschuldigen "seid fruchtbar und mehret euch" entwickelte sexuelle Gewalt, die meines Erachtens institutionalisiert ist, weshalb sich die Kirche mit Veränderungen so schwer tut. Mit sexueller Gewalt wird, denke ich, auf drei Ebenen Macht ausgeübt: Erstens durch Ausschluss, etwa im Zölibat (Erhaltung des inneren Machtgefüges). Zweitens durch Aufzwingen, um Schutzbefohlene gefügig zu machen (zur äußeren Machtsicherung). Drittens durch Festlegung der Regeln, etwa Sex nur für Verheiratete, nur für Frau und Mann, das Recht des Mannes auf Sex in der Ehe (Machtsicherung durch Wohlwollen für bestimmte Gruppen). Damit schürt die Kirche Ausgrenzung und Diskriminierung. Zum Ausgleich betet sie mit dem Volk für ein besseres Leben nach dem Tode und umgarnt dabei dessen Herrscher. Sie wird langfristig nur überleben, wenn sie auf das Prinzip "Macht durch Machtlosigkeit" übergeht, etwa nach Vorbild Gandhis. Liebe Grüße, Athmos
  4. @Darkjuls Liebe Julie, In diesem Gedicht geht es um den Glauben, das ist richtig. Üblicherweise wird in der Kirche die Ansprache Gottes mit Großbuchstaben gekennzeichnet, deshalb DEINEN groß geschrieben. Es geht aber auch um Jesus Christus, der zur Rechten Gottes sitzt. In der Bibel und in den Liedern hat er viele Synonyme, z.B. das "Licht", der "Weg", die "Wahrheit", das "Leben", der gute "Hirte", um nur die häufigsten zu nennen. Mit diesen Begriffen spiele ich, um den Bezug zu Jesus darzustellen. Das Gedicht ist aber auch durchsetzt von Zwischenbemerkungen. Da ist "Suse", die offensichtlich andauernd die Hinwendung zu Jesus stört. Am Schluss setze ich Suse mit Jesus gleich. Das deutet sich schon mit "SHE IS ES" (lautlich angelehnt an die englische Aussprache von "Jesus") und "SUSIE" (umgestellt: "IESUS") an und ergibt sich schließlich aus "SUSE J." (rückwärts für "Jesus"). Damit möchte ich darauf auf hinweisen, dass gern Sonntags Christlichkeit demonstriert wird, aber oft Alltags nichts davon übrig bleibt. Außerdem stelle ich die von Männern gern geringgeschätzte "gottgegebene" Rolle der Frau infrage, in dem ich Jesus (und damit Gott) zu einer Frau mache, wodurch ich den Mann sehr irritiere. Im Motiv des Mannes, sich Gott "im Glauben" zu unterwerfen, wird dadurch seine eigennützige Absicht, aus der Religion sein Vorrecht über die Frau abzuleiten, sichtbar. Liebe Grüße Athmos
  5. S. Athmos Welakis

    Mein Gott

    03.03.2020 Mein Gott Wie blitzt das Licht mir in die Seele Ach Suse, lass mich, lenk nicht ab! Und donnernd rollt die Wahrheit an. Nein, Suse, fast hab ich’s verpasst! Ich trete vor und gehe DEINEN Weg. Mein Hirt verhüte, dass ich fehle Jetzt stör nicht, Suse, ich will wachsam sein! Und hilf mir, dass ich sehen kann. Es reicht mir, Suse! Los, verschwinde hier! In Dir zu leben sei mein Privileg. Da ruft’s mir zu aus voller Kehle, Ich wusste, Suse, dass es Ärger gibt! SIE ist es doch: SHE IS ES, Mann! Was, Suse? SUSIE?? Eine Frau? Ich steh ungläubig da und überleg. SIE? Sitzt? Zur Rechten? DIR?? ─ Mein Gott: SUSE J. S. Athmos Welakis
  6. Liebe Julie, ich glaube, das Original trifft besser. Wenn ich zurückdenke, musste ich als Vater immer geweckt werden, wenn ich mich an der nächtlichen Sorge um den Nachwuchs beteiligen sollte ... Meine Frau war und ist als Mutter stets viel intensiver um das Wohl unserer Kinder besorgt - mittlerweile auch zu deren Leidwesen 😉. Dennoch danke für Deine Variante! Sie ehrt uns Väter ... Liebe Grüße, Athmos
  7. Hi Hera, vielen Dank für diese amüsante Momentaufnahme meiner alten Heimat. Du hast mir vieles in die Erinnerung zurückgerufen. Besonders deine Interpretation der Russischen Kapelle hat mich sehr schmunzeln lassen. Liebe Grüße Athmos
  8. @Darkjuls Hi Juls, danke für Deine intensive Auseinandersetzung mit diesem Gedicht. Der Vers 'mein Leben in Deiner Hand' bezieht sich auf den Lebensanfang. Er greift das Gedicht 'Erwartungsvoll' auf. Kein Mensch ist in der Lage, vom ersten Tag an autark zu leben. Jeder ist zunächst auf eine 'liebende Hand' angewiesen. Das, was einem Menschen in seiner Kindheit mitgegeben wird, prägt sein Leben. Erst mit der Zeit tritt 'zu gewinnen liegt bei mir' in den Vordergrund, und dann erweist sich, wie tragfähig diese Mitgabe ist. Jeder zieht aber unabhängig davon 'Kreise im Wir'. Da jeder eine ganz spezifische, einzigartige Mitgabe bekommen hat, trägt jeder einzigartig zum 'Wir' bei. Der Maßstab für die Qualität der Mitgabe bemisst sich dabei nicht unbedingt in menschlichen Kategorien (wie z.B. gut und böse bzw. schlecht). Liebe Grüße, Athmos
  9. @Darkjuls @Anaximandala @Hase @milostojki Euch allen, denen dieses Gedicht gefallen hat, mein Dank! Hi Julie, danke für Deine Rückmeldung. Die von Dir zitierte Strophe wird offensichtlich gerne herausgehoben. Da dieses Gedicht zu dem kleinen Roten Faden gehört, möchte ich Dir noch ein paar Worte hinzufügen: Ich stelle hier die Frage 'Was ist mein Glück[?]', offensichtlich ohne sie zu beantworten. Statt dessen läuft das Gedicht auf zwei Alternativen hinaus: '[Ich, als] glücklicher Mensch vollende im Tode mein Leben' vs. '[Ich, als] unglücklicher im Leben den Tod'. Da die zweite Alternative das Ergebnis des Gedichts "Leben kaputtes" ist, hatte ich es diesem in dem Roten Faden vorangestellt. Vielleicht ist es aufgefallen. Das ganze Gedicht ist wie das Leben durchzogen von Alternativen, bzw. Ergänzungen, sozusagen zwei Seiten einer Medaille: 'Anbeginn' vs. 'Vollendung' '[an]greifen' vs. '[ab]wehren' 'mein Leben in Deiner Hand' vs. 'zu gewinnen liegt bei mir' '(führt) Leben' vs. '(zum) Tod' 'ich fühle' vs. 'ich sehe' (entspricht innerer vs. äußerer Wahrnehmung) 'ich denke' vs. 'ich bin' (entspricht Theorie vs. Praxis) 'meine Wirklichkeit' vs. 'meine Träume' 'glücklicher Mensch' vs. 'unglücklicher [Mensch]' 'im Tode mein Leben' vs 'im Leben den Tod' Werden diese alternativen Möglichkeiten aus dem Text herausgenommen, bleibt als Gerüst stehen: Wagnis ziehe ein Los was ist mein Glück ich werde ziehen Kreise im Wir vollende So wird schließlich doch eine Antwort auf die Frage nach dem Glück offenbar: Es ist schlicht das Leben an sich. Denn im Leben kann es Freude nie ohne Schmerz geben, Hunger nie ohne Übelkeit, Hoffnung nie ohne Angst, Liebe nie ohne Verzweiflung, Tod nie ohne Krankheit (Hoppla, jetzt zitiere ich ein noch nicht veröffentlichtes Gedicht). Jedes Leben ist - selbst bei allem möglichen Schmerz - ein Glück. Anzumerken ist außerdem noch, dass der Vers 'ich werde' ganz bewusst zentral angeordnet ist. Damit erkläre ich jedes Leben zu einem Entwicklungsprozess, der immer eine Überraschung bereithalten kann. Vollendung im Sinne von Perfektion ist dabei nicht das Ziel, sondern Vollendung als Ergebnis im Leben Kreise im Wir zu ziehen. Liebe Grüße, Athmos
  10. 28.01.2016 Vollendung Anbeginn Wagnis greifen und wehren mein Leben in Deiner Hand ziehe ein Los zu gewinnen liegt bei mir was ist mein Glück Vollendung führt Leben zum Tod ich fühle ich sehe ich werde ich denke ich bin meine Wirklichkeit meine Träume ziehen Kreise im Wir glücklicher Mensch vollende im Tode mein Leben unglücklicher im Leben den Tod S. Athmos Welakis
  11. Liebe Hera, Dein Gedicht hat mich wieder sehr berührt. Deine Art zu schreiben gefällt mir sehr. Du stellst Dein LI hier vor eine harte Entscheidung. Jedes Leben ist geprägt von einer Abfolge von Entscheidungen, eigenen und fremden. Fremd-Entscheidungen sind oft rücksichtslos. Die richtige Fremd-Entscheidung zu treffen fällt dem LI aber spürbar schwer, weil es eben das Wohl der Schwester bestmöglich berücksichtigen will. Auch deshalb denke ich, dass es schließlich die richtige, wenn auch möglicherweise harte Entscheidung treffen wird. Ich bin mir sicher: Vor Gott zählt diese Gewissenhaftigkeit in der Not mehr, als ein möglicher Fehler, der vielleicht nicht zu vermeiden ist. Und: Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung, die das LI aber mit Sicherheit nicht leichtfertig trifft. So, wie Du das LI beschreibst und die Situation durch den Zustand der Schwester, das Bild der alten Dame und (in einem vorhergehenden Gedicht) auch den Druck der Pflegeeinrichtung (die Not) illustrierst, wird es sich seiner Entscheidung am Ende nicht zu schämen haben. Liebe Grüße, Athmos
  12. @Darkjuls Liebe Julie, Tobuma hat m.E. recht, solange er die Deinem Gedicht zugrunde liegende Trennung, als die zweier Menschen betrachtet, deren Wege sich im Leben trennen. Ich nehme hier aber mehr die Sorge eines sterbenden oder bereits verstorbenen Menschen um seinen Lebenspartner wahr. Und in dieser Sorge schwingt die Hoffnung mit, selbst nicht ganz zu gehen, sondern in lieber Erinnerung zu bleiben. Insofern berührt mich Dein Gedicht und seine Perspektive. Liebe Grüße, Athmos
  13. @Darkjuls Hi Julie, Ich kann Nesselröschen nur beipflichten. Der Tod eines geliebten Menschen ist immer ein schlimmer Einschnitt im Leben. Für ein Kind ist der Einschnitt noch viel tragischer. Diese Dramatik darzustellen gelingt Dir in nur zwei kleinen Worten: "Dein Kind". Danke für dieses Gedicht. Liebe Grüße, Athmos
  14. @Sternenherz, @Darkjuls, @horstgrosse2 Liebe Sternenherz, sehr gerne geschehen. Das Lied gefällt mir auch sehr. Irgendwie ist ausgerechnet jetzt am Wochenende ein Funke gesprungen gekommen und hat mich zu diesem Übertragungsversuch bewegt. Über Deinen Dank habe ich mich gefreut. Liebe Julie, schade, dass Du das Lied nicht kennst, es ist empfehlenswert. Vincent van Gogh würde sich freuen. Der Satz, den Du ansprichst ist eigentlich der: 'In sternenklarer Nacht hast du dich auf den Weg des Schicksals gemacht.' Die Umstellung, die ich vorgenommen habe ist m.E. grammatisch zulässig. Und erfüllt dadurch den Reim und das Metrum, oder, Horst? Ich danke auch Dir für Deine positive Rückmeldung. Hi Horst, Dein Kommentar ist leider etwas unkonkret. Deshalb möchte ich ein wenig mit meiner Antwort ausholen. Ich bitte um Nachsicht, falls ich Fachbegriffe nicht kenne und deshalb eigene Benennungen verwende. Mit den Versmaßen der Inhalts-Strophen (S1, S2, S4, S5) habe ich mich eng am Original orientiert. Ich habe lediglich am Anfang jedes Verses eine unbetonte Silbe hinzugefügt, um der deutschen Sprache etwas mehr Raum zu verschaffen. Außerdem ist das Reimschema verändert. Aus den fast durchgängigen Paarreimen (gelegentlich durchsetzt mit einem Dreifachreim) des Originals, die interessanterweise ungeachtet der Strophengrenzen fortlaufen, habe ich umfassende Reime gemacht. Im Gegensatz zu 'Die Zeit mit Dir', dessen Form stark vom Original ('Time in a bottle') abweicht, bleibt damit die Singbarkeit der Inhalts-Strophen erhalten. Deine Kritik bezieht sich möglicherweise auf die ersten beiden Verse von S4, in denen ich den Rhythmus bedingt durch die Vergangenheitsform der Verben ('öffnetest', 'achtetest') nur mit Abstrichen aufrecht erhalten konnte. Da das beim Singen kompensierbar ist, hielt ich es für akzeptabel. Allerdings möchte ich noch Anmerken, dass im Original der erste Teil von S4, dem Inhalt (Abschied von der Welt) geschuldet, eine eigenständige Melodie, ein eigenes Versmaß aufweist, das ich hier ignoriere. Möglicherweise hebst Du aber schon den Finger, weil Du das gar nicht meinst. Es geht um den Refrain, genauer um den ersten (S3). Der Versuch die Singbarkeit durchzuhalten ist mir im ersten Vers noch geglückt. Danach ist es mir aus den Händen geglitten. V2 ist das Problem, an dem ich mehrfach experimentiert habe. Im Nachhinein erkenne ich, dass ich etwas fixiert war, denn ich dachte einen guten Ausweg gefunden zu haben. In dieser Wunde spüre ich Deinen Finger. Habe ich recht? Falls nichts dergleichen auf Deine Anmerkung eingeht, könntest Du sie vielleicht konkretisieren. Zusammengefasst nehme ich an, dass Dir mein Gedicht trotzdem gefallen hat. Jedenfalls besten Dank für Deine Rückmeldung. @Monolith, @Dionysos von Enno Auch Euch vielen Dank für Eure die Zustimmung! Liebe Grüße, Athmos
  15. S. Athmos Welakis

    Vincent

    22.07.2023 Vincent Aus sternenreicher Nacht, in komponierter Farbenzier, entsteigt der Sommertag, der mir auf immer in die dunkle Trübnis lacht, des Hügels Schattenlicht, des Baums, der Blüten Farbenstrich, der Lufthauch, der dem Winter wich, dein Leinenland, das den Verstand durchbricht. Aus sternbesetzter Nacht erflammen Blumen ohne gleich und Wolkenlila wirbelt reich. Ihr spiegeln hast du meisterhaft vollbracht. Dann gießt du Farben aus ein bernsteingoldnes Feld zu sein. Zerfurchtem Antlitz, Lebenspein, bereitest einen Frieden du daraus. Ich glaube mir wird klar, was du damit sagen willst. Vincent, du bist nicht verrückt, weil du ihre Schmerzen stillst. Du spürtest, nichts war dir geglückt, denn niemand nahm dich wahr. Du öffnetest der Welt dein Herz. Sie achtete es nicht. Die Sehnsucht stillte nie ein Licht. Kein Widerschein hat dir das Sein erhellt. In sternenklarer Nacht hast du dich auf den Weg gemacht des Schicksals. Leer verblieb die Pracht. Nein, diese Welt war nie für dich gedacht. Ach sternenfahle Nacht. Die Bilder hängen rahmenlos vor kahler Wand. Getroffen, groß, erklärten Blicks, der unvergessen macht, die Menschen, die ich seh gezeichnet, alt, doch ohne Zorn, das Rosenrot, der Silberdorn, gebrochen liegen sie im frischen Schnee. Ich fühle, ich versteh, was du damit sagen willst. Obwohl du ihre Herzen füllst, erhört dich niemand je. S. Athmos Welakis inspiriert von Don McLean: Vincent (“Starry, starry night”)
  16. Hi Claudi, diesmal brauchst Du dich nicht entschuldigen. Deine Hinweise sind eine wertvolle Rückmeldung: So schlimm konnte ich mir das alleine nicht vorstellen. Liebe Grüße, Athmos
  17. Hi Ralf, Eine Belehrung 😊 war das nicht, aber mein Witzle (mit dem ich Dich gar nicht gemeint habe) ist offensichtlich nicht ganz angekommen. Das war nur, was mir spontan über jemand ganz anderen wieder in den Sinn kam. Mach weiter so! Liebe Grüße, Athmos
  18. Liebe Claudi, vielen Dank für Deine Rückmeldung. Deine sachliche Kritik ist berechtigt. Deine Hinweise zu den Begriffskombinationen haben mich aufmerksam gemacht. Ich werde das stärker beachten und bewusster einsetzen. Aber könnte nicht z.B. ein besinnungsloser Rausch implizieren, dass er bis zur Besinnungslosigkeit gesteigert ist? Im Grunde beziehen sich hier ja alle Adjektive und Substantive auf den Menschen. Meiner Meinung nach steht dem Verfasser die Handhabung der Sprache frei - aber natürlich dem Leser das Urteil. Dieses "Werk" ist inzwischen fast 33 Jahre alt und ich bin ihm durchaus bereits entwachsen. Der Grund es zu bringen ist der letzte Vers. Auf den möchte ich mich später beziehen. Das Thema habe ich in anderen Gedichten auch schon partiell behandelt. Das hier stellt gewissermaßen die Zusammenfassung dar, auch wenn es älter ist. Bevor ich es überarbeite, brauche ich eine zündende Idee. Ich muss mich dafür emotional einstellen. Dann wird aber sicher etwas völlig Neues daraus. Mal sehen. Bei meinem Output von ein oder zwei Gedichten pro Jahr wird das wahrscheinlich eine Weile dauern. Ich muss allerdings zugeben, dass der Beitritt zu diesem Forum mir schon einen Kreativitätsschub gebracht hat. Liebe Grüße, Athmos
  19. Hi Hera, es gefällt mir, wie Du hier ein konkretes Beispiel aus der alltäglichen Praxis der hochfliegenden Theorie gegenüberstellst. Die Theorie hat stets den hellen Schein, die Praxis nur dunkle Realität. Was gefällt uns besser? Liebe Grüße, Athmos
  20. Hi Ralf, Deine Wortspiele haben mich wieder begeistert, und: Diesmal konnte ich es sogar stolperfrei lesen. Sehr gut. Aber: lass uns Leser ruhig stolpern. Ein Mensch (er sagte von sich er sei Sachse mütterlicherseits und Hamburger durch einen Freund seines Vaters) lebte nach dem Motto: Lieber einen guten Freund verlieren, als auf eine Pointe verzichten. Auch wenn ich stolpere: ich bleibe Dir zugetan. Liebe Grüße, Athmos
  21. Hi Julie, hier fehlt offensichtlich nur noch: Schrott rostiger und Kruscht elender Es ist der Versuch eines emotionslosen Protokolls. Da bleibt kein Spielraum für nichts. Ich bin mir nicht sicher, ob die Veröffentlichung wirklich sinnvoll war 😉. Interessant, wie Du die Form in Deiner Antwort aufgreifst. Liebe Grüße, Athmos
  22. 16.10.1990 Leben kaputtes Anfang erwartungsvoller Licht strahlendes Freude überschwängliche Glück seltenes Mutter tote Zuhause fehlendes Sprachlosigkeit lähmende Einsamkeit schneidende Geborgenheit ersehnte Liebe unbekannte Angst geschürte Misstrauen gesätes Hoffnung verzweifelte Rückhalt verweigerter Schläge fortwährende Niederlagen bedrückende Vater verständnisloser Mädchen unerreichbare Soldaten befehlende Menschheit verhasste Zwang verfolgender Schmerz wütender Rausch besinnungsloser Mut erloschener Arbeit quälende Zeit vertane Dasein sinnloses Sehnsucht schwermütige Tod furchterregender Tod unausweichlicher Tod erlösender Tod gewollter Tod vollendeter S. Athmos Welakis
  23. Liebe Julie, ein traumhafter Tag ist besser, als eine schlaflose Nacht. Sehr schön auf den Punkt gebracht. Liebe Grüße, Athmos
  24. S. Athmos Welakis

    Selbstbestimmt

    Liebe Hera, Dein Gedicht beeindruckt mich tief. Nuanciert beschreibst Du den Versuch des LI die Erinnerung, das Schöne dem Schrecken, der durch den Tod des geliebten Menschen entstand, in den Weg zu stellen, nur um am Ende wieder Schritt für Schritt in die Trauer zurückzufallen. Ein Beispiel, dass keiner seinem Schicksal entkommt. Liebe Grüße, Athmos
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