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Kari

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Alle erstellten Inhalte von Kari

  1. Kari

    Vorstadt

    Hallo Flamme! Ich empfinde es nicht als überladen, ich zumindest fühle mich nicht von vielen Einzelheiten erschlagen, im Gegenteil, sie verfließen so schön ineinander, wandeln sich dynamisch von einem ins andere. Für mich ist es eine ruhige Atmosphäre, so als ob jemand bedrückt seinen Blick über die Häuser schweifen lässt, das Gesehene, die Realität auf sich wirken lässt - über das eigene Leben reflektiert, über die verlorenen Träume... Der letzte Vers ist übrigens genial, "schnaufend", das ist ein überwältigender Ausdruck, man spürt förmlich die Last! Einzige kleine Anmerkung (die Träume finde ich nicht so schlimm ) ist folgende: Diese Wiederholung mag vielleicht erwünscht sein da wir uns ja auch in der Wortspieldichtung befinden (und wenn sie das ist, ist das tatsächlich sehr gekonnt gemacht) aber mich hat sie beim Lesen irgendwie gestört. Vermutlich, weil du schon öfters Wiederholungen drin hast wie zB nur... Naja, ist nicht so schlimm, bin da nur irgendwie gestolpert :mrgreen: Und es ist tatsächlich mal etwas anderes, aber es trägt doch noch ein bisschen deine Visitenkarte und mir gefällt es sehr gut! Liebe Grüße, Kari edit: Wo ist denn nur dein schönes rotes Blatt geblieben, Flamme Das blaue passt ja gar nicht mehr zu deinem Nick. Das kommt nur vom vielen Spammen :wink: :mrgreen:
  2. Kari

    Ende

    Hallo Angel! Also wirklich :roll: Ich wollte doch weniger hier herumhängen - und dann stellst du dieses Gedicht ein - und ich kann mich nicht zurückhalten und kommentiere schon wieder :mrgreen: Also ich finde das wirklich sprachlich seeeehr gut gelungen, wunderschöne Sprache, Kompliment! Das zeigt meines Erachtens wirklich eine große Steigerung gegenüber früheren Werken! Metrik auch gelungen, bis auf die zwei Verse, die unbetont beginnen: XxXxXx XxXxXxXx XxXxXx xXxXxXxXx XxXxXxX xXxXxXxX XxXxXxXx XxXxXxX Durch den vorwiegend verwendeten Trochäus (Xx) wird die düstere Atmosphäre, die du schon mit den Worten gut einfängst, noch verstärkt, was sehr gut passt. Grammatikalisch macht das zwar nicht alles Sinn, was du geschrieben hast, besonders die erste Strophe, das stört mich aber nicht allzu sehr. Die zweite Strophe finde ich aber noch besser :wink: Besonders gelungen ist dir diese Ellipse (Aus/weglassung): da würde ja eigentlich noch drangehören: "sind, werden" oder so etwas. Aber das lässt du weg, und ich finde, damit bestärkst du erst die Wirkung der Stummheit. Du schreibst "stumm", und dann kommt wirklich nichts mehr, das wirkt sehr stark :wink: (habe ich das jetzt verständlich erklärt, was ich mir dachte? :roll: ) Auch gefällt mir diese Verwendungen von Bildern aus dem akustischen Bereich, mit Ohren/Taubheit/Schrei. Ja liebes Engelchen, das hat mich überzeugt Gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  3. Kari

    Widmung

    Ich wollte eigentlich Forumspause machen, aber ich bin schon wieder da :roll: Naja, aber ich hab heute eh viel erledigt, jetzt darf ich als Belohnung :wink: Also für mich passt die erste Strophe, sie würde sich für mich falsch anhören nach deiner Version, Darkness... Das bewachen steht ja nicht in Verbindung mit Sternen, sondern mit Strahlen. Zumindest meinem Gefühl nach. Stimmt doch schon so, oder?: "auf dass ihr Strahlen ... mich bewacht" = es bewacht mich. Die erste Strophe finde ich übrigens sehr gelungen, die Nacht mit Sternen "bemalen", das finde ich wunderschön. Und die "auf dass"-Formulierung versetzt mich immer in Begeisterungsstürme, ich liebe sie. Interessant emfinde ich auch die dritte Strophe, wo du von der Endlichkeit schreibst, liest man doch sonst meist von der "Unendlichkeit", da bleibt das Auge gleich an solchen Wörtern hängen :wink: Gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  4. Kari

    Fäden

    Hallo Flamme! Auch ich bin von diesem Werk überzeugt, deine Verse erzeugen beim Lesen gleich so ein ungutes Gefühl im Magen und ich kam nicht umhin, mir ein etwas seltsames Bild vor Augen zu visualisieren, nämlich das eines alternden, böse grinsenden Gottes auf einer watteweichen Wolke (:mrgreen, der sich einen Spaß daraus macht, jeden einzelnen Menschen zu quälen, ihm/ihr dann wieder ein bisschen Auftrieb zu geben - nur um sie dann wieder schadenfroh niederzudrücken. Ein sehr bedrückendes Bild, auch eine sehr beängstigende Atmosphäre die du hier gestaltest, mich hat es voll erwischt und gruselt es bei der Vorstellung, dass die Fäden tatsächlich so gezogen werden könnten und wir nur hilflose Spielbälle sind :roll: Handwerklich gefällt es mir auch wieder sehr gut, besonders die Reime sind vom Klang her sehr gut gewählt, ich liebe die Mischung von hellen i bzw. ü-Reimen mit "düsteren" Inhalten, das erzeugt so eine packende Atmosphäre, die mich auch nach mehrmaligem Lesen nicht loslässt! Gerne gelesen, gegruselt und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  5. Kari

    Liebesweg

    Hallo Angel! Da du fragst, ob das mit der Metrik geklappt hat, Xe ich mal wieder *zwinker* Ganz geklappt hat es noch nicht, aber inhaltlich gefällt mir dein Neuestes sehr gut! xXx XxXxX XxX xXxX Diese Strophe hat es mir angetan, sie klingt sehr rund, sehr schön und macht den Leser/die Leserin gleich beim Einstieg ins Gedicht etwas „betroffen“, führt sie sozusagen sanft (Flüstern passt hier sehr gut) zum Thema und stimmt sie darauf ein. Sehr gelungen! xXxX xXxX XxxXx (bzw XxxXx) xXxXxXx Im Vergleich zur ersten Strophe lässt hier die Wirkung wieder etwas ab, habe ich das Gefühl, vielleicht da die Formulierung „Herz zerbrechen“ sehr konventionell ist, und auch das „Zeit-Stillstehen“ kennt man zu gut… Vielleicht fällt dir irgendwann noch etwas Außergewöhnlicheres ein, besonders für den ersten Vers, der an die Überzeugungskraft der ersten Strophe anschließen sollte. XxxXx XxXxxXx xXxX xXxXx Hhm… hier geht’s mir ähnlich wie bei der zweiten Strophe, es ist mir fast etwas zu direkt geschrieben, das „sie war zu schwach um zu bestehen“. Den Inhalt könnte man auch schön in eine Metapher kleiden, vielleicht aus dem Bildbereich Wasser, da du im ersten Vers die Tränen erwähnst… Wäre eine Überlegung wert xXxX xXxxX (oder eventuell XxXxX, bin mir nicht so ganz sicher) Im Gegensatz zu redmoon (der solche kurzen Strophen, glaube ich, nicht recht leiden mag, oder? ) finde ich es ganz angemessen, hier zur zwei Verse zu setzen, handelt es sich doch um eine Frage, um ein Aufhorchen, einen Schnitt. Das darf meines Erachtens ruhig das Schema der vier Verse pro Strophe brechen. XxXx XxXxXx xXxXx XxXx Die letzte Strophe überzeugt mich wieder sehr. „Der Weg, er teilt sich, weit und weiter“, das wirkt. Und noch unterstützt von der Alliteration von Weg, weit und weiter, das ist dir sehr gut gelungen, ein Ausgang mit Nachdruck, der ein bewegendes Gefühl zurücklässt. Ja Angel, das ist schon sehr überzeugend für mich! Die noch nicht so ganz regelmäßige Metrik stört mich hier eher weniger, deine Sprache finde ich schon lyrischer als bei früheren Werken, und mit der Zeit wirst du ein Metrik-Freak, das weiß ich Liebe Grüße, Kari
  6. Verstehe ich das richtig, Angel, dass es in den Genen der Männer verankert ist, dass sie stark sein sollen und in denen der Frauen, dass sie schön aussehen wollen? Hhm... Der Meinung bin ich nicht. Diese Vorstellungen sind gesellschaftlich vorgegeben. Wenn es üblich wäre, dass Männer Röcke tragen, würde auch dies nicht im Gegensatz zu ihrem Genmaterial stehen (zumal Männer lange Zeit Röcke trugen was übrigens für die Fortpflanzungsfähigkeit besser wäre :mrgreen: ). Der von dir erwähnte Junge wird den Rock nicht aus innerem Gefühl, sondern aus (innerem und äußerem) gesellschaftlichen Drang, Vorbilder und Rollenklischees ablegen und sich auch nur dadurch vom Verhalten her zu dem entwickeln, was heute ein "Mann" genannt wird. Ich will vorhandene Unterschiede im Verhalten zwischen Männern und Frauen, die aber auf biologische Sachverhalte zurückzuführen sind, nicht wegleugnen, doch sind diese Merkmale instinktiv und Instinkt ist etwas, das in der heutigen modernen Welt nicht mehr als primär angesehen wird... Habe ich jetzt einigermaßen verständlich artikuliert, was ich ausdrücken wollte? Ich hoffe es :mrgreen: Liebe Grüße, Kari (Onkie, dein auf den ersten Blick unscheinbarer Text löst echte Diskussionen aus )
  7. Soll ich das jetzt schade finden, oder mich über die Zustimmung freuen :mrgreen: Ja, da hast du schon in gewissen Maße recht, doch vieles vom eigenen Verhalten und der "Veranlagung" wie wir es nennen, ist in Erfahrungen der Kindheit verankert, die uns unser ganzes Leben nicht mehr loslassen. Unsere Umgebung in der Kindheit spielt eine enorme Rolle. Insofern kann ein eigentlich fröhliches Kind "unbewusst" durch die Umwelt zu einem ganz anderen Menschen werden, ein selbstbewusstes kann schüchtern, ein schüchternes mutig werden, und ein Leben lang bleiben. Und darum bin ich mir nicht mal so sicher, was tatsächlich unsere eigentliche Veranlagung ist... :roll: War das jetzt logisch...? :roll: Liebe Grüße, Kari
  8. Hallo Onkie! Oh, das freut mich zu hören, versuche ich doch immer, mich möglichst konstruktiv einzubringen :wink: Das ist ein extrem interessanter Gedanke. Es mag richtig sein, dass viele Menschen diesen Zwang "brauchen", doch was ist mit dem Rest, der dieses Bedürfnis nicht hat? Haben die eine Wahl? Uh, ich muss mich zusammenreißen, ich hab grad so richtig Lust, eine Diskussion zu dem Thema "inwieweit beeinflusst die Gesellschaft das eigene Verhalten" anzuzetteln, das gehört zu meinen Lieblingsthemen :mrgreen: Ich vertrete nämlich die These, dass jedes Verhalten und jede Handlung gesellschaftsbedingt ist, jede Einstellung ein gesellschaftliches Konstrukt ist und Unterschiede wie typische Männlichkeit/Weiblichkeit gesellschaftlich verursachte Phänomene sind (natürlich nicht im biologischen, sonden verhaltensspezifischen Sinne :wink: ). So, genug davon, bevor ich mich hier noch in eine seitenlange Abhandlung stürze und wegen grobem off-topic verwarnt werde :mrgreen: Liebe Grüße, Kari (freu mich auf das nächste Gedicht mit "mehr Spannung" *zwinker*)
  9. Kari

    Männertraum?

    Ist ja auch nicht so schlimm, auf jeden Fall hast du bei diesem Gedicht bewiesen, dass du die Metrik in den Griff bekommen kannst :wink: :mrgreen: Ja das Sabbern und das In-einen-Baum-oder-in-ein-Straßenlaterne-knallen ist wohl doch eher bei Männern verbreitet, sehr zum Amusement der umstehenden AugenzeugInnen :mrgreen: Und ich muss gestehen, dann lache ich einfach nur herzlichst und genieße es genüsslich, wenn der Glotzer dunkelrot anläuft :mrgreen: Liebe Grüße, Kari
  10. Kari

    Eisregen

    Guten Morgen Stefan Georges Gedichte sind auf jeden Fall lesenswert. Es war damals die Zeit des Symbolismus, und die Texte strotzen nur so vor Metaphern und Symbolen… ist eine sehr überwältigende, kunstvolle Sprache, eben nach dem Motto „l’art pour l’art“ (Kunst um der Kunst willen). Ich glaube schon :mrgreen: Wo sind hier die Rhetorikkünstler? Metonymie ist so etwas Ähnliches wie Metapher mit dem Unterschied (und auf den Unterschied wird penibel Wert gelegt…) dass bei der Metapher zwei nicht zusammengehörige Bildbereiche verbunden werden und der Metonymie gibt es nur einen Bereich, darin verschiedene Relationen (man kann ja in eigentlichen Sinn keinen „Dichter lesen“, man kann nur seine Werke lesen, der Dichter steht hier stellvertretend für seine Werke, hier besteht also eine eindeutige, immer geltende Relation – daher Metonymie???) Der Herz-Schmerz Reim beschäftigt mich jetzt... Hat er diese Abwertung denn eigentlich wirklich verdient? Ich werde mal ein paar bekannte Gedichte durchforsten nach der Verwendung dieses Reims, vielleicht poste ich die Ergebnisse dann im Bücherregal :mrgreen: Liebe Grüße, Kari
  11. Kari

    Eisregen

    Ach nein, das hast du schon verdient, sei doch nicht so bescheiden Flamme Ja, die Intention der Groß- und Kleinschreibung zu verstehen war auch ohne besonderes inhaltliches Verständnis möglich… Auch wenn man die Worte nur wörtlich nimmt, kommt man zumindest auf diese „allgemeine“ Interpretation der Veränderung, die wir alle entdeckt haben 8-) Der Schweiß… Ja den konnte ich natürlich nicht so wirklich einordnen :? Aja, was ich vorhin noch vergessen hatte und eigentlich erwähnen wollte: Nur wenige Dichter/innen habe ich bisher gelesen(das ist ja eine Metonymie fällt mir auf... na ja man kann ja auch beim Kritiken-Schreiben ein paar rhetorische Figuren einbauen, immer schön am Üben :mrgreen: ), die es vermögen, denn verpönten Herz-Schmerz Reim so gekonnt zu verwenden, dass man als Leser/in das Gedicht nicht gleich automatisch in die Kitsch-Ecke stellt – und du gehörst ganz sicher dazu Gottfried August Bürger hat ihn auch öfters verwendet, und das wahrlich nicht im Entferntesten so elegant wie du Immer noch fasziniert, Kari
  12. Kari

    Männertraum?

    Hallo Angel! redmoon hat Recht, das Metrum hast du hier schon echt gut hingekriegt! Und weil er dich in Ruhe gelassen hat, nerve ich dich mit dem X-en, ich hab gerade Lust dazu, und das Reimschema nehme ich auch gleich mit :wink: (x = Waise sprich ein Vers der sich nicht reimt) Metrum... Reim xXxXxXxX... x xXxXxXxX... a xXxXxXxX... x xXxXxXxX... a xXxXxXxX... b xXxXxXxX... b xXxXxXxX... c xXxXxXxX... c xXxXxXxXx... d xXxXxXxXx... d xXxXxXxX... e xXxXxXxXxX... e XxXxXxX... x xXxXxXxX... f xXxXxXxX... f Also formal finde ich das schon ganz ok, kleine Abweichungen habe ich fett gemacht. Bei den Versen könntest du aber eventuell darauf achten, dass sie nicht immer auf eine betonte Silbe enden, es ist schöner und abwechslungsreicher zu lesen, wenn zB a-Reime männlich aufhören (sprich betonte Silbe), b weiblich (unbetont), c wieder männlich, usw. Nur ein paar Fehlerchen haben sich da schon noch eingeschlichen: Allgemein finde ich dass humorvolle Gedichte sehr schwer zu schreiben sind und man dazu viel Übung braucht, darum kann ich inhaltlich auch nicht recht viel dazu sagen. Es stimmt schon, dass es etwas plump klingt, was aber wohl beabsichtigt ist, da viele Männer einfach viel zu plump sind Auf jeden Fall finde ich, dass du das schon ganz gut hingekriegt hast! Liebe Grüße, Kari
  13. Kari

    Eisregen

    Hallo Flamme! Gut dass dieses Werk hier verschoben wurde, somit bin ich doch noch darüber gestolpert und vollkommen fasziniert hängen geblieben! Eine wundervolle Wortwahl, jeder Vers für sich schon ein Feuerwerk an Sprachgewalt, da wird mir ganz kribbelig :oops: um nur einige solche mitreißenden Verse besonders herauszuheben: … herrlich Mir gefällt diese „unstrukturierte“ Groß- und Kleinschreibung sehr gut, denn irgendwie kann man da trotzdem ein Schema entdecken: In der ersten und der zweiten Strophe gibt sich das lyrische Ich einer Vorstellung, einem Zauber hin und lässt sich mittragen, doch in der dritten Strophe baut sich langsam eine Veränderung auf, das lyrische Ich beginnt etwas zu ahnen, was die Fundamente seines Daseins erschüttert, somit verändert sich auch die Schreibung, langsam, doch beständig. Und dann im letzten Vers alle Wörter mit großem Anfangsbuchstaben, das empfinde ich extrem ausdrucksstark und unterstreicht auch noch die Verzweiflung des lyr. Ichs… Puh Flamme, du reißt mich schon allein durch dieses Stilmittel und die Sprachgewalt vollends mit, obwohl sich auch mir der Inhalt nicht erschließt *lächel* Ich empfinde das also als Stilmittel völlig legitim, besonders wenn so geistreich eingesetzt :wink: Und ich empfehle an dieser Stelle eines meiner absoluten Lieblingsgedichte: Der Widerchrist von Stefan George, wo Nomen auch teilweise klein/teilweise groß geschrieben werden und man auch hier eine ganze Menge reininterpretieren kann, vielleicht möchtest du ja mal reinlesen, Flamme! Ja, der Inhalt… Ich bin wirklich unschlüssig... Für mich geht das irgendwie in den religiösen Bereich (darauf hat mich vor allem „heiligkeit“ in S1V3 gebracht) , sprich das lyr. Ich verfällt der Vorstellung einer vollkommenen, harmonischen Welt, gibt sich wie andere zweifelnde, traurige Menschen (… die herzen der weinenden menschen entflammte) der Illusion der religiösen Friedlichkeit hin und geht darin auf. Irgendwann erkennt es, dass die Illusion zerbröckelt, dass das alles eine Wunschvorstellung ist, und verliert den letzten Halt im Leben und versinkt nun erst recht im Chaos der Gefühle, wie viele andere auch... So... und ich bin mir fast sicher, dass du das nicht gemeint hast :mrgreen: Aber ehrlich gesagt muss sich mir der Inhalt auch gar nicht 100%ig erschließen, da mich deine Worte auch schon so vollkommen eingenommen haben. Aber wenigstens kann ich mit Stolz behaupten, nicht bei einem anderen Forum spioniert zu haben *zwinker* Mit der größten Freude gelesen und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  14. Hallo Onkie! Dann schreib ich mal wieder einen Kommentar, hier ist ja sonst gar nix los... Metrik natürlich ordentlich und regelmäßig, wie immer, da gibts nichts zu meckern und ich brauch auch nicht x-en :mrgreen: Der Inhalt des Gedichts ist leicht aufzufassen, insofern verwundert mich die sehr einfache Sprache, die du dafür verwendet hast. Ich vermute, dies soll die "Naivität" und auch "Hilflosigkeit" des lyrischen Ichs ausdrücken, mit der es in den Zwängen der Gesellschaft gefangen ist. Das ist dir auch ganz gut gelungen, aber mir würde ein bisschen mehr Dramatik und Spannung in der Sprache auch ganz gut gefallen :mrgreen: Das klingt in meinen Ohren irgendwie seltsam, das "so" muss doch nicht unbedingt sein, sagt es doch nicht wirklich irgendwas Greifbares aus und kommt auch so (jetzt verwende ichs ja auch schon *lach*) schon oft genug vor in dem Gedicht... Ein Vorschlag von mir: Wie gefällt dir "den Andern rund um mich"? Den Titel finde ich übrigens sehr passend (obwohl ich gerade überlege, ob er mir ohne Ausrufezeichen besser gefallen würde), hört man doch immer von allen möglichen Seiten, dass man diesen Schönheitswahn rein aus persönlichen Bedürfnissen heraus mitmacht, und nicht aus gesellschaftlichem Zwang. Was schlichtweg falsch ist. Man bekommt gleichermaßen mit den Idealen die Auffassung indoktriniert, dass man die freie Wahl hätte. Was macht mensch denn heutzutage noch freiwillig aus eigener Motivation? So ziemlich gar nichts, selbst wenn wir es nicht mal mehr bemerken. Wie Kügelchen sagen würde (Küüüügelchen, wo bist du nur )alles verrückt :mrgreen: ! Ja Onkie, dein Gedicht hat mich mal zum Nachdenken gebracht und ich verspüre so ein dringendes Gefühl, mal wieder ein paar Mitglieder unserer Gesellschaft richtig zu schocken, das ist ja nicht so schwierig :mrgreen: Sprachlich/inhaltlich hat es mich nicht so überzeugt, wie es mich überzeugen könnte, jedoch kommt das essentielle Gefühl auch so rüber, wenn du mich fragst. Die Verpackung ist halt nicht ganz das Meine Trotzdem gerne gelesen und kommentiert! Liebe Grüße, Kari
  15. Kari

    Verliehenes Herz

    Na das ist doch positiv, es zeigt ja, dass du dich inzwischen weiterentwickelt hast, und Weiterentwicklung ist doch irgendwie unser aller Ziel :wink: Naja, kurz gesagt mir gefällt es auch nicht so überragend. Zu kurz ist es mir aber nicht unbedingt. Das Schwere an Gedichten mit 1 oder 2 Strophen ist eben, dass sie wirklich "knackig" sein müssen, und die Sache sollte genau auf den Punkt gebracht werden, sonst kommen sie langweilig rüber. Das hast du eigentlich gemacht, aber nur punktgenau die Aussage zu treffen allein ist es auch nicht... Ach, ist das kompliziert :mrgreen: Ein paar sprachliche Bilder und eine anspruchsvollere Sprache fehlen, die den Leser/ die Leserin auch bei kurzen Versen überwältigen können Liebe Grüße, Kari
  16. Nochmals hallo Onkie Dachte ich mir doch, dass du dich über einen Kommentar hierzu mehr freust *zwinker* Du hast Recht, ab der dritten Strophe bin ich recht ins Schleudern geraten, das wusste ich wirklich nicht mehr so recht weiter und habe gewissermaßen improvisiert :mrgreen: Ich habe darüber gerätselt... und bin perfekt am Zentralen vorbeigeschrammt, wie schon so oft :mrgreen: Und stell dir vor, ich habe sogar an die Augenblicke gedacht, nur leider konnte ich das nicht wirklich so einordnen… Und den Kontrast zur ersten Strophe fand ich doch so schön *lächel* Ah, das ist gut zu wissen, die zwei Verse haben sich mir überhaupt nicht erschlossen, jetzt klingt es logisch. Ja, so was Ähnliches dachte ich mir...Ich denke, du kannst es auch so stehen lassen, ist ja nicht wirklich störend, nur etwas wo man etwas stutzig wird, wenn man den Text systematisch analysiert Ja, diese personifizierten Augenblicke und der Duft (vor allem der Duft…), das hat mich erst auf der Fährte mit der Liebe gebracht... :oops: Kann ich jetzt im Nachhinein schlecht beurteilen, ich bin ja nicht draufgekommen :mrgreen: Aber doch, ich denke, das Ganze ist schon schlüssig und durchdacht, wenn ich mir das jetzt noch mal so ansehe Das ist eindeutig das Gute an Dichter(+innen)foren, man kriegt (fast) immer die ultimative Interpretation vom Autor persönlich, und kann sich freuen, auf wie viele unterschiedliche Weisen doch Worte wirken können... Wirklich gern gelesen, interpretiert, am Wesentlichen vorbeigezielt und schlussendlich doch noch schlauer geworden :mrgreen: Liebe Grüße, Kari
  17. Hallo Onkie! Ich war mir nicht sicher, ob ich Augenblicke I oder II kommentieren soll… Hab mich dann für dieses entschieden, da sich hier noch weniger Kommis befinden :wink: Die Sprache wirkt eher gebändigt, nicht so ausschweifend wie in Augenblicke I, doch das macht meines Erachtens nichts. Zusammen mit der regelmäßigen Metrik (welche zweifelsohne perfekt ist) formt das ein ruhiges, angenehmes Bild. „nett und fluffig“ von redmoon trifft es schon ganz gut Leider erschließt sich auch mir der Inhalt nicht so ganz, ich versuche es trotzdem mal. Tausend Welten, nur ein Blick... Das würde ich so interpretieren, dass ich jeder Mensch selbst eine eigene „Welt“ schafft, eine persönliche Ansicht des Geschehens. Somit existieren so viele Welten wie es Menschen gibt, jeder einzelne Mensch jedoch kann diese verschiedenen Welten nur aus einem einzigen Blickfeld, nämlich dem eigenen betrachten. Das lyrische Ich scheint die Welt der anderen hinter sich gelassen zu haben, zumindest sieht es sich nicht mehr als Teil davon an, es blickt vielleicht etwas sentimental zurück auf Gewesenes, fühlt sich jedoch in seiner jetzigen Welt ganz wohl (zumindest schließe ich darauf aufgrund von positiv behaften Bildern wie Federn und Wellenbädern). Diese zweite Strophe kommt mir nun etwas traurig und wehmütig vor. Das lyr. Ich verspürt Einsamkeit, sieht die Zeit an sich vorbeilaufen, bleibt aber selbst passiv, kann sie nicht fassen. Jeder einzelne Augenblick überwältigt, geht jedoch in der Masse der Zeit unter, obwohl eigentlich jeder einzelne für sich schon etwas Besonderes ist („so hoch und frei“). Hier gibt es nun eine Umkehrung des Bildes von S1V1, eine Welt, welche aber aus tausend Blicken besteht, also im Grunde gibt es doch nur eine einzige existierende Welt, sie wird nur von allen Menschen anders gesehen. Weiter erschließt sich mir diese Strophe nicht. Zwar kann ich eventuell noch entdecken, dass das lyr. Ich ewig in gewissen Momenten verweilt, welche es beglücken können. Es hält diese sozusagen krampfhaft fest und möchte nicht realisieren, wie die Zeit verstreift. Das „uns entzücken“ hier verstehe ich übrigens nicht so ganz, da sonst immer das lyrische Ich persönlich und individuell seine eigene „Welt“ schildert, hier steht aber plötzlich der Plural... Hhm... Hier kann ich herauslesen, dass die Augenblicke, welche es so fesseln, mit der Zeit ihren Zauber verlieren, es sich aus ihrem Bann befreien und weiter weiterleben kann. Das könnte ich jetzt auch auf eine Liebe umlegen, aber da wir uns im philosophischen Bereich befinden, ist das, denke ich, nicht so naheliegend... Naja, besonders schlüssig war das jetzt nicht gerade, was ich von mir gegeben habe. Und ein wirkliches Fazit habe ich auch nicht hervorgebracht… Bin mal gespannt, was du mit meinem Geschreibsel anfangen kannst :mrgreen: Liebe Grüße, Kari
  18. Kari

    Blutträne

    Hallo redmoon! Auch ich reihe mich auch zu denjenigen ein, die dein Gedicht gelungen finden Es hat etwas Hilfloses, sehr „Süßes“, wie es Flamme schon erwähnte, sanft, traurig. Die Idee, Nomina wie Sehnsucht und Einsamkeit in Tropfen zu „formen“, finde ich sehr gelungen, und das stellt ein sehr romantisches, meiner Meinung nach keineswegs verbrauchtes, Bild dar. Zuerst glänzt der Tropfen, und dann singt er auch noch… oh schön… Obwohl, ein bisschen sehr kitschig ist das schon :mrgreen: Aber was solls, mir gefällt es. Und am Ende noch das Bild des lyrischen Ichs im Regen, das hier seine Zeilen dichtet… Ja, das überzeugt mich schon, das Gedicht hat mich auf emotionaler Ebene berührt, so wie du es vorgehabt hast! Liebe Grüße, Kari
  19. Kari

    Tagesgeschäft

    Hallo Styx! Die erste Strophe hat es auch mir angetan, besonders die blutverschmierten Engel und das Popcorn... ein skurriles Bild, das sich hier vor meinen Augen formt... Allgemein ist die Perspektive, die du gewählt hast, sehr interessant. Wir befinden uns im Himmel, doch anstatt im Dauereinsatz zur Rettung der Welt zu sein... sehen die Engel fern hock: Sie selbst, die göttlichen Mächte an die sich verzweifelte Menschen mit Vorliebe bei Problemen wenden, haben sich endgültig abgewandt von dem Treiben auf der Erde und betrachten es nur mehr belustigt. Machtlos, hilflos und desillusioniert können sie eigentlich nur mehr eins: das Ganze abgestumpft als krankes Theater und die Lächerlichkeit der Situation mit Amüsement betrachten. Auch die zweite Strophe finde ich gelungen, die dritte „schockt“ mich aber leider nicht ganz so, wie sie sollte... Irgendwie wirkt für mich dieser Schluss nicht ganz so intensiv, da ich den zweiten Vers „weil Morde und Katastrophen nie lange auf sich warten lassen“ als dafür zu lang/ zu ausformuliert empfinde... Aber besonders trifft mich die Tatsache, dass sich hier die Engel angewandt haben – keine besonders rosigen Aussichten für die Gläubigen in den Menschenmassen :wink: Gerne gelesen, darüber nachgedacht und das groteske Bild blutverschmierter Engel vor meinen Augen visualisiert! Liebe Grüße, Kari
  20. Kari

    Alexandria

    Ach Flamme, auch ich nütze nochmals die Gelegenheit, dir meine Begeisterung auszudrücken, dieses Gedicht hat mich schon beim ersten Mal Lesen in den Bann gezogen – und es lässt mich einfach nicht mehr los – im Gegenteil, je öfter ich es lese, desto begeisterter werde ich... Ich denke, die Messlatte für die nachfolgenden Gedichte dieser Reihe hast du dir mit diesem Werk ziemlich hoch gelegt Lass dir Zeit, aber wir werden begierig auf die nächsten Werke warten (so wie es ja deine Absicht ist) Liebe Grüße, Kari
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