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Alle erstellten Inhalte von Jan Fischer
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feedback jeder art Mein ganz persönlicher Höhepunkt
Jan Fischer kommentierte Jan Fischer's Thema in der Kategorie Kurzprosa
Hallo Juls Ich freue mich dass die Geschichte Dich anspricht und Du schon ähnliche Erfahrungen gemacht hast. Ja gerade nach einer schweren Zeit mit körperlichen oder seelischen Schmerzen empfindet mensch alles intensiver. Es gibt auch den Gedanken dass Zufriedenheit an der Oberfläche bleiben kann, während Leiden tiefer geht. LG Jan -
feedback jeder art Mein ganz persönlicher Höhepunkt
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kurzprosa
Seelenhöhepunkt Es geschah am gestrigen Nachmittag, beim Walken, in der Natur, mit Musik auf den Ohren. Ich erlebte einen Orgasmus. Zum Glück war niemand sonst um mich herum, so dass ich ihn voll auskosten und spüren konnte... Nein, das ist keine pornografische Geschichte, denn es handelte sich um einen Seelenhöhepunkt. Ich bemerkte zunächst, dass ich mich in diesem Moment außergewöhnlich glücklich fühlte, ohne so richtig erklären zu können, was für eine Ursache es auslösen könnte. Dann plötzlich fühlte ich mich aber so richtig erfüllt und euphorisch. Spannenderweise wurde das Empfinden immer noch stärker, so dass es fast schon zu viel war. Es folgte etwas, das ich in meinem ganzen Leben noch nie so erlebt hatte, weder durch Marihuana, Alkohol oder sonst etwas. In dem Augenblick, als sich meine Seele kurz meldete, mit der Botschaft: „Attention, Overload! Too much!“, explodierte ein leiser, nur Sekundenbruchteile vorhandener Lichtblitz in meinem Kopf, direkt über den Augen, wo manche Menschen ja das Dritte Auge vermuten. Unfassbar. Später, beim darüber nachdenken, fielen mir doch einige Faktoren ein, die zusammen spielten und sich addiert hatten. Der Tag hatte mit Schlagzeugunterricht begonnen, was mich alleine schon immer sehr ausfüllt, ich fühle mich dabei oft wie ein Schwamm, der durstig und gierig alle Informationen in sich aufsaugen will. Es war wunderbar warm auf meinem späteren Spaziergang durch die Natur, es wehte ein sanfter, leiser Wind, dabei klangen meine Ohren wieder von KALEO, einer Gruppe, die ich erst kürzlich entdeckt hatte, absolut zu empfehlen, gute, ehrliche, handgemachte Musik. Der Himmel war mal wieder absolut fantastisch, er ist es immer, nur manchmal übersieht mensch es. So kann mensch schon mal einen Tag verbringen. Dann ist mir bewusst geworden, dass ich zuvor ein wochen- bzw. monatelanges Tief durchwandelt hatte, ich hatte einige Prüfungen bestanden. Schwere bis ganz schwere Zeiten können sich auch wie ein Katalysator auswirken, weil wir uns dann ständig auf der Suche nach neuen Strategien und Lösungen befinden, es bewegt sich also was. Die meisten Menschen wünschen sich immer nur „glückerfüllte“ Phasen, 22,5°C Temperatur, lecker Essen, Ruhe, nix zu tun, was Gutes im Fernsehen, am besten in HD... Hermann Hesse hat dazu (ungefähr) geschrieben, dass er diese lauen, gemäßigten Umstände nach einiger Zeit verabscheue und sich dann nach Momenten des Glückes oder auch des Schreckens sehne. Zufriedenheit ist oft Stillstand, aber wenn Du aus einem tiefen kalten Brunnen des Grauens wieder ans Tageslicht emporsteigst, ist das Sonnenlicht, ist alles 10x intensiver. -
feedback jeder art Im Schützengraben
Jan Fischer kommentierte Jan Fischer's Thema in der Kategorie Sachtexte
Vielen lieben Dank für Eure Kommentare. Es lag mir am Herzen, etwas über den Wahnsinn zu schreiben, der in jedem Krieg vorkommt. Es hat ja auch gerade eine erschreckende Aktualität bekommen. Und das 3. Reich, mit dem ich mich als junger Mann sehr intensiv beschäftigt habe, hat auch viel zu meinen Depressionen beigetragen. Liebe Grüße an Euch alle! -
feedback jeder art Im Schützengraben
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Sachtexte
Schützengraben An Weihnachten seid Ihr wieder daheim, hatten sie gesagt, in vier Wochen habt Ihr die verfluchten, gottlosen Franzmänner besiegt, hatten sie gesagt... Und nun hocken wir seit Monaten fest im schlammigen Schützengraben. Man nennt es Stellungskrieg. Gestern haben wir einhundert Meter gewonnen, heute hundert verloren, und dabei sterben wir hier wie die Fliegen. Sturm! Hatte der Hauptmann geschrien, neben mir mein Kamerad Franz, der mir zurief: „Nur Mut!“ Doch als ich wieder hinsah, war auf einmal sein Gesicht nicht mehr da, ein Schrapnell hatte es in Brei verwandelt. Niemand von Euch zu Hause kann sich vorstellen, wie entsetzlich, grausam und voller Schrecken wir hier dem Tod ins bleiche Antlitz blicken, und das zwanzig mal jeden Tag. Explosionen, junge Kameraden, die, furchtbar langsam sterbend, dahin scheidend im Stacheldraht gefangen, nach ihrer Mama schreien. Manche von ihnen, und es werden immer mehr, sind ja fast noch Kinder, Kanonenfutter. Wer hier keinen Todesmut hat, keinen dicken Schutzpanzer um die Seele trägt, wird, wenn er nicht stirbt, wahnsinnig vor Angst im Trommelfeuer. Die Momente, wenn wir den Sturmbefehl bekommen, wir aus dem feuchten GRABen mitten ins Maschinengewehrfeuer der Franzosen laufen, um einige Meter Boden zu gewinnen, sind unbeschreiblich, voller Grauen. Und doch gibt es, gerade hier, Momente, in denen ich mich extrem lebendig fühle, wo doch dort drüben der Tod auf mich wartet, eine Zigarette rauchend, oder in den kurzen Feuerpausen. Ich erinnere mich noch an die Botschaften, die sie mit Kreide auf die Wände der Transportzüge gekritzelt hatten: "Jeder Schuss ein Russ`, jeder Stoß ein Franzos`, auf in den Kampf, mir juckt die Säbelspitze." Wenn wir geahnt hätten, was uns hier erwartet... Süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben... Die besten, die Jüngsten von uns gehen hier zugrunde, zu tausenden, ohne je bei einer Frau gelegen zu haben, aus der Schule gerissen, den Kopf voller Lügen über Ehre, Vaterland und glorreichen Siegen. Gottesmänner auf beiden Seiten der Front predigen: „Gott ist bei Euch, auf Eurer Seite.“ Hier protestantisch, dort katholisch. Wo ist denn dieser Gott? Wie kann er zulassen, was hier Unaussprechliches geschieht, an jedem Tag, zu jeder Stunde?! Ich werde nie wieder derselbe sein, zu grausam, was mir hier widerfährt, wenn ich zu Hause bin, wenn ich überlebe. Ich habe gehört, dass es immer mehr Verletzte, Heimkehrer gibt, die wahnsinnig wurden, unkontrollierte, zwanghafte Tremor-Bewegungen machten, sogenannte Zittermänner. Ein Erlebnis hat mir nochmal deutlich gemacht, dass wir hier gegen unsere Brüder kämpfen und nicht gegen unsere Feinde. An Heiligabend, zur Nacht, war plötzlich Stille, die Kanonen, die Maschinengewehre schwiegen, wir zündeten Kerzen an, und auch drüben sahen wir kleine Lichter herüber scheinen. Zwei besonders mutige Kameraden, einer Franzmann, einer deutsch, trafen sich in der Mitte und tauschten Wein und Kuchen. Joyeux Noel! Fröhliche Weihnachten! Wir sangen, tranken und aßen. Beim nächsten Morgengrauen ging der Wahnsinn weiter... -
feedback jeder art Ich bin wieder hier
Jan Fischer kommentierte Jan Fischer's Thema in der Kategorie Sachtexte
Danke Sternenherz Interessante Parallele, auch mich hat Hermann Hesse in der schwierigen, selbstfinderischen Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenwerden begleitet. Leider litt ich an schweren Depressionen zu der Zeit, und das Lesen, speziell der Demian, Unter dem Rad, Gertrud und natürlich der klassische Steppenwolf, waren, wie Du schon sagtest, Lichtblicke, Momente des Verstehens. LG, Jan -
feedback jeder art Ich bin wieder hier
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Sachtexte
Wiedergeboren Es waren dunkle, kalte Tage, der warme, funkelnde Frühling ist noch weit und fern, positiv denken, ich mache mir wärmende Gedanken. Nur wer tief im Dunkeln war, kennt das Licht. So langsam wieder Freude und Dankbarkeit empfinden, Schönheit erkennen, mich daran erinnern, dass um mich herum in jeder Sekunde Wunder geschehen, ich muss nur daran glauben, den Glauben wiederfinden. Ich bin körperlich relativ gesund, habe Essen, Beschäftigung und einen warmen Hintern, wenn ich heize. Habe die Wahl, was ich in diesem Augenblick, aus diesem Moment machen möchte, ich kann kreativ sein und gestalten, Schreiben ist wohl eine der sinnvollsten und schönsten Aufgaben, dies ist wieder so eine Erfahrung, dass meine Finger wie von allein über die Tasten fliegen, und erst hinterher, lese ich, was da in Halbtrance aus mir heraus geflossen ist, und ich denke wow, da sind einige berührende Gedanken dabei. Ein Auge für die Schönheit, in den letzten Tagen waren mein Blick getrübt, hab nur noch Trauergrau und Finsterschwarz gesehen, nicht das angenehme, helle freundliche Schwarz, in das ich mich so gern kleide, in dem ich mich so wohlfühle. Kennst Du dieses erhebende Gefühl, wenn es dunkel um Dich war und Du wieder Licht am Ende des Tunnels erblickst? So wunderbar, es erscheint so viel heller und strahlender, wenn es die Dunkelheit nach und nach ersetzt. Ich höre so gern inspirierende Musik beim Schreiben, in diesem Moment ein Violinkonzert von Bach. Kunst erzeugt Kunst, Musik, Wortkunst und Liebe, die ich so vermisst habe das ist wohl das Schönste, was wir erschaffen und fühlen können. Wenn von außen gerade keine Liebe kommt, kann ich doch trotzdem sehr wohl in der Liebe sein, mit mir zufrieden, ein sehr wertvoller Gedanke. Die innere Sonne scheinen lassen. Jetzt und hier ist alles, was wir haben. Vergangenheit kann sich so in unseren Köpfen festsetzen, dass wir sie mit in die Gegenwart nehmen, und dann ist alles nur ein sich sich immer gleich drehendes Rad, die Zukunft wird von der Vergangenheit bestimmt, es kann nichts Neues entstehen. Wie tröstlich, dass jede Sekunde etwas geboren wird, neu aus dem Ei schlüpft, wie Hermann Hesse es im „Demian“ so großartig beschreibt. Wir haben immer wieder die neue Gelegenheit, alte Fesseln, Ketten abzuwerfen, abzustreifen, und uns in den nächsten Moment fallen zu lassen. Mal sehen, was für Wunder mir heute begegnen werden... -
feedback jeder art Menschenkein
Jan Fischer kommentierte S. Athmos Welakis's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Lieber Athmos Das ist wirklich traurig und muss sehr hart gewesen sein für Dich Es ist so wertvoll dass wir mit dem Schreiben etwas verarbeiten können, ich habe mich mit Texten teilweise selbst therapieren können Ich verstehe Dich gut ich hab auch mehrere Narben davon getragen, eine traurige Geschichte, bei mir aber mit einem happy end, es geht mir besser und ich habe mich stabilisiert Das war nicht einfach, ich freue mich für Dich, dass Du auch wieder den Weg nach oben bewältigt hast LG Jan -
feedback jeder art Verlust heißt nicht verlieren (Prosa-Version von "Danke")
Jan Fischer kommentierte S. Athmos Welakis's Thema in der Kategorie Kurzprosa
Lieber Athmos, das ruft in mir schmerzhafte Erinnerungen an den Tod meiner Eltern und einer früheren Mitschülerin wach, die nur 18 Jahre alt geworden ist. Es ist schon extrem, wenn in einem eine Welt zerbricht und draußen das ganze oberflächliche Treiben einfach fortschreitet. Aber genau diese Dankbarkeit, von der Du sehr gefühlvoll schreibst, empfinde ich auch, speziell bei meiner Mutter. Mensch mag es glauben oder nicht (ich habe vor diesen Erfahrungen auch nicht daran geglaubt), ich hatte nach ihrem Tod noch mehrmals Kontakt zu ihr, sie hat mich beruhigt und mir gesagt, dass sie keine Schmerzen mehr hat und sie stolz auf mich ist. Deshalb auch mein Gedanke, dass wir nach unserem physischen Tod irgendwo im Universum als Seele oder als Energie weiter existieren. Danke für diese Geschichte LG, Jan -
feedback jeder art Weil nicht sein kann, was nicht sein darf
Jan Fischer kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie weitere Themen
Liebe Juls, das erinnert mich stark an zwei Personen aus meinem engeren Umfeld, die oft stark sein müssen und nicht so gern zeigen, wie sehr sie doch auch leiden. Bei einem sehe ich es an den Augen, wenn er verletzt und ausgelaugt ist, die Augen verraten oft mehr als die Art, wie er sich gibt. Bei einer anderen für mich wichtigen und geliebten Person habe ich es durch viel gutes Zureden geschafft, dass sie jetzt mehr auf sich achtet, sich Pausen gönnt, und mir auch ihr Inneres öffnet. Deshalb verabschiede ich mich gerne von Freunden mit "pass auf Dich auf." Es ist kein Zeichen von Schwäche, um Hilfe zu bitten und jeder Mensch braucht irgendwann Unterstützung, wir sind nicht dazu gemacht, immer allein zu sein und ewig die Fassade aufrecht zu erhalten. Du hast das Thema in ein sehr schönes Gedicht eingebettet. Lieben Gruß, Jan -
feedback jeder art Die Stimme in Dir
Jan Fischer kommentierte Jan Fischer's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Dankeschön Juls Die Stimme flüstert deshalb muss man genau hinhören aber sie meint es gut mit uns und kann ein Wegweiser sein LG -
feedback jeder art Die Stimme in Dir
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Die Stimme in Dir Graue Wolken lasten schwer auf der Seele sie wogt im Wind hin und her verschüttet,verloren doch nicht für ewig sie wird lebendig wiedergeboren die innere Stimme flüstert leise unaufhörlich untergegangen im Lärm der Welt die Stimme will Dich retten, Dich betören vergraben unter Gedankenmüll lausche und sei still dann kannst Du sie wieder hören -
feedback jeder art Erwartungsvoll
Jan Fischer kommentierte S. Athmos Welakis's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Hallo Athmos Ich meine das so: Wir feiern Geburt und Geburtstag, aber wie ich schon geschrieben habe, kann mensch es auch so sehen, dass nicht (nur) die Geburt das freudige Ereignis ist, sondern die Rückkehr dahin, wo wir herkommen. LG, Jan -
feedback jeder art Erwartungsvoll
Jan Fischer kommentierte S. Athmos Welakis's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Hallo Athmos Du erinnerst mich hier an den Gedanken, dass mensch gar nicht so sehr die Geburt zelebrieren sollte, weil sie ein Beginn und Einstieg in ein Leben mit hoffentlich Liebe, aber auch Schmerz und Leid einläutet, und der körperliche Tod die Rückkehr in die Harmonie des Universums, in Liebe und Stille und Harmonie bedeutet. Das würde zum Beginn Deines Gedichtes passen, wo Raum und Zeit grenzenlos sind. Auf jeden Fall ist natürlich eine Geburt immer wieder ein Wunder, ein Neubeginn mit vielen Möglichkeiten. Du kennst wahrscheinlich Hermann Hesses berühmten Ausspruch "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt, und der uns hilft, zu leben." Das Vertrauen in Mutter und Vater, der liebenden Hand, das hast Du stark beschrieben. Danke dafür. So ein Gedicht habe ich lange nicht gelesen. LG, Jan -
feedback jeder art Menschenkein
Jan Fischer kommentierte S. Athmos Welakis's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Athmos Ich habe Dein Gedicht mehrmals gelesen und verstehe noch nicht alles, aber es bewegt auf jeden Fall. Das dunkle Pendant zu dem hellen Sag Ja über das wir uns ja schon austauschten. Das Herz schlägt tapfer weiter, auch wenn die Seele sprachlos leidet. Bis es irgendwann still steht. Das vergitterte Fenster, durch das wir in die Welt schauen, das Bild trifft es. Vater und Mutter können uns ab einem bestimmten Punkt nicht mehr helfen, das ist schon ein dunkles Gefühl, das ich gut kenne. Man kann auch gut in einer Großstadt leben und ist trotzdem einsam, die Straße scheint leer. Ich hoffe ich habe einiges verstanden. LG, Jan -
Hallo Sternenherz Ich glaube ja, dass die Erde uns nicht wirklich braucht und sie sich wieder von uns erholt, wenn es einmal keine Menschen mehr gibt. Auf der anderen Seite kreieren wir Musik, Dichtung, Kunst, also etwas wirklich außergewöhnlich Schönes. Wirklich sterben kann keiner, wir kehren irgendwann in den Kreislauf aus Leben und Urenergie zurück, glaube ich zumindest. Es klingt schön, die Vorstellung, dass wir mal zu Sand werden und ins Meer fließen. Das Bild berührt. LG Jan
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Sei Dein bester Freund Darf man sich selbst lieben? Woran ich glaube ist, dass tief in unserem Innern ganz viel Liebe, Harmonie und Stille oder Ruhe existieren, leider oft verborgen, einfach weil wir es nicht wahrnehmen oder glauben können. Dieser innere Kern macht uns alle gleich, gleich liebenswert, wunderbar und ist doch in jedem Menschen individuell. Mein eigener Freund sein, wie kann das funktionieren? Daran hänge ich gleich die nächste Frage… Was bedeutet es, welche Eigenschaften soll unser bester Freund haben? Er/sie nimmt Anteil daran, wie wir uns fühlen, tröstet in Zeiten der Trauer, hört uns zu, wenn wir das Bedürfnis haben, uns etwas von der Seele zu reden, macht uns Mut, teilt uns freundlich und konstruktiv mit, wenn mal etwas nicht so gut läuft oder uns ein Fehler passiert, ist dabei ehrlich und aufrichtig, hat aber auch viel Spaß und kann mit uns lachen und weinen… Vor allem aber-ein bester Freund mag uns, meint es gut mit uns, hat Respekt, hilft unsere Narben zu heilen, stärkt unsere Schwächen, lobt unsere Stärken, ist da wenn er/sie gebraucht wird und geht mit uns durch dick und dünn. Wäre es nicht wunderbar so einen Freund an der Seite zu haben? Leider ist es weit verbreitet, die „Fehler“ anderer gnadenlos zu kritisieren und auf ihnen herum zu trampeln, uns so klein zu halten, verletzbar zu sein und Hilfe zu brauchen gilt als Schwäche und wird oft nicht akzeptiert. In etwa wenn jeder an sich denkt ist doch an jeden gedacht. „Sei doch nicht so empfindlich“ hört man dann oft. Da denke ich gerade an den Satz: Eine Gesellschaft ist in dem Maß erfolgreich, in dem die Starken den Schwachen Hilfe leisten. Selbstliebe hat rein gar nichts mit Eigennutz oder Egoismus zu tun, es geht nicht um unseren Vorteil, sondern darum, uns zu akzeptieren so wie wir sind, Liebe zu geben um der Liebe willen und nicht um sie wiederzubekommen, dann kommt sie nämlich zu uns zurück, auch daran glaube ich fest. Wenn wir uns selbst liebevoll und freundlich behandeln haben wir schon ganz viel gewonnen auf dem schrittweisen Weg zu Glück, Selbst-Bewusstsein und Selbst-Vertrauen. In sich selbst ruhen ist eine Eigenschaft, die unheimlich anziehend auf andere Menschen wirkt, die Ruhe und Zuneigung die wir geben, kommt automatisch zu uns zurück, manchmal dann, wenn wir es am wenigsten erwarten. Die Bereitschaft, uns selbst und anderen freundschaftlich zu begegnen, kann unser Leben unglaublich reich machen, und Frustration und Hass beseitigen helfen. „Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst“ ist ein Ideal, dass wir aber gar nicht vollständig verwirklichen müssen, es kommt nur darauf an es immer wieder zu versuchen. Ein Fremder ist ein Freund den Du noch nicht kennengelernt hast. Freundschaft ist wie nach Hause kommen. Osho sagt: Freundschaft ist die reinste und höchste Form der Liebe. Es ist eine Form der Liebe ohne Bedingungen und Erwartungen, bei der man das Geben an sich genießt.
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nur kommentar Are you a teacher?
Jan Fischer kommentierte Federtanz's Thema in der Kategorie Fremdsprachige & Mundartgedichte
Hallo Federtanz Deine Worte erinnern mich an meine/unsere Suche nach jemandem, der/die uns etwas gibt, das uns fehlt, der uns das Gefühl gibt, angekommen zu sein. Wir können uns am Ende nur selber retten, das musste ich sehr mühsam lernen. Aber natürlich kann uns erwiderte Zuneigung das Gefühl geben, zu fliegen, alles ist intensiver und hat einen besonderen Glanz, Farben, Geräusche, Gefühle. Mich erreicht der Text durchaus. 🙂 Liebe Grüße -
feedback jeder art Sag JA zum Leben
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kurzprosa
Sag JA zum LEBEN Nicht zur Geld-Arbeit-Konsum-Oberflächlichkeitsspirale, das ist ein Scheinleben Sag JA zu dem Moment, in dem Du Liebe für das Leben spürst, lebendig, gefühlvoll, tiefgründig, positiv, den Fokus auf Vertrauen in das Gute in der Welt, Glauben dass wir alle atmende Wunder sind und alles in uns tragen was wir zum Leben brauchen. JA zu der Überzeugung, dass alles Gute, dass wir geben und so in die Welt tragen, immer irgendwann wieder zu uns zurückkehrt, dass es ein wundervolles Ziel ist die Welt ab und zu ein bisschen besser zu machen, einfach weil wir glauben, dass es so richtig und gut und der einzige Weg ist. Sag Ja zu dem Moment, wenn nach einem heftigen Gewitter die Vögel in Deinem Garten wieder anfangen zu singen und die Luft wunderbar kühl und wohltuend ist. Sag JA zu dem speziellen Moment nach dem Liebe machen, wenn die Zeit unendlich zu sein scheint, und doch stillsteht. Du bist friedlich, befriedigt, zufrieden, alles das auf einmal, gleichzeitig, alle Aggression verschwindet und die Welt darf einfach mal draußen bleiben. Sag JA zu dem Moment, wenn Dir ein altes Lieblingslied wieder in den Ohren klingt und Du in Deinem Geist an den Moment zurückkehrst, an dem Du es zum ersten Mal gehört hast. JA zu Faszination, Glück, Stille, Harmonie, Ein- und Gleichklang. Immer wieder JA zu dem Moment der Stille, wenn eine erdende, nährende, heilende Meditation in Dir schwingt JA und JA, wenn Du ein Instrument spielst und völlig in die Musik eintauchen kannst. JA, wenn Du einen besonderen Film gesehen hast, der Dir das Gefühl verleiht Dir die Augen zu öffnen und Du plötzlich die Welt mit einem etwas anderen, klareren, liebevolleren Blick siehst. JA zu einem Satz in einem klangvollen Buch wie „Liebe ist eigentlich alles“ von R.W. Trine, der Dich verstehen lässt. JA zum Wühlen in Erde, Gartenvergnügen oder Ausflügen in die lebendige Natur, die Deinen Glücks- und Ruhe-Akku wieder aufladen. -das Leben kann schmerzhaft sein, grausam, angsteinflößend, enttäuschend, hart, zu viel… So ging es mir selbst jahrzehntelang, ich habe aber nach einem Beinahe-Suizid im Jahr 2008 den Moment erleben dürfen, in dem ich mich FÜR das Leben entschieden habe, vor ca. 4 Jahren Schritt für Schritt einen Weg aus dem Dunkel zurückgelegt. Ich werde nie wieder „normal“ sein, das ist auch gar nicht mein Ziel, aber ich habe gelernt, die Augen geöffnet und gesehen, welch unendliche Schönheit und welch grenzenloses Glück in diesem unseren Leben zu erfahren, zu entdecken möglich ist. Ich habe das Licht gesehen, und kann nun mit voller Überzeugung sagen: „It`s worth it, the best is yet to come -
feedback jeder art Selbstbewusstsein
Jan Fischer kommentierte Alter Wein's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Sich selbst finden, das ist sehr kostbar und überhaupt nicht leicht, ziemlich mühselig. Schön, wenn es Dir gelungen ist. Liebe Grüße -
feedback jeder art CSD
Jan Fischer kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Hallo! Ein Statement für bunte Vielfalt. In der Bibel steht davon nichts, weil sie von konservativen Männern geschrieben wurde. Vielen unglücklichen Menschen gefällt es nicht, wenn andere ihr Leben und ihre Freiheit ausleben. Sehr schön geschildert, danke -
feedback jeder art Mein innerer Tempel
Jan Fischer veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Kurzprosa
Mein innerer Tempel Dieses Bild erlebte ich zum ersten Mal im Jahr 1999, in einem Traum, die Meditation hat es mir heute noch einmal geschenkt Schneeweiße Wände mit Fenstern durch die das gleißende Licht der strahlenden Mutter Sonne in die kleinen Häuser fällt, voll goldener Energie Das kristallblaue, funkelnde Meer bildet einen starken Kontrast zu den leuchtendhellen Gebäuden, die wie Spielzeug von einem Kind in die schroffen Klippen gestreut scheinen Weiße, leinene Vorhänge wehen beruhigend durch den leichten Wind, der mir wie ein Kuss die Wange liebkost Absolute Stille, Frieden und Liebe Trotz oder gerade wegen der Stille scheint eine leichte, leise Melodie in der Luft zu schweben Es ist die innere, lebenspendende Musik, die bei jedem Lebewesen anders klingt So schön, wie es als Kind war in einer Muschel das Meer rauschen zu hören Alles ist wie mit Goldstaub überzogen, Märchen werden wahr, Wunder geschehen, wenn Du daran glaubst Hier muss nichts, darf alles sein Nichts zu kaufen, zu beweisen oder zu leisten, aber kreative Inspiration ohne jede Schranke Keine Müdigkeit, aber entspannte leichte Ruhe, man kann gar nichts dagegen tun, ein leises Lächeln tritt einem ins Antlitz Reiche Schalen mit Weintrauben, Äpfeln und Bananen laden zum Genießen ein Die Zitronen, die das Leben manchmal schenkt, werden hier, an diesen speziellen, einmaligen Ort zu Limonade, die köstlich erfrischend die wohlige Sonnenwärme noch angenehmer macht Die Welt ist, so wie sie eigentlich ist, glasklar, jeder darf lieben wen er will, es existieren keine Grenzen, wenn überhaupt, dass die Grenzen der anderen Lebewesen nicht verletzt werden, aber wer will das schon Alles hat das gleiche Recht auf Existenz und Glück Alles ist so wie es sein soll Ich bin endlich endlich angekommen Hier ist mein Zuhause, der Ursprung und Quell der Lebensenergie Der alte Satz, hier bin ich Mensch, hier darf ich sein Mit Dir steht die Welt still-
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