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  1. Hallo, Monoton! Eine äußerst bemerkenswerte Interpretation, und in sich ausgesprochen stimmig. - Nun, mit dem Gedicht will ich ja primär kein Rätsel aufgeben; weshalb ich es auch nur im Nebentitel ein Rätsel nenne. Aber es wird zu einem Rätsel, weil hier eben "nur" Bilder sprechen, und die Hauptfigur selber - der Vampyr - spricht schon dafür - obschon dieser ein reales Wesen der geistigen Welt ist. Es geht also um ein Erlebnis eines geistigen Wesens und in welcher Weise es sein tragisches Schicksal durchmacht. Wie ich schrieb, ist die Imagination "über mich gekommen"; das Gedicht stand binnen weniger Momente auf dem Papier. Ich habe nicht nach geeigneten Begriffen gesucht, nicht um sie gerungen. Die Sätze flossen aus der Feder, als würden sie von oben her in sie hineingeträufelt. Von daher dürfen die Verse und einzelnen Wörter, um das Wesentliche des Gedichts zu erfassen, nicht als Begriffe aufgefasst werden, sondern müssen selber als Imaginationen, als Bilder angesehen und "befühlt" werden. - Wollte ich nun eine Interpretation verfassen und dem Leser einen Schlüssel in die Hand geben, wären möglicherweise mehrere Seiten zu füllen. Aber ich will versuchen, wenigsten einige Anhaltspunkte hervorzuheben: Was ist ein Vampyr? Eine scheußliche abartige Gestalt, ein listiges und feiges Wesen, ein Schattenwurf des abgrundtief dämonisch Bösen, ein Verbündeter jenes machtvollen Fürsten der Finsternis, der sich gegen den Schöpfer-König unseres Sternensystems und des Menschentums, den CHRISTUS, verschworen hat. Im tiefsten Dunkel der Nacht lugt er scheu und vorsichtig aus seinem Versteck und lauert arglosen Menschen auf, um begierig ihnen ihr Blut aus den Adern zu saugen... - Warum das Blut? "Blut ist ein ganz besonderer Saft!"; das gibt Mephisto, der Herr der Finsternis, dem Doktor Faust zu bedenken; denn er weiß: Im rhythmisch-dynamisch pulsierenden heißen Strom des Lebenssaftes hat die denk-, fühl- und willensfähige Seele ihren Sitz, und jede fremde Macht, die dieses Geheimnis kennt und missbraucht, vermag den Menschen in ihre Gewalt zu bringen und in ihren Dienst zu stellen. Der Vampyr, das abgesonderte Einzelwesen, ist berufen, die Menschen-Seele ihrer lebensnotwendigen physiologischen Grundlage zu berauben, sie denkunfähig-, gefühl- und willenlos und zur gefügigen Marionette des Teufels zu machen... - Ein Vampyr ist mithin nichts geringeres als ein Gesandter des Anti-Christ, des Gegenspielers dessen, der von sich sagt: "ICH BIN das Licht der Welt! Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern ewiges Leben haben!" - "Ewiges Leben" im okkult-esoterischen Sinne bedeutet: Ein Da-Sein im Licht eines hell-wachen ICH- und Selbst-Bewusstseins, fähig, eigenmächtig(!) lebendig-schöpferisch tätig zu sein, in vollkommener Freiheit und im Geist der brüderlichen Nächstenliebe. - Die schwarze Magie des Vampyrs ist imstande, den Menschen von seiner Sehnsucht und seinem Streben nach dem Licht der Erkenntnis und Wahrheit abzubringen... - Fortsetzung folgt!
  2. Eben das ist das Bild, die symbolhafte Imagination dessen, was sich auf geistiger Ebene tat-sächlich ereignet; und dieses ist möglich zu enträtseln und zu deuten...
  3. Hallo, liebe Darkjuls, vielen Dank für das Kompliment! - Dieses Gedicht ist wie "Aeon - oder: Ein Rätsel" weniger das Ergebnis bewusster Planung und Konstruktion als vielmehr jenes einer spontanen "Eingebung". Das heißt: Die Momente zwischen dem Erfassen der konkreten Idee und dem Niederschreiben sind mir im Nachhinein kaum wirklich bewusst; es war eben auf einmal da... - Ich habe wie meinen "Aeon" auch meinen "Vampyr" als ein Rätsel bezeichnet. Ein Rätsel zu formulieren war aber in beiden Fällen nicht meine Absicht; es sind jeweils die Imaginationen und symbolhaften Bilder, die sich aus der Idee meies Themas herauskristallisierten und so den Versen ihren rätselhaft-mysteriösen, für manchen Leser auch eher sinn-losen - wenn auch künstlerisch-ästhetisch ausgesprochen reizvollen Charakter - verleihen... - Was meinst Du, Darkjuls: Könntest Du das Gedicht als ein Rätsel erachten - und dieses schlüssig lösen? -
  4. Wie die blendwütige Sonne ihren gleißenden Strahl in mein müdes Auge schlägt . . . ! Wie ihr Donnergedröhn trümmerheischend mein schmerzzuckendes Herz durchbebt . . . ! - Nacht, dunkelschwere! Hülle mich in dein schweigendes Nichts, dass ich an Klippen des lichttosenden Tags nicht zerschelle . . . !
  5. Hallo, Athmos, schön, dass es Dir gefällt! - Ich habe das Gedicht auch als "Ein Rätsel" überschrieben. Es gab bislang nur sehr wenige, die ahnen, worvon ich hier raune und welche Idee, welche Imagination mir vorschwebte, als die Ferse "über mich kamen". - Von pharisäischer Pedanterie halte ich nicht viel. Mir kommt es auf das Leben, auf das Wesentliche an. Und ohnehin stehen einem wahrhaft strebenden Geist die Genien der Sprache desto freimütiger zur Seite...
  6. Leben ist Werden Dunkelgeborgen Es schlummert entgegen Träumend Dem urfernen Morgen . . . Werden ist Leben Sternengetragen Dem Höchsten entsteigend Immer Noch Höheres wagen . . . Leben ist Werden Werden ist Leben Aus ewigen Gründen Ewiglich himmelwärts streben . . .
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