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milostojki

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  1. Hallo @Dieter , die Natur ist flüchtig und undurchsichtig. Der Spiritus in der Flasche (Geist), der flüchtig wie der Windhauch uns streift und unruhig treibt, kann durch eine Substanz oder durch ein erhöhtes Gefühl in uns tanzen, das uns in die Höhe treibt. Aber mit jeder Höhe kommt eine Tiefe, und viele große Dichter sind wegen der schöpferischen Kraft mit der Substanz in den Grund gegangen, und dieses Thema wollte ich mit einem anderen aufgreifen. Das andere ist ein Rauchgefühl, welches oft in Sufi-Dichter verwenden, wenn man sich ihm nähert, und das Herz, das Bauch und Kopf vereint, ist das, was uns in die Luft gehen lässt als gewisse Bewusstseinszustand. Der Geist ist gefährlich, aber auch erhaben. Man sollte sich ihm nur nähern, wenn man mit beiden Beinen im Leben steht. Schönen Gruß, Milo
  2. Geistesblühen Magst dich der Finsterheit ergeben, Dich in der schmelzende Phiole verzehren. Erhieltest die Fülle der Erdmutter, von nun an - strebst du im Spiegel des Endlichen. Erblühe neu, nach Winters kargem Schweigen, Schreite durch Schnee, vom kalten Hauch umfangen. Im Wellenrausch dich selbst nicht zu verlieren, Und blind durchs raschelnde Herbstgemälde gehen. Schließ die Augen – und sieh den Geist, Rein und edel bis zum letzten Schluck, Begattet es dich zur neuen Höhen, Bis die Erdschwere mich weicht, und meine Flügel das ersehnte sanft berühren, Neigt sich mein Herz mit dem Geist – in ewigem Blühen.
  3. Hallo Stephan, der Weg der Individuation bzw. das Streben nach Selbstwerdung wird von der analytischen Psychologie Jungs, Tiefenpsychologie und teilweise von Goethe und Nietzsche begleitet. Für die intuitiven und denkerischen Typen wird später die östliche Philosophie wichtig in der Vereinigung von Geist und Körper, die Jung union corpalis nannte, abgeleitet von der inneren Alchemie, der Tria-prima-Lehre von Paracelsus. Schöne Grüße, Milo
  4. Strickst im stillen Sturm der Nacht, Im Zornesrausch erfasst dich das All, Das flammende Garn verleiht dir Macht. Flammende Spitzen durch die Schnitte, Verwebt und entwirrt, die Nadel irrt, Im endlosen Reigen: Sterben und Werden. Strick für Strick, Verwandelt sich die Nichtigkeit, In leuchtenden Glanz, der durstiges Verlangen stillt. Die tiefen Wunden münden in ätherische Sphären, Dort, wo das grüne Blatt lacht, Und der Windhauch dein Wesen streift, Jenseits aller Gedanken, magst du nicht ruh’n, Denn der Geist drängt stets nach Höherem. So webst du fort, im ewigen Drang, Von irdischem Leid hin zum himmlischen Klang, Im Tanz des Seins und im Kampf des Werdens, Bis funkelnde Sterne und dein Körper sich verweben, Strebst du auf und nieder, bis die Nadel dich zum wahren Wesen führt.
  5. Der Weise Für den, der blind im Grau verweilt, Dem Herz die Pforten öffnet und den Verstand befreit. Nicht diejenigen, deren Haar ergraut, Sondern die es wagen, in Licht und Schatten zu schauen. Strebst nach dem Höheren, doch erblickst zunächst das Dunkle, Nimmst dem Zweifel zum Rat und doch zur Tat das Werkzeug. Nur im Chaos erblüht der hellste Stern, Zerrissen im stillen Flammentod erstrahlt das Firmament. Den Hammer gefasst bis zum Kern, Schreitest über die 10.000 Dinge. Mag sich das Pöbels Geschrei verwandeln, Und deine Lebensbejahung formen. Aus den Wunden quillt das Leben, Mag der Weise es im Knochenmark finden.
  6. Schöpferische Leerheit Beweg' die Welt zu deiner Gunst, Steh' fest im Grund, doch zart in deinen Armen, In Stille umfangen, das Wasser singt die Kunst, Muss nun aus der Tiefe schöpfen und fühlen, um zu erlangen. Ändere nicht den Ort, lerne vielmehr zu schauen, In der Symphonie der Natur erklingt dein wahres Wesen, Wo schwindende Gedanken dein Dasein formen, Das Ewige pulsiert und füllt das Herz mit neuer Kraft. Die Leere speist den Geist im süßen Ruhm, Das Blätterlächeln entzündet die Brust mit göttlicher Glut, Wo das Äußere mit dem Innersten verschmilzt, Dort liegt das Geheimnis, das den Kanister mit Leben für immer füllt.
  7. Seelenfünklein Wo das Höchste und das Tiefste sich verwebt, In der kühnen Nacht, der Himmel glänzend bedeckt. Wo Funkeln aus dem Wasser hochschießt, Das kreisförmige sich mit dem Viereck und Dreieck umschließt. Wo ewig sich alles reibt, im Zeitstrudel verweilst und das Leben bejahst. Wenn die Geliebte deine Hand reicht, Dich in die Höhe treibt, und aus der Gruft befreit, Und dein Tag täglich als Fest beschleicht, Etwas aus dem Tiefenreich mit dir funkelt, Entschwindet, fließend, bis es dich umschließt, Nun erglühe im Flammenmeer des Lichts, Das die Dunkelheit zersplittert und bricht, In dieser lichtdurchfluteten Nacht, Naht ihr Liebestrank, der jedes Blatt lächeln macht Und das Leben lebenswert entfacht.
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  8. milostojki

    Göttliche Geliebte

    Geliebte, Streue dein Pulver auf meine Wunde und greife meine Hand, Erhebe die Laterne und weise mich durch den dunklen Pfad, in der Stille, folg' ich dein Herzensverstand. Im roten Flammentod verschmelzen wir zu tausend Sternen, strahlst so erhaben im silbernen Glanz, in dein süßen Nektar erblüht jedes Blatt, und erlöst mich von Tantalusqual im ewigen Band. Geliebte, Deine Äuglein glänzen in funkelnden Vergnügen, diese Pracht entzückt mich in jeder heiteren Nacht, Tanz, im Wogen aller Kräfte, den du entfesselst, die tanzende Pracht. Führe mich durch die Ewige Nacht, Mag das Gefäß mich versinken, und das göttliche Innere nach außen wirken, denn es darf nicht ruhen, bis die Finsternis in der Sonne erglüht.
  9. Gestaltwandel des Seins Pfeilschnell dringt hinein, Abgrundtief, wo Nebelmeere wachen, Und der Schleier des Ewigen sanft braust, Im Silberglanz mit flammendem Windgeflüster, enthüllen sich die Schattenrisse der Nacht. Eile mit Weile, wo die Wellen rauen und Gestalt sich um die Seele krallen, umhülle die Starrheit im neuen Glanz, ein Wellenschimmer, der um die Felsbrandung tanzt. Hast du nicht dieses inne: Schaffen, um dich umzugestalten, Ergeben, um dich zu Gestalt zu bringen, sonst verweilst du als Einer von vielen. Schöpfung gebiert und entschwindet, Das Ewige setzt sich fort in allem, Was fließt, ist wahrhaftig rein, denn dort folgt das Nichts, welches sich neigt.
  10. Das Sein gefangen im ewigen Zeitstrudel, verloren im Pöbels Geschrei, die Hände gebunden am Stein, geformt seither von aller Munde Reim. Doch zu Schade an der Brust sich das äußere Etikett zu schlagen, Das Herz überreicht von nun an die Kunde, Die Stechfliegen saugen alle an der Wunde, von nun an wirst du zu einem Löwen. Die Mähne wächst nicht im Gedränge, ein Löwengebrüll beginnt mit einem kräftigen Nein, erfreue dich in deinem Klagegesang, der Tiefgang als Ursprung zum wahrhaftigen Sein. Ein Seufzen und ein starker Herzschlag, rührt und weckt die Lebenslust, Ein Löwe, der die Zähne zeigt, Doch im Herzen weiterhin Gedichte schreibt.
  11. Das göttlich Weibliche Ich blickte zur der nächtlichen Schönheit in der Ferne, Dort funkeln all die Sterne, um die göttliche Wärme, Nun kommt der nächste Akt im diesen Pfad. Mit schwerem Herzen schnitt ich die Nabelschnur, Den Mut von Perseus und ging ins dunkle Tal, Denn das Alte muss sterben, um das Neue zu gebären. Die äußere Natur verharrt im Verfall, Während das Innere zu erblühen began, Ein nächtlicher Zauberhauch entfacht. Das verdorbene Korn tropft nun rot, Die Hände zur Schreibfeder, ich folgte ihr, Was für ein Narr, bis ins Grauen ich trat. Der nächtliche Vorhang hebt sich im Glanz, Die große, schreckliche und tödliche im Schlafgewand, Sie dachte nur: Was mache ich mit diesen verirrten Knaben? Jetzt bist du in meinem Bann, wo die Pracht erwacht, Ich führe, verführe und entführe, In meinen Gefäß erteile ich dir eine Lektüre, denn in der Erde liegt die Tat. Sähe deine Schmerzen, sähe Tränen, Denn ich gebäre und ernähre, Ich schenke dir die ewige Wärme und schütze vor den Sirenen. Das Feuer greift und das Wasser fließt, Das bin nicht ich, wer gibt den Takt vor? Der Verstand verstummt und das Herz brummt, In mir entfacht eine göttliche Magie. Nun spielt sie ihr mystisches Ritual, Die Hand auf die Schlange, Vorsichtig bewegt und verweilte still, Mit Achilles' Mut ergriff ich sie. Fortan eingeweiht als ein Myste, Passiere ich das Tor der Reise, Aus Eins wird zu Zwei in dieser magischen Weise, Von nun an lauschte der Waise auf Ihre Hinweise.
  12. Das Erschaffen ist ein heil'ger Akt, Vom Innersten heraus sich formt und packt. Das Böse kann nicht weben, Und Leben formen. Das Böse kann nur schwach imitieren, Doch Neues kann es niemals kreieren. Es begrüßt die Finsternis, Doch fürchten sie sich vor dem silbernen Gewand. Im Schatten mag es ruhen, jedoch Kreation erblüht aus des Herzens Verstand. Kreieren ist göttlich, aus tiefem Innern, Von Kreativität und Liebe getragen, ohne Sinnen. Im Schlummerland hinter dem nächtlichen Vorhang, Entfaltet sich sich die wahre Pracht. Die unendliche Flöte, Trägt in sich die Wahrheit, die die Welt entfacht. Im Rampenlicht im Bann der Töne, Öffnet sich das Gefäß für neue Höhen. Wo alle schlummern, sind sie wach und bereit, Unter der stillen Zeugin der Nacht, erwachen sie zur Zeit. Mit Tragödien und Ideen im Herzen, voller Glanz, Begrüßen sie den Morgen, der Neues entfacht.
  13. milostojki

    Überschwänge

    Überschwänge Wer sie treibt in die Meerenge, wogt sie im Raum der tiefen Klänge, denn sie gedeiht nicht in der Enge. Wer sie gießt, sät neue Längen, wogt sie im Freiheit und Luft, Kraft und Mut in Überschwängen, Wer sie pflückt, nimmt ihr das Leben, Lass sie wachsen, wie sie will und genieße ihre Schönheit still.
  14. Seelenwüste Entseelt getrieben von der Sonne, die mich umgab, trieb es mich im stillen Sturm, der stillschweigend meine Äste brach. Das Herz im Takt der Wüstenbrise weilt, In Oasenleere wirst du im Käfig des Kosmos befreit, So schrieben's große Dichter aller Zeit. In Einsamkeit fortlos in der Wüstennacht, Unter der stillen Zeugin der Nacht, die alle Sorgen und Kummer umarmt. Die Tiefe zieht mich in Ihren Bann, endlose Dünen flüstern mir dunkele Verbrechen heran, Wer bist du, bevor die Welt zu dir sprach? Meine Gedanken im Wirbel unter glühende Sonne verbannt, Wie Flammen, die nach ewigen Erkenntnis verlangen, Meine Seele begraben von äußeren Belangen. Der Geist der Zeit, verloren im ewigen Sonnenscheine, Die Volksseele erstarrt zu Gesteine, Ohne Spiegel, jedoch voller Edelsteine. Was einst erklang, verhallte weit, Was eins lebte, erstarrte zu Stein, Doch im Sande siebt man nur das Feine. Kleine Fußspuren verfolgten mich im Sande, Die Seelenwüste mag karg und leer erscheinen, Doch sie birgt Geheimnisse, die uns reinen. Im schwarzen Sande des Schweigens, wird von jeder demütigen Hand Stein zu Wachs*, Aus der weißen Asche erwacht, als reiner Stein entfacht. Erblickte ich aus dem Nichtigen und umarmte das silberne Gewand, die weiße Taube in der Nacht, die den Schatten brach, erstrahlt ein Licht, das aus meinem Herzen sprach; Erfreue dich aus der dunkelsten Zeit der Nacht. * Hafis, Der Diwan
  15. Wie ein Schmetterling in mein Leiden, flatterst du lautlos in mein Herz hinein, Mit deinem Lächeln und deinen Blicken, bringst du mein Innerstes zum Schein. Ein Schmetterling, der sich verkehrt, Eine dunkle Materie, ein Phantom, das meine Gedanken kreist und mich umreißt, in einem verhängnisvollen und verführerischen Rätsel, Lockst du mich an mit deinem geheimnisvollen Bann. Wie ein Schmetterling in der Nacht, fliegst du in meine Blütenträume hinein, streifst die Dunkelheit mit deinen sanften Flügeln, Im Herzen sprießen tausend schwarze Schwäne. Wir fliegen durch die Nacht, im Mondlicht und Schatten, ein stiller Liebestanz im Sturm, der meine Baumkrone entweiht, Umgeben von düsterem Kranz im weißen Glanz, beenden wir es mit einem Abschiedstanz.
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