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Timo

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Alle erstellten Inhalte von Timo

  1. Timo

    Verschiebungen

    zunehmender Mond Licht und Dunkel, wie zwei funkelnde Gesichter schwimmen sie auf der Oberfläche des Wassers der Inspiration. Einer vershellen Ferne ein schweres Sehnen anvertraut. Von der Ferne weht mir zu ein Gruß der unsichtbaren Welt. Kehre wieder, kehre von der Öde, den Käfigen, in mein finstres Zimmer, das meiner Brust. Ich bin einsam, wenn ich meiner Selbst am nahesten bin. Nur dem Einsamsten naht mit einem Todeskuss das Geheimnis: Wir fallen, wir fallen, wenn wir fallen aus Allem, aus dem Raum der Brust, aus dem Weltrand, so fallen wir und schreiben: Wir sterben viel zu einsam, wir sterben viel zu schnell. Vollmond (über einem friedlosen Ozean) Gehe hinaus und schlafe, ruhigen Atems zwischen den Sonnenblumen. Im kühlen Schattenspiel deiner Knochenfinger, begleitet von sorglosen Glockenklängen. Denkbar, dass sich dort ein Maikäfer erbarmt, versucht dich zu kitzeln und vertreibt dein Sterben für einen Moment, indem du wieder zu lächeln vermagst. Tief graben sich in deine zerbrochene Stirn Neonaugen. Und deine Träume sind, wie das Pech, das unter steinernen Sonne schwitzt. Deine fruchtlosen Halblaute und Masken sind ohne Geschlecht - Sie können nichts fühlen. - Bevor die Tage enden, die Stimmen aufhören laut zu atmen - Innenversunken sind meine Gedanken, sind nur Gespinste auf denen der Tau eines Sommers verdunstet. Ein Vogel erhebt sich über das verwaiste Feld, tränkt sein Glutgefieder mit meinen Tränen. Trocknet sie in einem unbekannten Schwarz. - Bevor die Tage kommen, die das Stimmlose preisen - Zieh hinaus und schlafe, ruhigen Atems Der Wintermorgen ist da. Die Flüsse sind zu Eis verglüht Irgendwo heult ein Wolf am Kreuz, berufen um den Himmel zu fruchten. Immer noch bist du ein Monster für das furchtsame Kind. Das sich in schlafenden Bäumen vor dir versteckt, weil es dich versteht... mystische Erneuerung Über den Wassern meiner Seele schweben Wassertropfen: herrlich vor und glänzend in der Vollkommenheit an Form und Ausdruck… doch keine von ihnen sehne ich herbei. Ich weiß nichts um die Schönheit der Rosen, sondern erschaffe schöne Wasserrosen in meinen Versen; jeden Herzschlag aufs Neue. Die Aufmerksamkeit der Bewegungen, wenn diese auf den Wassern treiben, Wellen schlagend, erfüllt mich mit Kraft und der Ehrfurcht vor dem Lebendigen… beim abnehmenden Mond ( -steigerndem Wahn) Transzendental ~ ich lasse meine Haare länger werden. Bis sie den Himmel, wie Adern netzen & barfuss begleite ich einen verrückten Wind über den Zaun der Welt, dahin, wo die Sterne sinken, wenn sie im strengen Gesetzt sein Gegenstück - das Sinnlichste erfühlen. Über das Benennbare hinaus ~ barfuss rühre ich am Pergament des Himmels und lasse kleine Zeichen, kleine Melodien - überall nur fern und fremd dem Sichtbaren, sowie ich in meinen Adern das Licht halte, das sich erinnern kann*, wenn es durch das Prisma meiner Seele fällt. * erinnern an Außerhalb von Stoff und Form & selbst keinen Anlass kennt, nur das begnügte hinausströmen in meine Adern meines Himmels zu kleinen Zeichen, kleinen Wundern was folgt Ein Stern, wie ein Stern, fällt in ein leeres Zimmer, wie ein Zimmer mit Flur zur Außenwelt. Dort verblutet er und füllt die Zeichen meines dunklen Wahns. Wie es viel vom tiefen Wahn bedarf um ein Zeichen zu füllen, das Zeichen, wenn es, wie ein deutungsloses Zeichen, das jedoch für jede Lebensweise bürgt, sein soll. Ich zünde eine Kerzenflamme an. Wir sterben einsam! Der Kerzenschein weitet die kalten Wände, ich schließe die Tür und gebe mich den bebenden Innenflügen. Ich schreibe, dass ich jetzt schreiben muss, solange ich wie im Fieber liege. Ich muss jetzt schreiben, später werde ich sterben, jetzt kann ich es noch nicht, da ich das Fieber austragen muss. Ein bleiches Gesicht schaut aus dem Versregen, hält Blumen in knochigen Händen. Auf meinem Epitaph wird wohl sein Name stehen, noch aber schreibe ich, lebe, so wenn ich fiebere entgegen dem Versregen. Dem Regen, den es nie wirklich geben kann. Und lebendiger wird das Beben. Ich fliege, falle! Verblute in den Händen eines Freundes, der mir nie Blumen mitgebracht hat. Dem Freund, den ich nie treffen werde, außer wenn ich verbluten muss in seinen Händen und doch. Wir sterben viel zu schnell, wir sterben viel zu einfach! Besonders, wenn alle Türen schon vor uns geschlossen werden und uns alle Kerzen ausgegangen sind. Da kann man nur noch schreiben, fiebern und fallen. Ja, wir fallen tief, aber immer fällt man tiefer, wenn man einsam ist. Ich falle am tiefsten! So wenn meine Brust ist, wie ein leeres Zimmer, wie ein Zimmer ohne Fenster in das ich einziehe. Kühl und berechnend weis ich, dass man hier lange bleiben muss, aber dann sehe noch mal aus einem Fenster. Ein Fenster, das ich auf ein Blatt Papier gemalt habe und es regnet vor meinem Zimmer. Ich werde diesen Regen, wie einen Versregen schreiben. Ich schreibe, sehe einen stummen Geist, der Geist der deutungslosen Zeichen. Er umherstreift in verlassenen Straßen, Straßen unter tausendwunderbarem Sterngefunkel. Dem man immer Vertrautheit schenkt. Ja, hier werde ich bleiben, vielleicht für immer, sicherlich aber dann, wenn in mein Zimmer wieder ein Stern fällt und ich aus dem Fenster schaue, auf einen Freund mit einem Lächeln, der mir eine Kerze bringt.
  2. Timo

    in Blau geflüstert

    das mit dem weis ( ß ) ist mir das erste. ich schreibe, dieses schon eine weile so. und jetzt? großer berg arbeit. das ist die rechtschreibreform, verwirrend, ging ich doch nur bis zur 5ten zur schule und bin grammatischer autodidakt. was mich vor dem Ersten freut, bevor die Stimmung trüber wurde durchs Erste, ist, dass du diesem hier ein Gefühl, ein GestimmtSein des Gedichtes wahrzunehmen vermagst, das ist eine Zugangssache. Und in der freien Lyrik ist dieses das entscheidende Schritt zur Vermittlung (wobei mach einer jetzt sagen würde, moderen Lyrik sucht und braucht nicht mehr zu vermitteln) und das Zweite ist. Gefühle und deren Medium brauchen Zeit und Raum, beim Erschaffen, ihrem Einordnen (- in der Niederschrift) und bei ihrem Wiederfinden. das mit den sieben Wirbeln ist eine (so dachte ich) weniger chiffrierte Angelegenheit, lehrte ich doch in der 5ten, dass den Körper und Schädel 7 Halswirbel verbinden. Aber es ist interessant, wie du deine Überlegungen spinnst. eine mögliche interpretation: die 3 Strophen sind übrigens eine menschliche Gegenwartseinteilung in Geist, Körper, dann Seele. und die Seele ist die "befruchtet" - ich streue blaue Samen in deinen Garten - und der Prolog deutet was eine Vordasein des Menschen da. - fühlendes Chaos. vielen dank für das hineinsteigern LG
  3. also die 1st ist gefühl pur.
  4. Timo

    einfach

    verfasst am 26-04-2005 Dunkles, pechfarben Kleid, lastet schwer auf Geäst, meiner rastlosen Brust. Nestlos, verwirrt und irr, streif umher in Gezeiten, warmer Winde von Mond und Stern. Mutig wend’ ich den Blick, Ewigkeiten zugewandt. Milde klingt mein Gesang, immer gewiss des Seins. Stunde geht über in Jahre, so verfliegt so manch Welt und Zeit.
  5. Timo

    Lebend

    das ist ein guter ansatz um sich dichterisch weiter zu entwickeln. wirklich
  6. Timo

    in Blau geflüstert

    solche kommentare lassen einen plötzlich an seine arbeit und künstlerische kraft glauben, danke sehr LG
  7. Timo

    Die rote Ameise

    mal von Sinn und metischer Analyse abgesehen (bei Fremdwörtern muss ich immer den Duden rauskrammen) eben diese Fremdwörter stören. Obwohl hier eine Kühle und Berechnung deutlich spürbar ist. Und die Distanziertheit gegenüber menschlichen "Vermögen" gleich der wertende Ton bewusst und unterschrichen hervorsticht. Driftet das ganze etwas in eine Härte und "Unbeweglichkeit". Das ist so ein Kommentar, der dir wahrscheinlich nicht bringt, außer das mir "mitfühlende" Gedichte besser gefahlen. Diese Starre wirkt wie erzwungen, das möchte ich eigentlich sagen, wäre diese Idee und Anlass freimetrisch geschrieben, könnte er als Vermittlung von einen Missverhältnis einer bestimmten Gruppe von Ameise besser dienen.
  8. Timo

    in Blau geflüstert

    in Blau geflüstert Prolog: sieben Wirbel hinauf dringt mein fühlendes Chaos - baby du steigst mir zu schnell zu Kopf 1. unter 42grad Fieber: aus blauen Knochen der Nacht forme ich einen Palast, für zwei - alle Welt entbehrende Lichter - anderenorts müsste mich man für verrückt erklären doch hier bin ich nur ein Flüchtling in die Prophezeiung - schicksalhaft werden unsere Berührungen und beinah wurden wir zur Nacht d.h. wir wurden transparent gegenüber der Zeit wie Echos der Tage, die nicht im Kalander zu finden sind 2. unter dem Rhythmus der Sehnsucht: du bist mein Alphatier; und wir entfernen uns von dem Sichtbaren und ich weis wir werden uns dieser kühlen Welt entkleiden dann beisammen in Rosenkelchen einschlafen und liebende Wurzeln in das Unaussprechliche werfen sieben Wirbel hinauf, wie hinunter alles in mir tanzt, du gibst den einsamen Nächten sowie den starren Tagen den träumerischen Takt 3. und wenn wir uns zu heiß berühren: ich streue blaue Samen in deinen Garten dort bedeckt von brennendem Laub der Zweisamkeit verführen wir fromme Musen poetische Himmel neu zu bespannen mit Liedern voll - alle Welt entbehrender Verse -
  9. Timo

    das zweifache Atmen

    das zweifache Atmen enteigne mein Selbst zu einem Kometen zerschneide diese Welt in meinen Innenflug und verglühe in der Atmosphäre des letzen Geheimnisses wir sind nur eine Sekunde entfernt von der Beherbergung im endgültigen Leuchten aus dem brennenden Regen unserer Vergänglichkeit wollen wir fliehen und unsere Himmel spannen sich neu mit Verheißung: wenn Sternentau unseren Lippen zart benetzt werden unsere Seelen erwachen... mein Wahn erlehrnt das Partisanenleben: durch die Temperierung meiner Psyche ziehe ich die Endlichkeit meines Blutes in das Deutungslose
  10. Timo

    Es ist nur Leichtigkeit

    die Leichtigkeit in diesesn Zeilen ist - eidetische Reduktion der Natur und Menschbeziehung in einer schlichten Sprache, (- da sind Bäume, da der Wind) und dadurch eine minimals Bewusssein um den lyr. Ich. Lyrisch also zu undicht, zu uncheffriert. Aber ich würde nichts von eingentlichen Sinn der Gedichte - dem zu Bewegen und schließlich zu offenbaren - absehen, wenn ich die oben genannten Überlegungen fortführe. Denn, selbst in dem Kleinsten ist es natürlich das Totale (die Natur) die uns verbindet und dieses Gedicht so verbindlich macht. Aber für mich geht in der Leichtigkeit, der Grund verloren, warum uns dieses Begebenheiten interessieren, weil sie uns zum Staunen anregen; hier aber kann ich dass nicht vollziehen, den der Baum und der Wind, sind mir in dieser Ausführung bestens bekannt, wie auch der Himmel gestern genauso blau war. Nichts für ungut. Jemand wird dir sicherlich etwas anders sagen, ich für meinen Teil habe mich in meinen Neigungen erklärt.
  11. Timo

    Unser Alles ist gut - Blues

    vielen dank. ich habe es verändert nach deinen anregungen es zu verändern. soweit mein begründerter kommentar auf deinen unbegründete meinung
  12. Timo

    Unser Alles ist gut - Blues

    Unser Alles ist gut - Blues komme in meinen Garten, Teuerste ich setze einen Tee auf, hole einen Artikel über - dich zu kennen ist Luxus – und gieße nochmals den Fluss, der unsere schwarzen Federn fortnehmen wird in die Gewissheit – alles wird gut – und dort stehen Bäume die Stummen, die Grünen, mit den Wurzeln tief in der Nation unserer Zweisamkeit der Tag eröffnet seinen Supermarkt du wieder vor seinen Tressen mit dem Reklameschild - nichts von wahrer Bedeutung – komme in meinen Garten, dreh dein Herzradio lauter und empfange die Top -Fünf meiner Weise dich zu umarmen und ich passe auf dich auf, gieße den Fluss in dem wir nach Schätzen tauchen werden wie es unsere Blicke für Einander sind nimm dein Herzradio mit, trage es über die Grenzen meines Gartens und stimme auf die Frequenz– alles ist gut -
  13. Timo

    Vorstadt

    warum habe ich das gefühl nicht ernst genommen zu werden ( : ich kann dir nur sagen, wie dieses oder jenes aus persönlicher, empirischer wahrnehmung rüberkommt. etwas als nur gut oder weniger gut zu bezeichnen ist zu minimal und bringt keinem was. das gedicht ist gut. aber ich habe immer noch schwierigkeiten mich "einzuklinken" das ist so ein ding. das zeilen in der lyrik eigentlich auf fühlende himmel verweisen aber dahin muss man erst gelangen.
  14. Timo

    Vorstadt

    jetzt kommts. denn jetzt ist es gut, aber es hat seine Unvermittelbarkeit verloren - zu konktret also, vorher war die Persona sinnlicher. vielleicht weil nicht direkt auf ein Thema hingedeutet wurde. aber das ist nur der erste Eindruck. denn, jetzt lese ich es und fühle dieses Gedicht in seiner Absicht, das ist auch nicht schlecht. mir gefält es und ich lese es, auch in den Hinblick auf die sprachliche Begabung die man in jedem Winkel spürt. Also so ein zwei ge teiltes Ding.
  15. Hallo Flamme Vielen Dank. für diese Einschätzung. Dieses Werk ist das Produkt aus 3 Tagen und vielen Arbeitsfassungen, sowie eigentlich aus zwei Gedichten, die sich um eine Thematik drehten. Es geht hier um (eigentlich will ich Dich in der Ahnung lassen) einen Tagesablauf, den Meinen sowie: besonders heute läuft mein Business schlecht - ist nichts anderes als das Gedichte schreiben fällt mir schwer und das dem war so.
  16. Timo

    Wie mein Innerstes küsst

    Unten, zwischen braunem Gesang des Abendlichtes und verworfenen Liebesversen, liege ich, gebettet in das herbstliche Laubwerk meiner welkenden Lebensblüte. Ich habe diese in eine seltsame Vase (Vase, die auch Papier sein könnte) gestellt und seltsames Wasser drein gegeben. (Wasser der Inspiration) Manchmal scheint mir die Vase zerbrochen in tausend Scherben, niedergetrampelt von dem Elefanten (dem Niedermacher Welt), wie auch meine Seltsamkeit, die einer dichterischen Seele niedergedrückt wurde durch den Elefanten (dem tristen Alltag), der darüber hinaus an allen Seelenwassern zehrt. Der trauernde Mond, der sich im Viereck meines Fensters verirrt hat, flüstert in silbernen Wiegenmelodien. Wir sind Flüchtlinge in dieser Nacht, flüstert er, ganz vereinsamt, antworte ich. Wir laufen, an dem Traum entbrannt. Wir irren durch die Nacht um sich geborgen zu wissen in milden Armen und nichts weiter begehrend als einen Duft einer weiblichen Fremde, singen wir silbern in das Dunkel. Ich aber denke mir heimlich: Und sich an roter Lippen Küsse zu verbrennen, das begehre ich So urteile ich mein Innerstes betrachtend, meinem Freund für einen kurzen Moment angewandt zu der dunkelsten Ecke des Zimmer schauend. Dunkel, das noch weiter dunkelt, je mehr ich mit meinem Freund eine Unterredung halte. Dennoch von dunkelstem Dunkel, das noch dunkler wird, als es zuvor nur das dunkelste Dunkel war, uneingeschüchtert fahre ich fort: Ja, hier unten leide ich Gleiches, wie du droben, du ersehnst und erleidest im Sehnen, wie ich hier unten im Sehnen leide. Er stimmt dem zu und nach kurzer Bedenklichkeit, weint er eine silberne Träne und legt mir einen lichten Vers vor mein Bett. Lichter Vers: Ich bin in dieser, einen Welt gefangen, doch lichtschwangere Verse mögen mich eine, bessre Welt entbinden lassen. (Erst später begriff ich, also nach dieser Nacht, das der Mond in meinem Fester nur solange gefangen war, wie ich in meinem Sehnen verfangen, einen Kerkerfreund suchte. Und um einen Kammergesellen, Solchen nah an meiner trauernden Brust erbat. Der Mond hat mir diesen Vers geschenkt, da er mir die Freundschaft kündigen wollte, aber sich eigentlich dadurch als ein wahrer Freund bewies. Ja, er wollte mich aus dem Gefängnis befreien. Ja, dafür musste er mir die Freundschaft kündigen, denn wenn ich keinen Freund hatte, mit dem ich mein Sehen teilen konnte, würde ich, so meinte er zumindest, als er mir diesen Vers gab, mein Sehen nicht als Gefängnis betrachten. Sondern! mit einem Vers mir behelfen und dem Sehnen abschwören, aus der Brust fliehen, wenn ich nur einen Vers dichtete, der mich in bessre Welten führte. Aus der Brust fliehen heißt ja, das die Brust verblutet in die Zeichen, wie es Verse sind. Blut ist stark in seiner Fähigkeit zu Dienen dem Leben, wenn es durch einen Vers gebunden ist und befähigt wird zu beschwören eine Wirklichkeit, die Wahrheit trägt und erträglich macht gegen die trügerischen Einfältigkeit der Welt. Aber das begriff ich erst nach dieser Nacht. Als ich den Vers las, las ich ihn und ließ das dunkelste Dunkel weiter dunkler werden, denn ich sag und unterhielt mich weiter mit dem Mond.) Wir singen, unterhalten uns und so erinnern wir uns gegenseitig an unsere Einsamkeit, das über Stunden hinaus. Da ich liege und du wanderst mit schwerem, kummervollem Schritt im Viereck meines Fensters. Manchmal glaubte ich die Nacht erschüttert zu wissen von meinem Sehnen. Ja, mitfühlend, sah ich sie mir ihre schwarze Tochter entgegenschicken. Die mir zur Abhilfe einen blauen Faden weben vermochte, den ich nur zu folgen brauche um aus dem Labyrinth meiner trauernden Brust heraus zu finden. Dieses trifft auch wirklich zu. Wie ich den Faden wirklich durch einen Fensterspalt in das Zimmer hineinhängen sehe. Ich klammere mich an den Faden. Ich folge diesem blauen Faden durch modere Winkel und kaltes Gestein, von einem Gedanken an Rettung, der endgültige Erlösung, erfühlt. ICH im Labyrinth: Da sitzt ein nacktes Kind und weint. Es ist mutterseelenallein und weint, denn ihm fehlt die Wärme, vielleicht wie sie eine mütterliche Fürsorge bieten kann. Ich trete näher und halte einen Bonbon hin. Ich schaue nicht aus wie eine Mutter, aber vielleicht mag es mein Bonbon, oder sieht das als ein Zeichen des Mitgefühls. Das Kind sitzt da, unbeachtet meiner Gesten der Hilfe und schaut auf die Kerze, an deren Schein eine Motte hungert. Ich wünschte es wäre dort ein Falter, denke ich mir und wünsche es dem Kind. Doch da ist kein Falter, der ja wie ein Wunsch wäre. Das Kind kriecht in sich zusammen und zittert an der Kälte, wohl an Solcher der Einsamkeit. Ich widme mich trotz, vielleicht schweren Herzens, dem Faden und seinem weiteren Verlauf. Ich biete meine Hand, eine herzliche Hand, dem Kind an. Aber es ritzt etwas mit Scherben einer Vase auf die Steinwände, die ja Einsichten sind über die böse Welt. Vielleicht zeichnet es einen Falter, ich kann das nicht weiter verfolgen, ich wünschte das Kind könnte noch einen Falter zeichnen auf die kalten Steinwände des Labyrinthes. Ich ziehe mich weiter aus der Verstrickung mit dem Kind hinaus und es scheint mir leichter zu werden in der Brust. So drücke ich fester den Kopf in die Federn, aus denen schon einer Sehnsuchtsfremde Duft entweicht. In suspenso: So erklimme ich, nun einschlafend. und schon liebestoll in dem dämmernden Wehen eines Traumes die Zeiger eines sinnlichen Sommers. Wo ich wandele in den Alleen der Zweisamkeit. Hier angekommen, stellt sich mir ein jungfräuliches Wild vor. Ich bin noch jung, sagt sie schüchtern, meint aber dann ganz laut, an meinen Mund trage ich jedoch Honigblüten. Und du bist alt, sagt sie unverklemmt. Ich will dir aber gewähren, wie du mich auch begehrst, meint sie, nicht wörtlich, dieses dichte ich nur ihren Blicken zu. Aber ich höre kaum noch hin, was sie außerdem noch sagt, das sie weiter spricht, auch wenn ich nicht hinhöre, ist mir nur willkommen. Ich bin abgelenkt und ihre Wörter werden übertönt von meinem Herzen, das so laut vor Hunger schlägt, dem Hunger nach diesen Honigblüten, die sie auf ihren Mund trägt. Ich erwidere ihre Blicke kaum, diese die mir sagen, dass sie mich begehrt, da ich über ihren Mund mit den Honigblüten staune und diese begehre. Dann hört sie auf zu reden und schüttelt ihre schwarze Mähne, aus den Locken lösen sich unreife Bekenntnisse der Sympathie. Sie will mich näher kennen lernen, sagt sie, ohne es zu sagen, aber da ich hellhörig bin für ihre Honigblüten, die nun zart und unscheinbar erblühen, weis ich, dass sie mich mag. Sie lädt mich ein, wenn ich das Schauspiel mit dem Schütteln ihrer Mähne weiterverfolge, auf seinem Rücken zu reiten in das Tal der lustlodernden Empfindungen. So ihren Rücken krümmend verlautet sie mir ganz wortlos eine Einladung: mich fortzutragen in das Tal. Jungfräuliches Wild spricht: Ich bin noch jung, doch erkenne ich die Verse wahren Sehnens. Ich will dich in die Wildnis führen, dort wo unsere Nacktheit inniger wird und unsere Küsse unser Innerstes preisgeben! Ich weis nicht warum, ich sage nur: Beiße mir in den Nacken und trage mich hinfort aus den Grenzen des Dunkels. Ich weis nicht warum, nah der Vermutung, dass dieses Wild auch für reife Weiblichkeit bürgt, die ich zu genießen verstehe. Mag sein einfach aus der Verbrüderung unserer Sehnsucht, weis ich um die Geborgenheit, wie bei einem Freund. Sie beißt zart und fürsorglich zu. Sie trägt mich und mancher Wind wird gesprächig, der blaue Himmel scheint blauer zu werden, voller Heiterkeit. Wolken, die Alles sein könnten, wenn man sie befragt mit seiner Phantasie, sie sind hingegossen in der Lust an Träumbildern. So trägt sie mich vorbei an…zu dem Fluss. Als wir an einen Fluss vorbeikommen, an dem auch die Lebensbäume rasten und Sterne sich reinwaschen vor aller Zeit. Sehe ich im Spiegelbild des Wildes ihr wahres Wesen. Das mich just im Augenblick dieses Erkennen zehrt in die Tiefe des Flusses. Ich ertrinke, doch ich vergehe nicht, sondern werde wacher an meiner Sehnsucht. Du darfst mich Küssen! (endlich) Sie zieht mich in diese Tiefe dieses Flusses, der nun brennt, aus dem im schwarzen Rauch Bekenntnisse an der verruchten Lust aufsteigen. Sie ertränkt mich in diesen brennenden Fluss. Der Mond wankt und Sterne sähen ihre Ewigkeit in unser Lager. Bauchfalter feiern selbstherrlich Fest der lodernden Gefühle. Lippen. Lippen die so vor Rot bebend, dass mich ein Schwindel ergreift. Schweiß der Lust verirrt sich und lässt sein Versprechen in dunklen Flecken auf den Laken. ... Kurz bevor mich wieder der Tag ergreift, sammle ich den Tau meiner nächtlich Verse, der in Betttüchern dunkelt. Und trinke ihn, berausche mich an Bildern der Hingabe und den Bauchfaltern, in deren Stimmungsflug ein fernes Wesen mit weichen Lippen mich unterrichtet hat. Und die so in Rot umschlungen waren, Küsse spendend, die mein Innerstes berührten.
  17. ohman. ich habe keine Ahnung was gestern mit mir los war. Du hast natürlich Recht mit dem was du sagst. ich kann nur ergänzen, dass dieses Gedicht und der Aufbau der Zeilen: eine Unmittelbarkeit für das Geschehen darstellen sollen; also ein Erahnen der Situation des lyr. Ich und ein Erfühlen. Also Zeichen setzen und Zeichen zu cheffrieren bis - nur das Fühlen bleibt. Nachdem nur paar Tage vergangen sind. Weis ich um dieses Werk nicht mehr so recht zu verteitigen. Denn das sind solche Zeilen die man aus der Intension - Schreib mal was - entstehen. Aber das sagt das Gedicht ja selber. Vielen Dank. (und nebenbei: ich bin ein großer Lasker - Schüler Bewunderer und ich habe es wieder nicht geschaft mit ihrer Stärke mich zu messen
  18. Ach, liebe Kari. Nundenn Du hast dir soviel Mühe gegeben und dich eindringlich "versucht" mit meinen Text auseinander zusetzen. Ich kann wenig damit anfangen, weil darin eingentlich nur die Weise beschrieben wird wie du an Gedichte herangehst. Mehr gibt dieses nicht Preis. Das hört sich jetzt führtchbar böse an, ist es aber nicht. Ich weis nicht welche Erfahrungen, Du schon in der Modernen Lyrik gamacht hast. Ich will mich hier auch nicht aufspielen, ist die Leistung in dem vorliegenden Werk nicht wirklich ein Novum; es ist ein Kleinod. Aber ich empfehle dir mal paar Dichter, die heute sehr aktuell sind und die "Avantgarde" sozusagen... Anne Sexton Sylvia Plath Oktavio Paz Marina Zwetajewa Cristine Lavant Trotzdem ist mir dieser schnelle Strophenwechsel etwas ZU schnell... ja, damit kann ich was anfangen. Danke. Kleine Interpretation: ich fragte : warum ein Südwind sich am liebsten mit unterkühlen Sommersprossen schmückt Warum fangen Liebesbeziehungen immer so verheißungsvoll an "einen neuer Wind" und enden schließlich so kühl oder Vers 2 warum hast du (ein weibliches Sie) mir soviel hoffnung gemacht
  19. Timo

    Mein Leben

    hallo Saman eine philosophische Ansicht: Mich stören einfach der Begriff wie Glück. Ich bin der Meinung das Kummer zwar persönlich ist, aber in das Totale zielt – also einen Weltschmerz oder den Tod des Hamsters. But what to hell is luck? Glück. ist meist eine individuelle Erfahrung, die sich mit eignen Vorlieben – bis hin zu Lebensweise vollführt. Die Griechen werden dir was über eudaimon erzählen – vom guten Geist beseelt sein- ; meine Nachbarin schwört dafür auf OB- Tampons, verstehst du? in einem Gedicht, also in einer Verdichtung ist das Wort sicherlich eine Chiffre auf einen Gemütszustand, doch wenn ich so etwas lese, kann (man) ich nie wirklichen Bezug darauf nehmen, nie emotional – dieses Wort ist besonders mit der Verklärung des Lebens verbunden und sehr schwer in einem Gedicht unter zu kriegen. Natürlich in einer gewöhnlichen Systematik schon: Ergo – mein Hamster ist tot, ich werde nie mehr glücklich – in der Moderne jedoch schwieriger, weil uns die Globalität fehlt: damit meine ich das du andere Wesenzüge hast und damit mit Dingen anders umgehst und sie verstehst, sie mir mittelbar zu machen, ist aber die Aufgabe dieses Gedichtes oder es versucht dieses, anders müsste man es ändern.
  20. Timo

    Vorstadt

    mEin Eindruck: die sprachliche Ebene und ihre Bedienung ist wunderbar sehr ausdruckstark; hier aber, die Überladenheit der Geistes, es ist sehr dicht, doch ist es eine unglaubliche Summierung von Einzelheiten und Ereignissen, dennen zu wenig Platz gegeben wird. Man muss dieses wirken lassen - mein Vorschlag wäre natürlich dieses zu Strecken mit ugsp. Ich- Form. Oder die Einzelheiten läger zu behandeln.So würde das Ganze nicht nur in einer abstakten Behandlung und Anschauung ausufern
  21. Timo

    Irgendwann im März

    Irgendwann im März ein Anruf endet: 2 sec. Inkubationszeit braucht die Giftmixtur aus Abschied und – die Wände müssten mal neu bestrichen werden- besonders heute läuft mein Business schlecht Grau sickert durch die Gardinen und mein Innern parodiert nicht die ausdruckslosen Pfützen dieser Tag ist gedruckt in einer fremden Sprache, drehe beharrlich Reportagen über geeignete Alleen für einsame Spaziergänge nichts verführt zum Seitensprung, nah hält mich die Langeweile und mein Teig besteht aus dunklem Tabak und vier Esslöffel Kaffe pro graue Stunde schwer marschiert der Regen vor meinem Fenster, ausgiebig wird er auf seinen betrübten Charakter untersucht mit dem Ergebnis: Geistesschwere perlt einfach nicht ab von Gedichten ohne Happy End, geschrieben aus den Zeitzonen der Einsamkeit
  22. Timo

    Mein Leben

    das ist wieder so ne sache mit diesem gedicht. du verwendst viele emotional geladene worte. glück, kummer usf. was das gedicht aber nicht offenbart ist die wirkliche gefühlssphäre - also du sagst - ich bin unglücklich- das ist das ganze gedicht, jederman weis nun - er ist unglücklich- so personalisiert sich dieses gedicht nicht, es tritt nicht nahe, das ist meine meinung, die ja, auch damit begründet ist, das hier in der shematik des üblichen vorganges geschrieben wurde... wenn du verschlüsseln würdest, cheffrieren also etwas unmittelbar machen, das würde sicherlich besser den rahm der brust anregen, an deinem unglück zu beteiligen - mitzufühlen-
  23. Timo

    mal nachgedacht

    mal nachgedacht dachte etwas zu sagen: einsamer Abend gibt sich den schlummernden Bäumen als Opfer dachte etwas zu wissen: unser Gesicht verändert sich all zu schnell, wenn wir in Andere verliebt blicken ich fragte : warum ein Südwind sich am liebsten mit unterkühlen Sommersprossen schmückt ich glaubte einst an Märchen, nicht dass ich erwachsen wurde, ich erkannte: wir werden kleiner damit wir durchs Schlüsselloch der inneren Tür passen und beginnen zu philosophieren wie auf einem schlafwandelnden Mond so dachte ich aus Dringlichkeit etwas zu sagen als der Abend in einsame Fenster blickte
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