Seelentiere
(Heilung)
Was glaubst Du, wer mich bewegt,
wenn tief in mir die Angst sich regt.
Und wenn ich vor Glück nur weine,
wie verzaubert - ich erscheine.
Ich werd’s Dir im Vertrauen sagen,
willst du doch die Last mittragen,
doch ich fürcht Du wirst’s nicht glauben,
könnt es den Verstand Dir rauben.
Doch tief in mir ein Engel wohnt,
der für Gutes nie belohnt,
und trotzdem er mir behagt,
wird er doch stets fortgejagt.
Denn das zweite Tier der Seele,
schnürt mit Angst mir meine Kehle,
wie ein Dämon seelenlos,
kroch es aus des Teufels Schoß.
So kommt’s dass mein Gemüt gespalten,
wie mein Gott lässt Willkür walten,
kann ich mich auch heut noch freuen,
muss ich’s morgen schon bereuen.
Und so wie uns’re Zweisamkeit,
die bloße Angst, das Tier befreit,
wird es meine Fährte wittern,
in Einsamkeit lässt mich erzittern.
So frag mich bitte nimmer mehr,
wieso mein Herz bei Zeiten schwer,
denn wie sollt ich beschwingt mich fühlen,
solang in mir Dämonen wühlen?!
Wenn du bis hier mir glauben schenkst,
Dein Augenmerk auf mich noch lenkst,
und nicht erwägst mich zu verlassen,
mich für mein anders sein zu hassen,
dann will ich dir das Größte geben,
was ich besaß in meinem Leben,
ein reines Herz voll weißer Glut,
geboren aus des Engels Wut.
(M.S. 16.06.2002)