Ich würde mich über Feedback freuen, denn ich bin ja noch neu. Aber das überkam mich und so wollte ich es teilen. LG
Der Traumtänzer
Am Grab, wo einst das Feuer stirbt,
Wo die Verführung Treue verdirbt
Steht ein Haus voll Niedertracht
Als das träumende Kind erwacht
Lasst sie wieder traumlos tanzen
Starr ist die Stille in diesem Moment
Bevor die Hunde hetzten zum Kind
und jagen es atemlos bis in die Nacht
Wo ist nur der Vater, der über es wacht?
Leicht sind die Beine und sicher der Tritt
Bis einen Blick es lässt fahren zurück
Die Fratzen sie werfen ein scheußliches Gaffen
Ein Röcheln und Rennen, ein gieriges Raffen
Schatten auf Wind und Nebelfrost
reiten mit Hatz und Säbelrost
treiben das Reh, sein Atem wird schwer
Laut ertönen Horn und Gewehr
Angst und das Zittern greifen es fest
Bis auch das Letzte an Mut es verlässt
Es blitzen die Zähne, finstere Waffen
Das Kind muss es zum Strome schaffen!
Am anderen Ufer brennt ihm ein Licht
Oh Wunder! Noch scheint Rettung in Sicht
Beherzt stürzt es hastig in den rasenden Fluss
Vor den wilden Verfolgern gelang ihm die Flucht
Die Mine des Wandersmannes ihm lacht
Hat nur für das Kind sein Licht angefacht
Allem bösen Trotz zuwider
Singt er seine sanften Lieder
Getöse! Gespenster, kalte Wellen
Horcht wie sie am Felsen zerschellen
Rauben auch Strom und Kälte die Kraft
Der Steiger geduldig, gut gibt er Acht
So spricht er im Angesicht
vom jüngsten Todestanz
"Schau nur auf mein Licht
und Goldfunkelkranz!"
Doch unbeugsam vollzieht
trostlos sich der Reigen
Oh Gräuel! Man sieht
Schopf und Kind nicht treiben
Zum Feuer fleht der Vater
"Den finsteren Alp zum Hohn
Rette meine Kinder
Leiste mir den Fron'"
Ein Schreien und Schnappen, nimmer mehr munter
Geht Hoffnung mit dem Kinde unter
Es tanzt kein Feuer im kindlich Karfunkel
Sieht nicht den Vater, stumm, blind und dunkel
Flammender Odem stößt das letzte Gebet
Tief in die horchende Nacht
"Ruf ich die Teufel, Hexen und Djinn
ihr seid durch mein bitten erwacht"
Flammender Odem stößt das letzte Gebet
Was sich aus Trauer und liebendem Schmerz
Nur eine Güte erfleht
Oh nimm mein Lachen, nimm mir mein Licht
Doch raub mein liebes Kind mir nicht
Nur eins bitt ich, oh lass zurück
mein erstes und mein einz'ges Glück
Die Tiefe sie hört
Gewähr unsern Wunsch
Willig doch träge
Wie einst im Traume
Erwecken wir dich
Ob deiner Zauber
Der Lebensschwur ein finstrer Pakt
Ein Handel um das, was zum Abgrund gesackt
Unter den Erden windet und kräuselt
unheimlich das riesige Scheusal
Er hat den Wurm zu Tage gebracht
Das Urteil gesprochen, die Schlange erwacht
Er birgt das Kind und hält seine Ehren
Verwandelt die Fänge in giftige Wehren
In goldenem Schweif aus Stille
Über schwarzen Wasser zieht,des Vaters letzter Wille
Tritt ein, eh dich die Bestien verschlingen
Ins kalte Haus, wo Feuer dir singen
Hort an dem das Licht ihm Lacht
Steht ein Haus in alter Pracht
Wo wieder einer traumlos tanzt
Dort halten die Treuen die Schilde zur Wacht
Hier in mein meinen Hallen
Ist jede Seele willkommen
Zuflucht gewähr ich allen
Die Täler und Berge erklommen
Wahr und Licht geworden
In Strahlen sanfter Güte
Seien sie neu geboren
Im Wunder meiner Blüte
nur auf mich geschworen
Lasst sie wieder traumlos tanzen