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Im Wald

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  1. Im Wald

    Hitler

    Hallo Joshua Coan, nachdem deine Zeilen ja ein Kaleidoskop an Assoziationen hervorruft wollte ich noch meinen Senf dazugeben: Ich bin irgendwie bei George Orwell und seinem Klassiker 1984. Vielleicht sinnt der Protagonist der Rattenszene nach und freut sich über die Verwesung ebendieser als späte Rache? Oder es ist George Orwell der seine Rattenszene schreibt und Hitler meint? Von seinem beschriebenen Gefühl der Dystopie, Propaganda, Brainwash und Diffamierung zu Hitler ist es lediglich ein Rattensprung. -Antwortgedicht entfernt! mfG Das Mod-Team- Nachdenkliche Grüße Im Wald
  2. Im Wald

    Gewitter

    Getüllte Wolken Zerrissen, zerklaubt vom Blitz getroffen vom Donner verdaut Glas aus Regen wie zersprungen vom Donner geraubt vom Blitz bezwungen Tropfen hämmern zwischen die Lider Salziger Regen in allen Gliedern dem Donner schlafwindend zugeflüsterte Gefühlsempfinden Schrecken aus Licht durchzieht die Nacht vom traurigen Blick besser bewacht die Nacht zerdacht der Alp entfacht und kummernd rinnt zuckend sinnt lichtreich blind wortreich glimmt dennoch Zerrinnt Deine M.
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  3. Hallo Ralf, laß einmal von Ljubko Deresch in seinem wirren Roman Kult: Ich denke ihm hätte das Wort Utopsia genauso gefallen wie @Anaximandala und mir. Sehr kreative Wortspielerei, habe ich gern gelesen. Liebe Grüße Im Wald
  4. Im Wald

    Entscheidungen

    Hallo Windo, Ja Entscheidungen zu treffen ist wahrlich schwer, deshalb schiebt man das Prokrastinieren besser auf morgen. Die Entscheidungen treffen uns? Sowohl als auch. Ist das unangenehm? Vielleicht. Was lerne ich daraus? Ach egal. Sehr gerne gelesen. LG Im Wald
  5. Hallo Johanna, Ich schließe mich @Perry an, ich mag diese gesponnene Umlaufbahn der Gefühle, alles von der Natur gesetzt im Naturgesetz. Besonders gefallen mir jeweils die letzten Zeilen der Absätze. Lass dir vom Mond nichts nehmen, ein wundervolles Gedicht. LG Im Wald
  6. Im Wald

    Die liebe Oma

    Regen auf Trauer Es feiert Der Leichenbeschauer Die alte Leier Wolkenverhangen Über dem Grab Die Oma ist von uns gegangen Nun liegt sie im Sarg Der Opa weint Doch nicht sehr lange Nun mit der kecken Nachbarin vereint Wird den Erben Angst und Bange Der teure Schmuck Bereits geteilt Ruckzuck Sind Omas Liebsten herbeigeilt In dieser schweren Stunde Ist für die Hinterbliebene Bande Ein wenig Zaster eine gute Kunde Das ist doch keine Schande Oh lieber Tod Du bringst Die Moral in große Not Wirklich betroffen Lässt sich nur Hoffen Das bei dieser gierigen Flut Die Oma wirklich friedlich ruht Denn denkt daran Falls es in Omas Schmuckkästchen Auf einmal spukt
  7. Hallo Fehyla, es ist schön deine Texte zu lesen. gefällt mir besonders gut, am Ende der Küsse ist auch ein Schatz zu finden. Schöne Grüße Im Wald
  8. Verschwommene Sicht die salzige Haut seufzt erstaunt im Dämmerlicht über den schüchternen Mond geschwiegen den Fingerzeig im Gegenlicht das Meer erbricht quallenartig der Sand spricht in staubigen Reimen Verzeih mir nicht ich bin trostlos Geh! Ohne Trost losgegangen vor fremden Fenstern staunend gehangen bis die Stille erlosch das Bewusstsein ertränkt der Herzschlag verpennt seinen Einsatz aus dem Takt das Leben sackt in sich zusammen das Blut schreit der Brustkorb schweigt und das Wesen der Dunkelheit erscheint im Dämmerlicht spricht "Selbst ich will dich nicht" und hämmert mit all seiner Kraft das stehende Herz zurück in den Takt die Kammer erbricht Lebenssaft bis der Verstand rafft das war knapp
  9. Im Wald

    Schlaft gut

    Der Alb versucht die Gedanken zu betören mit seiner Kraft das Träumen zu zerstören Der Albtraum randaliert mit all seiner Macht Habe es ohne Schlaf probiert Na gute Nacht!
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  10. Im Wald

    Ein Verhör I

    Ort: ein Verhörraum, der Angeklagte sitzt auf einem Stuhl und wird während der Befragung von einer Kamera gefilmt. Der Fragensteller bleibt wort- und gesichtslos. „Ja, ja mir wird langsam warm, danke.“ Unklares Getuschel. Der Gefilmte schnürt die Decke fester um sich und schlürft etwas dampfendes aus einer Tasse „Der Tee ist gut, ja.“ Kamera zoomt. Das Gesicht verschwindet hinter der Tasse, wird rauchend wieder freigegeben. „Was passiert ist? Ja das wissen sie doch.“ … „Erklären. Ich bin in den Fluss gefallen.“ … „Ja, getrunken hatte ich schon auch.“ … „Wie viel ist schwer zu sagen. Einiges.“ … „Darüber möchte ich lieber nicht sprechen.“ Es wird geschwiegen und geschlürft. „Ich habe nicht gesagt, dass ich sie umgebracht habe, weil ich betrunken war, sondern dass ich zufällig betrunken war als ich in den Fluss fiel.“ … „Ja, kann sein. Vielleicht bin ich auch in den Fluss gefallen, WEIL ich betrunken war.“ Er zieht die Augenbrauen zusammen, der Mund wird spitz. „Ich weiß nicht, wann ich angefangen habe zu trinken. Vermutlich mit 21.“ Achselzucken unter der Decke. „Achso, an jenem Tag. Na, bevor ich in den Fluss fiel.“ … „Ich war auf der Brücke, weil ich etwas in den Fluss schmeißen wollte. Ich habe den Halt verloren.“ … „Das wissen sie doch genau.“ … „Sie wissen es doch. Sie wollen bloß, dass ich das persönlich in diese blöde Kamera spreche.“ … „Sie gehen mir auf die Nerven. Also was wollte ich in diesen verdammten Fluss werfen: Arme. So jetzt haben sie es. Sind sie jetzt glücklich? Ist es das, was sie hören wollten?“ … „Die Wahrheit. Ach Kindchen. Wer will denn schon die Wahrheit hören.“ … „Achso. Sie.“ … „Na das war die Wahrheit, ich wollte Arme reinwerfen.“ … „Natürlich nicht meine.“ Hält seine Arme provozierend in die Kamera. Lässt sie kreisen und seine Handflächen von allen Seiten bestaunen. Winkelt den rechten Arm an und spannt den Bizeps, kichert jugendlich, bevor er seine Arme wieder unter der Decke verbirgt. „Obwohl de facto meine Arme AUCH in den Fluss gefallen sind.“ … „Sie wollten die Wahrheit. Zwei paar Arme sind in den Fluss gefallen“ … „Ich scherze nicht.“ Seufzt. „Na gut.“ … „Nur die Arme, ja. Die Beine hatte ich vorher schon versenkt.“ … „Ich dachte, dass es viel schwieriger ist die Beine wegzuschaffen, deshalb wollte ich die zuerst vom Tisch haben.“ … „Auch im Rucksack. Ja.“ … „Na ich habe die Beine überkreuzt, wissen Sie, wie bei einer vornehmen Dame eben. Dadurch haben sie mit etwas Mühe reingepasst. Gott sei Dank. Ich dachte erst ich müsse noch die Füße abhacken und diese im Seitenfach verstauen, aber mit einem Ruck ging der Reisverschluss doch zu.“ … „Sehr froh, denn Füße mochte ich noch nie.“ … „Ich fasse sie einfach nicht so gerne an, ich weiß nicht, woran das liegt.“ … „Ich meine, natürlich hatte sie jetzt keine hässlichen Füße, aber trotzdem. Socken tuen den Füßen schon gut.“ … „So ganz allgemein jetzt.“ … „Ja, sie trug gern Nagellack.“ … „Aha roten also. Nein das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen als ich überlegte die Füße abzusägen“ Senkt den Blick „Aber wie gesagt, war ja nicht nötig. Ging so rein.“ … „Naja und dann habe ich den Rucksack auf den Rücken gehievt und bin zum Fluss gegangen.“ … „War schwer, ja.“ … „Angefühlt… mh na schwer halt. Ich meine, sie war ja schon schlank, also war ich sehr überrascht das die Beine so schwer waren. Das kann man glaub ich schlecht schätzen, das Gewicht von einzelnen Körperteilen. Kann man meistens auch schlecht wiegen.“ Guckt an sich herunter. „Oder wissen Sie das? Wie schwer die Beine Ihrer Frau sind?“ … „Ne ne, ich will es ja gar nicht wissen. Ich frage mich ja nur, ob SIE es wissen.“ … „Ach wollen Sie gar nicht. Auch gut.“ … „Jetzt werden sie mal nicht gleich pampig, ICH habe überhaupt kein Interesse an den Beinen ihrer Frau. Ich wollte nur sagen, dass es halt schwer zu schätzen ist… ach egal.“ … „Nein ich drohe weder Ihnen noch Ihrer Frau. Halleluja ist das anstrengend. Nur weil ich die Beine MEINER Frau im Fluss versenkt habe, heißt es nicht das ich Interesse daran habe die Beine IHRER Frau abzusäbeln. Ich mache das nicht gerne, das können sie mir glauben.“ … „Nein natürlich nicht. Ich bin doch kein Monster. Das war ganz schön eklig. Und anstrengend. Sie können sich gar nicht vorstellen wie fest diese Körperteile miteinander verwachsen sind.“ … „Ja, wirklich schwierig.“ Stellt die Tasse beiseite. Die Decke gibt nun die Schultern frei. „Warum? Aus Verzweiflung…. Und aus praktischen Gründen“ Die Schultern hängen. „Naja ich habe mir den Rucksack ja nicht zu DIESEM Zweck gekauft, den hatte ich schon vorher und da musste sie rein“ … „Nie im Leben passt da so eine große Frau rein“ … „Auch tot nicht nein.“ … „Klar. Denken Sie etwa ich habe gleich angefangen die zu zersägen? Ne. Habe mir erst überlegt, ob es vielleicht mit der Reisetasche geht, aber die machte keinen so stabilen Eindruck.“ … „Der ist reißfest, aber leider kleiner“ … „Erst die Beine, wie gesagt, das macht ja schon mal knapp die Hälfte aus.“ … „Wie es halt am sinnvollsten wäre, wie viel Masse meine Frau besitzt und wie viel Kubik der Rucksack, ich dachte, wenn die Hälfte geschafft ist, ist der Rest vielleicht kinderleicht.“ … „Zerhackstückeln ist jetzt schon ein bisschen grausam, überlegen Sie mal, was Sie da sagen. Sie reden hier immerhin von meiner Frau.“ … „Natürlich. Wir waren seit 9 Jahren verheiratet“ … „Ich habe nicht gesagt das es mir leicht fiel meine Frau zu…portionieren. Als ich beim ersten Bein am Oberschenkelknochen hing, habe ich fast überlegt aufzugeben. Aber als es dann endlich ab war, hatte ich genug Ehrgeiz für das zweite.“ … „Das ging tatsächlich leichter“ … „Eher sägende Bewegungen. Nicht zu viel Druck. Und schön gleichmäßig.“ … „Ja erinnert einen schon an Holzsägen. Obwohl das natürlich viel einfacher ist.“ … „Sie haben ja meine Wohnung gesehen, das war eine riesige Sauerei. Beim Holz hat man halt nur eine Struktur, Holz, aber das Bein war wie ne Zwiebel, ständig bin ich auf neues Gewebe gestoßen.“ … „Ja schon schlimm. Auch diese Geräusche. Wirklich.“ … „Ne gut gerochen hat es auch nicht.“ Verzieht den Mund zu einer Schnute. … „Zuhören kann nicht schlimmer sein als es tatsächlich MACHEN zu müssen.“ … „Nicht direkt gezwungen, aber eine Wahl hatte ich auch nicht.“ … Seufzt ausgiebig und schaut verständnislos in die Kamera.
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  11. Hallo universe.moon, Ein sehr schönes Gedicht. Besonders berührt mich da es in diesen Zeiten einer der wertvollsten Geschenke überhaupt ist. Sehr liebevoller Weltschmerz. Melancholische Grüße Im Wald
  12. Im Wald

    Blue Denim

    Hallo Cornelius, Nichts ist trauriger wie verlorene Kleidungsstücke die von einem liebevollen Finder an einen Zaun o.ä. gehängt werden um eine Wiedervereinigung zu ermöglichen. Wenn diese dann verwittert und wie ein ausgewrungener Waschlappen abhängen und sich zersetzen ist das Herzerweichend. Freue mich somit umso mehr über dein Jeans Happy End, wirklich sehr gerne gelesen! Fröhlich glucksende Grüße aus meiner Blue Jeans (die ich nun nicht mehr mit den selben Augen sehe) Im Wald
  13. Hallo Melda-Sabine, neben der gelungenen Vorstellung eines musikalischen Haifischbeckens gefallen mir deine Bilder auch ausgesprochen gut. Scheint mir eine sehr außergewöhnliche PC-Art-Collage zu sein, ich bin entzückt. Egon erinnert mich ein bisschen an Papa Moll. Fröhliche Grüße Im Wald
  14. Drei Einsame im Neonlicht ihr Antlitz flackert bis das Licht an der Dunkelheit zerbricht und alles erlischt der Schatten tanzt bis er zu Staub zerfällt schillernder Glanz funkelt im Blickfeld durch die Strahlen rieseln hinab die gefürchteten Schatten Geister, dieser Nacht die schlaflose Träumer umschleichen um alte Schuld zu begleichen
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  15. Liebe Lydia, manchmal können Worte nicht das sagen was der Körper spricht. Ich mag deine präzisen Zeilen, nur die Fortführpunkte finde ich persönlich gar nicht nötig denn durch deine wundervolle Wortwahl regt es auch so zum Nachdenken an. Aber ich bin auch ein Komma-Banause also von daher ... 😉 Habe dein Gedicht sehr gern gelesen und es lässt mich nun ein wenig schweben. Wünsche dir Leichtigkeit im Sinn Liebe Grüße Im Wald
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