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JohannaBlau

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  1. Meine Gedanken wirbeln, wie rosa Blüten im kalten Frühling auf den Gehwegen umher. In der Tiefe lauert der Leviathan, in den Höhen sichert Nut den Himmel ab. Wenn ich meine Leute sammele und in den Frieden ziehe. Hippie-eske Vorstellung. Stell dir vor, John Lennon wurde erschossen. Und ich bin und sammle Taten. Wie ein Baum stehe ich da, wurzelnd in der Nacht, feiernd bis zu den Sternen. Das Leben passiert im Vorbei-gehen. Die Nächte, in denen ich Krater auf Mond und Sonne sehe. Um mich schlagen Flügel. Die Lederhaut bemoost und leicht. Im Herzen trage ich Kinder der nächsten Zeit. Generationen davon. Helfende Hände meiner Suche nach festem Schuhwerk für die folgenden Wanderungen. In meinen Händen lauern Geschichten. Um mich die tagenden Betagten und die schlummernden Held*innen eigener Sagen. Das Leben will geschmiedet werden aus Blütenblättern und Treibholz. Wozu? Sag an, bist du es; schenkst du mir einfach so mein Herz? Sag an, du bist es, der unser Leben versüßt. Ich sage mir, das Leben will keine Eroberungen. Das Leben will einen Tag, eine Nacht, ein Jahr, ein Jahrhundert. Eintausend Jahre: Frieden. Und das ist das Mindeste. Johanna Blau, 20. April 2024
  2. Verbrannte Erde in der Luft. Vergangene Taten fliehen übers Meer. Werfen ihre trocknen Tränen über alles. Roter Staub legt sich vor die Sonne. Alles ist anders. Gräulich säht mein Kopf Gedanken. Ich sehe rückwärts; schaudernd. Und die Magie schraubt sich in die Höhe. Neonlicht, Fluchtlicht, zeigt mir wohin ich will. Johanna Blau April 2024
  3. Hallo @Perry und @Im Wald fürs Willkommen heißen und für eure herzlichen Kommentare. Ich freue mich sehr darüber und auch über die Likes von @Fehyla und @Herbert Kaiser. Vielen Dank und einen schönen Tag, Johanna 🙂
  4. So seufzt dein Auge mir entgegen. Zuerst erspart mein Leid mir Mitgefühl. Dann will ich dir ergeben meine Stimme sanft erheben. Doch bleibt dein Herz gebrochen, fast wie ein Fossil. In meiner Mitte fehlt die Spur. Und ohne dich baumle ich herum ganz eingewoben. Die Spinne des Schicksals will meinen Schwur. Ich soll mein Glück für mich allein erproben. Die „Macht des für sich Seins“ soll ich erkunden, Die in so vielen meiner Stunden bebt. Für wen habe ich sie einstmals denn erfunden, Wenn meine Seele einsam neben allen anderen Menschen schwebt? Wenn ich jetzt und hier deinen Namen denke, Sind Raum und Zeit reine Illusionen. Wenn ich Erde und Mond in meine Träume lenke, Wirken spannungsvolle Kräfte, die auch uns innewohnen. Die Gischt der Wellen zeigt die Kraft des Mondes. Er zieht am Meer, an Kronen und am Stein. Die Erde gibt sich hin, sterblich wie alles. Materie ist Energie gepresst ins Sein. Was uns wachsen macht, sind zwischenmenschliche Bindungen. Die Liebe kommt und geht, wie die Gezeiten. Im Fluss folgt jeder Tropfen des Bettes Windungen. Wasser ist Wandel, auch für die, die bleiben. Meine Macht ist Liebe; sieh mich Bäume pflanzen. In jedem Sprössling wächst der Welten raue Kraft. Ihr Tagwerk ist das Geben: Blätter, die im Winde tanzen Und das Nehmen gehört vollständig der Nacht. Johanna Blau, Januar 2024
  5. Hallo Claudi, vielen Dank fürs Willkommen heißen und fürs verschieben. Passt gut in die Kurzprosakategorie, so wie es ist. Liebe Grüße, Johanna
  6. Hallo Lydia, vielen Dank dir. : ) Ich hab auch überlegt wegen der Kurzprosa und hab dann eher nach Thema sortiert ^^ Liebe Grüße, Johanna
  7. JohannaBlau

    Rosa Staub und Herzensdinge

    Das alte Jahr hat seine Krallen tief in mein Herz geschlagen. Ich schwebe und falle zugleich. In die Nacht, in den Tag. Die Grenzen verweben sich, heben sich auf. Wer zwischen Himmel und Hölle taugt dazu, mir zu helfen? Doch eigentlich nur ich. Aber nun bin ich ratlos. Das Wirrwarr über meinem Kopf, klingt mir zu sehr in den Ohren, als dass ich klar denken könnte. Sich allmählich anpassen oder die alten Muster mit einem Knall durchbrechen? Im Labyrinth singen die Spatzen ihr unendliches Lied von Freude. Ich will ihnen folgen, hinaus aus der Falle. Sie fliegen auf. Herzensentscheidungen stehen an, auf allen Seiten steht geschrieben: No Exit! Purpurnes Gleißen verheißt Zukunft. In meinem Herzen sind die Schattenränder immer bunt. Trag mich ein in dein Gipfelbuch und weine. Wieder verbrenne ich, scheine hell, wenn mir eigentlich Kontemplation guttäte. Und ich kleide mich in Tarnumhänge. Ich gehe aus. Gehe aus mir heraus. Hinaus auf die Straßen dieser Stadt. Träume mich in deine Arme. Im Regen zusammen tanzen. Damit du wieder der bist, den ich kannte und liebte. Wann war was echt? Ich will nicht eingehen, wie eine ungeliebte Zimmerpflanze. Ich will der Urwald, sein, den du unbedingt durchstreifen und entdecken möchtest. Ich will der Planet sein, auf den du dich wünschst. Ich will die Piratenbraut sein, der du die Treue schwörst auf unzähligen Raubzügen. Hammerfest ist mein Wille und wenn mich jemand Hexe ruft, dann sage ich: Ja, hier! Dein Antlitz wird wieder schön in meiner Vorstellung. Nicht mehr Dorian Gray’s Bildnis, versteckt auf deinem Dachboden. Es zeigt jemanden, der liebt und leidet und hofft; der kämpft, jedes Jahr aufs Neue; um sich kämpft und jetzt auch um mich. Die Hoffnung bleibt, dass wir unseren Weg zusammen gehen. Das, was du für mich bist: so facettenreich, wie das Auge einer Libelle. Ich habe dich gesucht und gefunden und lasse dich nun wieder frei, auf das du gehst oder bleibst, wie dir beliebt. Auf dem Planeten Venus, braucht niemand eine rosarote Brille. Die Luft dort ist voll von rotem Staub. Von da aus will ich die Erde betrachten und meine Entscheidung treffen. Johanna Blau 2.1.2024
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