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Selaya

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  1. Selaya

    Gesellschaft

    Gesellschaft Höher, schneller, weiter. Lauter, bunter. Besser. Ein ständiger Wettlauf, immer rennen, immer den ersten Platz haben wollen, der Beste sein. Ich reiche nicht aus, wenn ich nicht an der Spitze bin. Bin nicht genug, wenn ich nur Durchschnitt bin. Ich stehe auf, stehe vor meinem Schrank. Was ziehe ich nur an? Wie passe ich am besten dazu, steche nicht allzu sehr heraus und sehe trotzdem aus, wie einer von der Spitze? Was kann ich heute erreichen, wenn ich nicht am schnellsten am höchsten am weitesten bin? Was wenn ich nicht lauter, nicht bunter als andere bin? Was wenn ich nicht besser bin? Und was erreiche ich morgen? Ich stehe auf, stehe vor meinem Schrank und entscheide mich für das schwarze Kleid mit den Blumen. Ich gehe zur Schule, passe dazu. Viele tragen schwarz mit Blumen. Dann kommt der Test. Nur nicht versagen. Keine Fehler machen. Die Beste sein. Wieder nichts. Gehöre zum Durchschnitt. Und ich denke: „Mist, wieder nicht die Beste!“ Rechst von mir, sie hat einen Punkt mehr und ich fühle mich schlecht. Wieder nicht am höchsten am schnellsten am weitesten. Links von mir, sie hat einen halben Punkt weniger. Meine Brust schwillst an, ich hebe den Kopf. Wenigstens besser als sie. Und sie sitzt da und denkt: „Mist, wieder nicht die Beste. Nicht hoch, nicht schnell, nicht weit genug.“ -2019
  2. Gedankentagebücher Gedankentagebücher mit vollgeschmierten Seiten, die mich innerlich zerreißen und Erinnerungen halten, die mich unaufhörlich spalten. Unbewertete Erinnerungen. Erinnerungen, die ich nicht bewerten möchte, weil ich sie dann aufarbeiten müsste, diese Memorialien, diese Gedankengerüste, die so labil zusammengesteckt sind. Und doch sind es Gedanken die mich zerpflücken und anstatt mich zu beglücken, mich immer weiter runterdrücken. Wobei zerpflücken nicht das richtige Wort ist. Wie Gerald von Riwa zerreißen sie mich immer wieder. Nur das ich selber der Schlächter bin. – Burn butcher burn. Ich zerstückel‘ mich, lass mich nicht sein. Aber meine Gedanken spreche ich nicht aus – nein – lieber fresse ich sie in mich rein, diese falschen Gedanken. Und Seelenpeitschenhiebe prasseln unaufhörlich auf mich ein. Immer und immer wieder Bleibt ein Nein ein Nein, wenn ich es nie sage? Ist es mein Wille, wenn ich tue was ER will, weil ich nicht länger ertrage, was er mir auferlegt, und weil ich nicht verstehe, was es heißt, wenn jemand Gefühle für dich hegt. Ist mein Nein ein Nein? Wasser prasselt auf mich ein, als ich versuche die Gedanken abzuschütteln, mich aufzurütteln und weiter zu machen. Es ist warm, wäscht meinen berührten Körper rein. Meine geschundene Seele schafft es jedoch nicht zu waschen und die Tatsachen verschwinden zu lassen, die meine Erinnerungen unerträglich machen. Tatsachen? Tatsachen, die mir sagen, dass ich wertlos bin. Ist es meine Schuld? Gab Ich mich hin? Warum verfolgen mich dann diese Gedankenbilder?
  3. Identität Wer bin ich? Kann ich sagen wer ich bin? Weiß ich es überhaupt? Ich bin der und der, so und so viele Jahre alt, bin dort und dort geboren. Aber wer bin ich? Kann ich sagen wer ich bin? Weiß ich wer ich bin? Morgens wache ich auf, stehe auf, mache mich bereit für die Schule. Vielleicht frühstücke ich. Aber weiß ich wer ich bin? Abends komme ich nach Hause, ich esse was, mache die Hausaufgaben für den nächsten Tag, schaue eine Serie. Aber kann ich sagen wer ich bin? Ich schlafe ein, schlafe wieder viel zu wenig, träume von Freizeit, von Freiheit, träume davon wer ich bin. Aber wer bin ich? Ich bin der und der, so und so viele Jahre alt, ich mag Sport, ich mag Serien, ich mag meine Freunde. Aber wer bin ich? Was ist es was mich ausmacht? Wer bin Ich, wenn niemand hinsieht, wenn niemand bewertet, niemand Acht gibt? Wer bin ich wen ich einfach Ich bin? Ich nur ich, nur für mich allein. Nur für mich Ich sein, für keinen anderen. Aber morgens wache ich auf, stehe auf, mache mich bereit für die Schule und laufe los. Dabei frage ich mich: Wer bin Ich? - November 2019
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