Gedankentagebücher
Gedankentagebücher mit vollgeschmierten Seiten,
die mich innerlich zerreißen und Erinnerungen halten,
die mich unaufhörlich spalten.
Unbewertete Erinnerungen.
Erinnerungen, die ich nicht bewerten möchte,
weil ich sie dann aufarbeiten müsste, diese Memorialien, diese Gedankengerüste,
die so labil zusammengesteckt sind.
Und doch sind es Gedanken die mich zerpflücken
und anstatt mich zu beglücken, mich immer weiter runterdrücken.
Wobei zerpflücken nicht das richtige Wort ist.
Wie Gerald von Riwa zerreißen sie mich immer wieder.
Nur das ich selber der Schlächter bin.
– Burn butcher burn.
Ich zerstückel‘ mich, lass mich nicht sein.
Aber meine Gedanken spreche ich nicht aus
– nein –
lieber fresse ich sie in mich rein, diese falschen Gedanken.
Und Seelenpeitschenhiebe prasseln unaufhörlich auf mich ein.
Immer und immer wieder
Bleibt ein Nein ein Nein, wenn ich es nie sage?
Ist es mein Wille, wenn ich tue was ER will, weil ich nicht länger ertrage, was er mir auferlegt,
und weil ich nicht verstehe, was es heißt, wenn jemand Gefühle für dich hegt.
Ist mein Nein ein Nein?
Wasser prasselt auf mich ein, als ich versuche die Gedanken abzuschütteln, mich aufzurütteln und weiter zu machen.
Es ist warm, wäscht meinen berührten Körper rein.
Meine geschundene Seele schafft es jedoch nicht zu waschen und die Tatsachen verschwinden zu lassen, die meine Erinnerungen unerträglich machen.
Tatsachen?
Tatsachen, die mir sagen, dass ich wertlos bin.
Ist es meine Schuld?
Gab Ich mich hin?
Warum verfolgen mich dann diese Gedankenbilder?