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Terrapin

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Alle erstellten Inhalte von Terrapin

  1. Hallo Fee Jetzt kommen die ganzen Pantune zum Vorschein. 😆 Tolle drachensaga. Kurzweilig geschrieben und ebenso zu lesen. Wirklich einfallsreich. Liebe Grüße, Pinni.
  2. Hallo Moni, Ja! Wie meine Vorredner schon so trefflich schrieben. Ein bezauberndes Pantun ist dir da gelungen. Und wenn man sich daran schon mal versucht hat, weiß man um die Mühe, die Wiederholungen passend in die folgende Strophe zu Gießen. Wirklich begeistert gelesen. Gruß, Terry.
  3. Moin Geisterschreiber, Der Titel spielt, wie auch bei deinem Sonett Koks, mit der doppeldeutigkeit des Wortes. Das Bild des Heroischen greifst du in den Quartetten auf und vermittelst das LI, das vor den Wiedrigkeiten des Rausches und seinen Tücken stand. Leider geht man da fast immer als untergehender heraus. Drogen haben nichts ehrenhaftes. In den Terzetten beschreibst du dieses auch. Und nur eine Retterin - die Heroin - kann das LI davon befreien. In der Realität ist das anders. Familie und Freunde können einen unterstützen, doch der Wille und die Disziplin des Entsagens vermag man nur selbst zu bestehen. Gerne gelesen und kommentiert. Wan gibt's das nächste Drogensonett? 😁 Liebe Grüße, Pinni.
  4. Moin... Die Schrecken des Krieges haben in Verdun wahrscheinlich ihren Zenit erreicht, wenn man die Berichte darüber liest. Unvorstellbares Leid. Und da hatten die Franzosen noch den positiven Umstand der Rotation, dass sie nach max. 14 Tagen abgezogen wurden. [Das hatte Petain strategisch sehr clever gemacht] Wobei sie davon oft nur eine Woche an vorderster Front lagen und den Rest in Bereitschaft in den Reservegräben. Die deutschen hingegen blieben oft mehrer Wochen am Stück in den vordersten Gräben und wurden erst aus dem Frontabschnitt Verdun abgezogen, wenn die Einheit fast völlig verbrannt war. Das ist natürlich ein immenser Einfluss auf die jeweilige Moral der Truppen. Über Verdun schrieb ich auch schon ein Gedicht. Vielleicht poste ich es bei Gelegenheit hier mal. Liebe Grüße, Terrapin.
  5. Terrapin

    Limerick

    Ein törichter Knabe aus Russland Stand mit beiden Füßen im Flußsand Verzweifelt nun rief er Und sank langsam tiefer. Doch Hilfe entkam er mit Kusshand.
  6. Hallo Fee, Vielen lieben Dank,Terry.
  7. Hallo Geisterschreiber, Hier bedichtest du in deinen Versen vermisch die Doppelbedeutung des Wortes... sowohl den Brennstoff Koks, als auch das Rauschmittel Kokain. Formell haben wir es hier mit einem Sonett zu tun, das aber, recht selten anzutreffen, mit einem jambischen Vierzylinder auftrumpft. Das lässt weniger Raum zur Artikulation und verschärft die Dynamik. Find ich gut. Zum Thema passend, eine Beschleunigung zu erwirken, könnte man es auch mit Trochäus versuchen. Das wär ein interessanter direkt Vergleich des Sonetts in beiden Versfüßen. Auffallend ist, der geringe Gebrauch von Adjektiven. Viele bejahen das. Ich auch, aber nur bedingt. Anstelle finden sich viele Substantive innerhalb der Verse, was es recht statisch macht; und die Verben rückst du oftmals als Reim nutzend ans Versende. Um dieses starr statische etwas aufzubrechen, hätte ich mir ein-zwei mehr gut gesetzte Enjambements gewünscht, die auch klasse in viertaktige Jamben passen und ein Gedicht anschieben. Was den Duktus der impulsiven Wirkung von Kokain auf den Menschen auch schön reflektieren würde. Der Inhalt ist, der Doppeldeutigkeit wegen, durch die Blume gesprochen, teils fast kryptisch-diffus, doch man weiß immer ungefähr, was gemeint ist, worauf es abzielt. Schönes Gedicht, unüblich zu dem, was man meist zu lesen bekommt, und das gefällt mir. Beste Grüße, Terrapin.
  8. Amphetamin | Mein Stern stieg auf im Blau, doch schon verglomm er, als ich ihn sah in angehauchter Nacht. Jedoch ihr wisst es selbst, wie lang ein Sommer dir in der Blüte deiner Jugend lacht. Wenn sich die goldnen Ährenfelder wiegen im Mittagswind, mit dem die Grillen sirrn, wenn lautres Glück und Hoffnungen obsiegen und Blumenkränze schmücken Haupt und Stirn. Wenn jener hehren Gottheit Gunst und Güte vor deinem oberflächlichem Gemüt sich offenbart, das aller Groll sich hüte, dein Licht zu löschen, das im Lied erglüht. Und von hienieden, in der großen Ferne, den Blick so weit gestreut als wie ich konnt, da sah ich blinzelnd nicken tausend Sterne am dämmerfahlen Abendhorizont. Ein jeder war für eine Nacht, die brausend verflog in Nächten, die nichts halten soll, - so flohen sie, ich unter ihnen hausend, von Mond und Sternenglanz die Augen voll. Und nicht ein Hauch von Müdigkeit bestrich mich, das sieche Herz pulsiert wie ein Vulkan, der Schatten einer Melodie umschlich mich, gewirkt aus Lethargie und nacktem Wahn. Was drang, Erinnerungen auszuspühlen, den Mühlstrom ohne Rückblick immerfort, das was da lag am Grund nicht aufzuwühlen und trägt uns hin mit jedem neuen Wort. Gesäumt von Blumen ruhen meine Pfade umschäumt von sinnbetäubend scharfem Duft und jeder Auswuchs einer Eskapade verschafft so der Gewöhnung etwas Luft. Der Freudentaumel und das Lachen übt sich zur Etikette dieser großen Schau. Kein Vorwärtsdrängen und kein Himmel trübt sich vor grimmer Wolkenmasse fahlem Grau. Und immer grüßt ein Stückchen Unbehagen dem Selbstgefallen meiner Gangart nach, bei allem, was ich tu, an meinen Tagen, bis mich der Stachel bittren Zweifels stach. Ich weiß noch wohl, wie heiß die Sonnen glühten, wie lang ein Tag sich mit den Stunden zog; im Auftakt eines irren Traums versprühten Gitarren einen zauberhaften Sog. Und wieder tut sich eine Symphonie auf aus Zimt und Farben, Duft und allerlei. Nur irgendwann hört selbst die Euphorie auf, doch noch ist dieser Sommer nicht vorbei. || So viele Sommer, die mir einstmals kamen gelöst von Strenge, Disziplin und Norm, ganz unbefleckt von Ideal und Namen und passten auch in keine feste Form. Ich nahm und griff sie mir zu meinem Spaße und pfiff ein Lied so fröhlich vor mir her und ging voll Seligkeit die lange Straße mit unbeschwertem Schritt - und sie war leer. 17.08.17
  9. Hallo Fee, Wer kennt es nicht, was du hier so schön beschrieben. Und natürlich, einmal nass ist nass. 😁 Der trochäische vierheber passt zum Geschehen, zum Gedränge. "Erste kleine Kinder plärren, Murren, Stänkern kann man hören" Ist natürlich schon arg unrein und mit Sicherheit auch so gewollt, sonst hättest bestimmt auf zerren oder ähnliches gebaut. Im humoristischen Kontext der unangenehmen Situation im Scheißsaal auch irgendwie recht passend. Gerne gelesen. Liebe Grüße, Terry.
  10. Terrapin

    Triolett

    Hallo Miserabelle, heutzutage Trifft man ja recht selten auf Triolette. Und dieses hat auch noch einen unterschwelligen Humor. Toll geschrieben. Immer gerne mehr davon. Liebe Grüße, Terrapin.
  11. Hallo Uschi, Hier hast du ja alles aufgefahren, was geht. Das Wirken der Sehnsucht einer Liebe in trochäische Hexameter. Das bietet viel Raum zur Umschreibung, und das nutzt du gekonnt. Die Verse werden von einer Leichtigkeit getragen. Wobei du clever darauf verzichtest, allzu liederlich mit Adjektiven um dich zu werfen. Sehr Solide. Allein in Vers 9 sternblütengleich etwas metrisch in der Bezonung hingezogen werden muss, was ich hier aber nernachlässigen würde. Und in Vers 14 zaghaft - nach deiner Lesart müsste es auf die letzte Silbe betont werden, was mir unnatürlich erscheint. Ich kenne es nur als auf der ersten Silbe, sprich trochäisch betont. Vielleicht eine regionale Eigenheit des Speachgebrauchs? Also wirklich toll geschrieben. Das werde ich bestimmt noch öfter lesen. Liebe Grüße, Pinni
  12. Hallo Joshua, Danke für deine lieben Worte. Könnte man durchaus als nehmen. Das Gedicht hat keinen Titel und braucht auch nicht unbedingt keinen. Hallo Endeavour, Das stimmt, weder Baudelaire noch Kalckreuth nannten sie in ihren Büchern so. Wobei Kalckreuths beiden Bücher nach seinem Tod von seiner Mutter veröffentlicht wurden. Hellmuth Kruse benennt Diese Gedichte in seiner Dissertation: Ein frühvollendeter Dichter - ebenfalls als Pantun. Und für mich sind es auch Pantune, das Hauptaugenmerk der Wiederholung bleibt bestehen. Der Wechsel der Reimstruktur ist eine Spielerei und als solches ja ach nicht unüblich bei Dichtern, Gedichtformen aufzubrechen. Bestes Beispiel ist dabei das Sonett. Man betrachte dabei nur Rilkes Sonette an Orpheus. Baudelaire zu unterstellen, dass er sich nicht um die Form geschert hätte ist schon ein starkes Stück. Ich denke, er wusste sehr genau, was er tat. Zudem wird die Gedichtform dadurch ehr konzentriert und verdichtet denn verwässert, da dadurch nur noch 2 Reime möglich sind, und es die Möglichkeiten ehr beschränkt als zu verwässern. Danke für die Ausführungen deiner Sichtweise im Kommfntar. Herzliche Grüße, Terrapin.
  13. Ja was ist denn dieses Gernegrößchen? Ich kenne es auch nicht.
  14. Hallo Uschi, Baudelaire war so strategisch-lyrisch geschult, das Pantun in einen ABBA Reim umzusetzen, und dem ganzen Gedicht eine neue Gestalt zu verleihen. Ich denke man kann fast jede Gedicht oder Strophenform etwas modifizieren. Bestes Beispiel dafür ist das Sonett. Herzliche Grüße, Pinni.
  15. Hallo Endeavour, Diese Art des Pantun ist Form eines Umarmenden Reimes kommt ursprünglich von Charles Baudelaire. Mit umarmenden Reimen hat sie wohl nur Kalckreuth ins deutsche übernommen. Das Pantun im Kreuzreim finde ich recht unschicklich durch seine Wiederholungen. Das Muster mit ABBA gibt der Gedichtform dabei noch Reiz und Zauber. Zum einen ist das Gedicht durch den Mangel an Reimen begrenzt, und erwirkt durch den Wechsel der Kadenzen einen Wandel des gesamtgestalterischen Konstrukts. Darüber hinaus ist das Pantun eine sehr herausfordernde Gedichtform. Liebe Grüße, Terry.
  16. Terrapin

    Übrigens...

    Hallo! Ich denke heutige Poeten Vergessen bei dem lyrischen Erguss, Wenn Gnus zur Abwehr treten, Dann ist das schon ein derber Pferdekuss.
  17. Hallo Stav, Ein liebliches Gedicht, wie aus der Feder von William Blake. Wer oder was dieses Gernegrößchen auch immer sei. 😃🤔😆 Hier gehst du sehr kindlich-spielerisch mit dem Mythischen um. Meiner Dichtweise nach der erhabenste mit diesem Thema, vor allem durch das kindliche. Dieses unschuldig infantile trägt einen Segen in sich. Liebe Grüße, Pinni.
  18. Hallo Dana, dein Werk kann ich gut nachfühlen. War ich früher sehr naiv und überschwänglich, und fühlte mich unsterblich, entfernte ich mich zusehends des weltlichen Konsens. Auf Euphorie folgten Depression, Rauschmissbrauch, entsozialisierung. Und allgegenwärtig die Sehnsucht nach Liebe und Verständnis in der erlösung durch den Tod; nicht, dass ich ein zerrüttetes Elternhaus hatte. Aber die irdische Entfremdung brannte zusehends. Der Trug des Weltlichen war mir zuwider, die temporäre Glückseligkeit in Selbstauslöschung zu begreifen. Die Täuschung des Ideals der Liebe nur allzu oberflächlich. Dabei ist es gewiss, dass es nur wenige Personen sind, die in dein Leben treten, und deren Wert sich auf Dauer in menschlicher Nähe offenbart. Egal was man gibt oder nimmt, was zählt, ist die Gegenwart der Deinen, die du zu schätzen und lieben gelernt hast. Von Personen, die dieser Umschreibung gerecht werden besitze ich drei. Und die reichen. Mittlerweile sehe ich jeden vielleicht 1-2 mal im Jahr. Das dann aber um so intensiver. Reminiszente Grüße, Terrapin.
  19. Dieses System mit der Beschränkung, was und wie man Textinhalte kommentieren darf finde ich unnötig umständlich. Vielleicht ist mir das als Ochse vor dem Tor noch zu neu und ich zu doof... Darüberhinaus denke ich beschneidet es das Forumleben damit ungemein, immer Obacht geben zu müssen, was man schreibt, und wenn man zu Versen oder einer möglichen Verbesserung inspiriert wird, dass man diese unterdrücken muss. Beim althergebrachten Briefwechsel unter den Dichtern gab es auch keine derartige Zensur. Etwas misslaunig darüber, Terrapin.
  20. Hey Joshua, kannst du Flutterby und mir das Antwortgedicht zukommenlassen, oder ist das in die Binsen gegangen?
  21. Diese Strophe kann ich nicht mehr genau wiedergeben.
  22. Das erste Verspaar ist schon eine Wucht. Und die anschließenden Zeilen fügen nahtlos an. Doch meine Erkenntnis ist... Wie weit man auch der Sehnsucht flieht, ob man in eisgegirges Höhe, Ob man in warmen Süden zieht, Sie bleibt, so weit man je auch flöhe! Beste Grüße, Pinni.
  23. Im Widerhall der dunklen Abendklänge ertönt vom Horizont ein spätes Rot, der Zweige wild Gedränge, das sich bot, zieht auf dem Heidegras sich in die Länge. Es tönt vom Horizont ein spätes Rot auf grüner Flur der abgestorben Hänge. Still zieht durchs Heidegras sich in die Länge ein Schattenspiel, um dass das Licht noch loht. Auf grüner Flur der abgestorbnen Hänge kein Lärmen mehr von Stadt und Menschen droht - das Schattenspiel, um dass das Licht noch loht, allein dringt durch des Waldes hohe Gänge. Kein Lärmen mehr von Stadt und Menschen droht - der Seele schweres Schweigen in der Enge allein dringt durch des Waldes hohe Gänge, in dieser Leere neigt sich mir der Tod.
  24. Hi Herbert, Das ist mal ein starkes Liebesgedicht der Hoffnung. Kräftige Bilder toller Rhythmus! Das liest sich super. Das eine rhythmische Fehlerchen in Zeile 4 finde ich nicht mal wirklich störend. Vielleicht noch etwas Satzzeichen ergänzen, dann ist alles eine Wolke. Chapeau! Und weiter so! Mit Freude gelesen, Terrapin.
  25. Hallo Anax, Ein verführerisches Naturgedicht über das Wogen des Windes im Abbild der reifenden Natur und wie das LI sich darin vertieft. Kurz und schnörkellos. Nur in Vers 1 stört mich das Wörtchen sich Wo der Wind sich durch die Bäume flüstert... Das kommt mir ungewöhnlich jnd untypisch vor. Es ist sprachlich sicher nicht falsch, aber recht ungebräuchlich. Alternativ: Wo der Windhauch durch die Bäume flüstert... Vielleicht sagen ja noch andere etwas dazu. LG Terrapin
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