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Aileas

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    Rilke, Mascha Kaléko, Kafka, Roth, Kästner

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  1. Lieber J.W. Waldeck.

    Danke für Deine Stellungnahme zu meinem Gedicht "Tabu". Es war und ist ein heisses Eisen, dass sich nicht viele trauen anzufassen, dabei wäre genau das dringend nötig, angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Frauen, weltweit und in Deutschland.

    Um das Ausmass dieser Gewalt zu verdeutlichen, hatte ich einen öffentlichen Beitrag der Tagesschau zitiert. Das Zitat wurde entfernt, ich wurde verwarnt und mit zehn Strafpunkten belegt, die nicht verfallen! Keine Ahnung, wie hoch das Limit ist. Es interessiert mich auch nicht. Diese Zensur ist in sofern lächerlich, als es sich um ein Zitat handelt, das óffentlich und somit für jedermann nachzulesen ist. Mein Gedicht wurde - wie ich auch erwähnte - vor langer Zeit geschrieben und nichts hat sich verändert. Im Gegenteil, es ist schiimmer geworden. Das Lächerliche an der Zensur ist die Bemerkung, dass ein Zitat erst nach Ablauf von 70! Jahren im Forum veröffentlich werden darf, um die Urheberrechte zu schützen. Ich hatte ja auch als Quelle die Tagesschau angegeben. Ich denke, damit ist alles klar... in 70 Jahren liege ich lange unter der Erde und die meisten anderen, die in diesem Forum unterwegs sind, höchstwahrscheinlich auch. Das Thema muss aber JETZT angegangen werden. Es ist das erste Mal, dass ich dieses Gedicht veröffentlicht habe, weil ich weiss, dass es starker Tobak ist. Aber schweigend zuzusehen ist keine Hilfe, sondern ein Zeichen von Akzeptanz. Und das darf auf keinen Fall weiter die Norm sein!

    Nun bin ich "abgestraft". Sei's drum. Eine solche Vorgehensweise ist verdächtig. Ich weiss auch nicht, wie ich auf die Kommentare antworten kann, denn die Antwortmöglichkeit in Form eines Buttons sehe ich nicht. Deswegen schreibe ich Dir hier und bitte um Verständnis.

    Auf Dein Buch bin ich gespannt. Halt mich auf dem Laufenden.

    Liebe Grüsse

    Aileas

    1. J.W.Waldeck

      J.W.Waldeck

      Hallo Aileas,

       

      In mir hast du diesbezüglich einen Kämpfer, der sich nicht scheut,

      dafür verfolgt und mit dem Tode bedroht zu werden,

      aber ich wurde als junger Knabe fast entführt und nur meine Geistesgegenwart

      hat mich gerettet.

      Sexualität ist brandgefährlich und manche sind der Meinung, das man daran teilhaben

      muss, ob man will oder nicht und wenn man sich dagegen stellt, zählen nur

      die Persönlichkeitsrechte der Täter.

      Diejenige Partei, die mehr Einfluss hat, gewinnt.

      Denn Täter haben viel zu verlieren und ihre Mithelfer und Profiteure im Stillen

      ebenso.

      Am schlimmsten sind für mich die Zuschauer und jene, die im vorauseilenden

      Gehorsam es sich einfach machen und die unbequeme Person mundtot

      machen, im wahrsten Sinne.

       

      Was dem Button zum Antworten anbelangt, den gibt es bei niemandem.

      Unter jedem Kommentar oder Post existiert ein freies Feld, das man

      als Schreiber einfach übernimmt und beschriftet.

      'Darin erscheint mit leichtem Grau die Inschrift:

      Schreibe einen Kommentar.

      Dann erscheint nach deinem Beitrag oder Kommentar unten rechts

      ein Feld zum anklicken mit dem Titel: Kommentar eintragen.

       

      Probier es direkt unter einem Gedicht aus, man kann danach seinen

      Kommentar links oben anklicken, wo mehrere Optionen offen stehen,

      seinen Text auf Schreibfehler und dergleichen zu ändern oder

      zu löschen.

       

      Was mein Buch anbelangt, so werde ich es dir per Privatnachricht mitteilen.

      Sicher ist, das ich es mir nicht leisten kann, Namen zu nennen.

      Aber die unterstützenden Moderatoren, die mich ohne Gründe entfernen

      ließen, müssten vor 'Gericht meine Schuld schon beweisen.

      Und ob die so interessiert an Beweisen sein werden, wage ich

      zu bezweifeln...

       

      LG.

      in den Abend.

    2. Aileas

      Aileas

      Danke für die Stellungnahme, J.W. Waldeck. Da ich in diesem Forum noch relativ neu bin, sind einige Vorgaben für mich noch etwas irritierend. Danke auch für die p.m. Ich komme darauf zurück. Einen lieben Gruss.

  2. Lieber Herbert, lieber Stephan, liebe Leser: Es ist nun fast vierzig Jahre her, dass ich dieses Gedicht schrieb. Fast genau so lange lebe ich in einem Land, in dem das Thema Femizid sehr präsent ist. Dass aber auch in Deutschland die Gewalt derart zugenommen hat, ist erschütternd. -Zitat entfernt!- Diese Zahl bezieht sich auf die bekannten Zahlen weltweit. Allein in Deutschland waren es 360, das heisst, dass es fast jeden Tag des vergangenen Jahres ein Opfer zu beklagen gab. Angesichts der steigenden Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist es dringend erforderlich, dass sich unsere Gesellschaft, die Politik und die Justiz mit dem Thema eingehend befassen. Im Internet findet Ihr mehr Information, als ich sie hier geben kann und möchte. Wir dürfen nicht mehr wegschauen, auch wenn - oder gerade weil - es so schmerzhaft ist, denn sonst geht das immer so weiter. Und das darf nicht sein. Dank auch an Rosa, Dancingwithaghost, Zorri und Missgunbar.
  3. Aileas

    TABU

    Warum nur schweigt Ihr? Und immer zu lang Und immer verhüllt Ihr Sorgfältig Eure Wunden Viele hätten, wie Ihr, Gern ein Ende gemacht Und spielten doch nur Mit Gedanken Wo liegt der Unterschied? Zu spät Euer Schrei Schon aus dem Kreis getreten Habt Ihr Euch gewehrt Ein letztes, blutiges Mal Euer Tod füllt jetzt Aktenschränke Und die Angst Und der Schrei Und das Blut Sind Papier Aileas, 1986
  4. Dieses Gedicht ruft Erinnerungen hervor, liebe Sofakatze. An das atemlose Warten auf den nächsten Atemzug eines geliebten Menschen, in dem Wissen, dass es irgendwann der letzte sein wird. Die Uhr tickt im Kopf, selbst dann, wenn keine an der Wand hängt. Es gibt keinen Trost, nur dieses Warten. Es gibt auch keine Erlösung, nur dieses Warten. Erlösung erst bei unserem eigenen, letzten Atemzug. Wird jemand an unserer Seite auf ihn warten... oder werden wir ihn allein tun? Die Uhr, die weise Mahnerin, die uns verbleibende Zeit nicht sinnlos zu verschwenden. Und doch zerrinnt sie stets in unseren Händen... Danke, dass Du sie uns mit Deinen berührenden Zeilen ins Gedächtnis rufst.
  5. Mütter schweigen nicht nur, sie schlagen auch...
  6. Hallo! Hände schlagen Wunden in die kleinen Körper. Sie verheilen. Worte schlagen Wunden in die kleinen Seelen. Sie verheilen nicht. Sie schmerzen auch noch im Alter, wenn die Alten längst nicht mehr sind. Wer lehrt die Eltern? Ihre eigenen Wunden sind ihre Lehrmeister. Es ist Zeit, den Kreislauf zu durchbrechen... Danke für dieses eindringliche, zu Herzen gehende Gedicht, lieber Herbert. Sehr tief empfunden und nachgefühlt.
  7. Und der Mensch Erschuf das Grau bedeckte das Grün In Wiesen und Wäldern Es wich auch das Blau Des Himmels und der Meere Und das Gelb der Sonnenblumen Zuletzt zerrann das Rot Versickernd im Staub Stummer Zeuge Seines Seins Zeit verging Dann Ein Riss im Grau Ein zaghafter Lichtstrahl Ein Regenbogen
  8. Augen schliessen Hände vor dem Gesicht Schweigend verharren Minutenlang Nichts fühlen Als die Last Der Zeit Nichts sehen Als rot durchäderte Schwärze Durchatmen Allem Zum Trotz Eintauchen denn in der Tiefe liegt die Kraft des Sehenden
  9. Liebe Ava, mit wenigen Worten soviel auszudrücken ist bemerkenswert. Mir kommt da sofort ein bekannter Filmtitel in den Sinn: "Der Teufel trägt Pr..." Also ist dieser Gedanke eigentlich nicht komisch - er öffnet vielmehr eine Tür zu einer Welt, in der es um viel Geld, Eitelkeit und Ausbeutung geht. Jedes für sich ein Thema, das einen bei näherem Hinsehen das Grüseln lehrt. Diejenigen, die sich im Glanz dieser Scheinwelt bewegen, haben von der Hölle, aus der dieser Glanz stammt, wahrscheinlich nicht den geringsten Schimmer. Danke für die gedankliche Anregung.
  10. Aileas

    Aspekte der Zeit

    Lieber Stavanger, bei all diesen trefflichen Kommentaren halte ich mich mal diskret im Hintergrund. Mir wird schon noch etwas zu diesem Thema einfallen, wenn es "meine" Zeit erlaubt. Sie ist momentan etwas zickig. Das hindert mich aber nicht daran, Dein Gedicht zu lesen und erst mal sinken zu lassen, lieber Stavanger. Das ist ja so, mit der Zeit versteht man sie immer besser... 😉
  11. Lieber Thomas. Welch bemerkenswerter Text ist Dir hier gelungen. Ich denke, viele von uns "Alten" teilen diese Überlegungen, wenn auch meistens im Stillen, mit einem Gefühl von Resignation. Wer Kinder oder Enkelkinder hat, wird mit dem Thema wohl täglich konfrontiert. Das, was Du beschreibst, ist das Schicksal jeder Generation. Ab einem bestimmten Moment gehört man nicht mehr dazu, fühlt sich nicht mehr ernst genommen. Die Erfahrung all unserer gelebten Jahre scheint für die Jungen kaum von Bedeutung zu sein. Aber seien wir ehrlich. Auch wir haben, als wir jung waren, unsere Eltern vor dieses Problem gestellt. Im Unterschied zu heute allerdings waren die meisten von uns von anderen Gedanken erfüllt. Wir waren politischer, wollten die Welt verändern. Sie, die gerade eine furchtbare Zeit hinter sich gelassen hatten, wollten nur ihre Ruhe. Uns war das zu wenig. Verständnis für diese Sehnsucht nach "Normalität" kann man wohl erst dann entwickeln, wenn die Zeiten eben nicht mehr "normal" sind. Und wir sind auf dem besten Weg dahin. Eins ist gewiss: Auch kommenden Generationen wird es genauso ergehen. Die Jungen halten sich für schlauer als die Alten, die Alten reagieren mit Kopfschütteln. Was fehlt, ist der Dialog, der Austausch, zum beiderseitigen Verständnis. Deshalb ist Dein Text so wichtig, Thomas. Er zeigt genau das auf, was NICHT stattfindet. Deswegen sollte man das Gespräch immer wieder suchen, offen bleiben für diese uns manchmal so entfernte Jugend, mit all ihren Irrungen und Wirrungen. Sie werden den gleichen Weg gehen... sie wissen es nur noch nicht.
  12. Die Pareidolie beeinflusst das menschliche Gehirn bereits seit zigtausend Jahren - von der Höhlenmalerei bis hin zum modernen Autodesign unserer Tage. Von Göttervorstellungen in Wolken bis hin zur Psychoanalyse. Ein faszinierendes Thema, wenn man einmal damit anfängt, kann man schwer wieder aufhören, denn "Es ist unmöglich, einmal Gesehenes wieder ungesehen zu machen". Vorsicht: Suchtgefahr! 😄
  13. Das freut mich aber sehr, dass endlich mal jemand der Pareidolie ein Gedicht widmet, und dann auch noch so gekonnt. Mir als Malerin fallen solche Bilder täglich ins Auge, das kann ich nicht abstellen. 🙂 Vor allem Bodenfliesen können unglaublich inspirierend sein. Sehr gern gelesen und geteilt. Danke!
  14. Danke für Deinen Kommentar, liebe Hanna M. In meinem Beitrag geht es mir nicht nur um die Würde des Einzelnen, wie man unschwer erkennen kann, sondern um das Konzept der Würde innerhalb der Menschengemeinde als Ganzes bzw. der Völker. Diese Würde, welche jedem Menschen, jedem Volk zugestanden werden muss, wird teilweise missachtet, mit Füssen getreten und zerstört. Das gilt ganz sicher auch besonders für die Würde von Frauen in bestimmten Ländern, aber das war nicht das Hauptthema. Es wird nicht nur die Würde angegriffen, sondern damit auch die Existenzberechtigung infrage gestellt. Das auszudrücken war mein Anliegen.
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