Roter Mohn
Roter Mohn am Wegesrand,
Oh holde Maid du warst so schön.
Ein Liebeslied auf meinen Lippen,
streif ich durchs Feld, es ist verbrannt.
Wo bist du Liebste, holde Mein,
ich wollt´doch nur dein Liebchen sein.
Doch ach, du hast mich schnöd verbannt,
drum hab´ich dich gleich mit verbrannt.
Oh roter Mohn am Wegesrand.
Mein Herz ist schwer, ich fühl´mich krank,
die Flinte hol´ich aus dem Schrank.
Den Roten Mohn in meiner Hand,
das Bild der Holden an der Wand.
Ich kann nicht leben, kann nicht sterben,
Dein Widerstand ist mein Verderben.
Warum hast du den Kuss verschmäht, ich liebte dich so sehr.
Warum war nach dem Liebesspiel - im Feld, dein Blick so leer.
Warum hast du kein Wort gesprochen.
Warum hast du mein Herz gebrochen.
Roter Mohn am Wegesrand ,
ich halt dich fest in meiner Hand.
Der Flintenlauf drückt hart im Schlund
und auf der Stirn die schweißbedeckt,
die kühle Hand der holden Maid.
Die Angst aus meinen Augen schreit.
Hinweg mit dir du bist so kalt als wär´st du tausend Jahre alt.
Roter Mohn am Wegesrand, am Abzug sich der Finger spannt.
Dein kalter Atem streift mein Ohr, ich stürz´hinab die Klippen.
Ein leerer Blick brennt im Gehirn. .
Ein kalter Kuss umschließt die Lippen,
Süßer Schmerz im freien Fall, ein Liebesgruß aus dem Gewehr
Die Liebe kann nicht irren.
Roter Mohn am Wegesrand, blutrot färbt sich das Meer.