Es ist ein wunderschöner Tag.
Am Himmel strahlend hell die Sonne,
erwärmt das Menschenherz mit Wonne,
ein Wetter, wie ich’s gerne mag!
Doch plötzlich schiebt sich in das Blau
die Wolke, hässlich, trist und grau.
Warum, das weiß ich nicht genau.
Und nun erfüllt mich große Plag’!
Die Wolke kann sonst keiner sehn,
denn sie ist Bild meiner Gedanken.
Sie bringen mein Gemüt ins Wanken
und dieses Leid wird nie vergehn!
Auf einmal find’ ich alles schlecht,
die Welt erscheint mir ungerecht,
doch das Gefühl, es ist nicht echt!
Ich wünscht’, ich könnte mich verstehn.
Melancholie, die mich umwirbt,
erzeugt nun eine bitt’re Schwere.
Ich fühle nichts, nur tiefe Leere,
die mir den schönen Tag verdirbt.
Ich bin allein mit meiner Qual,
durchlebe sie ein weit’res Mal
und warte auf den Sonnenstrahl
und auf die Hoffnung, die nie stirbt.