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Missgunbar

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  1. Missgunbar

    Kurze Erkenntnis

    In der Spiegelung der dunklen Scheiben des fahrenden Zuges sehe ich in den frühen Morgenstunden ein Antlitz aufblitzen Und für einen kurzen Augenblick - urplötzlich - verspüre ich einen Hauch bedingungsloser Liebe Es währt nur kurz, das Gefühl aber es ist tief und wahrhaftig ich spüre ihm nach und schmecke zaghaft seinen Geschmack auf meiner Zunge Könnte jetzt sofort jeden beliebigen Menschen voller Liebe umarmen und ihm dabei tief in die Augen blicken besser aber nicht wer weiß welche Box der Pandora ich dann öffne. In der Spiegelung der dunklen Scheiben des fahrenden Zuges sehe ich in den frühen Morgenstunden mein Antlitz aufblitzen und verspüre tatsächlich und endlich - Liebe
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  2. Guten Abend hera klit Dein Text weckt Bilder in meinem Kopf, die Szene ist mir nahezu greifbar. Danke dafür!
  3. Lieber @JoHa, ein schlauer Mensch sagte mir, jeden Morgen stünde man auf und habe die Wahl, welche Steine man in seinem Rucksack mit sich herum schleppen wolle. Man müsse niemals alle Steine auf ewig tragen. Ich suche noch nach (m)einem Weg, wie ich eigenständig entscheide, was in meinem Rucksack bleibt und was nicht oder zumindest nicht ständig. Spannendes Thema! LG Missgunbar
  4. Lieber @J.W.Waldeck, und manchmal ist nicht einmal die Mutterliebe vorhanden. Danke für dieses fordernde Gedicht, ich habe es sehr gern mehrmals gelesen, ich werde es noch ein paar mal lesen. 🙂 LG Missgunbar
  5. Guten Morgen, manche von ihnen treiben mir im Verborgenen die Tränen in die Augen ob ihrer bitteren Lebenswelten und harten Kämpfe. Danke dir für die Rückmeldung.
  6. Lieber Perry, bei mir sitzen niemals Kinder aus gut situiertem Haus, die Gucci Jacke war da irreführend und auch wieder nicht. Ich habe in meiner Arbeit festgestellt, dass insbesondere viele junge Männer aus prekären Verhältnissen sehr oft große Marken tragen. Natürlich stelle ich dahingegen nie fest, ob das Label auch tatsächlich echt ist. Aber gerade Gucci spielt da eine große Rolle für die Jungs. Ich stelle mir vor, dass es dabei unter anderem darum geht, die Realität auszublenden. Über deine Idee der Reduktion am Anfang denke ich schon seit gestern nach, sobald heute Zeit und Muße (und Muse) da sind, setze ich mich noch einmal dran. Lieben dank dir! Dank auch an die Liker @Herbert Kaiser, @Ponorist, @Josina, @J.W.Waldeck, @Zorri@Enela, @Stavanger Guten Morgen @Herbert Kaiser, bei mir sitzen junge Menschen mit umfassenden Problemlagen, so wie du sagst, sie haben alle einen schlechten Start ins Leben. Aus verschiedenen Gründen. Um so schöner ist es dann zu sehen, dass es dennoch kleine Veränderungen gibt und neue Perspektiven entstehen. Ich danke dir (ich liebe meinen Job) LG Missgunbar
  7. Missgunbar

    Kleiner Krieger

    Trägst eine Rüstung aus Stoff und Markennamen Protzige Sneaker - lassen dich größer wirken Coole Baggypants - schützen deine zerbrechlichen Beine Dicker Gucci Parka - verbirgt deine dünnen Arme und den schmalen Körper Wuschelige Haare - fallen in dein zartes Gesicht Steinerne Miene - überdeckt deine Angst So ziehst du in deinen Krieg Den du doch nie selbst gewählt hast Der dir auferlegt wurde Und du kämpfst Tapfer - mutig - zuversichtlich Erst, als ich dir sage, dass du dich wahrlich gut schlägst, dass du etwas tust, das nur wenige wagen, da kann ich hinter deiner Rüstung den kleinen Jungen sehen, der du bist. Der sich doch immer nur nach Liebe sehnte. Aber stattdessen Hass bekam. Kämpf weiter, kleiner Krieger. Du bist es tausendfach wert. Anmerkung: Ich arbeite als Teil einer unbeliebten Behörde mit jungen Menschen in schwieriger Lage, diese kleinen Kämpfer begegnen mir dabei immer wieder. Oft werden sie von der Gesellschaft nicht als solche erkannt, werden belächelt oder schlimmeres, an meinen Schreibtisch aber sehe und höre ich mir ihre Geschichte an. Allzuoft stehen diese jungen Menschen viel zu nah an ihrem eigenen Abgrund. Und wenn sie an einem Behörden-Schreibtisch wie meinem das erste Mal seit langem wieder Zuspruch erhalten, ist das sehr bitter.
  8. Guten Morgen, auf den ersten Schnee warte ich noch. Er dämpft die allgemeine Hektik und lässt selbst unschöne Gegenden romantisch wirken. Diese ganz spezielle Ruhe, die Schnee hervorbringt, die liebe ich ganz ungemein. Danke für die Erinnerung an diese Möglichkeit (denn wir wissen hier bei mir in der Gegend nie, ob es wirklich schneien wird). LG Missgunbar
  9. Guten Abend, Heute Vormittag habe ich mir gesagt, dieses Gedicht lese ich vor dem einschlafen. Gesagt getan.🙂♥️ Vielen Dank für diese schönen Zeilen.
  10. über meinem Kopf da schwebt ein Geistermädchen wie ein stiller Ballon schwebt es über mir festgehalten von einem einem feinen Band das ist schwer wie eine Eisenkette mit mir verbunden wie eine Nabelschnur mein Gespenstermädchen schaut durch mich hindurch und in mich hinein es schaut über mich hinweg und es blickt hinter uns nichts bleibt ihm verborgen nichts in mir nichts das hinter mir liegt und nichts das noch kommen wird sein Schweigen macht mich stumm sein schwebendes Gewicht lastet auf mir wie ein Felsbrocken an manchen Tagen muss ich meinen Atem mit aller Gewalt durch meine Bronchien pressen um nicht zu ersticken an manchen Tagen muss ich meine bleiernen Füße mit aller Kraft anheben um nicht für immer stehen zu bleiben an manchen Tagen versagen meine Tränen mir meine Stimme und ich drohe in ihnen zu ertrinken blicke ich dann zaghaft über meine Schulter schräg nach oben rechts sehe ich schemenhaft mein Gespentermädchen Und es lächelt zufrieden.
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  11. Lieber @Herbert Kaiser, ob es für uns reichen wird, muss man sehen. Dennoch wünsche ich dir einen guten Start in den neuen Tag. Schauen wir mal, was er bringt. LG Missgunbar
  12. Guten Morgen @Terrapin, dein LI kann einen Tag nach dem anderen versuchen, den Durst umzuleiten. Durst ist gut. Herauszufinden, was ihn stillen kann, auf eine für den Durstigen erfüllende Weise, kann ein langer Weg sein. Fest steht jedoch, niemals ist es Alkohol. Er ist ein schlechter, tödlicher Ersatz für das, wonach einem tatsächlich dürstet. In diesem Sinne, LG Missgunbar
  13. Lieber @Herbert Kaiser, starke Worte am frühen Morgen. Ich habe derzeit das Gefühl, als würden sich mehrere Schlünde auf einmal öffnen. Und einer dieser Schlünde wird uns verschlingen. Vorher würde ich gern noch ein wenig (durch- und auf-) atmen können, wir werden sehen. LG Missgunbar
  14. Liebe @Jutta S, die Angst, die wahrscheinlich jedem von uns schon einmal im Nacken gesessen hat, ist bei mir ein wiederkehrendes Thema. Als ich diesen Text begann, war mir nicht klar, wie er enden würde. Ich bin also auch sehr froh darüber, dass mein LI einen Weg gefunden hat.🙂 Lieben Dank für deine Rückmeldung. Danke auch fürs liken an @Ponorist, @Zorri, @Ralf T., @J.W.Waldeck, @asphaltfee, @Monolith, @Stavanger @sofakatze und @Vetula. LG Missgunbar
  15. In diesem Zimmer. An diesem Fenster. Sitzt sie und schaut auf die dunkle Strasse. Dort wartet sie. Die Angst sitzt stets neben ihr. Bläst einen eiskalten Atem an ihren Nacken. und auf ihre kleinen Hände. Leise Schluchzer. Unterdrückt, damit sie kein anderer hören kann. Die Tränen gefrieren zu kleinen Eisperlen, wenn die Angst ihren Atem auf sie bläst. So sitzt sie da. In diesem Zimmer. An diesem Fenster. - In meinem Zimmer, an meinem Fenster, da sitzt ein Gespenst. Ich kann es sehen, aus den Augenwinkeln. Wie das so ist mit Gespenstern. Wendet man seinen Blick direkt hin zum Gespenst, ist es unsichtbar. In meinem Zimmer. An meinem Fenster. Da sitzt mein Gespenst, und es schaut auf die Strasse. Dort wartet es, mein Gespenst. Neben ihm wartet die Angst. Ab und zu pusten die Beiden mir ihre eiskalte Atemluft entgegen. Sie bildet Eiskristalle in der Luft. Wunderschön und messerscharf. - Wie eine Pferdeflüsterin, mit abgewandtem Blick, reiche ich meinem Gespenst meine kleine, zitternde Hand, eingepackt in eine wärmende Stulpe. Und ich nehme das Gespenst Huckepack. Die Angst wiegt nicht viel, sie sitzt still auf meiner Schulter. Ihr Atem ist noch immer eiskalt. Und ich trage einen Schal. - Ich nehme die beiden mit. Wir gehen durch das Zimmer zur Tür. Ich öffne sie, trete hindurch. Mein Gespenst versetzt der Tür einen Tritt. Mit einem Krachen fällt sie zu. Wir gehen hinaus auf die Strasse. Die ist dunkel. Gespenster leuchten. Wenn man nicht genau hinschaut. Und so finden wir meinen Weg.
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